Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Mich macht bei den Fragen der Ermittler nach wie vor traurig, dass das Opfer offensichtlich mehr in die Gesellschaft eingebunden war als ein "üblicher" Obdachloser. Er hatte Familie. Er hatte offensichtlich so vertraute Kontakte außerhalb der Familie, dass er persönliche Gegenstände unterstellen/lagern konnte. Er ging offensichtlich in Begleitung in Kasinos. Er hatte Gelegenheitsjobs. Es werden sogar engere Partnerschaften angenommen.
Und trotzdem gibt es keine Hinweise und er war schlussendlich allein.

Das mit dem Schleicher gruselt mich auch. Gut, dass der Täter vermutlich nicht ohne Maske zum Tatort gegangen ist, hätte man sich auch denken können. Auf der anderen Seite fällt er damit bei der Flucht natürlich eher auf. Es bleibt einfach unfassbar gruselig.

Interessant sicherlich der 1,90m Mann, der am Tatort morgend wie abends anwesend war. Wenn er sonst nie dort ist, ist das schon sehr, sehr verdächtig.

Ich hoffe weiterhin, dass es hier bald endlich gute Nachrichten von der Polizei gibt. Der Täter gehört hinter Gitter und so kann man endlich mit dem Fall abschließen. Denke auch heute noch sehr oft an diese Tat.

Schleier was soll man sich darunter vorstellen, bestimmt keinen Brautschleier, wenn damit nur eine Gesichtsverdeckung gemeint ist kann damit ja alles gemeint sein vom Beduinenschleier (Tuareg mäßig) bis hin zum Kopftuch (Bandana) mit dem manche ihr Gesicht/Mund bedecken.

Die Aussagen sind ja mehr als vage...jemand mit einem Schleier...hat da jemand ein Gothic Mädel beim friedlichen Spaziergang gesehen, eine muslimische Frau mit Burka, einen Typen in unheimlichem Outfit, jemand mit runtergezogenem Bandana, ne Sturmhaube...was heisst denn Schleier vor dem Gesicht?

Die Bezeichnung "schon einmal eine Person mit Schleier" klingt eher, als sei das nicht am Tattag gewesen oder sogar öfter mal. Ich glaub, das heisst gar nix. Die anderen Herren klingen interessanter. Mal sehen, ob sich da was klärt. Muss ja nix heissen.

abberline schrieb:jemand mit runtergezogenem Bandana, ne Sturmhaube

Im Zusammenhang mit der Frage der Ermittler:

monstra schrieb:Wer kennt Personen, die den Friedhof auch nachts aufgesucht (Lost Places-Klientel o.ä.)

finde ich das durchaus interessant.

@puntanorte
Wobei Lost Places Klientel normal nicht maskiert aufläuft. Und maskiert nachts auf dem Friedhof rennt nur wer rum, der selbst an einem nachts eher ruhigen Ort sicher sein will, dass ihn niemand sieht. War eine solche Tat evtl länger geplant? Oder zumindest was anderes?

Ein schleier kann auch ein lockerer dunkler Schal sein, den derjenige hoch ins Gesicht gezogen hat. Immerhin wars da nachts noch kalt.

Ein Schleier ist schon etwas, was von oben nach unten hängt und nicht von unten nach oben hochgezogen wird. Es gibt zum Beispiel venezianische Augenmasken mit nicht transparenten Schleiern, wenn der Schleier nicht transparent ist, müssen ja die Augen frei sein. Und es gibt natürlich transparente Trauerschleier aus Tüll.

Misetra schrieb:Ein Schleier ist schon etwas, was von oben nach unten hängt und nicht von unten nach oben hochgezogen wird. Es gibt zum Beispiel venezianische Augenmasken mit nicht transparenten Schleiern, wenn der Schleier nicht transparent ist, müssen ja die Augen frei sein.

Genauso stelle ich mir das auch vor. Oder wie so eine Maske von Zorro, die gibt es auch mit Schleier dran.

Wenn es ein Schal oder eine Sturmhaube gewesen wäre, hätte man das sicher so geschrieben. Wenn da aber "Schleier" steht, wird das der Zeuge/die Zeugin genauso angegeben haben.

abberline schrieb:Und maskiert nachts auf dem Friedhof rennt nur wer rum, der selbst an einem nachts eher ruhigen Ort sicher sein will, dass ihn niemand sieht.

...oder dass ihn niemand erkennt/identifiziert. Auf jeden Fall jemand, der was zu verbergen hat.

Naja wenn es ein Trauerschleier gewesen wäre oder eine Venizianische Maske sowas tragen ja eher Frauen leider steht da ja nicht ob eine Männliche oder Weibliche Person gesucht wird. Was ich mir auch noch vorstellen könnte wäre so ein Imkerhut da ist ja auch ein Schleier dran, aber was sollte ein Imker auf dem Friedhof, oder gibt es da in der Nähe irgendwelche Imkereien oder Privatimker?

Bei der Frage nach der " schleiertragenden " Person wird weder explizit von nachts gesprochen, noch das Geschlecht erwähnt.

@Lienliu

Die Schleier der Imkerhüte sind selten schwarz.
Imker war auch mein allererster Gedanke, bis mir die Schleierfarbe der Hüte einfiel - mein zweiter Gedanke war dann eine Fechtmaske, wie sie im Fecht-, Degen - und Säbeltraining und - kampf verwendet wird.
Hätte ein Imker irgendwo auf dem Friedhof seine Beuten stehen ( was durchaus möglich wäre ) wüsste die Friedhofsverwaltung das ja.

@BigMäc
Hatte mir gestern die Fechtmasken angeschaut, als ich Deinen Beitrag las. Das würde natürlich erstmal passen und wenn die Zeugenaussage z.b. von jemand getätigt wurde, der noch nie ne Fechtmaske gesehen hat, wäre das auch möglich. Allerdings glaube ich, dass die Polizei bestimmt nachgefragt hat und bei der Beschreibung des Zeugen/der Zeugin - wenn es in Richtung Fechtmaske, Schal oder Sturmhaube gegangen wäre - bestimmt gefragt hätte "also Sie meinen ...sowas" und dem Zeugen/Zeugin ein Bild gezeigt hätte, um es genauer abzugleichen.

Da in der offiziellen Mitteilung aber nur Schleier steht, denke ich, man muss sich tatsächlich einen Schleier vorstellen, halt ein Stück Stoff, an irgendwas befestigt, vielleicht Augen rausgeschnitten. Kann ja auch selbst "gebastelt" gewesen sein, hat aber bestimmt - wie Misetra schon schrieb - lose runtergehangen, um wie ein Schleier zu wirken. Bei einer Fechtmaske hätte der Zeuge oder die Zeugin bestimmt gesagt, dass auch die Haare verdeckt waren.

BigMäc schrieb:Bei der Frage nach der " schleiertragenden " Person wird weder explizit von nachts gesprochen, noch das Geschlecht erwähnt.

Das ist richtig, aber es wird von Schleier gesprochen, nicht von einem Imkerhut, einem Schal, selbst die Bezeichnung "einer Art" Schleier fehlt, deshalb gehe ich schon davon aus, daß auch ein Schleier direkt gemeint ist und den tragen Frauen. Und deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, daß es um eine Person geht, die tagsüber auf dem Friedhof mit Schleier gesichtet wurde, das wäre nämlich nicht wirklich ungewöhnlich - siehe Trauerschleier.

BigMäc schrieb:Die Schleier der Imkerhüte sind selten schwarz.

Ob selten oder nicht keine Ahnung aber es gibt definitiv welche mit Schwarzen Schleier siehe: Imker Hut Schleier Schwarz

Aber bei einem Imkerhut wäre sicher auch als erstes der Hut und nicht der Schleier erwähnt worden denke ich mal, weil der Breite Hut sicher auffälliger ist wie der Schleier und man sich wohl eher daran erinnert.

Wenn es gar keine Zeugenaussage war sondern man den/die verschleierte auf einem Überwachungsvideo oder Foto gesehen hat könnte der Schleier natürlich auch eine Strumpfmaske sein wie sie früher Bankräuber benutzt haben, sowas sieht auf einem Video dann natürlich wie ein Schleier vorm Gesicht aus.

Als ich friedhof und schleier hörte musste ich sofort an einen teil eines gothic-outfits denken.
Klar es wird sich nicht jeder aus der schwarzen szene nachts auf friedhöfen rumtreiben aber ich kann mir auch vorstellen das es schwarze schafe gibt.

@Alex2540
Beitrag von Beat (Seite 54)




Wo hat Gerd Michael Straten noch gearbeitet? Sind sogenannte Gelegenheitsjobs des Herrn Straten bekannt? Wo hat Gerd Michael Straten persönliche Sachen untergestellt?

...etwas anders formuliert, stellte ich die Fragen mir selbst und im Forum.
Ebenso nmM die richtige Feststellung, dass bisher "nur bekannte "Fragmente" zu einem Bild des Opfers führten, die den Tagesablauf und der Persönlichkeit nur bruchstückhaft entsprechen.
Völlig unabhängig davon, wie sich ein zusammengesetztes Bild über das Opfer noch entwickelt, bleibt das, was ihm angetan wurde gleich unmenschlich und abscheulich.


Und doch lebte der Mann, der in Köln aufwuchs, in Koblenz seit Jahren auf der Straße, übernachtete auf dem dortigen Hauptfriedhof. – Quelle: https://www.express.de/29948640 ©2018

Hier lebte Straten bereits seit mehreren Jahren in diesem abgelegenen Teil des Friedhofs.
(Aus dem Fahndungsplakat).

Der neue Aufruf in der RZ/Blick/SWR usw. richtig sich mehr an das "Leben außerhalb von Obdachlosigkeit und Friedhofsschläfer".
NmM eine wichtige Blickrichtung.
1 Geschäftsmann, der nach seiner Geschäftsaufgabe am Ort bleibt, verliert mit der Geschäftsaufgabe nicht gleich seinen Bekanntenkreis, weil er nicht mehr in einem Haus schläft.
Eine teilweise Abgrenzung auf der "Platte" und dort auch nicht richtig zugehörend, werden neue Bekanntschaften dazu gekommen sein.
Während seiner offiziellen Geschäftstätigkeit, bis zu seinem gewaltsamen Tod, hat er es mit schwierigen "Partnern" zu tun gehabt, bzw. sich eingelassen.
Geld, Gier, Neid, Schulden als Beweggrund für den Mord sehe ich immer noch als wahrscheinlich an.

@Philipp54

Sorry habe ich überlesen. Ich sagte ja das es unwahrscheinlich ist, es war halt nur der erste gedanke der mir einfiel.

Philipp54 schrieb:Geld, Gier, Neid, Schulden als Beweggrund für den Mord sehe ich immer noch als wahrscheinlich an.

Für mich macht die Tötungsart bei einem solchen Motiv immer noch keinen Sinn. Es wurden schon Menschen wegen einem falschen Blick oder Kleingeld getötet, das gibt es leider alles, aber eine Enthauptung ist nochmal etwas ganz anderes als ein "normaler" Mord.

Zweifelsohne.
Ich denke, an was Aufgestautes.

Es gibt keine Informationen nach außen, was, wie, womit und warum, Streitsituation, überfallartig, usw. die Tatnacht abgelaufen ist.
An welchen Grund denkst Du eher ?
Ritualmord?