lullaby69 schrieb:Nehmen wir nur einmal an, die Tür war NICHT von innen verschlossen.
...Dann müßten wir die gesamten Aussagen der Sicherheitsmitarbeiter in Frage stellen, also auch den vernommenen Schuss und die Reaktionen der Sicherheitsmitarbeiter darauf. Die Polizei hat ihr Ermittlungsergebnis, es handle sich um einen Suizid, maßgeblich auf die von innen verschlossene Tür gestüzt. Auch das wäre dann natürlich hinfällig. Kurz: Diese Annahme ändert den gesamten Fall.
J.Hypolite schrieb: Das Management des Radisson Blu Plaza will sich nicht zur 1995 Affäre äussern und es erlaubt Lars auch nicht ehemalige Mitarbeiter (Chief Security Officer) zu kontaktieren. Wie aus vielen Beiträgen hier im thread ersichtlich (und den Gefühlen hinter den Kulissen in Oslo) ist etwas faul an der ganzen Geschichte. Die Polizei ist damals und heute nicht motiviert trotz der Exhumierung der Sache auf den Grund zu gehen.
Ich vermute hinter dem Verhalten der Polizei das simple Bestreben, den Fall mit möglicher Klärung der Identität endlich abzuschließen, nicht aber das Ergebnis der Ermittlung zu prüfen. Denn darin steckt auch immer das Potenzial, möglicherweise unangenehme Details an das Tageslicht zu bringen und ggf. Fehler und Pannen eingestehen zu müssen. Wie Du schon sagst... Es scheint etwas faul zu sein.
J.Hypolite schrieb:Das kann ein in Oslo lebender angehen
Wenn er dazu bereit wäre, könnten wir vieleicht ein Stück weiterkommen. Das wäre super.
überführtes schrieb: (...) Dies könnte ja eine Rolle bei der ausgebliebenen Identitätsfeststellung gespielt haben, weil JF ja offenbar als Flugbegleiterin der SAS eingeschätzt wurde.
Im Detail nicht ganz richtig. In der Einschätzung der Raumpflegerin wurde JS als Stewardess bei
British Airways eingeschätzt. Als Begründung führte die Zeugin u.A. den Rollkoffer an, den Stewardessen (typischerweise jene von BA) oftmals bei sich hatten. Dieser Rollkoffer wurde -meines Wissens- durch keinen anderen Zeugen wahrgenommen und auch nicht im Zimmer gefunden. Der von Dir hergestellte Zusammenhang zwischen der Einschätzung als Stewardess und den Besitzverhältnissen des Hotels ist aber äußerst interessant.
überführtes schrieb:Mit Blick auf Stewardess und einer möglichen Verwendung der Waffe im Jugoslawienkrieg: Im November 94 gab es eine politisch motivierte Entführung einer SAS-Maschine. Der Entführer wollte auf das Schicksal seiner Landsleute in Bosnien aufmerksam machen. Die Verurtelung des Täters fand offenbar schon im Juni 95 statt. Zusammenhang möglich?
Ein Zusammenhang ist durchaus in der Theorie denkbar. Doch das ist noch einen oder sogar zwei Schritte zu weit. Erst müßte sichergestellt werden, dass JF überhaupt etwas mit der Luftfahrt zu tun hatte.
musikengel schrieb:Was haltet ihr von den Netzwerken / Foren für Zahnärzte ?
ich denke über die Zähne ist sie nach wie vor am Besten zu identifizieren.
Die Idee hatte ich auch schon gepostet. Soweit ich weiß, wurde zwar ein Zahnstatus angefertigt (daher die Infos über die Füllungen) ob jedoch Recherchen im Umfeld von Zahnärzten/MKG-Chirurgen getätigt wurden, bleibt unklar. Ich persönich nehme jedoch an, dass der Status nie z.B. in Fachzeitschriften/Medien veröffentlicht wurde. Denn wenn, wäre das heute sicher noch in Internetarchiven zu finden. Da habe ich bislang nichts finden können.
Helheim schrieb:Ich meine übrigens gelesen zu haben, dass das Schlüsselsystem ausgetauscht wurde, wegen neuer Standards. Heute lässt sich die Tür von innen gar nicht mehr verschließen.
Sie konnte meiner Einschätzung nach auch damals nicht wirklich von innen verschlossen werden. Lediglich der Berechtigungsstatus für die Magnetkarten wurde mit der Zusatzschließung erhöht.
JagBlack schrieb:Die kurzen Haare könnten ein Indiz dafür sein, dass JF bereits mit 24 Jahren als Purser (nicht zwingend bei SAS) gearbeitet hatte. Im Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass bei den hochwertigen Zahnarbeiten auch auf den USA – (neben D und CH) Standard hingewiesen worden war. JF wäre es ohne weiteres möglich gewesen, als ein Crew – Mitglied die Waffe nach Norwegen einzuführen. (...)
Ich halte diese Idee auch für sehr zielführend, da vieles dadurch erklärbar würde/wird. Nun bräuchte man noch handfeste Indizien. Wirklich mal ein sehr guter Ansatz ! Überigens verstehe ich nicht ganz, warum kurze Haare ein Indiz für eine Tätigkeit als "Purser" sind ?! Ich habe auch schon Kabinenchefs mit langen Haaren gesehen. Und Stewardessen auch. Klar, kurze Haare sind da praktisch. Aber wohl eher keine "Vorschrift".