Misetra schrieb:Ja, sicher wurde er gezielt ausgesucht! Wie sonst soll bei schlechtestem Wetter, noch dazu schon mit Mordwerkzeug bewaffnet, diese Tat zustande gekommen sein?
Na, dass man ihn bei den Lichtverhältnissen nicht zufällig gefunden hat, davon gehe ich auch aus. Wo ich mir allerdings nicht sicher bin: Wurde die Tat gezielt gegen Herrn Straten als Person ausgeführt, oder waren das irgendwelche Leute, die bloß wussten "Da in dem Gebäude liegt immer so ein Obdachloser", und die sich einfach dachten, ein Obdachloser sei ein einfaches Opfer für einen Mord - aus welchem Motiv auch immer.
Misetra schrieb:Ich bin auch der Meinung, dass der/die Täter (überwiegend) in Koblenz leben, möglicherweise ganz in der Nähe oder haben in der Nähe regelmäßig zu tun.
Das definitiv, sonst hätten sie nicht gewusst, dass das Opfer sich dort aufhält - zu welchen Zeiten und an welchem Ort genau.
Misetra schrieb:Während theoretisch jeder zum Mörder werden kann, kommt für so eine Grausamkeit noch eine besondere Komponente dazu.
Wenn ich mal überlege, es wurden leider schon häufiger Obdachlose "einfach so" von irgendwelchen Gruppen Jugendlicher oder junger Erwachsener ermordet, weil sie Obdachlose generell als wertlos betrachteten. Dezember 2016 war ja groß in den Medien, dass in Berlin eine Gruppe jugendlicher Flüchtlinge versuchte, einen schlafenden Obdachlosen auf einer Bahnhofsbank anzuzünden. Jahre zuvor gab es, ebenso in Berlin, auch schon einen Obdachlosenmord, wo eine Gruppe Neonazis einen Obdachlosen im Park totschlug. Das weiß ich, weil das ganz hier in der Nähe war :/ Und das war nicht der einzige Fall. 1991 gab es dasselbe in Schwedt, 92 in Fürstenwalde, Neuruppin, Schönefeld,... Gerade in der Nachwendezeit immer wieder. Da gingen Neonazigruppen abends "Penner klatschen". Ganz schlimm. Meistens haben sie sie zusammengetreten, aber vereinzelt gab es auch Fälle, wo sie mit einem Messer angegriffen, oder sogar auch angezündet wurden. Abtrennung des Kopfes? Dachte bis eben auch, das sei singulär, habe dann aber das hier gefunden:
Die Tötung des Obdachlosen Jochen G. durch den Studenten Mario Z. „kam einer Hinrichtung gleich“. Der Staatsanwalt sieht „Vernichtungsbereitschaft“ und dann auch „Vernichtungswillen“. (...) Der Student hatte in der Nacht zum 30. August 2009 in seiner Wohnung in Schöneberg den Obdachlosen mit einer Art Henkerbeil erschlagen und mit einem Messer auf ihn eingestochen. Der Leiche trennte Mario Z. den Kopf und die Gliedmaßen ab. Kopf und Torso brachte der Student zu einem Bahngelände in Schöneberg.
Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/zutiefst-menschenverachtend-obdachlosen-mord/1723148.htmlGut, nicht 100%ig vergleichbar, da könnte man noch argumentieren, sei die Leiche zum besseren Transport zerteilt worden. Und doch, dass jemand einen Obdachlosen nach Hause lockt, nur, weil er mal jemanden ermorden will...