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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

03.04.2018 um 00:22
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Not even toiletries or make-up – just a cologne bottle that was almost empty.
Ok, ich verstehe was du meinst. An anderer Stelle im selben Dokument steht "eine Kölnflasche auf dem kleinen Tisch am Fenster. Aber es enthält einen Männerduft"
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Also diese beiden Fotos würde ich vom ersten Anschein her einer Polaroid-Kamera zuorden:
Gut, dass Sie nicht vorschlagen, dass es nur ein Photoshop Frame war, um es authentisch aussehen zu lassen! ;-) ;-)
Zitat von anoukanouk schrieb:Ich habe das hier nicht ganz verstanden. Warum denkt ihr, dass das Bild anfangs 1970 entstanden ist?
Der Artikel behandelt hauptsächlich die Tauchaktivitäten in den 1960er und 1970er Jahren. Ich glaube jedoch nicht, dass die Fotos direkt mit dem Text (?) Verknüpft sind. Alle bis auf ein Bild sind schwarz-weiß, was in den 60er (und 70er?) Jahren durchaus üblich war.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Very interesting. Do you see a message in this poetic description? Where did you find it?
Das habe ich mir auch gedacht. Ich habe nur den Namen des Parfums nachgeschlagen, das ist alles. Und ja, während einige Frauen männliches Parfum verwenden, war das in den 90er Jahren wirklich so üblich? Es ist eher ausschließlich für Männer gebrandmarkt. http://www.basenotes.net/ID26121628.html


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 00:35
Zitat von anoukanouk schrieb:ch habe das hier nicht ganz verstanden. Warum denkt ihr, dass das Bild anfangs 1970 entstanden ist?
Leider habe ich kein Zeitangabe zum Bild gefunden. Die zeitliche Eingrenzung ergibt sich eher aus der Geschichte des Tauchsportvereins und dem Bericht zur III. Kreiswehrspartakiade.

Auf dem Bild sehe ich einen Atemautomaten mit Einschlauchsystem. Ich denke, dass diese Tauchtechnik ab Mitte der 60er dort verfügbar war.
Was mich dennoch etwas zweifeln lässt, sind Berichte, wonach der Tauchsport in der DDR erst ab den 80er bei weiten Teilen der Bevölkerung populär wurde und zuvor mit politisch bedingten Einschränkungen verbunden war.

Gruß
Lighthouse60


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03.04.2018 um 00:45
@Lighthouse60

Zufällig mag ich schwarz-weiss Bilder und habe früher mal selbst welche entwickelt. Einige davon könnte man vielleicht für alt halten, sind sie aber nicht.

Ich staune hier einfach, wie gross die Ähnlichkeit ist. Glaubst du, man könnte irgendwo nachfragen?


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03.04.2018 um 00:57
Zitat von anoukanouk schrieb:Zufällig mag ich schwarz-weiss Bilder und habe früher mal selbst welche entwickelt. Einige davon könnte man vielleicht für alt halten, sind sie aber nicht.
Das sehe ich auch so.
Zitat von anoukanouk schrieb:Ich staune hier einfach, wie gross die Ähnlichkeit ist. Glaubst du, man könnte irgendwo nachfragen?
Ein Versuch wäre es wert.
http://www.tsc-graefenthal.de/tsc/index.php?option=com_dfcontact&Itemid=49

Möchtest du es mal versuchen ?

Gruß
Lighthouse60


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03.04.2018 um 01:00
@Lighthouse60

Doch nicht ich, Deutsch ist nicht mal meine Muttersprache. :)

Aber ich denke, wir haben ja nichts zu verlieren und hier gibt es bessere Schreiber die vielleicht ein Bild von JF schicken und mal nachfragen könnten ob sie diese Frau kennen oder was auch immer.

Vielleicht landen wir einen Treffer?


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 01:06
Ich habe die überlagerte Isotopenkarte noch einmal mit möglichen Tauchrevieren verglichen.
Obwohl ich erhebliche Zweifel an der Genauigkeit dieser Hotspots habe, bin ich doch erstaunt, dass dort fast immer ein für Tauchern interessantes Gewässer zu finden ist.

Gruß
Lighthouse60


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03.04.2018 um 01:09
Zitat von anoukanouk schrieb:Aber ich denke, wir haben ja nichts zu verlieren und hier gibt es bessere Schreiber die vielleicht ein Bild von JF schicken und mal nachfragen könnten ob sie diese Frau kennen oder was auch immer.
Ich habe schon darüber nachgedacht, den einen oderen anderen Tauchverein eine Mail zu schreiben.
Eine Liste habe ich schon.

Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 01:11
@Lighthouse60: Vielleicht kannst du eine einfache E-Mail schreiben. Ich würde nicht schreiben, dass wir in Bezug auf den Fall JF fragen, sondern nur Neugier auf diesem Foto ausdrücken, wann es aufgenommen wurde und wer darauf steht wie man jemanden erkennt, aber nicht sicher ist. So ähnlich? Ich denke du musst speziell nach dem ge06 photo fragen!! (das ist: tsc-graefenthal)

Ich habe die Metadaten des Fotos vom Tauchplatz (ge06.jpg) überprüft und es wird auch von Photoshop verarbeitet. Vielleicht ist es neuer als wir denken? (80er statt 60)?


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 01:24
@lenNO
@Lighthouse60

Na grossartig macht ihr das! Ich hoffe, sie antworten auch schnell. @Lighthouse60 hast du dazugehörigen Artikel gelesen?


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 01:28
Zitat von lenNOlenNO schrieb:@Lighthouse60: Vielleicht kannst du eine einfache E-Mail schreiben. Ich würde nicht schreiben, dass wir in Bezug auf den Fall JF fragen, sondern nur Neugier auf diesem Foto ausdrücken, wann es aufgenommen wurde und wer darauf steht wie man jemanden erkennt, aber nicht sicher ist. So ähnlich? Ich denke du musst speziell nach dem ge06 photo fragen!! (das ist: tsc-graefenthal
@lenNO
Sehe ich ebenso.
@Lighthouse60
Wirklich toll was hier alles ausgegraben wird. Bin gespannt auf das Datum und evtll den Namen des Mädchens.


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 13:10
Zitat von lenNOlenNO schrieb:Und ja, während einige Frauen männliches Parfum verwenden, war das in den 90er Jahren wirklich so üblich?
So wie ich die Frauen aus den 90er-Jahren in Erinnerung habe, würde mich das keineswegs wundern. 1990 ist nicht 1960...


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 16:33
Hallo Zusammen !

Ich habe mich nach dem Einlesen hier mal an die "Vergnügen" gemacht, die öffentlich verfügbaren Quellen zu diesem Fall zu sichten und für mich zu bewerten. Dabei tauchten bei mir ein paar Fragestellungen auf, die auch durch den im Fall recherchierenden Journalisten nicht erwähnt wurden. Zumindest habe ich da nichts gefunden.

Normalerweise sollte es einen ausführlichen Obduktionsbericht der GM geben. Ich nehme stark an, dieser konnte bislang nur durch Anwälte und Ermittler eingesehen werden. Könnte aus jenem Bericht auch eine Bewertung des Gesundheitszustandes des Opfers hervorgehen ? Möglicherweise war die Dame schwer erkrankt. Dies würde ein Motiv für den Suizid liefern. Ich bin selbst kein GM. Weiß jemand, ob auch festgestellt werden kann, ob die Frau Kinder bekommen hat ? Eine Kaiserschnittnarbe wäre dafür natürlich ein offensichtliches Indiz. Würde das in solch einem Bericht Erwähnung finden ? Was könnte im Falle eines Suizides ohne Fremdbeteiligung ein Motiv für die herbeigeführte Anonymität des Suizides durch das Opfer sein ? Ergäben Überlegungen dazu evtl. neue Anätze ? Es wurde erwähnt, die Dame hätte aufwendige/hochwertige Zahnbehandlungen bekommen. Ist in diesem Zusammenhang mal eine Anfrage z.B. in Fachzeitschriften erfolgt, so das evtl. ein behandelnder Arzt "seine" Arbeit und/oder das Opfer wiedererkennen könnte ?

Eine andere Frage betrifft die Arbeitshypothese eines Kapitalverbrechens, welches als Suizid getarnt wurde. Die Sicherheitskraft, welche zum Zimmer beordert wurde, um sich mit dem "säumigen" Gast einmal zu unterhalten, will einen Schuss gehört und sich daraufhin zurückgezogen haben. Lt. dessen mutmaßlicher Aussage wurde das Zimmer daraufhin für 15 Minuten nicht beobachtet.

-Reichen 15 Minuten aus das Opfer kampfunfähig zu machen, zu töten, die Waffe in deren Hand zu positionieren, evtl. Spuren zu verwischen, ggf. Kleidung/Hygieneartikel usw. zusammenzupacken, das Zimmer ungesehen zu verlassen und die Tür von außen (!) so zu manipulieren, dass sie wie von innen doppelt verschlossen wirkt ? Ich persönlich bin da ziemlich skeptisch.


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 17:33
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Reichen 15 Minuten aus das Opfer kampfunfähig zu machen, zu töten, die Waffe in deren Hand zu positionieren, evtl. Spuren zu verwischen, ggf. Kleidung/Hygieneartikel usw. zusammenzupacken, das Zimmer ungesehen zu verlassen und die Tür von außen (!) so zu manipulieren, dass sie wie von innen doppelt verschlossen wirkt ?
Natürlich nicht. Wie schon wiederholt bemerkt wurde, impliziert die Arbeitshypothese eines Kapitalverbrechens, daß dieses vertuscht werden sollte und damit auch, daß der angebliche Schuß - denn ja, soweit bekannt, nur ein einziger mitbekommen hat - zu den Details der Vertuschung gehört. Niemand würde die offiziell verbreitete Selbstmordmitteilung anzweifeln, aber die weiteren Details der Darstellung für bare Münze nehmen.

Aber man diskutiert die für eine Selbstmord-Theorie "unangenehmen" Punkte lieber möglichst wenig, darunter etwa :

daß ein Hotelgast bereits am Sonnabend morgen von einem Todesfall im Hotel gehört hatte und sich diesbezüglich äußerte;
daß der verzehrte Teil eines am Freitag gelieferten Essens sich nur wenige Stunden im Magen der Toten befunden haben kann (bzw. man konstruiert lieber Gründe dafür, wieso das Essen vor Verzehr einen Tag stehen gelassen wurde!).

Man glaubt lieber, daß nach dem angeblichen Selbstmord die Hand ohne Blutspuren und noch mit dem Daumen am Abzug der Pistole vorgefunden wurde.
Man stößt sich kaum am Verschwundensein fast aller persönlicher Gegenstände aus dem Raum ---

statt daß man sich mal ernsthaft unter der Hypothese eines Kapitalverbrechens mit den dann verbleibenden Unstimmigkeiten auseinandersetzt. Denn die gibt es natürlich auch, und ich wäre auch nicht in der Lage, damit ein insgesamt widerspruchsloses Aufklärungs-Szenario vorlegen zu können.

Denn wie wären die Reaktionen aus dem Zimmer im Laufe des Sonnabend zu erklären, wenn die Plaza-Frau schon in der Nacht zu Sonnabend getötet worden wäre? Sie beruhen auf gewissen Aussagen. Entweder diese gehören zur Vertuschung, oder ein Unbekannter hat dort die Reaktionen getätigt (oder könnte man die auch von anderer Stelle aus vornehmen, wenn man weiß wie?).

Für mich sehen allerdings diese Punkte weit weniger schlagkräftig aus als die vorgenannten, die zu einem Szenario eines Kapitalverbrechens in der Nacht zum Sonnabend passen würden.

Ein ganz anderer Ansatz ist, zunächst mal aufgrund bekannter Gegebenheiten der Frage nachzugehen, was den Aufenthalt der Plaza-Frau hervorgerufen haben mag. Mir scheint nur dies erst recht ins Spekulative zu gehen und zudem kaum von einer der Hypothesen Selbstmord/Fremdtötung zu trennen zu sein.


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 18:44
@snowdon

Danke für Deine Antwort. Ich habe mir das gesamte Material inkl. des Filmbeitrages angesehen und finde diese Fallkontellation sehr interessant. Einen begleiteteten Suizid (Fremdbeteiligung) habe ich für mich persönlich erst einmal als recht unwahrscheinlich aussortiert. Es bleiben also als Arbeitshypothesen der Suizid ohne Fremdbeteiligung und das erwähnte Kapitalverbrechen mit Suizidtarnung und entspr. Vertuschung. Beides ist in der Theorie erst einmal vorstellbar. Allerdings gibt es bei beiden Hypothesen Punkte, die nicht so recht in das jeweilige Bild passen.

Ich möchte aber zunächst auf Deinen Beitrag eingehen und auf die Punkte antworten, bevor ich meine eigenen Gedanken anfüge.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:daß ein Hotelgast bereits am Sonnabend morgen von einem Todesfall im Hotel gehört hatte und sich diesbezüglich äußerte;
daß der verzehrte Teil eines am Freitag gelieferten Essens sich nur wenige Stunden im Magen der Toten befunden haben kann (bzw. man konstruiert lieber Gründe dafür, wieso das Essen vor Verzehr einen Tag stehen gelassen wurde!).
Dieser Gast, welcher durch den Journalisten nur mit größter Mühe zu einer Aussage durch die geschlossene Tür bzw. sein Telefon bewegt werden konnte, ist eigenartig. Einerseits scheint er selbst keinerlei Interesse zu haben, bei der Aufklärung eines sonderbaren und gleichfalls tragischen Kriminalfalles zu helfen oder überhaupt Fragen zu beantworten, andererseits äußert er sich dann doch. Und das was er äußert ist brisant. Steht seine Aussage doch im Widerspruch zu den offiziellen Ermittlungen. 12 Stunden vor dem angenommenen Suizid, will er also dazu befragt worden sein. Zufall ? Bringt er etwas durcheinander ? Er könnte sich die angebliche Befragung an der Rezeption theoretisch ausgedacht haben, um den Journalisten abzuwimmeln. Nach dem Motto: ich wurde damals schon befragt und wußte nichts, also weiß ich heute auch nichts. Er könnte aber auch die Wahrheit gesagt haben. In diesem Fall wäre die offizielle Behördenversion, insbesondere die Aussage des Sicherheitsdienstmitarbeiters, nicht mehr haltbar. DAS wäre ziemlich brisant.

Die "letzte" Mahlzeit ist ebenfalls kurios. Es fällt auf, dass JF gegenüber der Servicekraft nicht sprechen wollte, der Raum steril, sauber,ungenutzt auf sie wirkte und sie ein ungewöhnlich hohes Trinkgeld bekam. Jenes "teuer" bezahlte Essen wurde durch JF jedoch nicht wirklich verzehrt. Meines Erachtens fehlt nur etwas Wurst, kaum Salat. klar, sollte sie es stehengelassen haben war der Kartoffelsalat so viele (ungekühlte) Stunden später nicht mehr wirklich genießbar. Aber warum sollte sie überhaupt etwas bestellen, wenn sie es nicht zeitnah verzehren möchte ? Dazu noch etwas, dass man nicht gut stehenlassen kann ? Wurde sie unterbrochen ? Denkbar. Oder gab es andere Gründe ? Auch denkbar. Jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Zumindest für mich nicht.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Man glaubt lieber, daß nach dem angeblichen Selbstmord die Hand ohne Blutspuren und noch mit dem Daumen am Abzug der Pistole vorgefunden wurde.
So wie ich die befragten Rechtsmediziner verstanden habe, ist eine "unbeflekte" Hand des Opfers an der Waffe ohne Schmauchspuren nicht gänzlich auszuschließen, jedoch ziemlich unwahrscheinlich. Nun muß man natürlich bedenken, dass mindestens zwei (!) Schüsse nachweislich abgefeuert wurden. Sollte das Opfer also gleich zweimal geschossen haben, wären beide Male keine Schmauchspuren auf der Hand gelandet. Beim zweiten, letalen Schuss nichtmal Blut. Ist das noch mit einer meßbaren Wahrscheinlichkeit zu vertreten ? Ich habe große Zweifel. bei anderen Mordfällen sind -gerade bei Gebrauch von großkalibrigen Schusswaffen- immer größere, gut nachweisbare Mengen an Schmauchspuren am Körper des Schützen zurückgeblieben. manchmal sogar bei Personen, die nur im Raum anwesend waren, aber gar nicht geschossen haben. Für mich das insgesamt stärkste Indiz in diesem Fall, was gegen den Suizid einer allein handelnden Person spricht.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Man stößt sich kaum am Verschwundensein fast aller persönlicher Gegenstände aus dem Raum ---
In der Theorie könnte JF die Gegenstände irgendwann zwischen der Ankunft und dem tödlichen Schuss selbst "entsorgt" haben. Soetwas soll schon vorgekommen sein. Allerdings ist in diesem Fall merkwürdig, was NICHT aus dem Zimmer entfernt wurde. Warum wurden Kleidungsstücke aufgefunden, die noch ein Label haben, wo doch an fast allen anderen Stücken jene label entfernt wurden ? Warum gab es keine Unterwäsche, dafür aber BHs, eine Strumpfhose und Oberbekleidung (Jacke, Blazer) ? Warum wurden keine Hygieneartikel gefunden ? Welche Rückschlüsse würden sie zulassen können, wären sie gefunden worden ? Wie passt das zur aufgefundenen Ledertasche -mit Label-, einer größeren Menge an Munition und besagten, unveränderten Kleidungsstücken, die doch weit mehr Rückschlüsse zulassen als Schampoo oder Schminke ? Für mich ein Räzel.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Ein ganz anderer Ansatz ist, zunächst mal aufgrund bekannter Gegebenheiten der Frage nachzugehen, was den Aufenthalt der Plaza-Frau hervorgerufen haben mag. Mir scheint nur dies erst recht ins Spekulative zu gehen und zudem kaum von einer der Hypothesen Selbstmord/Fremdtötung zu trennen zu sein.
Wie ich in meinem Beitrag zuvor geschrieben habe, wäre hier der Obduktionsbericht von größter Bedeutung. War sie gesundheitlich angeschlagen oder sogar schwer erkrankt ? Hatte sie Kinder ? gab es (schwere) Operationen in der Vergangenheit ? Wurden in ihrem Blut Sunstanzen festgestellt, die auf eine Krankheit Pychisch/Organisch hindeuten könnten ?


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03.04.2018 um 19:09
Zitat von anoukanouk schrieb:Na grossartig macht ihr das! Ich hoffe, sie antworten auch schnell. @Lighthouse60 hast du dazugehörigen Artikel gelesen?
Ich habe heute eine Anfrage an den Tauchverein gesendet.
Falls ich eine Antwort erhalte, werde ich euch informieren.

Gruß
Lighthouse60


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03.04.2018 um 19:16
@snowdon

Jetzt füge ich mal meine eigenen Gedanken dazu an.

Selbstmord:

Die Grundannahme dazu ist, dass JF seit längerer Zeit ihr Ableben plante. Sie wollte das absolut annonym tun. Sie mußte sich dazu auch informieren, wie man die größtmögliche Anonymität herbeiführen kann. Denn wer weiß schon -ohne sich damit zu beschäftigen- wie die Polizei in Fällen vorgeht, wo das Opfer keine Ausweise etc. bei sich hat ? Sie wollte ein gepflegtes, würdiges, angenehmes jedoch nicht öffentlich frequentiertes Umfeld, in das sie allein uneingeschränkten Zutritt hat und darüber hinaus die Freiheit, einen Zeitpunkt für ihr Ableben (nahezu) frei zu wählen, ohne gestört und/oder überrascht zu werden. Ihre Wahl viel auf ein großes Hotel. Der Ort mußte ihre Anonymität bewahren. Es mußte also ein Ort sein, wo sie keine engen Freunde, Familie, Kollegen hat, selbst nicht wohnt und keine direkte Beziehung dorthin unterhällt. Gleichzeitig mußte dieser Ort (relativ) leicht und anonym erreichbar sein. Die dortigen Sprachkenntnisse sollten deutsch und/oder englisch sein. Ihre Wahl viel auf Oslo in Norwegen. Sie checkte also anonym (falschangaben) ein und bereitete sich auf ihr Ableben vor. Dann kam es zur Selbsttötung.

Pro: Es ist vorstellbar, dass ein Mensch aus verschiedenen Gründen absolut anonym endgültig "verschwinden" möchte, ohne das sein Umfeld die tatsächlichen Umstände erfährt. Sie hat alles dafür getan, während ihres Aufenthaltes möglichst wenig Zeugen zu generieren. Die Tür war von innen zweifach verschlossen. Es wurden keine Spuren einer Kampfhandlung entdeckt. Es wurden (abgesehen vom Eau de Cologne für Männer und ihre Reservierung) keine konkreten Hinweise auf eine Begleitperson festgestellt, wenn man die Zeugenaussage des Supervisors als nicht sicher einstuft. Zwischen dem angeblichen Schuss und der Türöffnung durch den Sicherheitsdienst hatte(n) der/die Täter gerade einmal 15 Minuten Zeit, die Tat vorzubereiten, durchzuführen, nachzubereiten und zu verschwinden. MMn zu wenig.

Kontra: Im Zimmer wurden Gegenstände mit größerer Aussagekraft sichergestellt, als mutmaßlich entfernt wurden. Es gab keinen Abschiedsbrief. Trotz der Abgabe von mindestens zwei Schüssen wurden weder Blut noch Schmauchspuren an der Hand des Opfers festgestellt. Trotz eines bekanntermaßen großen Rückschlags der Waffe, verblieb Selbige in der Hand des Opfers, ohne zu verrutschen oder den Arm in gerade Haltung zu schleudern. Das Opfer wählte eine für weibliche Suizidenten seltene und damit ungewöhnliche Methode, indem sie sich für einen Kopfschuss mit einer großkalibrigen Pistole entschied, obwohl sie auch eine der -bei weiblichen Suizidenten- vorzugsweise eingesetzten "weichen" Methoden hätte anwenden können. Der Kopfschuss wurde von ihr gerade von vorn auf die Stirn gesetzt. Ebenfalls sehr ungewöhnlich. Denn öffentlich bekannter sind eine Schussabgabe in den Mund oder auf die Schläfe. Die dafür notwendige Handhaltung und das Abfeuern ohne Hilfestellung der anderen Hand ist ebenfalls ziemlich ungewöhnlich/bemerkenswert. Die im Magen festgestellte Restmenge des unverdauten Essens widerspricht dem offiziell festgestellten Todeszeitpunkt. Ebenso die Aussage des durch den Journalisten befragten Zeugen.


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 19:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Normalerweise sollte es einen ausführlichen Obduktionsbericht der GM geben. Ich nehme stark an, dieser konnte bislang nur durch Anwälte und Ermittler eingesehen werden.
Ich denke, aus Gründen der postmortalen Persönlichkeitsrechte wird die Polizei Inhalte des Obduktionsberichtes nur sehr zurückhaltend veröffentlichen.
Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 19:26
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:So wie ich die Frauen aus den 90er-Jahren in Erinnerung habe, würde mich das keineswegs wundern. 1990 ist nicht 1960...
Ja, denkbar ist das schon. Der Duft soll nach der Beschreibung aber sehr markant sein.

Was ich mich persönlich frage: Möchte eine Frau wie ein parfümierter Mann riechen ?

Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 19:35
Was ich im Zusammenhang mit der Uhr und dem Parfüm noch einmal anmerken wollte: Beide Produkte kamen 1991 auf dem Markt. Beide sind luxuriös und hochpreisig. Damals war sie eine junge Erwachsene um die 20 Jahre. Es scheint ihr finanziell gut gegangen zu sein.
Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

03.04.2018 um 20:06
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Ich denke, aus Gründen der postmortalen Persönlichkeitsrechte wird die Polizei Inhalte des Obduktionsberichtes nur sehr zurückhaltend veröffentlichen.
Nachvollziehbar. Aber wurden alle möglicherweise im Bericht festgehaltenen Hinweise auch vollständig von der Behörde zur Recherche/Aufklärung der Identität genutzt/herangezogen ? Die dort möglicherweise festgehaltenen Befunde könnten schließlich zur Klärung von Motiv bzw. Herkunftsverhältnissen herangezogen werden. Sollte es in diesem Bericht tatsächlich brauchbare Hinweise dazu geben, könnte man nach so langer Zeit ggf. entscheiden, diese Hinweise zur Klärung der Identität und zum Ausschluss eines Kapitalverbrechens heranzuziehen.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Was ich mich persönlich frage: Möchte eine Frau wie ein parfümierter Mann riechen ?
Selbst wenn, warum entfernt sie das Parfum bzw. Eau de Cologne nicht auch aus dem Zimmer ? Sie hatte Schminkprodukte benutzt, wirkte sehr gepflegt und auf ihre Erscheinung bedacht. Trotzdem wurden keine Hygieneartikel antdeckt. Es liegt die Vermutung nahe, dass sie entsprechende Artikel ursprünglich mitbrachte. Auch die vorhandene Kleidung scheint unvollständig und in der Gesamtbetrachtung eher unlogisch für ein vollständiges Reisegepäck. So soll auch ein auffälliges Paar Schuhe verschwunden sein. das Eau de Cologne erscheint dem Opfer dann jedoch unverfänglich genug, um es im Zimmer zu belassen. Das halte ich für sehr bemerkenswert und kaum nachvollziehbar.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Beide Produkte kamen 1991 auf dem Markt. Beide sind luxuriös und hochpreisig. Damals war sie eine junge Erwachsene um die 20 Jahre. Es scheint ihr finanziell gut gegangen zu sein.
Es erweckt den Anschein. Auch die Zahnbehandlungen wurden mit sehr gutem (teurem) Material durchgeführt. Insgesamt machte die Frau einen gepflegten, sympathischen, gut gekleideten und stilsicheren Eindruck. Eine Idee zu jener Uhr: Sie konnte nicht nur problemlos tauchen, sie war auch -für eine Armbanduhr jener Jahre- sehr robust und unempfindlich. Sie könnte also auch aus anderen Gründen getragen worden sein, nicht "nur" zum tauchen. Ähnlich wie z.B. Uhren der später entwickelten G-Shock Serie von Casio, eignen sich diese Uhren für alle Tätigkeiten bei stark schwankenden Temperaturen, Tätigkeiten mit starken Vibrationen, bei Höhen-/Druckunterschieden oder auch allem, wo Sand/Schnee/Dreck/Schlamm etc. im Spiel ist.


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