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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

186 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Entführung, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

23.10.2021 um 09:15
Es gibt weiterhin wenig Neuigkeiten. Lediglich ein paar Nachrichtenschnipsel:

Die norwegischen Drehbuchautoren Nikolaj Frobenius und Stephen Uhlander sowie die Regisseure Gjyljeta Berisha und Erik Skjoldbjærg arbeiten aktuell an einer Verfilmung des Falls. Das hatte Frobenius der Aftenposten bereits im September bestätigt. Der Film soll 2022 bei Netflix erscheinen.

Die Verdens Gang berichtet nun, dass sogar aktuell bereits an genau jener Shell-Tankstelle Dreharbeiten laufen, an der tatsächlich Hagen damals mit den Polizisten verabredet war. Hagen wird durch den norwegischen Spielfilmautor Terje Strømdahl ("Auf der Jagd nach dem Nierenstein" u.a.) verkörpert.
Die fiktionale Serie handelt von Ermittlern, Journalisten und Anwälten, die im Zuge der Entführung in einen Strudel von Theorien, Spekulationen und Gerüchten hineingezogen wurden. Das Rätsel bleibt ungelöst, während die Charaktere herausfinden, wie weit sie bei der Suche nach einer Antwort gehen wollen.
Was die Ermittlungen anbetrifft, so konzentriert sich die Polizei derzeit auf die digitalen Spuren und nicht mehr auf die Spuren am Tatort. "Aus heutiger Sicht betrachtet die Ermittlungsleitung die Kryptowährungs-Spur als die Spur mit dem größten Potenzial im Fall. Wir werden unsere Ressourcen daher in der kommenden Zeit weiter auf diese Richtung konzentrieren", so Staatsanwalt Hanssen gegenüber der VG, "ein wichtiger Teil der Ermittlungen sei es, herauszufinden, wer im Besitz der im Fall missbrauchten Identität war."

Die Polizei möchte also erarbeiten, wer die Identität des Südnorwegers, die für die Erstellung mehrerer Konten (E-Mail, Huobi-Kryptobörse usw.) in diesem Fall genutzt wurde, verkauft hat und hofft, darüber auch an den Käufer zu kommen.

Hagen-Anwalt Svein Holden: "Den Richtungswechsel der Polizei empfinde ich weiterhin als klares Eingeständnis, dass die Anschuldigung gegen Tom Hagen falsch ist, und hoffe, dass dies von der Staatsanwaltschaft bald klarer formuliert wird."


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

01.12.2021 um 11:09
Pass und Telefonnummer veröffentlicht: Polizei sucht Zeugen aus dem Darknet

Die Polizei schlägt bei der Suche nach den Entführern von Anne-Elisabeth Hagen nun ungewöhnliche Wege ein. Erstmals wird über die Medien nach Zeugen aus dem Darknet gesucht. Herausgefunden werden soll, wo und bei wem die unbekannten Täter die Passkopie kauften, die bei der Einrichtung der Lösegeldkonten und der E-Mail-Adresse verwendet wurden. "Wir hoffen, dass wir da bei den Krypto-Ermittlungen am ehesten den Durchbruch schaffen – gerade weil hier der Übergang in die reale Welt stattfindet", wird Polizeikommissar Gjermund Hanssen in der Verdens Gang zitiert.

Dazu hat die Polizei nun den Pass veröffentlicht, mit dem am 7. und 9. Juli Kryptowährungs-Konten erstellt wurden.

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Einige Verkäufe der Passkopie im Darknet konnten nachvollzogen werden. Im Hansa Market am 14. Januar 2016, Dream Market am 26. Dezember 2017 sowie, nur einen Monat vor dem Beginn der Vorbereitungen dieser Tat, am 7. Juni 2018 in einem unbekannten Forum.

Auffällig ist, dass die Geschäftsadresse von Ole Henrik Golf in Mandal am 7. Juli 2018 bei der Erstellung der Lösegeldkonten als postalische Adresse verwendet wurde, obwohl sie erst Tage zuvor, am 2. Juli, im Online-Unternehmensverzeichnis Proff veröffentlicht wurde.

Außerdem gibt die angegebene Telefonnummer +47 40745668 den Beamten Rätsel auf. Die Nummer war nicht vergeben und hat daher auch keine Handydaten hinterlegt. Allerdings war sie in den Jahren 2015/16 als Prepaid-Kartennummer vergeben und stand als solche nun auch wieder zum Verkauf.

Die Beamten hoffen nun, dass jemand die Daten wiedererkennt und Hinweise auf den Käufer der Passkopie geben kann.

Quellen: https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/pWVGGj/svindlet-og-overvaaket | https://www.tv2.no/a/14383592/


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

05.02.2022 um 14:17
Verdens Gang: Polizei setzte verdeckten Ermittler gegen Kryptomannen ein - 'Operation Frank' lief im Frühjahr 2020

Die Verdens Gang bringt heute mal wieder eine längere Reportage zum Fall Hagen.

Was vor allem neu ist: Die Polizei setzte zwischen Anfang 2020 bis zur Festnahme im Mai 2020 einen verdeckten Ermittler mit dem Decknamen Frank gegen den verdächtigen Kryptomannen ein und hörte den Mann aus Østlandet systematisch ab.

Bisher war bekannt, dass Tom Hagen den etwa 30-jährigen Kryptomannen selbst in einer der ersten Befragungen am 2. November 2018 bei der Polizei ins Gespräch brachte. Der Mann wurde erstmals am 2. Dezember 2018 durch die Polizei angehört. Hierbei machte er sich verdächtig, indem er von sich aus von einer Entführung Anne-Elisabeth Hagens ausging und auch Monero ins Spiel brachte, obwohl die Beamten zuvor keine Details dazu preisgaben. In einer zweiten Anhörung kurz vor Heiligabend 2018 erklärte er hierzu, er habe von ähnlich gelagerten Fällen in den Vereinigten Staaten gelesen und dies aufgrund seines Hintergrunds für plausibel erachtet.

Laut VG wurde das Telefon des Kryptomannen von 6. Juni bis 3. Juli 2019 (in diesem Zeitraum gab die Polizei die Änderung der Haupthypothese hin zu einer Ermordung Anne-Elisabeth Hagens in Sloraveien statt einer Entführung bekannt) abgehört.

Ab Anfang 2020 wurde dann ein verdeckter Ermittler mit dem Decknamen Frank gegen den Kryptomannen eingesetzt. Ein Vermittler kontaktiere den Kryptomannen und zeigte Interesse an der Krypto-Expertise des Mannes, die dieser in einer Facebook-Gruppe "Kryptovaluta Norge" verbreitet hatte. Der Vermittler machte den Kryptomannen mit Frank bekannt. Frank gab vor, 10 Millionen NOK in die Währung Monero investieren (oder: darin verschwinden lassen) zu wollen, und bot eine Zusammenarbeit an. Er setzte jedoch klare Bedingungen: Der Kryptomann soll in einer Penthouse-Wohnung in der bekannten Hochhausreihe Barcode in Oslo arbeiten, er solle keine Gäste einladen und er dürfe nur das von Frank bereitgestellte technische Equipment nutzen. Der Kryptomann sah seine Karrierechance und ging darauf ein.

Ab dem 26. März 2020 wurden Wohnung und Computer durch die Polizei abgehört.

Am 31. März und 27. April 2020 wird die Wohnung zusätzlich durchsucht.

Am 28. April 2020, dem Tag der Festnahme Hagens, ist der Kryptomannen mit Frank verabredet. Entgegen der Absprache hat er in der Nacht zuvor seine Freundin in der Wohnung übernachten lassen. Frank fährt mit dem Kryptomannen zum Flughafen Oslo-Gardermoen. Dort ist er angeblich mit einem weiteren Investor mit dem Alias-Namen Tore Tangen verabredet. Das Treffen scheitert. Auf Hin- und Rückfahrt ist die Verhaftung Hagens das Gesprächsthema zwischen den beiden. Seiner Freundin gegenüber vermutet er jetzt zeitnah weitere Anhörungen.

Diese folgen: Nach der überraschenden Freilassung Hagens am 8. Mai 2020 wird noch am selben Tag der Kryptomannen festgenommen.

Zunächst möchte er offenbar weiter an dem Geschäft mit Frank festhalten. Dann aber kommen ihm Zweifel:
Warum wurde er über Facebook kontaktiert? Warum durfte er seine eigene Computerausrüstung nicht benutzen?
Hat Frank mit dem Fall Hagen zu tun - immerhin weisen die Summe und die Verwendung von Monero Ähnlichkeiten zum Fall auf?
Oder ist Frank möglicherweise ein verdeckter Ermittler der Polizei?

Nach der Freilassung am Folgetag hört der Kryptomannen nie wieder etwas von Frank.

Erst zwei Jahre später wurde seinem Anwalt Dag Svensson die Abhörung der Penthouse-Wohnung in Oslo bestätigt.

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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

06.02.2022 um 15:01
Also das zumindest einer der beiden(k.mann u.hagen) was damit zu tun hat, scheint klar.

Motiv haben beide und beide haben sehr verdächtige sätze von sich verlauten lassen

K.mann:gier/wohlstand/aufstieg/abweisung seiner inv.idee/monero-entführung/
Hagen: ehestreit/scheidung im raum/"rächen langsam töten.


Nur:Auch hier müssten doch beide ausgehen das der verdacht schnell auf sie fällt.
Sie haben wahrscheinlich auch spekuliert und es als vorteil gesehen das man ständig zwischen denen als Hauptverdächtiger hin und her pendelt UND beide rechnen damit das seine version(auch über den anderen) den verdacht von sich auf den falschen täter lenkt.

Ich glaube aber das der fall bald gelöst wird,es sei denn, den druck den die beiden meinten gewachsen zu sein,halten sie wirklich aus.

Oder: es war von beiden von anfang an geplant um jeweil die Motive des anderen zu ermöglichen:

Hagen wird seine frau los im gegenzug bekommt der k.mann doch das geld fürs bitcoin mining


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

07.03.2022 um 00:57
Laut NRK wurde Hagen vor seiner Festnahme im April 2020 ebenfalls exzessiv überwacht.

Demnach gibt es über 13.500 Stunden Material, von denen die meisten in Echtzeit verfolgt worden seien:
Das bedeutet, dass speziell geschulte Mitarbeiter in 24-Stunden-Schichten alle Gespräche des Unternehmers abhörten. Die Aufgabe der sogenannten „KK-Operatoren“ bestand darin, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und herauszusuchen, was für die Ermittlungen von Interesse sein könnte.
Es gab wohl mehrere versteckte Mikrofone im Haus der Hagens, bei Futurum, in der Ferienwohnung in Fåvang sowie im Auto, das außerdem GPS-überwacht wurde. Die Verdens Gang spricht außerdem von verdeckten Durchsuchungen und versteckten Kameras.

Bei alledem ist aber offenbar kein für die Haftrichter ausreichend belastendes Material gefunden worden.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

10.05.2022 um 11:16
Verdens Gang: Polizei verfolgt weiterhin Krypto-Spur - Suche nach Prepaid-Nutzer

Die Polizei arbeitet norwegischen Medienberichten zufolge derzeit mögliche Ermittlungsansätze in den bekannten Informationen über die digitalen Abläufe der Tatvorbereitung ab. Laut Verdens Gang konzentrieren sich die Ermittlungen derzeit auf die mögliche Telefonnummer der Täter. Zur Erinnerung: Der oder die Täter hatten am 7. und 9. Juli 2018 Accounts bei drei Kryptobörsen erstellt und verwendeten dabei die Identität eines Mannes aus Mandal, dessen Geschäftsadresse sowie eine 2018 bereits nicht mehr genutzte Prepaid-Telefonnummer.

Zu dieser Prepaidnummer gibt es nun weitere Informationen.

Demnach wurde die Nummer in einem "Starterpaket" des Mobilfunkanbieters Telia zwischen Mai 2017 und Dezember 2018 in einem Laden der Einzelhandelskette Bunnpris in Oslo verkauft. Die Pakete mit den SIM-Karten wurden dem Laden aus China geliefert und beinhalteten die zwanzig aufeinanderfolgenden Nummern +47 40 74 56 56 bis +47 40 74 56 76.

Bei der Eröffnung der Konten bei den Kryptobörsen wurde die Nummer +47 40 74 56 68 genutzt.

"Wir wissen bereits viel, insbesondere über die Nummern 63 bis 67. Sie wurden im Bunnpris-Laden verkauft, aber wir arbeiten an einer weiteren Eingrenzung, um den Käufer der Nummer 68 zu identifizieren", so Staatsanwalt Gjermund Hanssen in der VG. Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, dass viele der Nummern nie aktiviert wurden. Natürlich sei es möglich, dass der oder die Täter die SIM-Karte nicht in dem Laden gekauft, sondern anderweitig erhalten, oder sich schlicht ausgedacht hat. Man müsse aber alle Hypothesen prüfen.

Hanssen bittet die Bevölkerung um Mithilfe, um den Verbleib aller zwanzig Nummern dieses Pakets zu klären.

Link: https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/Bj9x9l/sim-kort-mysteriet


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.05.2022 um 12:57
Die Polizei hat mittlerweile weitere technische Details zum Drohbrief veröffentlicht.

  • der verwendete Computer hatte die integrierte Grafikkarte Intel HD Graphics 630 und lief auf Windows 8/10
  • als Drucker kommen zwei Tintenstrahldrucker von Hewlett Packard Typ 302 und 304 in Frage
  • Papier und Umschlag wurden in Portugal respektive Deutschland hergestellt und in Norwegen bei Clas Ohlsen verkauft

Zum Verfasser haben diese Informationen bislang nicht geführt.

Quelle: https://www.politiet.no/aktuelt-tall-og-fakta/aktuelt/nyheter/2022/05/13/lorenskogsaken-oppdatering-om-trusselbrevet/ (Archiv-Version vom 16.05.2022)


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

19.05.2022 um 18:07
@1899Ost

Vielen Dank für die Mühen, die du dir hier immer für das Forum machst und uns auf dem Laufenden hältst, was sich hier tut.

Aber auch interessant, dass immer wieder etwas nach außen kommuniziert wird, obwohl Frau Hagen nun doch schon um die vier Jahre verschwunden ist.
Ob das in Deutschland, unter gleichen Gesichtspunkten, auch so gehandhabt würde, bezweifle ich.

Trotzdem...vielen Dank, dass du uns hier immer wieder Input gibst. Es bleibt 'spannend' und ich hoffe sehr, dass Frau Hagen gefunden wird und der Täter verurteilt werden kann.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

21.05.2022 um 12:32
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber auch interessant, dass immer wieder etwas nach außen kommuniziert wird, obwohl Frau Hagen nun doch schon um die vier Jahre verschwunden ist.
Staatsanwaltschaft und Politiet halten den Fall allem Anschein nach weiterhin für lösbar und die Ermittlungsansätze für ergiebig.

Die lancierten Informationen für die Öffentlichkeit dienen augenscheinlich als Druckmittel.
Dementsprechend ist natürlich auch die Selektivität dieser zu berücksichtigen.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

22.05.2022 um 17:03
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Staatsanwaltschaft und Politiet halten den Fall allem Anschein nach weiterhin für lösbar und die Ermittlungsansätze für ergiebig.

Die lancierten Informationen für die Öffentlichkeit dienen augenscheinlich als Druckmittel.
Dementsprechend ist natürlich auch die Selektivität dieser zu berücksichtigen.
Klar, aber ich finde es trotzdem wirklich gut, dass es in der Öffentlichkeit gehalten wird. So bleibt es eben bei den Leuten im Gedächtnis, auch wenn es natürlich nur bestimmte Informationen sind.

Ich hoffe ja wirklich sehr, dass es etwas bewirkt und Frau Hagen Gerechtigkeit widerfährt.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

11.06.2022 um 21:57
Die Personalien von Ole Hendrik Golf, die bei der Eröffnung der E-Mail-Adresse und der Krypto-Konten im Juli 2018 verwendet wurden, spielen offenbar auch in einem "umfangreichen Kriminalfall" in Finnland eine Rolle. Das berichtet TV 2. Ein Zusammenhang zum Fall Hagen ist allerdings unwahrscheinlich. Die Personalausweiskopie ist im Darknet ja an mehreren Stellen verkauft worden.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

15.08.2022 um 14:44
Der Fall war zuletzt wieder etwas vermehrt in den Medien.
Grund dafür ist ein von der Verdens Gang enthüllter Streit über Ressourcen und die weitere Organisation der Ermittlungen.

In diesem Zuge hat es zahlreiche Rücktritte gegeben. Mehrere Posten wurden neu besetzt:

Kari Karlsen Aas löst Gjermund Hanssen als Staatsanwältin in dem Fall ab.
Sie wird zukünftig von Marie Falchenberg und Guro Holm Hansen unterstützt.
Kristian Krohn und Trond Andre Solvang ersetzen Børge Rønning und Frode Lier als Ermittlungsleiter.

"Es ist mir wichtig zu betonen, dass die strukturellen Änderungen, die wir jetzt im Zusammenhang mit der Zuweisung von Ressourcen für die weitere Untersuchung des Falls Lørenskog vornehmen, keine Verkleinerung sind. Der Fall wird immer noch aktiv untersucht und dieses Team wird für gute Fortschritte in dem Fall sorgen, so Vibeke Schøyen, Leiterin der Gemeinsamen Einheit der Strafverfolgungsbehörden, "es wird eine Überschneidungszeit geben, bis das neue Team die Verantwortung für den Fall übernimmt. Bis dahin sei Gjermund Hanssen weiterhin für die Anklage zuständig." Link: https://www.politiet.no/aktuelt-tall-og-fakta/aktuelt/nyheter/2022/08/12/ny-etterforskningsledelse-i-lorenskogsaken/


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

30.09.2022 um 22:25
Verdens Gang: Vergewaltiger im Fall Hagen als Mittäter beschuldigt - Experte zurückhaltend

Neue Entwicklung im Fall Hagen: Wie die Verdens Gang heute berichtet, wurde bereits Anfang Mai ein Mann Mitte 30 der Beihilfe zum Mord an Anne-Elisabeth Hagen beschuldigt. Die Beschuldigung gegen den aus Oslo stammenden norwegischen Staatsbürger wurde noch vom mittlerweile zurückgetretenen Staatsanwalt Gjermund Hanssen erhoben. Es handelt sich dabei nicht um eine formelle Anklage, wie sie für Tom Hagen und den Kryptomann erhoben wurde, sondern um einen informellen Status im Zuge der Ermittlungen.

Der Mann soll eine umfangreiche Strafakte besitzen. Im Vordergrund steht eine Verurteilung zu einer mehrjährigen Haftstrafe aufgrund der Vergewaltigung einer Frau in einem Osloer Wohngebiet vor einiger Zeit. Hinzu kommen Versicherungsbetrug, Dokumentenfälschung, schwerer Betrug und versuchter schwerer Betrug, außerdem einfacher Betrug in 16 Fällen und Betrugsversuche, neun Ausweisdiebstähle und so weiter. Im Januar wurde der Mann zuletzt nach einer Schießerei in Oslo festgenommen und inhaftiert.

VG-Experte Øystein Milli ist hinsichtlich eines Durchbruchs skeptisch: "Wir wissen aus Erfahrung, dass es ein weiter Weg ist von der Beschuldigung, welche am unteren Ende der Skala sein kann, zur Anklage. Es passiert zuweilen in Kriminalfällen, dass Personen beschuldigt werden, die folgenden Ermittlungen aber zu einer Entkräftung des Verdachts führen. Das ist bei Ole Hendrik Golf eingetreten, der mittlerweile komplett aus dem Fall ausgeschlossen wurde. Von dem, was wir wissen und wie ich diese Beschuldigung interpretiere, bin ich mir nicht sicher, ob dies ein Durchbruch ist. Es könnte sich um einen Vorgang eher technischer Natur handeln."

Der Zeitraum der Beschuldigung ist derselbe, in dem die Polizei öffentlich um Hinweise bezüglich der Kryptospur (u.a. Herkunft der verwendeten Telefonnummer) ersuchte. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorgängen ist aber nicht bestätigt.

Der Mann wird von seinem Anwalt Marius Dietrichson vertreten, der sagt: "Ich möchte nicht auf die Angelegenheit eingehen und zu ihrer Diskussion beitragen. Er bekennt sich nicht schuldig. Darüber hinaus möchte ich keine Kommentare abgeben."

Link: https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/JQxb7P/opplysninger-til-vg-ny-mann-siktet-for-medvirkning-til-drap-i-loerenskog-saken


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04.10.2022 um 21:21
Verdens Gang: Mittdreißiger schon seit 2020 im Visier – Mann hatte Ausweiskopie auf dem Computer

Ein Update zum vorhergehenden Post: Laut VG sind die Ermittler in diesem Fall bereits vor zwei Jahren auf den Mittdreißiger aufmerksam geworden. Demnach beschlagnahmte die auf Wirtschafts- und Computerkriminalität spezialisierte Behörde Økokrim 2020 unter anderem den Rechner des Mannes und fand darauf die Kopie des Ausweises von Olf Hendrik Golf. Die Entdeckung wurde an die mit dem Fall Hagen betrauten Kollegen weitergeleitet. Weder Polizeiinspektor Lars Reinholdt-Østbye noch Anwalt Dietrichson wollen den Bericht kommentieren.

Der Ausweis Golfs wurde nicht nur von "unseren" Tätern gekauft - daher ist dem Mann zunächst keine Beteiligung nachzuweisen.
Vor allem die Verurteilung als Vergewaltiger lassen die Beamten aber natürlich hellhörig werden.

Wichtig: Die Leaks von Ermittlungsergebnissen an die Medien sind vermutlich sehr selektiv und strategisch.

Link: https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/y64OpR/siktet-i-loerenskog-saken-oekokrim-fant-sentralt-pass-paa-pc


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12.10.2022 um 18:14
Verdens Gang: Verdächtiger versendete Bild von Personalausweis-Kopie per Snapchat

Kleines Update der Verdens Gang von heute: Der neue Tatverdächtige hat offenbar ein Video per Snapchat an einen Bekannten verschickt, in dem die Kopie des Personalausweises von Ole Hendrik Golf auf seinem Computer zu sehen ist. Das Snapchat-Video ist von Ende November oder Dezember 2021. Kurz zuvor hatte die Polizei öffentlich um Hinweise gebeten, wo die mehrfach im Darknet verkaufte Ausweiskopie noch aufgetaucht ist. Auf dem Video sei auch ein bei Snapchat angelegter Nutzer unter dem Namen "Ole Hendrik Golf" zu sehen gewesen. Der Empfänger des Videos habe sich anschließend bei der Polizei gemeldet und den Vorfall geschildert. Die Polizei hat zu diesem Zeitpunkt noch eine verdeckte Ermittlung gegen den Mann geführt (nach dem Økokrim-Hinweis, siehe oben).

Anwalt Marius Dietrichson interpretierte dies als Indiz gegen seinen Mandanten: "Sie würden dieses Bild doch nicht aus Spaß versenden, während dieses Bild gleichzeitig in den Medien diskutiert wird, wenn Sie es selbst im Rahmen eines von Ihnen begangenen Mordes verwendet hätten." Link: https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/KnzQLM/opplysninger-til-vg-om-loerenskog-saken-politiet-fikk-snapchat-tips-om-stjaalet-pass


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12.10.2022 um 22:29
Die Polizei hält eine Beteiligung des neuen Verdächtigen an den Tatvorbereitungen für "wahrscheinlich".

Pressemitteilung: https://www.politiet.no/aktuelt-tall-og-fakta/aktuelt/nyheter/2022/10/12/lorenskogsaken-bekrefter-ny-siktelse/ (Archiv-Version vom 12.10.2022)


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

13.10.2022 um 09:33
Danke für die Updates!


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

31.10.2023 um 00:40
Das rätselhafte Verschwinden von Anne-Elisabeth Hagen jährt sich heute zum fünften Mal.

Verdens Gang hat am Abend einen Longread veröffentlicht: Es gibt neue Details zum Verdächtigen (siehe Posts ab 30. September 2022). Ich werde das mal morgen sichten und sortieren ...


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

31.10.2023 um 01:01
Vielen Dank @1899Ost,
dass du uns hier doch immer auf dem Laufenden hältst, was sich im Fall von Frau Hagen tut...oder nicht tut.

Gefunden wurde sie ja offensichtlich noch nicht...Hoffentlich wird das je passieren, so dass die Familie Gewissheit erhält.


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Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen

31.10.2023 um 11:30
Verdens Gang: Update zu Verdächtigem – Krypto-Expertise, Interesse an Hagen-Fall, Lørenskog-Verbindung

Der neue Artikel der Verdens Gang schließt an die Updates aus dem vergangenen Herbst an: Es geht um den Verdächtigen, auf dessen am 18. August 2020 beschlagnahmten Computer die Personalausweiskopie von Ole Henrik Golf gefunden wurde und in dessen Snapchat-Video von November oder Dezember 2021 dieser Ausweis ebenfalls zu sehen gewesen sein soll. Laut VG handelt es sich bei diesem Mann um einen 32-jährigen Norweger mit sri-lankischem Hintergrund und Wohnsitz in Oslo. Der Mann hat zahlreiche Vorstrafen, wie bereits weiter oben geschrieben, und saß auch während der Ermittlungen rund um Silvester 2021 wegen Bedrohung im Osloer Gefängnis.

VG schreibt zu diesem Mann:
Die Polizei geht davon aus, dass der 32-Jährige an den Vorbereitungen zum Mord an Anne-Elisabeth Hagen beteiligt war.
Besonders interessant ist, dass auf dem Computer des Mannes neben dem Ausweis von Golf auch Kommunikationsnachweise mit Banken und Kryptobörsen gefunden wurden. Er hatte demnach ein Konto bei Binance, einer der Krypto-Handelsplattformen, bei der in der Tatvorbereitung auch ein Konto auf Golfs Namen erstellt wurde. Ein (noch nicht rechtskräftiges Urteil) beschreibt auch die umfangreiche Nutzung von Kryptowährungen und Krypto-Tauschbörsen im Zusammenhang mit begangenen Betrügereien. Und: Die Ermittler finden Nachweise über Transfers von Monero. Monero ist die Kryptowährung, die im Fall Hagen als Lösegeldwährung verlangt wurde. Den VPN-Client NordVPN, der einen falschen Standort eines Geräts suggerieren kann, habe der 32-Jährige ebenfalls installiert gehabt.

Neben dem Computer haben die Behörden im Zuge der Betrugsermittlungen Mobiltelefone sichergestellt, die in Verbindung zu dem Mann stehen. Auf einem dieser Telefone hat die Polizei Screenshots von verschiedenen Nachrichtenartikeln zum Fall Hagen entdeckt.

Und eine Verbindung nach Lørenskog gibt es auch: In Losbyveien 39, fünf bis sechs Autokilometer von Sloraveien entfernt, stehen mehrere Container, die von Privatpersonen angemietet werden können. Einer dieser Container steht laut Polizei im Zusammenhang mit dem Mann.

Laut VG hat die norwegische Polizei rund um Silvester 2021 verdeckte Ermittlungen gegen den Mann hochgefahren.

Im Gefängnis, in dem der Mann sitzt, wurden sowohl in der Zelle als auch im Besuchszimmer Abhörgeräte installiert. An den Containern in Losbyveien wurde eine Überwachungskamera angebracht. Darüber hinaus wurden anhand der Handydaten Bewegungsprofile erstellt und mit dem Tatgeschehen abgeglichen. Für relevante Termine (Tattag, Tag der Festnahme von Tom Hagen, Tag der Veröffentlichung von Golfs Personalausweis) wurden nun sogar Daten aus den Gesundheitsapps der Telefone analysiert, um auffällige Bewegungen zu identifizieren.

Die ermittelten Verdachtspunkte führten im Mai 2022, wie oben geschrieben, zu der Beschuldigung gegen den 32-Jährigen.

Die bisherigen Ermittlungen sind aber ergebnislos verlaufen.

Der Mann lehnt eine Aussage in dem Fall ab, bestätigt Polizeiinspektor Lars Reinholdt-Østbye.


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