meermin schrieb:Es wurden zwei Schüsse abgegeben. Vielleicht, nur angenommen, beim ersten tödlichen Schuss vergass der Täter den Abzug weiterhin gedrückt zu halten. Er könnte diesen Fehler erst bemerkt haben als er alles für einen Selbstmord arrangierte, noch beim Arrangieren könnte ihm der Gedanke gekommen sein , es besonders echt aussehen zu lassen und er hätte dann noch einen Schuss abgefeuert und dieses Mal den Abzug gedrückt gehalten, solange bis er in den Hand der Person, die sich JF nannte lag.
Da zwei Schüsse abgegeben wurden muss zwischen den beiden Schussabgaben eine gewisse Zeit vergangen sein. Der Täter, falls es einen gab, hätte also vielleicht Zeit gehabt alles zu arrangieren und sich genau zu überlegen wie er das im Einzelnen anstellen würde.
Um hier einen Schritt weiter zu kommen, fehlen einem halt die notwendigen Infos. Es ist zum Beispiel gar nicht klar, ob und welche Untersuchungen es in diese Richtungen gab, also ob überhaupt untersucht wurde, welcher Schuss zuerst abgefeuert wurde. Wenn man von einem Selbstmord ausgeht, dann ist die Reihenfolge ja sowieso klar und möglicherweise wurde das aus diesem Grund gar nicht abgeklärt.
VanDusen schrieb:Nein, das ist ausgeschlossen. Ihr Kopf lag auf der Stelle, wo der erste Schuss ins Kissen abgegeben wurde. Der zweite Schuss muss somit der tödliche gewesen sein.
Wir wissen nur, dass die Einschüsse in die Matratze relativ "eng" nebeneinander gelegen hätten, ob beide Einschusslöcher unter ihrem Kopf lagen, das weiss ich leider nicht, dazu fehlen wohl die Infos, bzw. diese Infos sind nicht öffentlich bekannt.
VanDusen schrieb:Wenn hier überhaupt etwas von Dritten inszeniert wurde, dann ein ultra-suspektes Szenario, bei dem sich selbst Experten unsicher sind, ob die Spurenlage stimmig mit einem echten Suizid sein könnte. Wer in der Lage war, eine solche Inszenierung zu realisieren, hätte das wissen müssen, hätte genau das anstreben müssen: möglichst viele Zweifel und Fragezeichen zu hinterlassen. Warum hätte jemand das tun sollen? Wenn es darum gegangen wäre, eine "Botschaft" zu hinterlassen, hätte man ihr schließlich ganz einfach zweimal in den Kopf schießen und die Waffe mitnehmen können.
Das kann man aber nicht ausschliessen, dass es dem Täter vielleicht auch darum ging, eine "Botschaft" zu hinterlassen. Es wurde ja (auch von mir) spekuliert, dass der Mord (oder Selbstmord) auch einige Zeit früher stattgefunden haben könnte und der Tatort dann (durch den Täter oder durch Dritte) so präpariert wurde, dass es wie ein eindeutiger Selbstmord aussah. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob diese "Vertuschung" gelungen ist oder nicht, aber 1994 hat die Polizei auf jeden Fall sehr schnell auf Selbstmord geschlossen, von daher hat das zumindest der damaligen Prüfung standgehalten.
emodul