MissMary schrieb am 05.05.2018:Philipp54 schrieb:
Sind durch den "Laden" bis 1997 noch alte Rechnungen offen, ist es "vielleicht" keine Reichstumsdiskussion, sondern eine Armutsdiskussion.
Ja nachdem, welche Geschäftsform der "Laden" hatte, kann das stimmen oder nicht. Allerdings gibt es ja die Möglichkeit der Privatinsolvenz. So ein finanziell motiviert kann der Mord nicht sein, da es macht keinen Sinn, die Person, die einem Geld schuldet, zu ermorden. Ein Ohr abschneiden oder so, ja, damit sie Angst bekommt ... aber den Kopf?
Privatinsolvenz war mW kein Thema bei der Geschäftsschließung.
Eine Hand, bzw. "Kopf" der füttert...., ist sicher richtig. Was aber, wenn für alle "Lebzeiten" ausgeüttert ist ?
Die Aufbahrung war schon auch ein "Abschied nehmen" und dann "ruhen lassen" in der Bevölkerung, ein Abwarten und Hören, ob die Kripo weiter kommt.
Inzwischen auch mehr und mehr aus den Köpfen, man denkt weniger darüber nach.
Unbehagen verspürt man weiter, das "Unbekannte" das Nichtbenennbare, das nicht konkret in eine wegweisende Richtung denken können, verbleibt.
Die Meldungen der Medien konzentrieren sich auf Statistiken, wer hat Obdachlose in der Vergangenheit getötet, usw.
Eine durchgängige Opferbeschreibung gibt es nicht, das Bild von ihm besteht viel aus kurzen geschilderten Sequenzen , kurzen Ausschnitten, kurzen Begegnungen und Schlagwörtern.
Aus den prägnanten Bildern macht man sich das komplette Menschenbild.
Um die 700 Hinweise werden das Leben von ihm besser zusammenfügen können und die langwierige, kriminaltechnische Untersuchung des Leichnam eine Sisyphosarbeit über noch eine lange Zeit sein.
Die Situation der Obdachlosen in Koblenz empfinde ich als etwas problematischer, als in manchen vergleichbar großen Städten.
Um den HBF herum sind bspw. die Vorhallen der Filialbanken nicht mehr zugänglich. Geld ziehen, geht nur im HBF selbst.
Koblenz ist in den letzten Jahrzehnten modernen, offener geworden, eine starke rechtspopulistische Szene besteht jedoch und es gibt einige aufsehenerregende Prozesse um Neonazis.
Die Salafistenszene ist in Koblenz bekannt und wird unter Beobachtung sein.
Eine exzellente Integrationsarbeit muß man Koblenz bzgl. Sinti/Roma bescheinigen.
Das waren ein paar Gedankengänge, als ich mir die letzten Seiten dieses Thread durchgelesen habe.
Ich setze bei der Aufklärung dieses abscheulichen Tat noch immer auf ein "Haar" in der Sache, vielleicht einem genetischen Fingerabdruck, den Profilern und der Sisyphusarbeit.