Die Plaza Frau
08.03.2022 um 09:56@alle:
Der Beitrag wird im Verlauf durchaus etwas eklig. Allzu zart besaitete Personen seien also gewarnt.
Keinesfalls erkläre ich Dich für verrückt. Im Gegenteil. Ich bin ein großer Fan von Feldforschung und Selbstversuchen, daher muss ich hier Einspruch erheben.
Der Versuchsaufbau erscheint mir im Ansatz gut, weist aber m. E. Unvollständigkeiten und sich daraus ergebende Fehler auf. Daher wird ein Ergebnis nicht mit der geschilderten Tatortsituation vergleichbar sein. Man kann damit die Situation weder verifizieren, noch Ansätze zur Falsifikation finden.
Ich gehe hierbei davon aus, dass Du anhand der Veränderungen der Blutlache feststellen möchtest, ob die Situation so sein konnte, wie uns geschildert wurde. Und, ganz wichtig, wieviel Zeit vergangen sein könnte/müsste, um dieses Bild zu ergeben.
Ich feile Deine Idee mal weiter aus um den Versuchsaufbau so nahe wie möglich an die Tatortsituation heranzubringen.
Meine Anmerkungen erheben keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit, Ergänzungen sind daher willkommen.
Fehler 1:
- Das Blut wurde nicht mit Schwung von unten nach oben über das Bett gekippt. Es trat an der Kopfwunde in zeitabhängig abnehmender Menge aus und sickerte abwärts, während die tote J.F. auf dem Bett lag.
Man kann das u. a. auch daran sehen, dass der Blutfleck verschiedene Farben aufweist. Oben eher rot, unten eher gelb.
Das liegt auch ( auf das "auch" komme ich noch zurück ) daran, dass das Bettzeug eine gewisse Filterwirkung ausübte. Die roten Blutkörperchen blieben schwerpunktmäßig im oberen Bereich hängen, das bernsteinfarbene Serum sickerte weiter nach unten durch.
- Die sich ausbreitende Blutlache wurde durch die darauf liegende Leiche weitgehend von der Luft abgeschlossen. Dadurch konnte von der Oberfläche keine Flüssigkeit verdunsten, was auf die Ausbreitung unbedingt einen Einfluss hatte.
Unvollständigkeit 1:
- Du brauchst also eine Versuchsperson mit recht hoher Ekelschwelle, die sich auf die nachgestellte Bettinstallation legt.
- An Deinem leicht erhöht aufgestellten Eimer muss ein Ablaufhahn mit einem Schlauch sein, der unter dem Kopf der Versuchsperson endet.
Jetzt komme ich auf das "auch" zurück.
Unvollständigkeit 2:
- Es fehlt ein zweiter Behälter mit Urin oder einer farblich und von der chemischen Zusammensetzung ähnlichen Flüssigkeit und einem Ablaufhahn mit Schlauch, der unter dem Gesäß der Versuchsperson endet. Mit Todeseintritt erschlaffen nämlich die Schließmuskeln und damit treten auf jeden Fall Flüssigkeiten aus. Wie gesagt, das muss eine Versuchsperson mit hoher Ekelschwelle sein.
Es würde übrigens das Ergebnis verfälschen, wenn die Versuchsperson einfach während des Versuches nicht zur Toilette geht, sondern "ins Bett macht". Die Blasenentleerung der lebendigen Versuchsperson brächte den vollständigen Blaseninhalt auf einmal in den Versuchsaufbau, was aber nicht der Situation der todesbedingten Erschlaffung von Blase und Schließmuskulatur entspricht.
Die ebenfalls erfolgende Darmentleerung halte ich im Versuchsaufbau für vernachlässigbar, da durch die Bekleidung feste Bestandteile des Darminhalts aufgehalten werden.
Fehler 2:
Ergibt sich aus Unvollständigkeit 2. Farbe und Ausbreitung der Lache im Bereich unter dem Gesäß wurden mit Sicherheit auch von diesem Flüssigkeitsaustritt beeinflusst.
MfG
Dew
Der Beitrag wird im Verlauf durchaus etwas eklig. Allzu zart besaitete Personen seien also gewarnt.
OliverCromwell schrieb:Auf die Gefahr hin, von euch verrückt erklärt zu werden: macht mal selber einen Test.@OliverCromwell :
Ihr braucht:
1 altes, weißes Bettlaken
1 alten, weißen Kopfkissenbezug
1 alte, weiße Bettdecke
1 alte Matratze (optional aber hilfreich)
2 Liter frisches Schweineblut
1 Stoppuhr
Handy/Kamera zum fotografieren
richtet die Szene so her, wie sie auf dem Bild im Hotelzimmer war und kippt das Schweineblut mit etwas Schwung vom Fußende in Richtung Kopfende aus. Macht 2 Stunden lang alle 15 Minuten ein Bild, ungefähr aus dem Blickwinkel, wie es auf dem Bild der Fall war.
Keinesfalls erkläre ich Dich für verrückt. Im Gegenteil. Ich bin ein großer Fan von Feldforschung und Selbstversuchen, daher muss ich hier Einspruch erheben.
Der Versuchsaufbau erscheint mir im Ansatz gut, weist aber m. E. Unvollständigkeiten und sich daraus ergebende Fehler auf. Daher wird ein Ergebnis nicht mit der geschilderten Tatortsituation vergleichbar sein. Man kann damit die Situation weder verifizieren, noch Ansätze zur Falsifikation finden.
Ich gehe hierbei davon aus, dass Du anhand der Veränderungen der Blutlache feststellen möchtest, ob die Situation so sein konnte, wie uns geschildert wurde. Und, ganz wichtig, wieviel Zeit vergangen sein könnte/müsste, um dieses Bild zu ergeben.
Ich feile Deine Idee mal weiter aus um den Versuchsaufbau so nahe wie möglich an die Tatortsituation heranzubringen.
Meine Anmerkungen erheben keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit, Ergänzungen sind daher willkommen.
Fehler 1:
- Das Blut wurde nicht mit Schwung von unten nach oben über das Bett gekippt. Es trat an der Kopfwunde in zeitabhängig abnehmender Menge aus und sickerte abwärts, während die tote J.F. auf dem Bett lag.
Man kann das u. a. auch daran sehen, dass der Blutfleck verschiedene Farben aufweist. Oben eher rot, unten eher gelb.
Das liegt auch ( auf das "auch" komme ich noch zurück ) daran, dass das Bettzeug eine gewisse Filterwirkung ausübte. Die roten Blutkörperchen blieben schwerpunktmäßig im oberen Bereich hängen, das bernsteinfarbene Serum sickerte weiter nach unten durch.
- Die sich ausbreitende Blutlache wurde durch die darauf liegende Leiche weitgehend von der Luft abgeschlossen. Dadurch konnte von der Oberfläche keine Flüssigkeit verdunsten, was auf die Ausbreitung unbedingt einen Einfluss hatte.
Unvollständigkeit 1:
- Du brauchst also eine Versuchsperson mit recht hoher Ekelschwelle, die sich auf die nachgestellte Bettinstallation legt.
- An Deinem leicht erhöht aufgestellten Eimer muss ein Ablaufhahn mit einem Schlauch sein, der unter dem Kopf der Versuchsperson endet.
Jetzt komme ich auf das "auch" zurück.
Unvollständigkeit 2:
- Es fehlt ein zweiter Behälter mit Urin oder einer farblich und von der chemischen Zusammensetzung ähnlichen Flüssigkeit und einem Ablaufhahn mit Schlauch, der unter dem Gesäß der Versuchsperson endet. Mit Todeseintritt erschlaffen nämlich die Schließmuskeln und damit treten auf jeden Fall Flüssigkeiten aus. Wie gesagt, das muss eine Versuchsperson mit hoher Ekelschwelle sein.
Es würde übrigens das Ergebnis verfälschen, wenn die Versuchsperson einfach während des Versuches nicht zur Toilette geht, sondern "ins Bett macht". Die Blasenentleerung der lebendigen Versuchsperson brächte den vollständigen Blaseninhalt auf einmal in den Versuchsaufbau, was aber nicht der Situation der todesbedingten Erschlaffung von Blase und Schließmuskulatur entspricht.
Die ebenfalls erfolgende Darmentleerung halte ich im Versuchsaufbau für vernachlässigbar, da durch die Bekleidung feste Bestandteile des Darminhalts aufgehalten werden.
Fehler 2:
Ergibt sich aus Unvollständigkeit 2. Farbe und Ausbreitung der Lache im Bereich unter dem Gesäß wurden mit Sicherheit auch von diesem Flüssigkeitsaustritt beeinflusst.
MfG
Dew