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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

11.04.2018 um 01:10
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Wir hier können aber nicht wissen ob das uns beschriebene Verhalten der Sicherheitsleute damals auch wirklich so ablief.

@eldec's verlinkte Gedanken dazu sind bestimmt berechtigt.
Und was sagt @Slaterator dazu, der weiss sicher wie das in 5 Sterne Hotels gehandhabt werden sollte.
Die Verfahrensanweisungen für Mitarbeiter im Sicherheitsdienst z.B. eines Hotels, bei einer Bank, in einem Industriekomplex oder wo auch immer unterscheiden sich nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Objekte und Sachwerte/Personen darin, die es zu schützen gilt. Grundsätzlich bestimmt der Auftraggeber/Arbeitgeber die Spielregeln. Was also Verfahrensweise in Hotel A ist, kann in Hotel B ganz anders gehandhabt werden. Letztenendes gibt es Szenarien, die der Auftraggeber für sein Objekt als "Bedrohung" für real hält oder Szenarien, die bereits tatsächlich eingetreten sind und aus denen dann entsprechende Verfahrensanweisungen hervorgegangen sind. Diese können sich theoretisch dann auch Leute am "grünen Tisch" ausgedacht haben, die "zero" Erfahrungen mit diesem Thema haben. Entsprechend unsinniges kommt dann manchmal an Ende dabei heraus. Kurz und gut: Man kann keine grundsätzlichen Vorgaben für Securitys im einem Hotel in Oslo 1995 als allgemeingültig voraussetzen. Man müßte die spezifischen Verfahrensanweisungen zu jener Zeit in diesem Hotel kennen.

Allerdings gibt es Dinge, die Sicherheitsmitarbeiter in bestimmten Branchen beherzigen müssen, weil sie den meißten Auftraggebern sehr wichtig sind. Da wäre als erstes Merkmal der Hotelbranche die Diskretion. Die Sicherheitsmitarbeiter sollen in erster Linie nicht der Abschreckung dienen und Präsenz zeigen, sondern im Hintergrund für Sicherheit sorgen. Sofern ein Sicherheitsmitarbeiter sein Job gelernt hat, wird er auch wissen, dass ein Tatort besser der Polizei überlassen wird. Ferner sind die Sicherheitsmitarbeiter zumeist unbewaffnet. Das Espen Naess nicht sofort in sein Funkgerät sprach, mag mit der Diskretion zu tun gehabt haben. Der Funk konnte -so wie ich den Text verstanden habe- nicht nur von der Sicherheit, sondern allen Mitarbeitern abgehört werden. Er befürchtete ggf. Unruhe, Panik, unkontrollierte Kommunikation sowohl am Funk, als auch zwischen den Mitarbeitern oder Dritten. Das er sich nach dem angeblich vernommenen Schuss zunächst zurückzog, mag mit dem fehlenden Eigenschutz (keine Waffe, keine Weste) erklärt werden.

Im Idealfall wäre, meiner ganz persönlichen Meinung nach, Naess im Flur in Deckung geblieben und hätte per Funk seinen Chef z.B. mit einem harmloser klingenden Anliegen (z.B. "Wir brauche hier einmal ihre Unterstützung") zu ihm beordert. Erst mit Eintreffen des zweiten Mannes, hätte er oder sein Chef den Notruf alarmiert und -sofern vorhanden- weitere Kräfte zur Absicherung der Etage angeordnet. Alles diskret und unter Wahrung der Eigensicherung natürlich. Erst gemeinsam mit der Polizei hätte man dann die Tür geöffnet.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb: JF beschließt aus dem Leben zu treten. JF beseitigt alle Dokumente, die sie identifizieren könnten, alles, sogar die Zahnbürste. (...) Die Sachen, wie z.B. die Uhr, das Jackett und die Dessous werden absichtlich liegengelassen. (...)
Genau dieses Verhalten ist (auch) ein Schlüssel, wenn man die Identität und den Sachverhalt klären möchte. Es ist nicht das erste Mal, dass Suizidenten ein solches Verhalten gezeigt haben. Die Gründe dafür können höchst unterschiedlich sein. Ich frage mich bloß fortlaufend, warum scheinbar niemand diese Frau vermisst. Bei einer alten, seit Jahren/Jahrzenten zurückgezogen lebenden Einzelgängerin, wäre das nachvollziehbarer. Das ist hier aber wohl kaum der Fall. Sie war gepflegt, modebewusst, nicht verarmt, wahrscheinlich mehrsprachig und jung.

(...) JF steht neben dem Bett und gibt den ersten Schuss ins Kopfkissen ab. Niemand hat was mitbekommen. (...)

Auch dieses Verhalten des Opfers erschließt sich mir nicht. Was könnte sie mit einem "Probeschuss" bezwecken können ? Die Funktion der Waffe sicherzustellen, kann es nicht sein. Das würde sie ja beim Suizidversuch merken. Die Effektivität zu testen, ist bei einer 9mm Pistole auch nicht nötig. Herauszufinden, ob der Knall aufmerksamkeit erregt, schon eher. Aber auch da hätte die Aufmerksamkeit -so es sie denn gegeben hätte- mutmaßlich eher kontraproduktive Auswirkungen erzeugt. Wofür also ?

(...) 2 tage lang hängt das „Bitte nicht stören“ Schild an der Tür. Die Zeit zwischen Probeschuss und dem finalen Schuss kann nicht angegeben werden. Nachdem Schuss hat sie das Kissen wegen dem angebrannten Geruch umgedreht oder beiseite getan, das zweite Kissen blieb unberührt. JF setzte sich am Samstagabend auf den Bettrand und ließ sich aus der Sitzposition nach hinten fallen du kam mit dem Kopf genau in die Nähe das 1. Einschusslochs in der Matratze. Ein fest aufgesetzter Stirnschuss, unterstützt durch einen festen Halt beider Hände, verhindert, dass die Waffe wegfliegt (oder die Waffe fliegt weg).
JF war sexy gekleidet und wollte so aufgefunden werden von der Person, die die 2. Schlüsselkarte in Besitz hatte.[/quote]

Das Szenario wirkt auf mich in der Vorstellung schon ziemlich -sagen wir- befremdlich:

- Die Frau setzt sich auf den Rand und lässt sich nach hinten auf das Bett fallen.
Warum macht sie es sich nicht bequemer ? Warum liegend und nicht sitzend ? Warum legt sie sich nicht vollständig auf das Bett ?

- Dann setzt sie die Waffe an. Mitten auf die Stirn, quasi verkehrtherum in der Hand haltend und drückt ab.
Das ist schon etwas skuril. Ich kenne kaum Fälle, in denen sich ein Suizident die Waffe in dieser Art vor den Kopf gehalten und abgedrückt hätte. Es ist unbequem, unpraktisch, wackelig und untypisch. Die meißten öffentlich bekannten Suizide erfolgten durch Schüsse in Mund/Rachen und Schläfe....das will mir (noch) nicht so ganz einleuchten. Shlußendlich: Wie konnte sie sicher sein, dass sie von der von ihr gewünschten Person auch gefunden wird ? In einem solchen Gebäude ? Trotz mehrfacher Aufforderung, sich beim Kassierer (der Rezeption) zu melden ? Sie könnte geahnt/gewusst haben, dass früher oder später jemand kommt. Sollte der Schuss tatsächlich vom Sicherheitsmann wahrgenommen worden sein, war ihr Plan zunichte, bzw. die fremde Person noch anwesend. Dann hätte es auch den Probeschuss nicht gegeben. Zumindest wäre er nicht von ihr abgefeuert worden.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 01:21
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:@lenNO diese Bilder sollten ebenfalls an Lars Christian W. weitergeleitet werden, wenn ihr und der Maler damit einverstanden seid.
Als ich auf die Zeichnung # 3 schaute, dachte ich sofort an CH ... @ Subarik149: Vielleicht kann die Künstlerin eine Zeichnung ihrer Haare zeichnen ?! Der Half-Sideview ist wegen der etwas besonderen Gesichtszüge am wichtigsten.

Auch hier zeigen die Zeichnungen, dass wir uns vor allem auf das VG-Rekonstruktionsfoto konzentrieren müssen! Ich wünschte, wir wüssten, ob sie ihre Haare gefärbt hätte (Zeichnung Nr. 4), aber wir werden es nie erfahren.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wo ich Lars habe ...


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11.04.2018 um 02:17
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allerdings gibt es Dinge, die Sicherheitsmitarbeiter in bestimmten Branchen beherzigen müssen, weil sie den meißten Auftraggebern sehr wichtig sind. Da wäre als erstes Merkmal der Hotelbranche die Diskretion. Die Sicherheitsmitarbeiter sollen in erster Linie nicht der Abschreckung dienen und Präsenz zeigen, sondern im Hintergrund für Sicherheit sorgen. Sofern ein Sicherheitsmitarbeiter sein Job gelernt hat, wird er auch wissen, dass ein Tatort besser der Polizei überlassen wird. Ferner sind die Sicherheitsmitarbeiter zumeist unbewaffnet. Das Espen Naess nicht sofort in sein Funkgerät sprach, mag mit der Diskretion zu tun gehabt haben. Der Funk konnte -so wie ich den Text verstanden habe- nicht nur von der Sicherheit, sondern allen Mitarbeitern abgehört werden.
Besten Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Dass dies von Luxus Hotel zu Luxus Hotel verschieden ist hab ich mir natürlich gedacht.
Dazu müsste es ja ebenfalls eine Notiz im 1995 Polizeibericht geben, wie das damals im Plaza mit der Sicherheit geregelt war.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:- Dann setzt sie die Waffe an. Mitten auf die Stirn, quasi verkehrtherum in der Hand haltend und drückt ab.
Das ist schon etwas skuril. Ich kenne kaum Fälle, in denen sich ein Suizident die Waffe in dieser Art vor den Kopf gehalten und abgedrückt hätte. Es ist unbequem, unpraktisch, wackelig und untypisch.
Ja Du erklärst es nochmal und sehr eindrücklich. Das ganze Szenario mit der Waffe passt einfach vorne und hinten nicht.

@Lighthouse60
Wie steht es mit einer Antwort vom Taucherverein? Noch nichts?


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 03:13
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Dazu müsste es ja ebenfalls eine Notiz im 1995 Polizeibericht geben, wie das damals im Plaza mit der Sicherheit geregelt war.
Und/oder in den Aussagen der entsprehenden Mitarbeiter. Ich vermute, es könnte für diesen Fall keine konkrete Handlungsanweisung seitens des Hotelmanagements gegeben haben. Ein Suizid kommt vermutlich nur sehr selten vor, Schusswaffengebrauch ebenfalls. Möglicherweise handelten die Mitarbeiter deshalb eher improvisiert und nach eigenem Ermessen. Wenn dem so war, würde das ggf. die etwas merkwürdige Vorgehensweise erklären.
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Ja Du erklärst es nochmal und sehr eindrücklich. Das ganze Szenario mit der Waffe passt einfach vorne und hinten nicht.
Nicht für einen "klassischen" Suizid, wie er (leider) häufig geschieht und auch nicht für einen Suizid mit besonderen -der Persönlichkeit des Opfers geschuldeten- Merkmalen. Da ist zu viel "kurios", als das man es ignorieren könnte.


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11.04.2018 um 08:34
eine ganz andere Frage.
Die Zimmermädchen können doch mit den Hotelkarten / Türkarten die Türen öffnen. Geht das auch wenn von innen verriegelt ist ? also z. b. jemand schläft aber vergessen hat das "Nicht stören schild" an die Tür zu hängen.
Ich kenne Hotels wo von innen mit einem Drehknopf verriegelt wird , dann kommen die nicht von außen rein..
welche Möglichkeiten haben denn die Security Leute eines Hotels, die Manager usw. in einem Notfall in ein Zimmer zu kommen ? zum Beispiel Badewanne läuft über Wasser läuft aus dem Zimmer oder die Person im Zimmer könnte einen Herzinfarkt haben..wie auch immer -
gibt es eine Möglichkeit ins Zimmer zu kommen ?

Wenn ein Täter im Zimmer war, der JF ermordete, konnte er ja nicht wissen, dass 15 Minuten lang keiner das Zimmer betritt - um ihm die Zeit zu geben - abzuhauen. Er musste ja damit rechnen, die kommen gleich rein, wenn sie den Schuss gehört haben.

Oder aber !! er ist selbst ein Mitarbeiter des Hotels - und kommt an die Türkarten - oder selbst von der Security und weis wie alles ablaufen wird.

Was haltet ihr von dieser Theorie ?
wie viele Security Leute gab es denn da ?


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 09:19
und hat man auch im Bad / Bett keinerlei DNA gefunden ?
Schamhaare, Hautschuppen, Haare...es gibt keinen Menschen auf dieser Erde der keine Spuren hinterlässt.

und bei Selbstmord zeigt ja die Waffe in der rechten Hand auf eine Rechtshänderin hin.

wurde denn die Schrift im Anmeldeformular mal von Graphologen überprüft ?
ich denke die falsche Adresse , Geb.-Datum (evtl. auch falsch) hat sie so geschrieben, wie sie in echt geschrieben hat. Die Unterschrift kann dann bewusst verfälsch worden sein.

Die Unterschrift ist sehr seltsam. Warum am Ende des Namens ein Punkt ?
Ich würde da niemals Fairgate oder Fergate draus lesen. Eher Telfote oder ähnlich.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 10:03
@musikengel
"wurde denn die Schrift im Anmeldeformular mal von Graphologen überprüft ? "

Was für eine Untersuchung meinst du denn? Die Graphologie (als Wissenschaft nicht anerkannt) versucht, aus der Schrift Charakterzüge des Schreibers abzuleiten. Davon zu unterscheiden sind Schriftsachverständige (die u.a. in Gerichtsverfahren beauftragt werden), diese befassen sich mit der Frage, ob zwei verschiedene Schriftstücke von demselben Schreiber stammen, dabei geht es um Ähnlichkeitsmerkmale.

Hier wiederhole ich meinen post vom 29.3., 16.02"
Was spricht dafür, das Eintragungen auf dem Hotelformular - außer der Unterschrift - von JF stammen? Mir scheint es eher so, dass die Eintragungen von einer Hotelmitarbeiterin stammen, die mündliche Angaben des Gastes, möglicherweise bei dem vorangegangenen Telefonat, in das Formular übertragen hat. So sind auch die Felder für die Passnummer angekreuzt, hier sollte offenbar noch etwas nachgetragen werden, sobald der Gast die Ausweispapiere vorlegt.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 10:15
@Bellaso
sorry, Du hast Recht. Dass die Graphologie nicht anerkannt ist wusste ich nicht. Ja dann Schriftsachverständige. Ob die Hotelmitarbeiterin dass ausgefüllt hat, müssten die doch wissen, wenn man sie danach gefragt hat.
So lange wie das schon her ist, wird man sie heute nicht mehr fragen können.

Was Schriftsachverständige zu der Unterschrift sagen , was es noch heißen könnte ?


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 11:26
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:und hat man auch im Bad / Bett keinerlei DNA gefunden ?
Schamhaare, Hautschuppen, Haare...es gibt keinen Menschen auf dieser Erde der keine Spuren hinterlässt.
Dies wird im englischen VG-Artikel behandelt. Es wurden keine Proben genommen und alle Beweise wurden vernichtet. In der Tat wurde das Hotel-Beweis nie in erster Linie gehalten. // not sure if this is close to correct german so here in english: no samples were taken (only fingerprints). No evidence was kept, in fact the hotel evidence was destroyed over the weekend and the room was released again for use the next week.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Die Zimmermädchen können doch mit den Hotelkarten / Türkarten die Türen öffnen. Geht das auch wenn von innen verriegelt ist ? also z. b. jemand schläft aber vergessen hat das "Nicht stören schild" an die Tür zu hängen.
Ich kenne Hotels wo von innen mit einem Drehknopf verriegelt wird , dann kommen die nicht von außen rein..
Vielleicht wissen unsere russischen Freunde (die sehr gut informiert zu sein scheinen) genau, welches Schloss benutzt wurde? Im Allgemeinen gibt es drei Zugriffsebenen: Gast, Personal, Sicherheit. Sicherheit kann auch den Riegel öffnen. Personal kann nicht.

Im Jahr 2012 schaffte es jemand, die Onity-Hotelschlösser zurück zu bauen und schuf einen einfachen Arduino-Schaltkreis, um jedes Onity-Schloss zu öffnen, sogar diejenigen, die mit Riegeln verschlossen waren. Das war ein Schock für die Branche. Es ist nicht klar, welche Schlösser gerade benutzt wurden und welche Sicherheit sie hatten.

Natürlich geht es hier nicht darum, in den Raum zu kommen, sondern wie man den Raum verlässt und die Tür mit dem Riegel verriegelt. Mein Take ist nur jemand mit der Sicherheitskarte würde das schaffen.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 11:28
@musikengel
Noch einmal die dringende Bitte an dich erst den Thread und die zahlreichen Quellen durchzuarbeiten und dann Fragen zu stellen. Ist natürlich zeitintensiv, hilft aber ungemein unnötige Extrarunden zu vermeiden.

In diesem Artikel findest du Informationen zu ihrer Schrift: https://www.vg.no/nyheter/i/xR7djQ/wer-war-die-tote-frau-auf-im-oslo-plaza-die-spur-f-hrt-nach-deutschland


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 11:38
Man blickt da einfach nicht durch.
Ich denke immer mehr, das wir etwas ganz Entscheidendes übersehen, aber was?
Vielleicht ist alles gar nicht so kompliziert.
Was ist eigentlich damit: um ca. 19.30 des letzten Tages geht an das Zimmer 2805 die Aufforderung per Fernsehbildschirm, die Rechnung zu begleichen. Der Eingang der Nachricht wurde umgehend durch Fernbedienung am Gerät bestätigt. Das dürfte doch eine der wenigen unbestreitbaren Tatsachen sein, oder? Denn diese Daten und dass sie übermittelt wurden, sind ja im System nachgewiesen, ist das richtig? Das heißt dann aber, dass um 19.30 jemand Lebendiges im Raum war, also entweder JF allein lebend oder, wenn sie schon tot war, noch eine andere Person. Letzteres spricht dann allerdings wieder dagegen, dass der Mord, wenn es denn einer war, schon einen oder einen halben Tag vorher passierte; der Täter wird ja wohl nicht mehrere Stunden bei der Toten am Bett gesessen haben. Er könnte sie kurz nach Eingang dieser Nachricht erschossen haben. Es war ihm ja nicht klar, dass 20 min später jemand von der Security kommt. In diesem Fall hätte er verdammt viel Glück gehabt. So richtig einleuchtend finde ich das aber auch nicht.


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11.04.2018 um 11:54
@greenwich
ok..mach ich jetzt wirklich


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11.04.2018 um 12:24
Zitat von BellasoBellaso schrieb:Hier wiederhole ich meinen post vom 29.3., 16.02"
Was spricht dafür, das Eintragungen auf dem Hotelformular - außer der Unterschrift - von JF stammen? Mir scheint es eher so, dass die Eintragungen von einer Hotelmitarbeiterin stammen, die mündliche Angaben des Gastes, möglicherweise bei dem vorangegangenen Telefonat, in das Formular übertragen hat.
Dass das Formular effektiv von JF ausgefüllt wurde darüber gab es Konsensus nach längeren Diskussionen hier im thread.
Möchte jetzt keine Dutzend vergangene Beiträge dazu verlinken.

Im von @greenwich verlinkten Artikel kann man unter anderem lesen dass sich
Zitat von greenwichgreenwich schrieb:In diesem Artikel findest du Informationen zu ihrer Schrift: https://www.vg.no/nyheter/i/xR7djQ/wer-war-die-tote-frau-auf-im-oslo-plaza-die-spur-f-hrt-nach-deutschland
zitat:
"Mehrere unabhängige Schriftforscher geben gegenüber Verdens Gang (VG) an, dass die Handschrift der Frau sehr wohl deutsch sein kann, aber dass es schwer sei, dieses mit Sicherheit festzumachen.
– Es gibt viele nationale Unterschiede in der Handschrift, abhängig davon wo man schreiben gelernt hat. Diese Handschrift kann aus Deutschland, Belgien, Österreich oder aus der Schweiz stammen. Nichts in der Handschrift ist untypisch für Deutschland, aber ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, dass sie deutsch ist. Es gibt jedoch nichts, was eindeutig in andere Länder zeigt, sagt Dr. Marcus Müller aus Mannheim."


Diese Experten erhielten also eine Kopie des Eincheck Formulars von JF entweder durch die Polizei selbst oder aber vermutlich eher durch VG.
Die norwegischen Urheber des Versenden des Eincheck Formulars an de. Experten haben offensichtlich vor deren in Anspruchnahme alle Zweifel ausgeräumt betreffend der Frage ob JF oder evtll die Rezeption das Formular ausfüllten.
Wie schon öfters von usern erwähnt, die 5 oben in der Zimmer Nr (2805) wurde ganz offensichtlich nicht von JF ausgefüllt. Der Rest ja.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 13:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch dieses Verhalten des Opfers erschließt sich mir nicht. Was könnte sie mit einem "Probeschuss" bezwecken können ?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: 2 tage lang hängt das „Bitte nicht stören“ Schild an der Tür.
Ich nehme an, dass der Probeschuss im direkten Zusammenhang mit der Verlängerung des Zimmers und dem „Bitte nicht stören“ Schild zu sehen ist. JF war den ganzen Donnerstag nicht im Zimmer 2805 (belegt durch Nutzung der Schlusselkarte). Es ist anzunehmen, diese Zeit ist für die Beschaffung der Waffe gebraucht worden. Danach probiert JF die Waffe aus und erschrickt und bekommt Angst und überlegt es sich noch einmal mit dem Suizid. Verlängert um zwei Tage, bestellt zwischenzeitlich eine Bratwurst mit Kartoffelsalat, kaum angerührt, gibt das letzte Geld für Trinkgeld aus, und denkt nach, denn die finale Entscheidung muss sie allein treffen.
Ich bin kein Psychologe, kann mir aber emphatisch reinfühlen, dass die Entscheidung nicht einfach war für JF.

JF war der Welt so unbekannt, dass sie keine Freunde und noch wenige (bedeutend mit Null) Feinde hatte, und schon gar nicht jemanden kannte, der sie tot sehen wollte.

JagBlack


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 13:42
Zur Auffinde-Situation aus Sicht des Security Personals:

Der Student Espen Næss, 25 arbeitet als Wachmann zusammen mit anderen vom Security Personal in der Spätschicht. Insbesondere besetzt der Oberwachmann (the head of Security) die Wachzentrale.
Von der Rezeption in Kenntnis gesetzt, nimmt er den Lift und klopft um 19:50 Uhr an die Tür vom Zimmer 2805, in nächsten Moment nimmt er aus diesem Zimmer ein lautes Geräusch wahr, das sogar einen Nachhall zwischen den Betonwänden erzeugt und er subjektiv dieses Geräusch als einen Schuss interpretiert.
Er erinnert sich (woher die Erinnerung kommt, kann nur erahnt werden. Da er nur jedes dritte WE arbeitet, kann er JF nicht beim Einchecken gesehen haben, demnach kam die Info von der Rezeption), dass zwei Personen das Zimmer belegen. Die beiden Türen (2805 + 2807) sind etwas nach innen versetzt, so dass sich der Wachmann hinter das Mauerwerk stellt.
Er benutzt das walkie talkie nicht, um seine Wahrnehmung (immerhin handelt es sich um einen Schuss) an das gesamte Wachpersonal durchzugeben, sondern er wollte das gesamte Wachpersonal nicht stören(!), benutzt auch nicht das Flurtelefon, das der Oberwachmann später benutzt (He finds a telephone in the corridor and calls down), um unten anzurufen, da wäre das Zimmer von seiner Ankunft an bewacht gewesen, nein, nichts von dem. Er nimmt den Lift und fährt nach unten.
Dort verständigt er den Oberwachmann, während er (also der Student selbst) die Nummer der Polizei wählt. Das heißt nichts anderes, dass die Polizei verständigt worden ist, obwohl zu dem Zeitpunkt gar nicht geklärt war, was eigentlich im Zimmer 2805 passiert ist.
Ich nehme an, dass dieser Anruf bei der Polizei dort dokumentiert wurde. Der Oberwachmann öffnet um 20:05 Uhr (hat er dabei auf die Uhr geschaut? Immerhin wusste er nur über die Wahrnehmung des Studenten Bescheid) die Tür. Von diesem Zeitpunkt an sollen noch mal 30 Minuten vergehen, bis die Polizei eintrifft.
Die wenigen Variablen und Hypothesen, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt, ist folgendes:
Das Greenhorn „Student“ wird zum Sündenbock gemacht und während der Zwischenzeit, also vor der Ankunft der Polizei, hat das Hotel Management allen klare Anweisungen gegeben: „Wir haben einen Worst Case im Haus, aber zum Glück nur ein Suizid“.
JagBlack


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 14:35
@ JagBlack

Es ist sehr wohl möglich, dass JF durch das Kissen erschossen wurde. Minute 26.08 in der Doku zeigt, dass die Bettwäsche im Halsbereich des Opfers stark mit BLut besudelt ist. Man darf vermuten, dass es sich dabei um ein Kopfkissen handelt, evtl. Also um besagtes Kissen mit der Schuss-Austritts-Seite nach oben.

Was den Einwand, Hirnmasse und Knochensplitter hätten sich mit hoher Geschwindigkeit ins Kissen bohren müssen, betrifft, möchte ich dich fragen: Wie haben denn die Finger der JF in dem von dir favorisierten Selbstmordszenario den Knochensplitterhagel unversehrt überstanden?

Was bei einem aufgesetzten Schuss durchs Einschussloch retrograd austritt, sind ja keine granatsplittergleichen Knochenteile, sondern eher Blut mit zermalmten Geweberesten. Diese backspatter-Spuren wären an dem Kissen nach Verbringen desselben hinter den Kopf der Geschädigten überhaupt nicht aufgefallen, weil sie sich ja von den forwardspatter-Spuren nicht unterschieden hätten. Und von letzteren gab es ja offenbar einige.

***
Wie erklärst du dir denn eigentlich, wie in deinem favorisierten Szenario der unbekannte Auffnder am Samstag das Zimmer betreten konnte, ohne dass eine Benutzung der Schlüsselkarte registriert wurde?


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 15:49
Zitat von BellasoBellaso schrieb:Was spricht dafür, das Eintragungen auf dem Hotelformular - außer der Unterschrift - von JF stammen? Mir scheint es eher so, dass die Eintragungen von einer Hotelmitarbeiterin stammen, die mündliche Angaben des Gastes, möglicherweise bei dem vorangegangenen Telefonat, in das Formular übertragen hat. So sind auch die Felder für die Passnummer angekreuzt, hier sollte offenbar noch etwas nachgetragen werden, sobald der Gast die Ausweispapiere vorlegt.
Meiner Ansicht nach spricht gegen deine These, dass vor der Adresse ebenfalls ein Kreuz gemacht wurde, d.h. dass der Gast dieses Feld (ebenso wie die Felder "Passnummer" und "ausstellende Behörde" sowie das Unterschriftenfeld ausfüllen sollte.
Ich gehe deshalb davon aus, dass die Anschrift von J.F. eingetragen wurde.

Merkwürdig finde ich eher, dass (offenbar falsches) Geburtsdatum und (offenbar falsche) Telefonnummer eingetragen wurden, obwohl dies anscheinend gar nicht verlangt worden war (war ja nicht angekreuzt). Die Telefonnummer hätte bei der telefonischen Reservierung vom Hotel abgefragt worden sein können, für eventuelle Rückfragen.
Aber eigentlich sind die Angaben, die bei der Reservierung gemacht wurden (auch die Nachbesserung mit der zusätzlichen Person "Lois"), alle gedruckt und nicht handschriftlich.


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Die Plaza Frau

11.04.2018 um 15:52
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Von der Rezeption in Kenntnis gesetzt, nimmt er den Lift und klopft um 19:50 Uhr an die Tür vom Zimmer 2805, in nächsten Moment nimmt er aus diesem Zimmer ein lautes Geräusch wahr, das sogar einen Nachhall zwischen den Betonwänden erzeugt und er subjektiv dieses Geräusch als einen Schuss interpretiert.
Genau das hätte ich auch gemacht. Also erstmal Schutz suchen. Das ist doch eine völlig normale Reaktion.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb: Die beiden Türen (2805 + 2807) sind etwas nach innen versetzt, so dass sich der Wachmann hinter das Mauerwerk stellt.
Dass der Wachmann danach nicht das walkie talkie oder das Flurtelefon benutzte versteh ich auch. Mir scheint die Handlung des Studenten erstmal direkt mit seinem Vorgesetzten zu sprechen völlig logisch.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:während er (also der Student selbst) die Nummer der Polizei wählt. Das heißt nichts anderes, dass die Polizei verständigt worden ist, obwohl zu dem Zeitpunkt gar nicht geklärt war, was eigentlich im Zimmer 2805 passiert ist.
Das hingegen ist wieder schwer verständlich. Da er zu diesem Zeitpunkt gar nicht Wissen konnte was wirklich passiert ist.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Der Oberwachmann öffnet um 20:05 Uhr (hat er dabei auf die Uhr geschaut? Immerhin wusste er nur über die Wahrnehmung des Studenten Bescheid)
Da scheint es, dass sich der Oberwachmann wie der Student völlig chaotisch Verhalten haben. Logisch wäre doch, dass man gemeinsam den Ort des Geschehens aufsucht. Danach weiter Hilfe herbei ruft was zu tun ist. Klar doch, dass letztlich die Polizei durch das Hotel Management alarmiert wird.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Von diesem Zeitpunkt an sollen noch mal 30 Minuten vergehen, bis die Polizei eintrifft.
Das scheint erstmal lange. Jedoch in einem gewissen Mass verständlich. Da ruft ein Hilfswachmann völlig aufgelöst nicht wissend bei der Polizei an. Und berichtet da über sein Wahrnehmung.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Das Greenhorn „Student“ wird zum Sündenbock gemacht
Das liegt ja schon fast auf der Hand. Er hat sich nicht ganz richtig verhalten. Aber letztlich richtig gehandelt. Wie dem auch sei, das Hotel Management schein in dem Moment auch nicht gewusst zu haben wo ihnen die Füsse stehen.


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11.04.2018 um 19:16
Mein Vater war bei Militär und kennt sich mit Waffen aus. Er meint, sie konnte sich durchaus so wie geschildert umbringen, würde aber erwarten, dass die Waffe danach wegfliegt.

Muss aber nicht unbedingt sein, jeder Fall ist spezifisch und Ausnahmen gibt es immer.


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11.04.2018 um 19:40
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:@Subarik149, die (schmerzhaften) Erfahrungen deines physisch gestählten Kollegen überzeugen mich darum leider noch nicht so ganz. Ich vermute, dass er diese Verletzungen am Daumen erlitten hat, weil er versuchte, die Waffe möglichst realistisch "wie ein Mädchen" zu halten. Spätestens nach einem ersten Testschuss hätte aber auch ein Mädchen die Situation anders eingeschätzt und diese Waffe ebenso fest wie ein Mann gegriffen.

Ceterum censeo: Please get Major-General Prutkov here at once, so that he may guide and enlighten us ;-)
Der Mensch der schoss, hielt die Pistole von zwei Händen. Beim Rückabzug, die Rückerstattung tatsächlich festzuhalten ist es für den physisch festen Mann, ganz zu schweigen von der Frau unmöglich.

Genosse Prutkow sagt deutsch leider nicht.


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