Das ist ein spannender Fall.
Ich finde einen Selbstmord auf Grund der Umstände tatsächlich fragwürdig.
Die Punkte die mich am meisten stören:
1. Die fehlenden Schmauch- und Blutspuren an ihren Händen
Das Blut verteilte sich auf die Wände und Möbel, aber an ihrer Hand nicht. Sollte sie sich tatsächlich das Leben genommen haben, dann hätte sie zwei Schüsse abgegeben (inkl. einem "Testschuss") und dass dann keine Schmauchspuren zu finden sind, finde ich seltsam.
2. Warum eine Pistole und wieso hält sie sie so komisch?
Lt. Artikel ist der Rückstoß dieser Pistole wohl ziemlich mächtig. Hätte sie den "Testschuss" abgefeuert, würde sie die Waffe dann tatsächlich ohne den üblichen Griff verwenden? Sollte sie einen Testschuss abgefeuert haben, dann kannte sie sich wahrscheinlich nicht mit Handfeuerwaffen aus. Zumal ist es doch viel umständlicher eine Pistole zu besorgen, als beispielsweise Schlaftabletten, wenn man denn eine Selbstmord-Absicht hat.
Der "Testschuss" könnte auch vom Mörder nach dem Mord abgefeuert haben, um die Waffe in Ihre Hand so zu platzieren. Lt Artikel wurde ein Klick gehört, nachdem ihre Hand von dem Auslöser gelöst wurde. (Oder ist es technisch möglich feststellen welche Kugel zuerst abgefeuert wurde?)
3. Das unverdaute Essen
Lt dem Forensiker im Artikel, hätte die Bratwurst innerhalb von einigen Stunden verdaut werden müssen. Natürlich könnte es ein, dass das Opfer viel später gegessen hat, aber klingt für mich sehr unwahrscheinlich. Wenn ich mir essen bestelle, dann habe ich normalerweise Hunger. Ich glaube, sie ist tatsächlich in der Nacht von Freitag auf Samstag bereits verstorben.
4. Mr. F
Er hat Samstagmittag ausgecheckt.
Lt. Artikel verhält er sich merkwürdig, behauptet er wurde an der Rezeption gefragt, ob er etwas zu dem Fall gehört hat, obwohl da die Tote noch nicht gefunden wurde. Er wohnt zufälligerweise in Belgien, wie die falsch angegebene Adresse. Er war zufälligerweise im gleichen Hotel, in der gleichen Etage und nur eine Nacht im Hotel, also die gleiche Nacht, in der als das Opfer zum letzten Mal lebendig gesehen wurde... Sehr seltsam.
Zu der abgeschlossenen Tür, könnte es lt. Artikel durchaus sein, dass jemand das Schloss manipuliert hat (würde zu gerne wissen wie genau dieses Schloss funktioniert), oder der Mörder befand sich noch im Raum, als der Security-Chef aufgeschlossen hat. Der Mann hat den Raum nicht betreten und es vergingen noch einmal 30 Minuten bis die Polizei eingetroffen ist. Der Mörder könnte sich in der Zwischenzeit aus dem Raum geschlichen haben.
Evtl. hat der Mörder einen Koffer mitgenommen, um weniger aufzufallen oder tatsächlich die Identität des Opfers zu verschleiern.
Da sie ja von Donnerstag auf Freitag nicht im Hotelzimmer war, könnte sie auch jemanden mit einem Koffer übernacht besucht haben. Auf Grund irgendwelcher Umstände hat sie die Tasche dort vergessen oder stehen lassen? (Dagegen spricht eigentlich die Aussagen des Zimmermädchens, die ein paar schöne Schuhe gesehen hat, die später nicht mehr aufzufinden waren.)
Die Etiketten der meisten Klamotten wurde zwar entfernt, aber nicht bei den Sachen, die dabei beschädigt werden könnten (Jacke & Tasche), also könnte man davon ausgehen, dass Jennifer es selber war. So etwas machen manche Menschen.
Tuxhater schrieb:Ja, der zweite, tödliche Schuss fällt in diesen Zeitraum.
Ich konnte dem Artikel nicht entnehmen, dass beide Schüsse zur etwa gleichen Zeit gefallen sind.
Der Security-Mitarbeiter hat nur einen Schuss gehört und weitere Zeugen wurden nicht befragt oder haben nichts mitbekommen.
Bellaso schrieb:ür falsch halte ich, dass sie selbst die belgische Adresse im Meldeformular eingetragen hat. Denn in derselben Handschrift ist die Zimmernummer eingetragen, was wohl nicht der Hotelgast macht.
Für mich sehen die Zahlen der Zimmernummer anders aus, als bei der Adresse und Telefonnummer. Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um die gleiche Handschrift.