Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

schulti schrieb:Da ich auch an einen/mehrere Psychopathen glaube die ihn nicht näher kannten, es könnten selbstgebastelte Henkersmasken gewesen sein *grusel*

ach, auch noch gleich mehrere Psychopathen, die mit Henkersmasken (selbstgebastelt!) unterwegs sind, wie kommst Du darauf?

@tussi

Ganz einfach, wer jemanden einfach so enthauptet ist für mich ein Psychopath.
Es ist ja keine Propaganda in einem Krieg, das ist zwar auch nicht viel besser aber dient immerhin einem Zweck.

Mehrere weil ich mir nicht vorstellen kann das einer das alleine macht.
Zum einen ist das nicht so einfach psychisch und physisch und zum anderen hätte er da nicht so viel von als wenn "Zuschauer" dabei sind.

Die Verbindung Schleier - Enthauptung legt für mich Henkersmasken nah, das wurde noch nicht assoziiert und damit wollte ich das mal mit einbringen.
Das entsprang nicht meiner Fantasie.

Selbstgebastelt weil ich erst mal davon ausgehe das man sowas nicht beim Ottoversand kaufen kann.

MfG

Ich finde den Gedanken von @schulti keineswegs abwegig. Als ich nach der neuen Pressemitteilung der Polizei nach Masken und Schleier gegoogelt habe, kamen neben den venezianischen Pestmasken mit diesen großen Nasen auch die Zorromasken und Henkersmasken. Und all das kann man natürlich auch locker als Faschingsbekleidung beziehen.

Allerdings finde ich den Hinweis auf den schwarz gekleideten Mann mit der Tasche viel interessanter.

Pipi.Strumpf schrieb:Ich finde den Gedanken von @schulti keineswegs abwegig. Als ich nach der neuen Pressemitteilung der Polizei nach Masken und Schleier gegoogelt habe, kamen neben den venezianischen Pestmasken mit diesen großen Nasen auch die Zorromasken und Henkersmasken. Und all das kann man natürlich auch locker als Faschingsbekleidung beziehen.

Allerdings finde ich den Hinweis auf den schwarz gekleideten Mann mit der Tasche viel interessanter.

Vor allem wenn man bedenkt, dass die Polizei die Tatzeit mittlerweile auf den 22. März, somit den Donnerstag Abend, eingegrenzt hat. Damit war Straten auf jeden Fall vor 24:00 Uhr tot und es ist wahrscheinlich, dass man sich da nicht festlegen würde, wenn man sich bei ein paar Minuten unsicher wäre. Damit dürfte die Tat auf jeden Fall zwischen 22:30 und 23:30 Uhr abgelaufen sein (meine Interpretation). Ich glaube auch, dass der Typ eine sehr heiße Spur ist. Schwarz gekleidet, schwarze Tasche, am Tatort mehrmals dort und anscheinend auch NUR am Tatort, sonst wäre es nicht so auffällig gewesen.

Was mich in der Hinsicht eigentlich stutzig macht, weil um diese Zeit die Gefahr irgendwie beobachtet, erkannt, gestört zu werden viel größer ist, als um 3 Uhr nachts. Auch auf dem Friedhof. Aber mit Logik sollte man bei einer solchen Tat vermutlich sowieso nicht argumentieren.

Kowelenz schrieb:Vor allem wenn man bedenkt, dass die Polizei die Tatzeit mittlerweile auf den 22. März, somit den Donnerstag Abend, eingegrenzt hat. Damit war Straten auf jeden Fall vor 24:00 Uhr tot und es ist wahrscheinlich, dass man sich da nicht festlegen würde, wenn man sich bei ein paar Minuten unsicher wäre. Damit dürfte die Tat auf jeden Fall zwischen 22:30 und 23:30 Uhr abgelaufen sein (meine Interpretation).

@Kowelenz
Das ist eine interessante Beobachtung. Das war mir bisher noch nicht klar. Seitens der Polizei heißt es jetzt, dass Herr Straten in der "Nacht vom 22. auf den 23. März" ermordet wurde. Vielleicht mussten die Täter bis zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo (zurück) sein.

Fuhren um die Zeit noch Busse? So viele werden das nicht gewesen sein? Oder wo hätte er ein Auto in der Nähe unauffällig um die Zeit parken können?

abberline schrieb:Fuhren um die Zeit noch Busse? So viele werden das nicht gewesen sein? Oder wo hätte er ein Auto in der Nähe unauffällig um die Zeit parken können?

@abberline
Beatusstraße, das wäre die Linie 1, die wäre nicht mehr gefahren:
https://www.evm.de/evm/Homepage/Downloads/Verkehr/Haltestellenfahrplaene/2017-12-01/1.pdf

Ob es einen Parkplatz in der Beatusstraße in der Nähe des Friedhofes gibt, weiß ich nicht. Das müssten die Koblenzer wissen. Prinzipiell gibt es ja schon einige Parkmöglichkeiten am Hauptfriedhof.

@abberline
Ich habe mal auf der Karte mit dem Hauptfriedhof nachgeschaut. Es gibt auch einen Parkplatz direkt an einem Friedhofseingang in der Beatusstraße.

@Misetra
Bus fuhr also keiner. Bleiben Auto und zu Fuss...wie ist denn dort um die Zeit so der Betrieb? Weil der Herr halt zu den beiden Zeiten auffiel...das müssten die Koblenzer nun sagen...sind da auch Firmen, Geschäfte, Praxen etc? Weiss man, wie der Stil des Herrn war? Normal, runtergekommen, bewusst dunkel...?

abberline schrieb:Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
heute um 22:02
@Misetra
Bus fuhr also keiner. Bleiben Auto und zu Fuss...wie ist denn dort um die Zeit so der Betrieb? Weil der Herr halt zu den beiden Zeiten auffiel...das müssten die Koblenzer nun sagen...sind da auch Firmen, Geschäfte, Praxen etc? Weiss man, wie der Stil des Herrn war? Normal, runtergekommen, bewusst dunkel...?

@abberline
Die Angaben in der Presseinformation sind relativ vage. Das ist der genaue Wortlaut:

Weiterhin wurde eine männliche Person, etwa 25 - 45 Jahre alt, ca. 190 cm groß und schmächtig, am Donnerstag, 22. März 2018 morgens gegen 6.00 Uhr und abends zwischen 21.00 und 22.00 Uhr im Bereich der Beatusstraße gesehen. Er war dunkel gekleidet und führte eine schwarze Tasche, eine Art Sporttasche, mit.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/3965053

abberline schrieb:Fuhren um die Zeit noch Busse?

Die Busse in Koblenz sind allesamt mit Videoüberwachung ausgestattet.

Meiner Meinung nach ein zu großes Risiko für einen potentiellen Gewalttäter.

Quelle

https://www.swr.de/swraktuell/rp/koblenz/videoueberwachung-in-koblenzer-evm-bussen-nach-ueberfaeoellen-auf-zwei-busfahrer-mit-pistolen/-/id=1642/did=20514002/nid=1642/1er5jvv/index.html

Interessant ist meiner Meinung nach auch, dass die Polizei sowohl den Mann mit dem Fahrrad als auch den Mann mit der schwarzen Tasche nicht auffordert, sich selbst als Zeugen zu melden, sondern nach Zeugen sucht, die diese beiden gesehen haben könnten, was auch immer das jetzt zu bedeuten hat.

@Misetra

guter Gedanke!

diese Formulierung der Polizei machte auch mich nachdenklich🤔

kann es mir nur so erklären, das es für die Polizei eher verdächtige als zeugen sind, aber das ist reine Spekulation.

@Misetra
@Ventil
Da habt ihr Recht, allerdings gebe ich zu bedenken, dass in dem Artikel grundsätzlich "Wer kennt ..." gefragt wird:

monstra schrieb am 08.06.2018:Wer kennt Personen, die den Friedhof als Fußweg und/oder Abkürzung benutzen, benutzt haben oder häufig aufsuchen? (...)
Wer kennt Personen, die den Friedhof auch nachts aufgesucht (Lost Places-Klientel o.ä.) bzw. dort übernachtet haben?

Nirgends ergänzend der Aufruf an die in Frage kommenden Personengruppen, sich auch selbst zu melden. Ob man das jetzt als Hinweis verstehen kann, dass man in den erwähnten Personengruppen unter Umständen Täter oder Mitwisser vermutet oder ob die Formulierung nur ein Zugeständnis an die Kürze des Textes ist, weiß ich nicht.

Kitri schrieb:Nirgends ergänzend der Aufruf an die in Frage kommenden Personengruppen, sich auch selbst zu melden. Ob man das jetzt als Hinweis verstehen kann, dass man in den erwähnten Personengruppen unter Umständen Täter oder Mitwisser vermutet oder ob die Formulierung nur ein Zugeständnis an die Kürze des Textes ist, weiß ich nicht.

@Kitri
Das stimmt, nirgends werden die genannten Personengruppen aufgefordert, sich selbst zu melden. Allerdings sind der mit dem Fahrrad und der Andere mit der schwarzen Tasche zwei konkret definierte Personen, da wundert mich das schon etwas. Möglicherweise bräuchte man sie ja auch, um die Aussage der Zeugen, die sie gesehen haben wollen, zu verifizieren. Ja, vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein und man erwartet einfach nicht, dass diese beiden sich melden, entweder weil sie gute Gründe haben oder weil sie sich die ganze Zeit noch nicht gemeldet haben. Andererseits könnte ja jemand, der potentiell verdächtig ist, diesen Verdacht ausräumen, wenn er sich meldet.

Misetra schrieb:Interessant ist meiner Meinung nach auch, dass die Polizei sowohl den Mann mit dem Fahrrad als auch den Mann mit der schwarzen Tasche nicht auffordert, sich selbst als Zeugen zu melden, sondern nach Zeugen sucht, die diese beiden gesehen haben könnten, was auch immer das jetzt zu bedeuten hat.

Es wird doch sogar im Artikel darauf hingewiesen, dass die drei Personen gesucht werden, weil sie wichtige Zeugen des Verfahrens sein könnten. Müssen also nicht direkt als Täter mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht werden.

Was mich so ein bisschen irritiert sind die zeitlichen Abstände. Der Typ mit dem Fahrrad war um 18:30 Uhr am Tatort. Zu diesem Zeitpunkt war Straten noch in der Stadt am Saarplatz. Auf der einen Seite soll der Typ um 18:30 Uhr wichtig sein können, auf der anderen Seite aber auch der um 22:00 Uhr, was bei 3,5 Stunden Differenz schon ordentlich ist.

Ganz davon abgesehen, dass ich mir vor allem aus dem Typ mit dem Fahrrad keinen Reim machen kann. Bei dem mit der schwarzen Tasche sind wir uns ja einig, dass der womöglich eine heiße Spur sein könnte. Aber was soll der um 18:30 Uhr wissen? Und was soll er wissen, was der Typ nicht weiß, der ihn um 18:30 Uhr gesichtet hat? Ich glaube nicht, dass der Täter um die Uhrzeit schon am Tatort war..

Ich wiederhole mich, aber das ist mir wichtig. Zu den Angaben, wann Herr Straten zuletzt gesehen wurde, hieß es seitens der Polizei
in der Presseinformation vom 23. März:

Koblenz (ots) - Am 23.03.2018 wurde der 59-jährige obdachlose Gerd Michael STRATEN im Bereich des "Pulverturms" auf dem Koblenzer Hauptfriedhof tot aufgefunden. Er wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Er wurde zuletzt am Nachmittag des 22.03.2018 im Bereich des Saarplatzes lebend gesehen.....

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/3901412

Auf dem Fahndungsplakat der Polizei vom 29. März, also 6 Tage später, heißt es:

Sachverhaltsbeschreibung:
Am 23.03.2018 wurde der 59-jährige obdachlose Gerd Michael STRATEN im Bereich des „Pulverturms“ / Schwarze Madonna auf dem Koblenzer Hauptfriedhof tot aufgefunden.
Er wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.
Personenbeschreibung / Besondere Hinweise:
Am Donnerstag, 22.03.2018, 18:30 Uhr wurde er zuletzt lebend gesehen.

https://www.polizei.rlp.de/de/fahndung/detailansicht/news/detail/News/mord-an-einem-obdachlosen-auf-dem-hauptfriedhof-koblenz-10000-eur-belohnung/

Der Zeitpunkt der letzten lebendenden Sichtung wurde also von nachmittags auf exakt 18.30 Uhr geändert, 18.30 Uhr ist definitiv abends, der Saarplatz wird nicht mehr erwähnt. Es bleibt also unklar, wo die letzte Sichtung stattfand.
Nun wird in der neuen Presseinformation der Polizei erwähnt, dass etwa um 18.30 Uhr (also ungefähr zum gleichen Zeitpunkt der Sichtung von Herrn Straten, wo auch immer das war) der Mann mit dem Fahrrad am Pulverturm gesichtet wurde.
Hier heißt es:

So wurde am Abend vor der Tat, Donnerstag, 22. März 2018, gegen 18.30 Uhr im Bereich des Pulverturms ein Mann gesehen, der ein Fahrrad geschoben hat. Laut ersten Zeugenaussagen hat der Mann längere Haare und trug an diesem Abend eine längere beige-braune Jacke.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/3965053

Das ist der Stand der Dinge, wie ich ihn kenne. Sollte jemand einen Beleg haben, in dem steht, dass Herr Straten um 18.30 Uhr noch am Saarplatz war oder einen Artikel, in dem ein anderer Ort genannt wird, an dem er zuletzt gesehen wurde, dann bitte ich darum, dass diese Veröffentlichung hier allen zur Verfügung gestellt wird. Danke!

@Misetra
Ja, so habe ich es auch gelesen. Für mich erklärt es sich so, dass ein Zeuge das spätere Opfer um 18:30 Uhr gesehen hat und sich vermutlich erinnerte, dass da zur selben Zeit auch noch ein Radfahrer war. Deshalb wird die Polizei diesen suchen, um zu erfragen, ob dieser ebenfalls Herrn Straten zu diesem Zeitpunkt gesehen hat. Dann wäre die Aussage des ersten Zeugen verifiziert und es wäre ziemlich wahrscheinlich, dass Herr Straten zu diesem Zeitpunkt an Ort XY war und zwar lebendig.

PurePu schrieb:Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
heute um 21:00
@Misetra
Ja, so habe ich es auch gelesen. Für mich erklärt es sich so, dass ein Zeuge das spätere Opfer um 18:30 Uhr gesehen hat und sich vermutlich erinnerte, dass da zur selben Zeit auch noch ein Radfahrer war. Deshalb wird die Polizei diesen suchen, um zu erfragen, ob dieser ebenfalls Herrn Straten zu diesem Zeitpunkt gesehen hat. Dann wäre die Aussage des ersten Zeugen verifiziert und es wäre ziemlich wahrscheinlich, dass Herr Straten zu diesem Zeitpunkt an Ort XY war und zwar lebendig.

@PurePu
Ja, das klingt logisch. Dann wäre Herr Straten gegen 18.30 Uhr auf dem Friedhof in der Nähe des Pulverturmes von dem Zeugen (und vermutlich auch dem ominösen Radfahrer) gesehen worden. Es würde auch Sinn machen, dass Herr Straten bevor es völlig dunkel war, versucht hat, seinen Schlafplatz zu erreichen. Sonnenuntergang an diesem Tag war 18:45 Uhr. Der Friedhof war auch noch offiziell geöffnet bis 20 Uhr.

@Misetra
Ja, ist für mich auch wahrscheinlich, dass er zu seinem Schlafplatz wollte, bevor es richtig dunkel ist. Vermutlich ist er im Winter immer früh schlafen gegangen, schon wegen der Kälte. Unfassbar, dass ein Mensch bei diesem Schmuddelwetter da draußen schlafen muss. Das macht mich unheimlich betroffen.

Bestimmt hat er gegen acht oder neun Uhr tief und fest geschlafen und wurde dann gegen zehn oder elf Uhr von seinem Mörder überrascht. Da es stark regnete, war die Geräuschkulisse bestimmt auch eher laut und derjenige konnte sich problemlos anschleichen.