Nilsson schrieb:ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, warum es immer wieder möglich ist, dass die Boulevardmedien andere in den Dreck ziehen können. In so einem Fall der so ein großes mediales Interesse geweckt hat, sollte der Familie nicht nur ein Psychologe gestellt werden sondern auch ein Medienberater.
Das ist möglich, weil Menschen denken, sie hätte im Griff, worauf sie sich da einlassen.
Die Familie ist selber sehr früh an die Öffentlichkeit gegangen und hat gedacht, sie kann die Medien für ihre Zwecke nutzen. Das war ihre eigene Fehlentscheidung.
Wer soll denn einen Psychologen stellen und zu welchem Zeitpunkt, auf welcher Basis? Du kannst jemandem nicht einfach einen Psychologen vor die Nase setzen, der Patient muss dem zustimmen. Und so hart es ist: den muss auch jemand bezahlen. Es handelt sich hier um mündige Erwachsene, wenn auch in einer schrecklichen Ausnahmesituation. Wenn Rebecca gefunden werden sollte, wird ihnen vermutlich psychologische oder zumindest seelsorgerische Betreuung angeboten.
Und sorry, einen Medienberater wird ganz sicher niemand stellen. Auf welcher Grundlage denn?
Nilsson schrieb: Man sollte vielleicht diese Boulevardmedien nicht nur auf Grund des Pressekodex rügen, sondern auch mit Geldstrafen belegen. Dies ist natürlich nicht umsetzbar da es die Pressefreiheit gibt. Also müssten die Gesetze geändert werden, darauf besteht aber kein Interesse in der Regierung.
Solange Medien nicht gegen Gesetze verstoßen und jemand dieses Vergehen anklagt, gibt es doch gar keine Basis für eine Geldstrafe.
Der Verweis auf die Pressefreiheit besagt gar nichts, denn auch die Pressefreiheit wird durch die geltende Gesetzgebung eingeschränkt. Du kannst dch nicht auf die Freiheit der Presse berufen und schreiben, was du willst, wenn du damit gegen ein Gesetz verstößt. Dafür kannst du sehr wohl angeklagt werden.
Bevor du hier nach einer Änderung
der Gesetze rufst - welches Gesetz willst du inwieweit ändern? Und was bringt dich zu der Aussage,
die Regierung habe kein Interesse an einer Änderung
von Gesetzen? Das ist doch eine völlige Verallgemeinerung die alles und nichts bedeuten kann.
Letztlich gilt, wo kein Kläger, da keine Anklage.
Wenn die bestehenden Gesetze korrekt angewendet werden und jeder - auch derjenige, der seine Infos leichtgläubig an bestimmte Medien weitergibt - verantwortungsbewusst handelt, dann ist dein Schrei nach mehr und schärferen Gesetzen vielleicht gar nicht notwendig. Gesetze sollen uns und unsere Rechte schützen, sie befreien uns aber nicht vor unserer Eigenverantwortung und davor, umsichtig zu handeln.
Ich will das Vorgehen bestimmter Medien nicht in Schutz nehmen, aber heutzutige weiß jeder zumindest in Ansätzen, dass Boulevarmedien nicht sein Freund sein wollen, um dir Gutes zu tun.