MissMary schrieb:Misetra
Danke für den Link!
Helping schrieb:Anwohner können am ehesten etwas sagen zu dem Hin bzw Rückweg der Täter / des Täters wenn diese/ dieser den Friedhof verlässt.
Wenn sie überhaupt aufmerksam wurden. Ich denke, wenn man am Friedhof wohnt, noch durch eine Straße getrennt und es regnet ... da lassen doch die meisten abends einfach die Rolläden runter ... klar, besteht die Chance. Aber die Nadelbäume schlucken ja auch noch Lärm (wenn es viel Lärm gab).
PurePu schrieb:Die Karthause ist ein Koblenzer Stadtteil. Dort befindet sich u.a. auch das Gefängnis. Ansonsten ist es eine insgesamt eher bessere Wohngegend. Auch wenn es dort bessere und weniger gute Ecken gibt.
Was machte er da genau? War das das Flaschensammelgebiet? Oder waren da die Cafés und Geschäfte, die er aufsuchte?
gruselich schrieb:Ich kenne mich mit den Gesetzen unter den Obdachlosen nicht aus, aber ich denke, wenn man sich einmal so einen besonderen, unter den Umständen gesehen, geschützten und privaten schlafplatz gesichert hat, möchte man keine Gesellschaft weiterer Obdachloser dort haben, da es den eigenen Aufenthalt dort gefährden könnte, wenn sich dort bspw. Kolonien bilden.
Das kann ich mir auch so vorstellen. Zumal es ja sein Stammplatz war. Platztechnisch war die Lage wirklich gut - abgelegen und zentral, ich könnte mir schon vorstellen, dass es da ab und an Konflikte gab. Nicht vorstellen kann ich mir eine Köpfung. Ich meine, was hätte er getan, wenn drei oder vier Obdachlose einfach aufgetaucht wären? Er hätte klein beigeben müssen.
Duchovny schrieb:Ich kann mir wiederum nicht vorstellen, dass Jugendliche das waren.
Wie verroht muss man als Teenie denn tatsächlich sein, um so eine Tat zu begehen? Das wäre richtig grauenhaft (es macht es natürlich nicht weniger grauenhaft,sollten Erwachsene die Täter sein)
Vor allem muss man das ja planen ... Ich glaube nicht, dass nun jemand spontan mit einer Machete im strömenden Regen durch die Gegend läuft und ziellos jemanden umbringt. Am nächsten Tag war ein Schultag. Spricht meiner Meinung nach auch alles gegen die Theorie.
rainer2 schrieb (Beitrag gelöscht):Die Kripo wird es schon wissen, er hatte kein Konto, aber er hatte Geld, vermute mal im fünfstelligen Bereich.
Das finde ich sehr hoch - zumal sein Lebensstil ja nicht sparsam war - auch ein Kaffee im Café kostet eine gewisse Summe. Der Bioladen auch. Ich denke, wären die Ersparnisse so hoch gewesen, hätte er sich eine Überwinterung auf dem Friedhof nicht antun müssen, da hätte er sich per AirBnB oder anderen privaten Stellen über Wasser halten können - auch noch kostengünstig. Zudem hätte er dann einen Garten mieten oder sogar ein kleines Grundstück irgendwo erwerben können, auf dem er dann (heimlich) hätte wohnen können. Das hätte sehr viel Stress erspart.
Duchovny schrieb:Er hat lt. Zeitung Bezüge des Jobcenters erhalten, Meldeadresse bei der Caritas in der Neustadt. Bekommt man Jobcenter Bezüge ohne Konto, also cash ausgezahlt? Glaube ich nicht.
Ich weiß, dass es vor einigen Jahren die Möglichkeit gab, das Geld irgendwo Cash abzuholen, ein Bekannter meiner Eltern hat das immer gemacht (er war Rechtsanwalt) und hat das Geld z.T. täglich, da Tagessatz) an die Bedürftigen im Auftrag ausgezahlt. Das ist aber gut und gerne ein Jahrzehnt her.
Nev82 schrieb:Wer so enthemmt agiert, hat entweder eine Menge Hass angestaut, steht unter irgendwelchen Substanzen oder ist psychiatrisch schwer erkrankt
Ich sehe das ähnlich, aber mich wundert, dass dann angeblich für die Öffentlichkeit keine Gefahr besteht. Was weiß die Kripo?
Cavo93 schrieb:Wenn ich jemanden ermorden will um irgendwelche Rituale oder ähnliches durchzuführen, würde ich dann nicht einen anderen Tag auswählen wo das Wetter besser ist?
Doch -ich will ja dafür nicht 15 Jahre einfahren, daher wähle ich einen Zeitpunkt, einen Wochentag und eine Witterungslage, die die Anwesentheit potentieller Zeugen von Anfang an minimiert.
Cavo93 schrieb:Vorallem mussten sie sich so gut ausgekannt haben im Frieshof, dass sie sogar im Dunkeln den Schlafplatz von Hr. Staten gefunden haben.
In einer Stadt wird es ja nie so wirklich dunkel dunkel. Das ist u.U. gar nicht so schwer. Wir haben letztes Jahr einen Nachtgeocache gemacht, z.T. mitten im Wald, bei Neumond und haben sehr selten Licht benötigt.
JustSayin schrieb:Die Erpressungsthese von wegen Raub von verstecktem Vermögen hat was. Auch wenn sie irgendwie unglaublich klingt.
Dann müsste ja jemand konkrete Infos gehabt haben. Außerdem versucht man dann doch den Ort zu erpressen, sei es, indem ich einen Finger oder ein Ohr abtrenne. Bringe ich denjenigen um, ohne das Versteck zu wissen, dann habe ich ja nichts von dem Mord. Außerdem ist es für den "normalen Räuber" sicher nicht erquickend, jemanden zu köpfen ... die sind schon mal brutal, aber verlieren ihr Ziel nicht aus den Augen.
Stauder schrieb:Solange sich Jugendliche gegenseitig nieder- und erstechen, Obdachlose in Schlafsäcken anzünden oder Passanten Treppen runtertreten, kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Das mit den Jugendlichen ist aber immer sehr spontan ... das war keine spontane Tat. Es waren keine Ferien. Es war eine normale Schulwoche. Es war eine Donnerstagnacht. Würde nicht darauf tippen, dass viele Jugendliche unterwegs sind.
Pipi.Strumpf schrieb:Ich kann mir nur wahrlich nicht vorstellen, dass ein reines Pfandflaschensammeln es betriebswirtschaftlich gesehen logisch erscheinen lässt, sich dann für sagen wir mal mindesten 40-50 Euro am Tag nen Sprinter zu mieten. Das minimiert doch deutlich den Gewinn. Entweder konnte er den Sprinter von Bekannten mieten und musste dafür einen kleinen Obulus erbringen, z.B. Blumen auf einem der Gräber gießen oder er hat auf den Festivals auch was verkauft. Ich kenne jemanden, der kauft vor Festivals in großem Maße Tickets und verhökert diese dann vor Ort zu teureren Preisen und verkauft auch noch Getränke vor Ort (sicher nicht ganz legal). Dann hast Du 2 Fliegen mit einer Klappe, du verkaufst Getränke und bekommst sogar das Leergut zurückgebracht, den Rest sammelst Du ein. Dann noch Erlös aus den Tickets. Nur dann lohnt doch das Mieten eines Sprinters.
Ich kenne ja auch Leute, die Pfandflaschen sammeln - ist gar nicht so einfach - Pfandflaschensammeln ist inzwischen für viele Leute eine einfache Strategie, um über die Runden zu kommen, da musst du sehr gezielt Orte aufsuchen. Dann brauchst du ja, um 1€ zu erzielen 4 Plastikflaschen, die auch ein großes Volumen einnehmen. So ein Sprinter kostet auch entsprechend und wir ja praktisch nur als Zwischenlager benötigt - Samstags gesammelt, dann muss er bis montags gemietet sein, bis die Dinger abgegeben werden können. Bei uns gibt es jetzt auch Leute, die bei heißem Wetter am Baggersee gekühlte Getränke verkaufen oder an Fastnacht heißen Glühwein ... ist aber immer risikoreich, da es gewerblich ist und sie das nicht als Gewerbe treiben.