Da es wenig Neues gibt, halten sich die Medien mit Details zur Hagen-Festnahme und zum 31. Oktober selbst über Wasser.
Das meiste davon erscheint nicht so wichtig. Es geht da etwa um die Befragung der Kinder zur elterlichen Ehe oder um das Vorgehen der Polizei unmittelbar nach dem Treffen mit Hagen an der Tankstelle, nämlich die Unterbringung der gesamten Familie in Hotels aufgrund der Drohungen in dem in Sloraveien vorgefundenen Brief, und die Observation des Hauses vom Nachbarhaus aus.
Ein bisschen mysteriöser mutet an, was
TV 2 gestern gemeldet hat:
Im Februar äußerte [Hagen] dann, er glaube, die Polizei unternehme zu wenig, um ein Stück Holz zu untersuchen, welches er auf der Treppe vorgefunden hat, als er am 31. Oktober 2018 um 13.30 Uhr von der Arbeit zurückkehrte.
Er bezeichnete das Stück dabei als Schwarte, also das äußerste Stück eines Baumstamm mit nur einer geschnittenen Seite.
Laut Hagen stammte das Holzstück nicht vom Grundstück, weshalb es für den Fall von Bedeutung sein könnte. Er glaubt, dass es etwa einen Meter lang gewesen sein könnte.
Polizeisprecher Haris Hrenovica antwortete TV 2, dass er "Spekulationen über Spuren am Tatort nicht kommentieren" kann. Daher weiß TV 2 auch nicht, ob die Polizei die Schwarte untersucht hat, von der Hagen sprach.
Alles sehr hypothetisch, da wohl von der Hagen/Holden-Seite an die Medien durchgestochen.
Ein ein Meter langes Holzstück am Tatort wäre aber doch längst die zentrale Spur im Fall geworden, viel eher als die Schuhabdrücke, die bereits im Frühjahr 2019 per Öffentlichkeitsfahndung gesucht wurden. Sowas bringt ein Täter oder eine Tätergruppe ja auch nicht grundlos, sondern nach meiner Vorstellung als mögliches Tatwerkzeug mit zum Tatort.
Wobei es dafür schon sehr unhandlich und irgendwie untypisch spontan für diese Tat wirkt.
Leider lassen die vagen Medienberichte kein wirklich kohärentes Bild zu.