Entführung einer Millionärs-Gattin in Norwegen
05.05.2020 um 12:361899Ost schrieb am 30.04.2020:Mai 2019: Hagen verkauft seinen Citroen Picasso für knapp 2.500 Euro an einen Mann aus Vestland in Westnorwegen.Wer hat 175 Mio. Euro Vermögen und fährt einen alten Citroen Picasso im Wert von 2500 Euro?
26. Juni 2019: Hauptkommissar Tommy Broeske gibt auf einer Pressekonferenz die Änderung der Haupthypothese bekannt: Die 69-jährige Anne-Elisabeth Hagen wurde wohl am Tattag umgebracht, die Entführung sei lediglich eine Verschleierung gewesen. Zwar habe man über einen anonymen Chat, auf dem man nicht antworten könne, Nachrichten der angeblichen Entführer erhalten, ein Lebenszeichen sei jedoch nicht dabei gewesen. Die Polizei hat laut Broeske noch keinen Tatverdächtigen oder ein etwaiges Motiv ausgemacht.
8. Juli 2019: Die Familie Hagen hat angeblich erneut auf Norwegisch Kontakt zu den Entführern. Man habe Informationen erhalten, die nur der Entführer gewusst haben könne, ein Lebenszeichen fehle weiterhin, erklärt der landesweit bekannte Familienanwalt Svein Holden.
ca. Ende März 2020: Die Polizei beginnt offenbar mit der Untersuchung gegen Tom Hagen. Der Besitzer des Citroen Picasso aus Vestland wird aufgesucht und sein Wagen untersucht.
28. April 2020: Die Polizei fängt Tom Hagen auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte ab und nimmt ihn unter dem Tatverdacht, an der Ermordung seiner Frau beteiligt gewesen zu sein, fest. Auf einer Pressekonferenz wird bekanntgegeben, dass sich die geänderte Haupthypothese konkretisiert habe. Man vermute Mittäter, weitere Verhaftungen seien denkbar, aber bisher nicht geschehen. Sowohl über den entscheidenden Hinweis für die Festnahme als auch über ein mögliches Motiv schweigen die Beamten.
Hagen wird in der Folge dem Haftrichter vorgeführt. Er nimmt sich Svein Holden als nun privaten Anwalt.
Am selben Tag berichtet der Sender NRK in einem längeren Artikel über den Scheidungswunsch von Anne-Elisabeth Hagen als mögliches Motiv. Der Ehevertrag wird publiziert. Dazu befragte Juristen haben "noch nie so einen unausgeglichen Vertrag gesehen". Bei einer Trennung erhalte Frau Hagen von dem Vermögen, das etwa 175 Mio. Euro umfassen soll, lediglich ein kleines Häuschen Biri, knapp 18.000 Euro und einen Citroen älteren Modells. Allerdings ist wohl umstritten, ob der Ehevertrag vor Gericht Bestand gehabt hätte.
Ist dass dann der Wagen gewesen den die Frau im Falle der Scheidung bekommen sollte und den er veräussert hat oder gab es noch einen anderen Citroen?
Denn wenn es der war, dann ist der Verkauf ja im doppelten Sinne verdächtig.
Motiv ist dann wohl dass der Ehemann davon ausging dass der Ehevertrag eben nicht vor Gericht Bestand gehabt hätte und somit (die Hälfte?) ein Großteil des Vermögens weg gewesen wäre.