Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 16:24
Zitat von emodulemodul schrieb:sie ist aber nie an der Rezeption erschienen, deshalb schickte man dann jemanden vom Sicherheitsdienst zu ihr.
Genau. Die Auffindesituation insgesamt finde ich höchst merkwürdig: Ich habe mal den entsprechenden Abschnitt übersetzt und zusammengefasst:
Der 25jährige Student, der am Wochenende bei der Security jobbt,  klopft also um 19.50 Uhr an die Tür und hört etwas, das er als Schuss deutet. Er schließt nicht auf, sondern stellt sich hinter einen Vorsprung und wartet ein paar Minuten. Dann fährt er hinunter zur Rezeption und und eilt zur Wachstation.
Der Chef der Security fährt hinauf, erreicht den Raum und klopft. Es ist 20.04 Uhr. Für 15 Minuten war der Raum unbewacht. Er öffnet mit seiner Karte vorsichtig die Tür und stellt fest, dass sie doppelt von innen verschlossen ist. Das bedeutet, nur Sicherheitskräfte können hinein, nicht normale Hotelangestellte.
Er öffnet die Tür und nimmt einen beißenden Geruch wahr. Auf dem Bett eine Frau in unnatürlicher Position... Der Raum ist dunkel, ein Vorhang flattert..Er beschließt, nicht einzutreten, schließt die Tür. Er findet im Flur ein Telefon und ruft herunter. Eine weitere halbe Stunde vergeht, bis die Polizei eintrifft..Beide Schlüsselkarten sind im Raum.Das Fenster ist angelehnt, aber außerhalb der verspiegelten Glasfassade erstrecken sich 28 Stockwerke bis zum Boden...

Was mir hier als sehr seltsam aufstößt:

> Der Security - Mann schließt den Raum, sucht sich ein Telefon und ruft die Polizei. Es dauert eine halbe Stunde, bis die kommt. Wir erfahren aber nicht , ob er die Tür im Auge haben kann und was er nach dem Anruf tut.
>Der Vorhang war offensichtlich zugezogen- warum? Um 20 Uhr im Juni ist es taghell, auch in Norwegen. Sie erschießt sich also in einem dunklen Raum?
Ich finde das sehr eigenartig!


2x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:00
@ligala
Ja, das ganze Auffindeszenario ist etwas seltsam, das sehe ich auch. Allerdings kommt so ein Mord/Selbstmord auch in einem grösseren Hotel vermutlich nicht so häufig vor, von daher ist das Verhalten des Sicherheitsdienstes vielleicht schon erklärbar.

Seltsam finde ich auch, dass sie am Freitagabend Essen bestellte, dieses dann aber angeblich 24h stehen liess, um kurz vor ihrem Tod dann doch noch etwas davon zu essen. Die Gerichtsmedizin hat ihren Tod auf Samstagabend datiert und auch festgestellt, dass ihr letztes Mahl praktisch unverdaut war. Da frage ich mich etwas, wie man den Todeszeitpunkt ermittelt hat oder ob man eine mögliche, bestehende Diskrepanz zwischen dem sicher mittels Temperaturmethode ermittelten Todeszeitpunkt und der Aussage des Sicherheitsdienstes der Einfachheit halber unter den Tisch fallen liess.

Damit will ich jetzt niemandem Fahrlässigkeit unterstellen, aber bei einem "klaren Selbstmord" will sich vermutlich niemand noch ein Bein ausreissen.

Weiter ist mir nicht ganz klar, welchen "beissenden Geruch" der Sicherheitsdienst beim Eintreten in das Zimmer gerochen haben will.

emodul


2x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:06
Zitat von emodulemodul schrieb:Weiter ist mir nicht ganz klar, welchen "beissenden Geruch" der Sicherheitsdienst beim Eintreten in das Zimmer gerochen haben will.
Ja, das habe ich mich auch schon gefragt, kommt mir auch etwas komisch vor...
Zitat von emodulemodul schrieb: Die von ihr getragene Uhr ist schon speziell und ich würde eigentlich davon ausgehen, dass nur wenige Frauen so eine "klobige" Uhr tragen. Das ist eigentlich eine Taucheruhr, die aber auch gerne von Leuten mit einem Faible für Instrumentenuhren oder aber z.B. Soldaten getragen wird. Vielleicht war die Uhr ein "Erinnerungsstück".
In dem Artikel steht: "Taucheruhren waren in den 1980er und 1990er Jahren beliebte Modeartikel für Männer und Frauen."


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:21
Der 1. Security-Mann hört etwas, das er (sofort?) als Schuss interpretiert und zieht sich hinter einen Vorsprung zurück. Er hat ein Walkie-Talkie oder so etwas dabei, benutzt es aber nicht, sondern verlässt den Ort des Geschehens, um seinen Chef zu informieren. Obwohl gerade ein Schuss gefallen ist. Und obwohl auf dem Flur ein Telefon vorhanden ist, mit dem später sein Chef die Polizei rufen wird.

Man weiß natürlich nicht, welche Maßnahmen in solchen Fällen für die Securityleute von der Hotelleitung vorgeschrieben waren und ob sie gut ausgebildet oder gar bewaffnet waren (der 25jährige Student wohl eher nicht), aber den Ort des Geschehens zu verlassen, obwohl auf diesem Hotelflur ja noch andere Zimmer belegt waren und andere Hotelgäste in Gefahr sein oder hätten kommen kömmen, weil jemand mit einer Schusswaffe dort herumläuft/hantiert, das finde ich schon auch eigenartig.

Was die Kleidersituation betrifft: die Frau hätte das Zimmer, geschweige denn das Hotel gar nicht normal bekleidet verlassen können. Es wurde außer dieser schlabbrigen kurzen schwarzen "pyjamahose", die sie beim Auffinden trug, nur noch eine schwarze Strumpfhose gefunden. Ansonsten war buchstäblich nichts vorhanden, womit sie ihren Unterkörper hätte bekleiden können. Kein Rock, kein Kleid, keine Hose, keine Unterhose, nix. BHs jede Menge, ein dünnes Top, ein Pullover, eine armellose Bluse, das schwarze Hemd, was sie beim Auffinden trug, Bekleidung für den Oberkörper war einiges da, für untenrum: nix.
Dafür aber noch mehrere Jacken und Blazer, die sie in der kleinen türkisen Reisetasche gar nicht alle hätte transportieren können.
Sie wurde von Zeugen in einem längeren Rock gesehen, außerdem hat ein Zimmermädchen ein Paar Schuhe in dem Zimmer gesehen, die nicht mit denen identisch waren, die sie beim Auffinden trug.
Es wird ja vermutet, dass sie selbst oder jemand anders einen Trolley (Rollkoffer) mit einigen ihrer Sachen weggebracht hat. Die Frage ist, wer und wohin und warum. Wenn sie es selbst war, wieso hat sie so eine komische Auswahl getroffen, so dass sie schon nicht mehr "anständig" bekeidet ins Hotel zurückkommen konnte? Oder war es innerhalb des Hotels?

Dann die Sache mit den Etiketten an der Kleidung. Es war alles herausgetrennt, bis auf eine Jacke, wo das Etikett so fest mit dem Innenfutter verbunden war, dass man beim Heraustrennen das Futter beschädigt hätte. Sogar aus den Schuhen, die sie trug, war der Herstellername entfernt. Bei dem Pullover war ein kleines Herstelleretikett, das außen an der Seitennaht angebracht war, auch entfernt.
(Ich weiß nicht, ob es wirklich Menschen gibt, die so mit ihren Sachen verfahren. Ich kenne niemanden, der das so mit dieser Konsequenz macht, höchstens mal ein Etikett wegschneiden, wenn's im Nacken kratzt.)
Andererseits wird aber die Jacke geschont, wo das Futter beim Heraustrennen kaputtgehen würde.
Und weiter wird eine Aktentasche genutzt und zurückgelassen, die ein Label hat und nach Deutschland weist.

Dass die Taucheruhr ein Erinnerungsstück sein könnte, finde ich einen guten Gedanken. Dazu würde m.M.n. auch diese halbleere Flasche Männer-Parfüm passen. Vielleicht gab es eine Trennung oder einen Tod. Viele Menschen lassen sich gern durch geliebte, vertraute Düfte an vergangene Situationen erinnern.

Der beißende Geruch, den der Securitymann wahrgenommen hat, kam wahrscheinlich vom Abfeuern der Waffe. Allerdings ist auch komisch, dass ja definitiv 2 Schüsse abgegeben wurden. Einer ging durch das Kopfkissen und wurde als Probeschuss deklariert. Der 1. Securitymann hat aber nur 1 Schuss gehört.
Der Probeschuss wird damit erklärt, dass die Frau vermutlich im Umgang mit Waffen nicht geübt war und sichergehen wollte, dass das Teil auch funktioniert.
Besonders merkwürdig: keine Schmauchspuren und keine Blutspuren an der Schusshand.


2x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:28
Ein sehr mysteriöser Fall!
Was mir aufgefallen ist, ist der Teil mit den Zimmernachbarn:
ROOM 2816: Guest unknown. In the dead woman’s room (2805) a plastic bag was found with an issue of USA Today inside. The bag was marked “2816”. An unidentified fingerprint was found on the bag. Oslo police have made an international fingerprint inquiry via interpol
Quelle: https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/
Wieso war der Gast unbekannt??? In so einem großen guten Hotel? Und warum war dieser Plastikbeutel des anderen Zimmers in ihrem Zimmer? Was hat die Suche nach dem Fingerabdruck erbracht?


2x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:32
hallo,
finde es auch nicht "üblich" vor einem suizid etwas zu essen. Auch sind die menschen die sich umbringen, normalerweise bekleidet. Gerade als frau ist "ohne hose" sicher nicht der normale zustand um sich wohl zu fühlen.
Und schmauchspuren sollten schon da sein. Wenn handschuh, wo ist dieser? Oder nahm sie evt. decke/kleidung, wickelt es um die hand, verhindert schmauchspuren. Aber wozu bei selbstmord?
LG an alle loisel


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:37
Hallo II,
wenn ich mit meinem partner im hoel bin, lassen wir uns immer zwei karten/schlüssel geben. Die meisten hotels bieten dies aber selbständig an. So kann einer gehen und muss den anderen nicht stören, wenn er zurück kommt. Finde nichts dazu, ob 2 karten/schlüssel für das zimmer ausgeben wurden.
LG Loisel


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:43
Zitat von radimonradimon schrieb:Wieso war der Gast unbekannt??? In so einem großen guten Hotel? Und warum war dieser Plastikbeutel des anderen Zimmers in ihrem Zimmer? Was hat die Suche nach dem Fingerabdruck erbracht?
Das habe ich auch gelesen, allerdings könnte die Tasche auch einfach verwechselt worden sein. Ich gehe davon aus, dass diese Tasche auf den jeweiligen Zimmern bereitliegt, wenn neue Gäste das Zimmer beziehen. Das könnte also auch einfach ein Versehen sein, da man ja wohl nur einen solchen Beutel in ihrem Zimmer gefunden hat.
Aber natürlich könnte das auch auf Besuch aus einem anderen Zimmer hindeuten, das kann man sicher nicht ausschliessen. Keine Ahnung bezüglich der Fingerabdrücke.
Zitat von loiselloisel schrieb:finde es auch nicht "üblich" vor einem suizid etwas zu essen. Auch sind die menschen die sich umbringen, normalerweise bekleidet. Gerade als frau ist "ohne hose" sicher nicht der normale zustand um sich wohl zu fühlen.
Und schmauchspuren sollten schon da sein. Wenn handschuh, wo ist dieser? Oder nahm sie evt. decke/kleidung, wickelt es um die hand, verhindert schmauchspuren. Aber wozu bei selbstmord?
Die komplett fehlende Unterwäsche ist schon in starkes Indiz dafür, dass ein Teil ihrer Kleidung schlichtweg fehlt. Man kann aber sicher nicht völlig ausschliessen, dass sie diese (inklusive anderer persönlicher Gegenstände, welche vielleicht einen Rückschluss auf ihre Identität zulassen) selbst "entsorgt" hat.
Sie hat keine Handschuhe getragen, als sie sich erschossen hat, zumindest wenn man davon ausgeht, dass niemand den Tatort nachträglich manipuliert hat. Die Pistole hatte sie noch in der rechten Hand, als sie gefunden wurde. Den Griff der Waffe hatte sie dabei mit den Fingern der rechten Hand umschlossen und der Abzug wurde mit dem Daumen betätigt. Sie hat sich -wenn man jetzt einmal von dem Selbstmordszenario ausgeht- in die Stirne geschossen und ihre rechte Hand, samt Waffe kam anschliessend auf ihrer Brust zu liegen. Finde ich ziemlich erstaunlich, dass sie die Waffe in der Hand behielt, aber ausschliessen kann man das vermutlich nicht. Und ja, auch sehr seltsam die fehlenden Blutspritzer auf der rechten Hand.

emodul


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 17:46
Zitat von loiselloisel schrieb:wenn ich mit meinem partner im hoel bin, lassen wir uns immer zwei karten/schlüssel geben. Die meisten hotels bieten dies aber selbständig an. So kann einer gehen und muss den anderen nicht stören, wenn er zurück kommt. Finde nichts dazu, ob 2 karten/schlüssel für das zimmer ausgeben wurden.
LG Loisel
Es gab zwei Karten und diese lagen beide in ihrem Zimmer, als sie gefunden wurde. Ausserdem war ihr Zimmer von innen (manuell) verriegelt, was von aussen nicht (oder nur mit einem Trick) funktioniert. Deswegen wurde dieser Fall wohl auch recht schnell als Selbstmord abgehakt.

emodul

PS: https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/
Es lohnt sich, die Seite hier etwas zu studieren.


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 18:10
Zitat von IndinaIndina schrieb:In dem Artikel steht: "Taucheruhren waren in den 1980er und 1990er Jahren beliebte Modeartikel für Männer und Frauen."
Die Uhr ist ziemlich gross und selbst für die meisten Männerhandgelenke in Sachen Tragbarkeit eher an der oberen Grenze angesiedelt. Das heisst nicht, dass es nicht auch Frauen gibt, die solche Uhren tragen, aber das dürfte eher selten der Fall sein. Die besagte Uhr ist jetzt auch nicht unbedingt so günstig, um als "Modeaccesoire" gekauft zu werden. Die Uhr wurde wahrscheinlich bewusst gekauft und sie war (und ist) auch eine gute Wahl, wenn es darum geht, eine robuste und auch in Dunkelheit gut ablesbare Uhr zu kaufen.

emodul<--Uhrenfreak seit den frühern 90ern


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 19:11
Ich finde es schon einen ziemlichen Zufall, dass die Frau nicht nur in dem Hotel einchecken kann, ohne sich auszuweisen, sondern dass sie auch noch 3 Übernachtungen auflaufen lassen kann, ohne zu bezahlen.
Auf dem Anmeldeformular ist "Barzahlung" (wahrscheinlich von ihr selbst) angekreuzt worden, keine Kreditkarte o.ä.
Sie ist pro forma 3 x angeschrieben worden, sich beim Empfang bzw. beim Kassierer zu melden. Das hat sie jeweils nicht getan.
Statt dessen hat sie sich mindestens 2x wegen anderer Sachen beim Empfang gemeldet. Einmal am Freitag morgens, um ihren Aufenthalt zu verlängern (dafür bekam sie auch 2 neue Schlüsselkarten ausgestellt) und wahrscheinlich einmal, um sich ein Bügelbrett und ein Bügeleisen bringen zu lassen.
Beide male ist sie offenbar nicht auf das Bezahlen ihrer Rechnung angesprochen worden. Warum nicht?

Für das doppelte Verriegeln der Tür von innen gibt es nur die Aussage des Chefs der Security.


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 19:12
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Uhr ist ziemlich gross und selbst für die meisten Männerhandgelenke in Sachen Tragbarkeit eher an der oberen Grenze angesiedelt. Das heisst nicht, dass es nicht auch Frauen gibt, die solche Uhren tragen, aber das dürfte eher selten der Fall sein. Die besagte Uhr ist jetzt auch nicht unbedingt so günstig, um als "Modeaccesoire" gekauft zu werden. Die Uhr wurde wahrscheinlich bewusst gekauft und sie war (und ist) auch eine gute Wahl, wenn es darum geht, eine robuste und auch in Dunkelheit gut ablesbare Uhr zu kaufen.
emodul<--Uhrenfreak seit den frühern 90ern
Ahh ok...so klobig habe ich mir sie dann doch nicht vorgestellt, Danke!
Hätte halt schön zu meiner Theorie gepasst. ;-)
Wenn die Zeichnungen von ihr so einigermaßen hinkommen, war sie vom Typ eher burschikos als mädchenhaft.
Da hätte dann auch bestens der Herrenduft dazu gepasst, zumal man nur von ihr Fingerabdrücke auf der Flasche fand.
Aber ich denke mittlerweile auch, es könnten beides Erinnerungsstücke gewesen sein, gerade Düfte wecken ja Erinnerungen.


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 19:16
Zitat von eldeceldec schrieb:Der beißende Geruch, den der Securitymann wahrgenommen hat, kam wahrscheinlich vom Abfeuern der Waffe. Allerdings ist auch komisch, dass ja definitiv 2 Schüsse abgegeben wurden. Einer ging durch das Kopfkissen und wurde als Probeschuss deklariert. Der 1. Securitymann hat aber nur 1 Schuss gehört.
Der Probeschuss wird damit erklärt, dass die Frau vermutlich im Umgang mit Waffen nicht geübt war und sichergehen wollte, dass das Teil auch funktioniert.
Besonders merkwürdig: keine Schmauchspuren und keine Blutspuren an der Schusshand.
Das mit den fehlenden Schmauchspuren und den fehlenden Bluspritzern ist schon ziemlich seltsam, aber gänzlich ausschliessen kann man das vermutlich nicht, dass kein Blut auf die Hand gelangt ist. Sie lag ja auf dem Rücken auf dem Bett und hat sich mit der Pistole in der rechten Hand in die Stirne geschossen, immer vorausgesetzt, dass sie sich auch selbst erschossen hat. Die Pistole hielt sie dabei verkehrt, also mit Daumen und nicht Zeigefinger am Abzug, so hat man sie auch gefunden und man findet Fotos davon. In Folge des Rückschlags könnte die Waffe die rechte Hand rechtzeitig aus dem "Sprühbereich" weggezogen haben, so dass kein Blut auf die Hand gelangen konnte.

Ein interessantes Detail habe ich beim schnellen Durchlesen der auf Seite 1 und von mir in meinem letzten Posting vermerkten Link aber bisher leider übersehen. Die Frau hielt die Pistole nicht nur noch fest in ihrer rechten Hand, der Abzug war noch immer nach hinten gedrückt und als man ihr die Pistole aus der Hand nahm, sprang der Abzug nach vorne und rastete hörbar ein.

Dieser Punkt dürfte ein ganz starkes Indiz dafür gewesen sein, dass man diesen Fall als Selbstmord abgehakt hat. Zusammen mit der von innen verriegelten Türe spricht das recht stark dafür, dass niemand sonst seine Finger im Spiel hatte. Andererseits könnte das natürlich auch dafür sprechen, dass hier kein "Amateur" am Werk war. Allerdings stelle ich mir das ziemlich schwierig vor, der Frau in die Stirne zu schiessen und ihr dann die Pistole so in die Hand zu drücken, dass sie weiterhin den Abzug durchdrückt. Nach dem Schuss muss der Abzug entweder nämlich die ganze Zeit durchgedrückt gehalten werden, damit sich das vorgefundene Szenario einstellt oder aber die Waffe muss entladen werden, damit der Abzug betätigt werden kann, um die Waffe dann mit durchgezogenem Abzug wieder durchzuladen und der Toten so in die Hand zu legen, dass der Abzug nicht nach vorne springt und einrastet. Dass die Polizei dieses Mordszenario nicht für sehr realistisch hielt, kann man vermutlich nachvollziehen.

Zumindest kann ich jetzt verstehen, weshalb das -trotz der fehlenden Kleider und anderen seltsamen Dingel- von der Polizei als Selbstmord eingestuft wurde.

emodul


1x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 19:23
Zitat von radimonradimon schrieb:Wieso war der Gast unbekannt??? In so einem großen guten Hotel? Und warum war dieser Plastikbeutel des anderen Zimmers in ihrem Zimmer? Was hat die Suche nach dem Fingerabdruck erbracht?
Ich zitiere mich gerade mal selbst:
Zitat von ligalaligala schrieb:Es scheint in dieser Zeit im Hotel nicht alles nach Plan gelaufen zu sein.  
In dem Artikel ist die Rede von einer Zeugin namens Borghild Brandenes, die selbst in der Hotelbranche arbeitete.
Sie hatte sich in der Woche nach der Auffindung an die Polizei gewandt und ausgesagt, sie sei sehr erstaunt gewesen, wie unaufmerksam das Personal gewesen sei. Sie selbst habe nicht mal eine Registrierung ausfüllen müssen. Sie habe ein ausländisches Paar gesehen, das ihre Aufmerksamkeit erregt habe.
Wenn diese Zeugin sich nicht selbst bei der Polizei gemeldet hätte, wüsste man ja auch nicht, dass sie in Raum 2818 gewohnt hätte.
Den Urheber des Fingerabdrucks konnte man nicht ausfindig machen


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 19:41
Zitat von IndinaIndina schrieb:Ahh ok...so klobig habe ich mir sie dann doch nicht vorgestellt, Danke!
Hätte halt schön zu meiner Theorie gepasst.
Wenn die Zeichnungen von ihr so einigermaßen hinkommen, war sie vom Typ eher burschikos als mädchenhaft.
Da hätte dann auch bestens der Herrenduft dazu gepasst, zumal man nur von ihr Fingerabdrücke auf der Flasche fand.
Aber ich denke mittlerweile auch, es könnten beides Erinnerungsstücke gewesen sein, gerade Düfte wecken ja Erinnerungen.
Die Uhr ist ein ziemlicher "Klopper". Ich würde jetzt aber nicht komplett ausschliessen wollen, dass es Frauen gibt, die so etwas tragen.

Die Frau wirkt auch auf mich eher burschikos, zumindest wenn man sich das bekannte Foto von ihr (Profil rechte Seite) und die "Phantomzeichnungen" anschaut. Die kurzen Haare verstärken diesen Eindruck natürlich noch. (Das ist jetzt nicht abwertend gemeint und soll auch nicht so verstanden werden.)

Sie war auch eher kräftig, zumindest wenn man den Angaben zur Körpergrösse (1.59 m) und ihrem Gewicht (67 kg) glauben schenken kann.
Auch die gefundene Uhr und das Männerparfüm passen -unter diesem Aspekt gesehen- eigentlich ganz gut. Ganz anders aber ihre Kleidung, die scheint doch sehr feminin zu sein.

Mysteriös finde ich auch die Anrufe nach Belgien. Sie hat vom Hotel aus zwei Nummern in Belgien gewählt, wie sich später raus stellte, waren beide Nummern ungültig. Man hat dann versucht, die "richtigen" Nummern zu ermitteln, daraus ergab sich aber keine Spur auf ihre Herkunft.

emodul


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 20:00
Zitat von AreelaAreela schrieb:Der "Testschuss" könnte auch vom Mörder nach dem Mord abgefeuert haben, um die Waffe in Ihre Hand so zu platzieren. Lt Artikel wurde ein Klick gehört, nachdem ihre Hand von dem Auslöser gelöst wurde. (Oder ist es technisch möglich feststellen welche Kugel zuerst abgefeuert wurde?)
Gut erkannt! Das habe ich zuerst leider überlesen, aber dein Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn es schnell gehen muss, dann ist der Schuss in das Kissen natürlich bestens geeignet, um anschliessend die Pistole mit durchgedrücktem Abzug in der Hand der Toten zu platzieren. Und natürlich geht es einfacher, den Abzug mit dem Daumen zu blockieren, als mit dem Zeigefinger. Vielleicht hat der Sicherheitsdienst diesen Schuss gehört.

Persönlich halte ich es für sehr, sehr unwahrscheinlich, dass die Pistole nach dem Abfeuern so in der Hand verbleibt und der Abzug durchgedrückt bleibt. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich.

skann 194  15
Quelle: https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/

emodul


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 20:11
@emodul 19:16

Du beschreibst dort die Auffindesituation. Demnach war der Abzug noch gespannt. Das verwundert mich jetzt schon. Selbst wenn es so wäre wie Areela Schreibt. Und das Bild zeigt. Da müsst ja der Daumen der Toten den Abzug immer gespannt halten. Der wird doch sogleich kraftlos wenn der Tod eintritt. Bzw. gleich nach der Schussabgabe.


2x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 20:22
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du beschreibst dort die Auffindesituation. Demnach war der Abzug noch gespannt. Das verwundert mich jetzt schon. Selbst wenn es so wäre wie Areela Schreibt. Und das Bild zeigt. Da müsst ja der Daumen der Toten den Abzug immer gespannt halten. Der wird doch sogleich kraftlos wenn der Tod eintritt. Bzw. gleich nach der Schussabgabe.
Dass der Abzug beim Auffinden der Toten noch immer nach hinten gedrückt wurde, habe ich beim erstmaligen Durchlesen der verlinkten Seite leider überlesen.
Wie geschrieben, ich würde auch davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario recht klein ist. Allerdings braucht das aber auch ziemlich Nerven, die Waffe so zu platzieren, wie man sie gefunden hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Polizei darüber auch den Kopf zerbrochen hat, aber in Kombination mit der von innen verriegelten Türe, ist es natürlich verständlich, dass man das eher als weiteres Indiz dafür gewertet hat, dass es sich hier um einen (seltsamen) Selbstmord handelt.

Aber ich würde auch sagen, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass die Pistole nach dem Abfeuern von der Toten weiterhin so gehalten wurde und dass auch der Abzug weiterhin durchgedrückt blieb. Erklären liesse sich das vielleicht damit, dass beim Kopfschuss ein Greifreflex temporär verstärkt wurde und so lange anhielt, bis die Waffe auf ihrer Brust zur Ruhe kam und der Daumen in einer Position blieb, dass der Abzug weiterhin betätigt wurde. Wie bereits geschrieben, das beschriebene Szenario halte ich für sehr unwahrscheinlich, aber unmöglich ist das vermutlich nicht, denn sonst hätte sich auch die norwegisch Polizei sicher nicht damit abgefunden.

emodul


melden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 20:28
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du beschreibst dort die Auffindesituation. Demnach war der Abzug noch gespannt. Das verwundert mich jetzt schon. Selbst wenn es so wäre wie Areela Schreibt. Und das Bild zeigt. Da müsst ja der Daumen der Toten den Abzug immer gespannt halten. Der wird doch sogleich kraftlos wenn der Tod eintritt. Bzw. gleich nach der Schussabgabe.
Nicht zwingend.
Als Krankenschwester habe ich schon öfters Verstorbene gesehen, die in einer gewissen Körperhaltung verblieben, also Körperspannung bewahrt haben. Ein seltener (und sicher kein schöner) Fall, jedoch nicht unmöglich.

Allerdings würde die Haltung des Daumens eher für eine Inszenierung sprechen, für mich jedenfalls. Man müsste halt wissen, ob der Daumen wirklich durch verbliebene Muskelkraft so gehalten wurde oder ob er, ggf. unter der Waffe irgendwie verklemmt wurde, bspw. in einer Stofffalte oder, wenn man der Linie des Knopfes folgt, ggf. in einem Knopfloch. Fraglich, ob das im Bericht über die Auffindesituation vermerkt wurde, bzw. ob es überhaupt aufgefallen wäre, wenn der Daumen irgendwie/~wo verkeilt war.
Ich weiß aber auch nicht, wie viel Kraft benötigt wird, einen Abzug in dieser Position über längeren Zeitraum zu halten; zumindest nicht bei so einer Waffe.
Der Abzug meiner alten Luftdruckpistole hätte nach Schussabgabe problemlos ohne großartigen Kraftaufwand so gehalten werden können.


3x zitiertmelden

Die Plaza Frau

03.12.2017 um 20:36
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Allerdings würde die Haltung des Daumens eher für eine Inszenierung sprechen, für mich jedenfalls. Man müsste halt wissen, ob der Daumen wirklich durch verbliebene Muskelkraft so gehalten wurde oder ob er, ggf. unter der Waffe irgendwie verklemmt wurde, bspw. in einer Stofffalte oder, wenn man der Linie des Knopfes folgt, ggf. in einem Knopfloch. Fraglich, ob das im Bericht über die Auffindesituation vermerkt wurde, bzw. ob es überhaupt aufgefallen wäre, wenn der Daumen irgendwie/~wo verkeilt war.
Ich weiß aber auch nicht, wie viel Kraft benötigt wird, einen Abzug in dieser Position über längeren Zeitraum zu halten; zumindest nicht bei so einer Waffe.
Der Abzug meiner alten Luftdruckpistole hätte nach Schussabgabe problemlos ohne großartigen Kraftaufwand so gehalten werden können.
Den Abzug einer abgefeuerten FN Hi-Power weiter nach hinten zu drücken, das benötigt praktisch gar keine Kraft, das alleine wäre auch nicht so bemerkenswert. Die von ihr verwendete Pistole hat aber einen spürbaren Rückschlag und ich finde es deshalb schon erstaunlich, dass sie die Pistole überhaupt noch in der Hand hielt UND auch der Abzug noch immer durchgedrückt wurde. Damit das vorgefundene Szenario eintreten konnte, musste der Abzug ja die ganze Zeit betätigt werden. Das finde ich schon sehr erstaunlich.

emodul


melden