Die Plaza Frau
06.03.2022 um 16:44snowdon schrieb:2) Der Gast aus Belgien erwähnte beim Auschecken am Sonnabend morgen, von einem Todesfall im Hotel gehört zu haben.Zusatz: Dieser Gast wohnte dazu noch im Zimmer nebenan. Zimmer 2806.
snowdon schrieb:2) Der Gast aus Belgien erwähnte beim Auschecken am Sonnabend morgen, von einem Todesfall im Hotel gehört zu haben.Zusatz: Dieser Gast wohnte dazu noch im Zimmer nebenan. Zimmer 2806.
Rick_Blaine schrieb:Für mich ein sehr starkes Indiz, dass Jennifer noch in der Nacht von Freitag auf Samstag ermordet wurde.Ich halte das eher für unwahrscheinlich.
Wenn die Aussage von "Mr. F" stimmen würde, dann müßte folgendes gelten:Nein, die Wurst wurde am späten Nachmittag/frühen Abend serviert. 5 Stunden später war es ca. 22/23 Uhr. (Ich weiß aber nicht, wie wichtig das ist: 23 Uhr oder 1:30 Uhr?)
- Tod Fr-Sa Nacht nach 1:30
- Sie wurde vor dem Check-Out von Mr. F gefundenWieso das denn? "von Mr. F"? Warum sollte nicht jemand vom Hotelpersonal nach einem Schußgeräusch nach dem Rechten gesehen haben?
- Das ist zumindest dem Hotel-Mitarbeiter beim Check-Out bekannt, der redet auch noch mit dem Gast darüberWas ist mit "Das" gemeint? Sollte der Todesfall gemeint sein, so spräche das ja erst recht dafür, daß die Plaza-Frau vor Sonnabend morgen zu Tode kam - wenn sich sogar zwei darüber unterhalten und nicht nur Mr. F davon weiß. Die Vorstellung, daß ein Gast eine Tote im Nebenzimmer findet und dann morgens beim Checkout darüber Small-Talk führt, klingt echt unrealistisch. Als normal sähe ich jedenfalls an, daß das Hotelpersonal die Weisung bekommen hätte, von der Angelegenheit bitte keine Ahnung zu haben. Natürlich will das Hotel nicht, daß so ein Vorkommnis bei allen Gästen die Runde macht. Dieses (Geschäfts-)Interesse dürfte aber nicht so weit gehen, daß das Folgende zuträfe:
- Trotzdem wird keine Polizei verständigt, sondern bis Sa. Abend gewartetWäre das so, so hätte das Hotel das Interesse an der Falschdatierung gehabt, von dem ich sprach - und das Risiko, daß die verspätete Meldung aufflöge... (Es sei denn, man habe dies mit den Ermittlungsbehörden so abgesprochen; aber das geht dann tatsächlich in Richtung "Verschwörungstheorie" und ist schon wegen der Kürze der verstrichenen Zeit unwahrscheinlich.)
- Der Polizei/Spurensicherung/Gerichts-Medizin fällt nicht auf, daß z.B. die Gerinnung des Blutes nicht passt und daß der Tod etwa 20 Stunden vor dem gemeldeten Schuß eingetreten istSiehe voriger Punkt: Es kann eben durchaus sein, daß Polizei und Spurensicherung bald nach der Tat in der Nacht am Ort waren und die Fotos dann natürlich auch zu diesem Zeitpunkt gemacht wurden.
snowdon schrieb:Nein, die Wurst wurde am späten Nachmittag/frühen Abend serviert.Die Wurst wurde laut Zeitleiste auf Bild 189 (https://www.allmystery.de/bilder/km131712-189) um 20:23 geliefert.
snowdon schrieb:Die Vorstellung, daß ein Gast eine Tote im Nebenzimmer findet und dann morgens beim Checkout darüber Small-Talk führt, klingt echt unrealistisch.Wenn ich mich richtig erinnere stammt die Behauptung von Mr. F aus dem Tel-Gespräch mit dem Reporter
snowdon schrieb:Wieso das denn? "von Mr. F"?Da hatte ich mich unklar ausgedrückt - Es ging um den Zeitraum "vor dem Checkout", nicht darum, daß sie durch Mr. F gefunden wurde
snowdon schrieb:Was ist mit "Das" gemeint?Mit "Das" meinte ich, daß (wenn die Aussage von Mr. F stimmt) die Leiche am Vormittag bereits gefunden war.
snowdon schrieb:Aber dann stellt sich die Frage, was das Motiv für die verspätete Datierung war und wer den Status hatte, diese in der Öffentlichkeit so darstellen zu können.Eigentlich würde das nur funktionieren, wenn das Hotel und die Polizei über das Auffinden falsche Informationen veröffentlicht hat.
snowdon schrieb:Siehe voriger Punkt: Es kann eben durchaus sein, daß Polizei und Spurensicherung bald nach der Tat in der Nacht am Ort waren und die Fotos dann natürlich auch zu diesem Zeitpunkt gemacht wurden.An dem Morgen wurde durch keinen Hotelgast Polizei gesehen, für Abends gibt es Berichte
snowdon schrieb:as ist es doch gerade! Da man nicht davon ausgehen kann, daß der Belgier hellseherische Fähigkeiten hatte, kann er nur vor seiner Abreise am Sonnabend morgen von dem Todesfall Wind bekommen haben. Das bedeutet, daß der Tod vor Sonnabend morgen eingetreten sein muß, wie ich gesagt habe: in der Nacht von Freitag auf Sonnabend.Ich glaube dann doch eher, dass Mr. F sich geirrt hat oder aber seiner Frau erzählt hat, er sein schon am Samstag abgereist :-)
FrankM schrieb:An dem Morgen wurde durch keinen Hotelgast Polizei gesehen, für Abends gibt es Berichte"An dem Morgen" wäre da auch keine Polizei zu erwarten, sondern noch in der Nacht.
JosephConrad schrieb:Ich glaube dann doch eher, dass Mr. F sich geirrt hat oder aber seiner Frau erzählt hat, er sein schon am Samstag abgereist :-)Mr.F hatte damals in Norwegen gearbeitet (wo und was wird in den Artikeln nicht "verraten")
FrankM schrieb:Daher würde ich eher davon ausgehen, daß er montags in der Zeitung von dem Fall gelesen hat und die angebliche Unterhaltung beim Check-Out mit etwas anderem verwechselt.Ich sehe es als weitaus wahrscheinlicher an, daß Mr.F als Zimmernachbar der Plaza-Frau von den nächtlichen Geschehnissen etwas mitbekommen hat.
OliverCromwell schrieb:Ja, ich überlege auch, wer die Wurst (und vor allem den Kartoffelsalat) noch essen würde, nachdem das Zeug fast 24 Stunden ungekühlt im Zimmer stand.Für mich sieht das Blut teilweise frisch, teilweise eingetrocknet aus. Ich fand das schon immer undefinierbar, aber die größere Menge scheint mir (anhand der Fotos) eingetrocknet zu sein.
In diese Richtung habe ich auch schon gedacht. Normalerweise isst man doch ein Gericht dann, wenn man es sich hat aufs Zimmer kommen lassen. Wenn JF das auch so gemacht hat und laut Gerichtsmedizin der Mageninhalt ca. 5 Stunden bis zum Todeszeitpunkt verdaut war, spräche das eher für eine Tat von Fr auf Sa.
Allerdings kommt mir das Blut auf dem Foto vom Tatort doch noch recht frisch vor. Wenn sie schon einen Tag vorher zu Tode kam sollte das Blut auf den Laken schon eingetrocknet sein.
musikengel schrieb:In dem Luxushotel in Oslo wurden 1995 Schlüsselkarten verwendet. Als Jennifer Fergate tot aufgefunden wurde, war die Tür von innen doppelt verriegelt. Mit dem Schließsystem des Plaza konnten die Gäste den inneren Türgriff nach oben und unten drehen, um sicherzustellen, dass die Tür nachts verschlossen war. Die gleiche Technik würde auch von außen funktionieren, wenn man die Schlüsselkarte einsteckte, bevor man den Türgriff anhob, aber das wusste nicht jeder.Die Erklärung mit "von außen funktionieren, wenn man die Schlüsselkarte einsteckte" verstehe ich nicht ganz. Genügte dafür die normale Schlüsselkarte des Gasts oder eine Universalschlüsselkarte? Im zweiten Fall müsste diese einem Mitarbeiter (kurzfristig) entwendet worden sein oder ein Mitarbeiter selbst involviert gewesen sein.
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Rick_Blaine schrieb am 04.03.2022:Ich verkehre ja oft in vergleichbaren Häusern und da wird schon auf eine gewisse Schalldämpfung geachtet, durch Auswahl von Teppichen, Möbel usw., denn man weiss freilich auch, dass viele Gäste sich keineswegs ruhig verhalten.ja, in den Häusern Mittel-/West- und Nordeuropas eher, das fiel mir auch schon auf, während es im Süden in 4 oder 5 - Sternehäusern durchaus hellhöriger zugehen kann. Die Ungereimtheit ist für mich der angebliche Schuss, den der Wachmann gehört haben will. Für mich wäre es ein arger Zufall, dass ausgerechnet in dem Moment ein Fenster zuschnappt oder etwas anderes knallt.
OliverCromwell schrieb:Ich bin jetzt mal auf eure Ergebnisse gespannt....! :)Ich bin auch gespannt, lasse anderen aber den Vortritt :)
musikengel schrieb:Das würde bedeuten, in diesen Schuhen stand ein Fabrikat / Hersteller-Name drin. Komisch, wenn in allen anderen Kleidungsstücken die Etiketten fehlten. Kann nur möglich sein, er ist im Schuh - beispielsweise - seitlich eingeprägt und somit nicht zu entfernen gewesen.Das ist wie ich finde eine gute Bemerkung! Wahrscheinlich auch der Grund, wieso diese Schuhe nicht mehr im Zimmer zu finden waren - vielleicht war die Marke in die Schuhe eingedruckt und somit - für wen auch immer - zu schwer zu entfernen.
Morny schrieb:Ich habe mich damals auch gefragt, ob es möglich ist, durch eine Betäubung die Verdauung zu "lähmen".Ja das ist möglich: Mit Heroin H4.
Morny schrieb:Wenn man nun wirklich davon ausgeht, dass der Verdauungszustand und Mr. F's Erinnerung der Wahrheit entsprechen und der Todeszeitpunkt schon eine Nacht früher war, kann ich mir aus Sicht des Hotels eigentlich nur einen Grund vorstellen, um die ganze unleidige Sache mit einer Toten im Zimmer für 24 Stunden zu verschieben: Damit ein wichtiger Gast nicht durch Polizei belästigt und behelligt wird.Und die Polizei und Staatsanwaltschaft und alle spielen mit? Aber man sagt Herrn F. die Wahrheit? Absolut unwahrscheinlich! F. hat sich geirrt und JF hat ihre klägliche Henkersmahlzeit kalt eingenommen, viel hat sie nicht davon gegessen. Ich verm. sie war schwer depressiv.
JosephConrad schrieb:Und die Polizei und Staatsanwaltschaft und alle spielen mit?Unter Umständen ja, wenn z.B. die entsprechende Anweisung von Oben gekommen wäre.
OliverCromwell schrieb:Unter Umständen ja, wenn z.B. die entsprechende Anweisung von Oben gekommen wäre.Ich verstehe Deine Theorie nicht, welche der u.g. Varianten glaubst Du?
JosephConrad schrieb:Ich verstehe Deine Theorie nicht, welche der u.g. Varianten glaubst Du?Das weiß ich selber noch nicht. Momentan bin ich mehr bei Samstag, aber es hat alles in bissl Beigeschmack. Ich würde somit nicht Haus und Hof darauf verwetten, dass es auch wirklich so war.
JosephConrad schrieb:Aber warum hätte man dann Herrn F. sagen sollen, dass da eine Tote ist?Möglichkeit 1: Jemand an der Rezeption hat sich ihm gegenüber verplappert
JosephConrad schrieb:Alle haben dann diese Lüge mitgetragenWenn es von Oben eine entsprechende Anweisung gegeben haben sollte, dann natürlich ja. Darum müsste man auch nochmal die Zeugen befragen, wie z.B. das Schweizer Ehepaar oder BS