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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns
16.11.2018 um 14:43https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Herford/Buende/3549893-Polizisten-nehmen-nach-einem-Jahr-Ehemann-einer-verschwundenen-Frau-in-Buende-fest-Wird-Vermisstenfall-zur-Mordsache
Was solche Fälle besonders tragisch macht, ist, wenn Kinder involviert sind. Ein Jahr werden sie versucht haben, sich mit dem unerklärlichen Verschwinden der Mutter zu arrangieren. Was mag man ihnen erzählt haben, woran mögen sie sich geklammert haben? Wie gehen sie nun mit der Festnahme des Vaters bzw. Stiefvaters um?
Wie einem anderen Printmedium zu entnehmen war, ist Leiter der Mordkommission Ralf Östermann.
Wir "kennen" ihn aus den Fällen Frauke Liebs und dem Höxteraner Horrorhaus.
Was solche Fälle besonders tragisch macht, ist, wenn Kinder involviert sind. Ein Jahr werden sie versucht haben, sich mit dem unerklärlichen Verschwinden der Mutter zu arrangieren. Was mag man ihnen erzählt haben, woran mögen sie sich geklammert haben? Wie gehen sie nun mit der Festnahme des Vaters bzw. Stiefvaters um?
Wie einem anderen Printmedium zu entnehmen war, ist Leiter der Mordkommission Ralf Östermann.
Wir "kennen" ihn aus den Fällen Frauke Liebs und dem Höxteraner Horrorhaus.
Von Christian Althoff
Bünde (WB). Ein Jahr nach dem spurlosen Verschwinden einer zweifachen Mutter aus Bünde (Kreis Herford) haben Polizisten am Mittwoch ihren Ehemann festgenommen. Am Donnerstag wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld Haftbefehl gegen den Ehemann der zweifachen Mutter erlassen.
Der Ehemann sei dringend verdächtig, seine Ehefrau getötet zu haben. Für die Ermittler gilt es nun, die genauen Umstände der vorgeworfenen Tat zu klären, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Die Verkäuferin lebte in einem älteren Einfamilienhaus am Stadtrand von Bünde mit ihrem Mann und zwei Kindern – einem Sohn aus ihrer ersten Ehe und einer gemeinsamen, neun Jahre alten Tochter.
Es war nicht der Ehemann, der seine Frau bei der Polizei vermisst meldete, sondern ihre Mutter. ...
...
Obwohl einige Kriterien im Fall der 34-Jährigen vorlagen, soll die Kripo Herford nicht entsprechend in den Fall eingestiegen sein. Es soll damals weder eine Wohnungsdurchsuchung noch intensive Zeugen- oder Umfeldbefragungen gegeben haben. Auch soll das Polizeipräsidium Bielefeld, das in Ostwestfalen-Lippe für Tötungsdelikte zentral zuständig ist, nicht informiert worden sein. Monate nach der Vermisstenanzeige soll die Polizei lediglich einen Leichenhund durch das Haus geschickt haben, um auszuschließen, dass dort eine Leiche versteckt war.
Vor einiger Zeit erfuhr die Staatsanwaltschaft Bielefeld von der ungeklärten Vermisstensache. Staatsanwalt Christopher York sah in der Akte Anhaltspunkte für ein mögliches Verbrechen und beauftragte das Polizeipräsidium Bielefeld mit den Ermittlungen. Dort wurde die »Mordkommission Rödinghausen« aufgestellt – der Name ist angelehnt an die Adresse der Familie.
... Die Kriminalbeamten haben vielmehr den Verdacht, dass die Ehefrau nicht freiwillig gegangen ist – zumal es seit einem Jahr keine von ihr veranlassten Kontobewegungen mehr gegeben haben soll.
Wochen nach dem Verschwinden der Mutter zog der Sohn zu seinem leiblichen Vater in den Kreis Gütersloh, die Tochter blieb bei ihrem Vater.
Gestern früh, als die Tochter zur Schule gegangen war, fuhren zwölf Beamte der Mordkommission vor dem Haus des Beschuldigten vor. Im Gebäude trafen sie den Ehemann und seine neue Lebensgefährtin an – eine Frau, mit der der Mann schon in Kontakt gestanden haben soll, als seine Ehefrau noch nicht vermisst war. ...
Der Ehemann, ..., gab in seiner Vernehmung an, er wisse nicht, wo seine Frau sei. Das nimmt ihm die Mordkommission wegen der Gesamtumstände des Falls aber nicht ab. Deshalb wurde gestern Abend überlegt, ob man den Mann nicht heute im Laufe des Tages einem Haftrichter vorführt.