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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

16.12.2017 um 21:24
Mit derlei Musik kenne ich mich nicht besonders aus. Bei meinem Rolling Stones Konzert war ich noch ein halbes Kind und ich musste eben mit, weil meine Mutter und mein Ex-Stiefvater dort hin wollten, würde heute selbst auch nicht mehr hingehen. Aber es kann sein, dass es in den 1990ern immer noch viele weibliche Groupies gegeben hat.

Aber wenn ich es recht überlege und so in meinen Umkreis blicke, so sind alle, die Musik von Elton John mögen oder auf dessen Konzerten waren, weiblich.
Naja, mein Umfeld ist nicht repräsentativ.

Flämisch kenne ich auch nur durch meinen Ex-Stiefvater, der anscheinend einige Jahre im flämischen Teil Belgiens immer mal wieder Urlaub machte. Es gibt halt deutsche und englische Anteile, natürlich dialektisch abgewandelt.
War wirklich nur eine "Spinnerei", weil mir der Schreibfehler unterlaufen ist.

Aber wäre eine interessante Option, denn aus Dialekten haben sich schon viele Nachnamen ergeben, bspw. in Bayern aus einem "Stall voll Schratzen" (also ein Haus voller nicht ganz so angenehmer Kinder) = Schratzenstaller.
Und da ich selbst kleine Krimis schreibe, habe ich auch schon so manchen Nachnamen *erfunden*.

Naja, wie gesagt...meine Phantasie ist blühend! :)


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Die Plaza Frau

16.12.2017 um 21:46
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Mit derlei Musik kenne ich mich nicht besonders aus. Bei meinem Rolling Stones Konzert war ich noch ein halbes Kind und ich musste eben mit, weil meine Mutter und mein Ex-Stiefvater dort hin wollten, würde heute selbst auch nicht mehr hingehen. Aber es kann sein, dass es in den 1990ern immer noch viele weibliche Groupies gegeben hat.
Die Rolling Stones sahen schon in den 90-ern wie alte Männer aus, trotzdem gab es da auf jeden Fall noch erstaunlich viele Groupies oder formulieren wir das mal anders, es gab relativ viele weibliche Fans, die an ihre Konzerte gingen.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber wenn ich es recht überlege und so in meinen Umkreis blicke, so sind alle, die Musik von Elton John mögen oder auf dessen Konzerten waren, weiblich.
Naja, mein Umfeld ist nicht repräsentativ.
Elton Johns Musik mögen viele. Ein paar Songs finde ich auch selbst noch immer richtig gut. Das Konzert von Elton John passt aber nicht so ganz, das war am 10. Juni 1995, das Konzert der Rolling Stones war am 9. Juni 1995, das passt eigentlich auch nicht.

Interessant wäre es, zu wissen, was es am 1. oder 2. Juni 1995 in der Nähe von Oslo für Veranstaltungen gab. Die Plaza-Frau war vom 1. Juni 1995 bis am 2. Juni nicht in ihrem Zimmer. Sie könnte natürlich in einem anderen Hotelzimmer gewesen sein, aber sie könnte auch irgendeine Veranstaltung in Oslo oder Umgebung besucht haben.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Flämisch kenne ich auch nur durch meinen Ex-Stiefvater, der anscheinend einige Jahre im flämischen Teil Belgiens immer mal wieder Urlaub machte. Es gibt halt deutsche und englische Anteile, natürlich dialektisch abgewandelt.
War wirklich nur eine "Spinnerei", weil mir der Schreibfehler unterlaufen ist.
So rein intuitiv würde ich jetzt auch nicht ausschliessen, dass das Wort einen skandinavischen Hintergrund haben könnte. Interessant ist aber schon, dass die Frau angeblich ohne Akzent Deutsch sprach.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber wäre eine interessante Option, denn aus Dialekten haben sich schon viele Nachnamen ergeben, bspw. in Bayern aus einem "Stall voll Schratzen" (also ein Haus voller nicht ganz so angenehmer Kinder) = Schratzenstaller.
Und da ich selbst kleine Krimis schreibe, habe ich auch schon so manchen Nachnamen *erfunden*.
Ein früher, dokumentierter Fall von Mobbing. Heute würden die Schratzenstallers vermutlich vor Gericht ziehen und den Namensgeber verklagen. Aber wenig schmeichelhafte Familiennamen gibt es auch in der Schweiz und bei manchen Namen wundere ich mich etwas, dass die Inhaber diese Namen (freiwillig) weiterhin tragen, aber vermutlich gewöhnt man sich an so einen Namen und irgendwann vergisst man vielleicht auch den Grund für die Namensgebung.

Aber wie auch immer, in Bezug auf den Fall hier bringt uns das vermutlich nicht weiter.

emodul


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 02:07
Soweit ich sehe, gibt es hier zwei Fragen, denen sich alle Beiträge in der Regel zuordnen lassen:

1) Wer war die Plaza-Frau?

2) Mord oder Selbstmord?

Ich will hier nur zu 2) etwas sagen. Ehe man sich hier alle möglichen Merkwürdigkeiten, die zugegebenermaßen den Fall mysteriös machen, detailliert vor Augen hält, kommt man m.E. an der folgenden klipp und klar formulierbaren Grundfrage nicht vorbei:

War die Tür zum Zimmer der Toten, als man sie fand, auf eine Weise verschlossen, die nur von innen aus getätigt werden kann?

Heißt die Antwort "ja", so ist die Antwort auf Frage 2) trivial: Es muß dann Selbstmord gewesen sein, weil aus der Antwort "ja" folgt, daß vom Eintritt des Todes bis zur Öffnung der Tür (von außen natürlich) niemand das Zimmer verlassen haben kann.
"When the security guard entered Room 2805 on Saturday night, the door had been double-locked from the inside. The police regarded the locking system information as credible, and it became a main argument for the suicide theory." (Zitat aus https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/) (Siehe hierzu auch den drittnächsten Absatz.) Sie kann sich dann also nur selbst erschossen haben - und alles, alles andere, was man dann eigenartig findet, muß sich dem fügen.

Dazu gehört dann auch, daß die Tote vor ihrer letzten Selbsteinschließung im Zimmer nur die Gegenstände hatte, die man nach der Öffnung dort vorfand. Wenn ich die Berichte richtig gelesen habe, hätte sie dann nicht einmal genug Kleidung gehabt, um ohne aufzufallen innerhalb des Hotels ihr Zimmer aufzusuchen. Entsprechend wurde ja auch schon vermutet, daß sich allenfalls der Großteil ihrer Kleidung (allgemeiner: ihres Gepäcks) in einem Zimmer in unmittelbarer Nähe befunden haben kann; dort müßte demnach eine Person einquartiert gewesen sein, zu der die Plaza-Frau ein enges persönliches Verhältnis hatte.

Die anderen Möglichkeiten sind, daß sie ihre Reisegegenstände jemandem aus ihrem Zimmer heraus übergab (ohne selbst ihr Zimmer zu verlassen) oder daß jemand sich zunächst mit ihr im Zimmer befand, der dieses mit diesen Gegenständen verließ. Jedenfalls wurde die Tür ihres Zimmers am 2.6.1995 um 11:03 Uhr letztmalig mit Karte geöffnet. Es könnten theoretisch von da an bis zum Abend des 3.6. immer sie und/oder eine zweite Person im Zimmer gewesen sein, so daß die Karte in dieser Zeit nie benutzt werden mußte.

Heißt die Antwort "nein", so hat das gravierende Konsequenzen:

Nach Aussage des Security-Chefs des Hotels (die ja von der Polizei für glaubhaft gehalten wurde, siehe Zitat oben) war der vorgefundene Doppelverschluß nur von innen aus vorzunehmen. Das klingt nach einem ausgeklügeltem System, und ich glaube tatsächlich nicht, daß ein Luxus-Hotel in einem seiner besten Korridore ein Sicherheitssystem mit gerade dieser Differenzierung verwendet, das sich dann mit einfachen Hausmitteln austricksen läßt - und dann auch noch so, daß der Security-Chef einen solchen Tatbestand nicht einmal durchschaute. Die Antwort "nein" impliziert also ungeschminkt, daß der Security-Chef des Hotels an dieser wichtigen Stelle die Unwahrheit gesagt haben müßte.

Wenn das aber so war (und er nicht einfach zu blöd für seinen Job war), so muß er ein Interesse an dieser Falschaussage gehabt haben. Dieses kann
a) persönlich
b) dienstlich
begründet gewesen sein. D.h., er war a) persönlich in den Todesfall involviert oder b) vertrat dabei die Interessen des Hauses; immerhin war er ja kein unabhängiger Security-Beauftragter, sondern der des Hotels! Daß Hotels u.U. andere Prioritäten setzen als vor allem anderen die Aufklärung eines in ihren Räumlichkeiten passierten Todesfalles zu verfolgen, muß man sicherlich in Betracht ziehen. (Auch das unkooperative Verhalten der jetzigen Hotelleitung geht ja in diese Richtung.)

Man muß sich im klaren darüber sein, daß die ganzen Überlegungen, wie es hier zu einer Ermordung kommen konnte, zunächst einmal voraussetzen, daß die Aussage über den Doppelverschluß falsch war, entgegen der Annahme der Hotel- und Ermittlerseite!

Es müßten schon sehr viele vertuschend unter einer Decke stecken, wenn der Tod tatsächlich schon am 2.6. eingetreten sein sollte und der 3.6. nur der Öffentlichkeit "verkauft" wurde. Dafür sprechen würde die nur teilweise verzehrte Mahlzeit und das Ergebnis der Analyse des Mageninhalts. Denn, in der Tat, am 2.6. abends einen eher kioskartigen Imbiß aufs Zimmer zu bestellen und mit überschwenglichem Trinkgeld zu quittieren, diesen dann aber einen Tag herumstehen lassen und dann teilweise zu verzehren - das ist doch sehr eigenartig... Viel verständlicher wäre es, das Bestellte nach Lieferung auch zu essen - dabei aber eventuell durch einen plötzlichen Besucher unterbrochen zu werden, der sich später als Mörder erweist. Wäre nicht auch so das Rätsel lösbar, wieso ein Hotelgast von einem Todesfall im Hotel zu einem Zeitpunkt gehört haben will, zu dem noch gar nichts dergleichen passiert war? Ob es nicht vielleicht doch schon passiert war und irgendwo eine Indiskretion gegeben hatte?! Allerdings müßte man dann davon ausgehen, daß das Datum der Tat vom 2.6 auf den 3.6. "frisiert" wurde. "Tat" sage ich, weil man in dem Fall wohl nicht von Selbstmord ausgehen kann: Sonst hätte die Plaza-Frau sich einen Imbiß bestellt, diesen angefangen zu essen und, bevor der Teller leer war, sich erst mal aufs Bett gelegt und erschossen. Alles was recht ist... [Soo schlecht kann es doch nun auch wieder nicht geschmeckt haben!]

Für das Szenario eines Suizids am 3.6. (so ja bislang die offizielle Version) spricht vieles, aber eben nicht alles. Für mich sähe das so aus: Die Frau kannte jemand in Oslo, mit dem sie sich treffen wollte, und buchte dazu einen Aufenthalt in dem Hotel. Wohl erst danach besprach man, daß der beste Treffpunkt im Hotel selbst sei. Die Plaza-Frau verstand das so, daß sie ihre Bekanntschaft in ihr Hotelzimmer mit einquartieren sollte. Das hatte diese aber nicht gemeint, sondern es war der Bekanntschaft gelungen, sich selbst - möglicherweise auf demselben Flur - dort einzuquartieren. So kam es dazu, daß der zweite Bettbezug in ihrem Zimmer ungenutzt blieb und sie selbst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ihr Zimmer gar nicht nutzte, weil sie die Nacht in jenem anderen Zimmer verbrachte. Dann würde sich auch erklären, daß sie zu recht früher Stunde (8:50 Uhr) am Freitag morgen ihr Zimmer aufsuchte. (Wäre sie in der Nacht irgendwo in Oslo, nicht im Hotel, gewesen, erschiene mir dieser Zeitpunkt nämlich wenig einleuchtend früh!). Sie muß sich dann aber in einer psychisch verzweifelten Verfassung befunden haben. Vom späteren Vormittag an das Zimmer nicht mehr zu verlassen, fast nichts zu sich zu nehmen, etwas zu essen zu bestellen aber nicht anzurühren, sich auch am Sonnabend nicht sehen zu lassen, schließlich vom Hunger übermannt doch etwas von dem Abgestandenen zu essen, das aber gleich wieder abzubrechen - so ein Verhalten kann ich mir durchaus bei jemand vorstellen, der mit Selbstmordgedanken ringt.

Aber wie ein anderer Gast im voraus ein entsprechendes Gerücht aufgeschnappt haben soll, wie die Haltung der Pistole in unblutiger Hand, das Verschwinden der Wäsche usw. dazu passen soll, bleibt dann schon einigermaßen rätselhaft.

Von entscheidender Bedeutung ist für mich die Antwort auf die oben formulierte Grundfrage. Alles übrige ergibt sich erst danach.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 10:37
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:1) Wer war die Plaza-Frau?

2) Mord oder Selbstmord?

Ich will hier nur zu 2) etwas sagen. Ehe man sich hier alle möglichen Merkwürdigkeiten, die zugegebenermaßen den Fall mysteriös machen, detailliert vor Augen hält, kommt man m.E. an der folgenden klipp und klar formulierbaren Grundfrage nicht vorbei:

War die Tür zum Zimmer der Toten, als man sie fand, auf eine Weise verschlossen, die nur von innen aus getätigt werden kann?
Mit deiner Gewichtung gehe ich konform. Die Frage Mord oder Selbstmord hat Priorität. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob wir die beiden elementaren Fragen, ob die Türe von innen verschlossen war und ob sich die Türe wirklich nur von innen mechanisch verriegeln liess, überhaupt beantworten können. Bezüglich der Türe sehe ich verschiedenste Szenarien und man keine leider keine wirklich ausschliessen:

1. Die Türe war nicht von innen verriegelt.
1.1 Der Sicherheitschef hat sich ganz einfach geirrt
1.2 Der Sicherheitschef hat absichtlich die Unwahrheit gesagt
1.2.a Der Sicherheitschef war von einem Selbstmord überzeugt und wollte die Ermittlungen der Polizei verkürzen
1.2.b Der Sicherheitschef war direkt oder indirekt involviert und wollte deshalb keine ausführliche Ermittlung durch die Polizei
---->Bei all den gelisteten Szenarios habe wir noch immer die beiden Möglichkeiten: Selbstmord oder Mord

2. Die Türe war von innen verriegelt
2.1 Die Türe liess sich nur von innen mechanisch verriegeln und von aussen nur mit einer Karte des Sicherheitsdienstes entriegeln (nicht aber verriegeln)
2.1.1 Die Frau war alleine im Zimmer
2.1.2 Die Frau war nicht alleine im Zimmer (Als der Sicherheitschef die Türe entriegelte und einen Spalt weit öffnete)
2.1.2.a Diese Person hat das Zimmer ungesehen verlassen, nachdem der Sicherheitschef im Korridor telefonierte
--------> Ausser bei 2.1.1 (Wenn wir 3. mal ausschliessen) haben wir doch noch immer beide Möglichkeiten: Selbstmord oder Mord

2.2 Die Türe liess sich von innen und (mit einem Trick) auch von aussen doppelt verriegeln
---> Es gibt immer noch beide Möglichkeiten: Selbstmord oder Mord

Und zugegeben sehr weit hergeholt und eigentlich fast auszuschliessen, aber nicht unmöglich.
3. Das Zimmer wurde durch das Fenster verlassen
3.1 Wartungsbühne zum Fenster putzen
3.2 Über ein (direkt) darüber liegendes Hotelzimmer (Jümar)

Damit will ich eigentlich nur erläutern, dass selbst wenn wir wüssten, dass sich die Türe tatsächlich nur von innen verriegeln lässt und von aussen nur (mit einer Karte des Sicherheitsdienstes) entriegeln lässt, nicht wirklich viel weiter sind.

emodul


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 11:00
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Nach Aussage des Security-Chefs des Hotels (die ja von der Polizei für glaubhaft gehalten wurde, siehe Zitat oben) war der vorgefundene Doppelverschluß nur von innen aus vorzunehmen. Das klingt nach einem ausgeklügeltem System, und ich glaube tatsächlich nicht, daß ein Luxus-Hotel in einem seiner besten Korridore ein Sicherheitssystem mit gerade dieser Differenzierung verwendet, das sich dann mit einfachen Hausmitteln austricksen läßt - und dann auch noch so, daß der Security-Chef einen solchen Tatbestand nicht einmal durchschaute. Die Antwort "nein" impliziert also ungeschminkt, daß der Security-Chef des Hotels an dieser wichtigen Stelle die Unwahrheit gesagt haben müßte.
Ich kenne dieses Schließsystem, glaube ich. Um die Tür von innen zu verriegeln, dreht man die Klinke 180° nach links. Von außen ist einer solchermaßen verschlossenen Tür mittels einer Türklinken-Angel tatsächlich nur schwer beizukommen, weil man mit dieser nur Zug (nach unten) ausüben kann, aber keinen Druck nach oben. Zur Verdeutlichung hier ein Video
https://www.youtube.com/watch?v=-ILCbhdvntA

Für jemanden, der sich bereits in dem Zimmer befindet und es danach von außen doppelt verriegeln will, so als ob dies von innen geschehen sei, stellt sich dieses Problem jedoch nicht. Man nehme einen Draht-Kleiderbügel, ziehe den Draht glatt, biege den Draht grob in Form eines Hirtenstabs, befestige einen Schnürsenkel an der Spitze des geraden Endes, wickele den Schnürsenkel einmal um die Türklinke und führe das Ende des Schnürsenkels zusammen mit dem gekrümmten Ende des Drahts unter der Tür hindurch. Von außen beschreibt man dann mit dem Werkzeug eine halbkreisförmige Bewegung (erst nach oben, dann nach unten), lässt schließlich das freie Ende des Schnürsenkels los und zieht ihn mitsamt dem Draht nach außen unter der Tür weg. QED.

Da dies – jemand, der bereits in dem Raum ist, will die Tür von außen verriegeln – ein sehr exotisches Szenario ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die Hotel-Security einfach nicht an diese Möglichkeit gedacht hat. Die beschriebene Methode ist jedoch mit primitivsten Mitteln, die man in jedem Hotelzimmer vorfindet bzw. am Mann trägt (Schnürsenkel), in Minutenschnelle umsetzbar.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 12:39
@snowdon
Für ein PS war es bei meinem letzten Beitrag leider zu spät, deshalb erwähne ich an dieser Stelle jetzt mal noch, dass ich mit deinen grundsätzlichen Ausführungen, die ich jetzt nicht in meinem Beitrag zitiert habe, einverstanden bin. Ein sehr guter Beitrag.

@CaiaLia
Bezüglich der Mundartdiskussion gestern, ist mir mal noch etwas in den Sinn gekommen, das eigentlich auf der Hand liegt und vermutlich deswegen übersehen wird. Wahrscheinlich nur ein Zufall, aber da man ja davon ausgeht, dass die Plaza-Frau aus Deutschland kommen könnte, sollte man das zumindest mal noch (als Kuriosität) erwähnen:

"Fairgate" richtig ausgesprochen tönt wie "vergäit" in Dialekt, was so viel wie vergeht bedeuten kann. In der Schweiz wird das an einigen Orten so ausgesprochen, das weiss ich, was ich nicht wusste, auch in Deutschland wird das teilweise so ausgesprochen und bedeutet dann auch vergeht (Twiste, Hessen).

Link: http://www.kauhlhasen.de/Praesentation%20Woerterbuch/Plattdeutsches%20Woerterbuch%20der%20Gemeinde%20Twistetal.pdf (Archiv-Version vom 06.09.2012)

Wie gesagt, das ist jetzt eher als interessante Kuriosität gedacht, die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhangs zu diesem Fall würde ich als verschwindend klein einstufen.

emodul


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 14:38
@emodul
Es ist gut, möglichst alle denkbaren Alternativen in einer Fallunterscheidung zu erfassen, um möglichst nichts theoretisch Denkbares auszulassen. Jedoch verführt dies leicht dazu, aus der Auflistung der Fälle auch eine ähnlich hohe Wahrscheinlichkeit aller Fälle abzulesen. Ich habe bei allmy schon so manchen Thread erlebt, in dem einem bestechend stimmigen Szenario ein zwar völlig realitätsfernes, aber rein theoretisch nicht ausschließbares Szenario gegenübergestellt wurde, mit dem Effekt, daß letzteres multilateral die Phantasie zu abenteuerlichen Absurditäten anregte und der Thread sich immer weiter damit füllte...

Das ist hier aber nicht so. Weder bilde ich mir ein, ein "bestechend stimmiges Szenario" angegeben zu haben (beide im unteren Teil meines Beitrags geschilderten Szenarien lassen Ungereimtheiten offen!), noch hast du diesen ein Absurdum gegenübergestellt. Im Gegenteil, den Fall 3. kommentierst du selbst durch
Zitat von emodulemodul schrieb:zugegeben sehr weit hergeholt und eigentlich fast auszuschliessen, aber nicht unmöglich.
Genau diese Unterscheidung habe ich oben gemeint. Die entscheidende Fallunterscheidung - rein logisch gesehen, kann man natürlich viele verschiedene Fallunterscheidungen ansetzen - ist in meinen Augen aber diese:

1) Ja, die Tür zum Zimmer der Toten war, als man sie fand, auf eine Weise verschlossen, die nur von innen aus getätigt werden kann.

2) Nein, die Tür zum Zimmer der Toten war, als man sie fand, nicht auf eine Weise verschlossen, die nur von innen aus getätigt werden kann.

Gilt dann 1), so gäbe es immer noch die Alternative Selbstmord/Mord. Jedoch wäre die Annahme eines Mordes in dem Fall auf ein Szenario beschränkt, wie du es mit folgenden Sätzen beschreibst:
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Frau war nicht alleine im Zimmer (Als der Sicherheitschef die Türe entriegelte und einen Spalt weit öffnete)
Diese Person hat das Zimmer ungesehen verlassen, nachdem der Sicherheitschef im Korridor telefonierte
Und das ist natürlich mit dem Kopf denkbar, geht aber de facto in meinen Augen in die Richtung der Realitätsferne, die ich oben schon erwähnte. Ich bin mir aber bewußt, daß dies eine Einschätzung ist, daß man diese nicht teilen muß und sie natürlich auch falsch sein kann. Das ist ja gerade der Unterschied zu einer kühlen logischen Fallunterscheidung, bei der die Wahrscheinlichkeit der auftretenden Fälle piepegal ist.

Das zugehörige Szenario müßte dann so aussehen, daß der tödliche Schuß (bzw. der ins Kopfkissen) tatsächlich gehört wurde, weil der Sicherheitsassistent ausgerechnet zu dem Zeitpunkt nach dem rechten sehen wollte, daß der dann den Chef holte, der Mörder im Zimmer in dieser Zeit der Ermordeten die Pistole in die Hand drückte, der Chef das Zimmer öffnete und nach einem Blick auf das Geschehene im Korridor telefonierte, der Mörder diesen Moment nutzte, um aus dem Zimmer zu verschwinden. Ehrlich gesagt, muß bei diesem Ablauf für mich einfach zu viel zufällig funktioniert haben, um es für realistisch zu halten. Gut erfunden für einen Film, aber nicht fürs Leben. Nur: Wie gesagt, diese meine Einschätzung muß man nicht teilen. Sie ist aber der Grund dafür, daß ich in meinem Fall 1) auf Selbstmord komme.

Mein Fall 2) allerdings läßt viel mehr offen, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelte. Natürlich schließt er nicht aus, daß die Tür überhaupt nicht oder auch nur einfach verschlossen war. Die Konsequenz ist nur, daß der Sicherheits-Chef dann eine falsche Aussage getroffen hat. Da die Ermittler auf dessen Aussage aufgebaut haben, werden in dem Moment natürlich die Karten neu gemischt.

Mein Ansatz war in dem Fall zu überlegen, wieso es zu dieser falschen Aussage kam. Da gibt es die Alternative, daß er diese wissentlich oder aber unwissentlich machte. Rein logisch ist natürlich wieder beides erst einmal zu berücksichtigen. Auch hier ist es wieder eine Frage der Einschätzung, ob man mir darin folgen will, daß es unwahrscheinlich ist, daß der Sicherheits-Chef seine falsche Aussage unwissentlich machte. Dazu hatte ich den laxen Einschub gemacht:
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:...und er nicht einfach zu blöd für seinen Job war
Denn von einem Sicherheits-Chef eines Luxus-Hotels erwarte ich, daß er die Sicherheits-Installationen des Hauses aus dem ff kennt. Das ist fundamental für seinen Job! Wenn @VanDusen
weiß, wie man hier manipulieren kann, so muß das der Sicherheits-Chef des Hauses erst recht wissen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er dann angesichts eines solch schweren Vorkommnisses eine dermaßen für die Ermittlungen relevante Aussage macht (und offenbar ja auch dabei geblieben ist), weil er einfach an die Manipulationsmöglichkeit nicht gedacht hat. Jeder, der im Sicherheitsgeschäft unterwegs ist, kennt die Stärken und Schwächen der gängigen Anlagen, und ganz besonders derer, für die er selbst zuständig ist. Man müßte also schon in diesem Sinne eine Fehlbesetzung annehmen, wollte man von einer Falschaussage nach bestem Wissen und Gewissen ausgehen. Aber, wie oben schon: Möglich ist das. Der technisch sicherlich versierte @VanDusen schätzt die Sache anders ein als ich, wenn er schreibt:
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Da dies – jemand, der bereits in dem Raum ist, will die Tür von außen verriegeln – ein sehr exotisches Szenario ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die Hotel-Security einfach nicht an diese Möglichkeit gedacht hat. Die beschriebene Methode ist jedoch mit primitivsten Mitteln, die man in jedem Hotelzimmer vorfindet bzw. am Mann trägt (Schnürsenkel), in Minutenschnelle umsetzbar.
Ich mag nur nicht daran glauben, nicht nur wegen der dann mangelnden Professionalität des Sicherheits-Chefs, sondern auch weil ich es für eine sehr auffällige Aktion halten würde, was dann vor der Tür hätte passieren müssen - mit hohem Risiko der Beobachtung und des Schiefgehens. Schließlich kann man kaum davon ausgehen, daß der (dann) Mörder zugleich ein Profi im Manipulieren eines solchen Schließsystems wäre.

Ich möchte übrigens sowohl @VanDusen als auch @emodul für ihr sachliches Eingehen auf meine Bemerkungen danken. Das geht hier nicht immer so zu. Ja, es kostet Zeit, Gedanken genau zu formulieren. Das Kompliment von @emodul in seinem voranstehenden Beitrag gebe ich gern an ihn bzw. seine Beiträge zurück. Man spürt Qualität, auch wenn man nicht an jeder Stelle zustimmt.

Schließlich will ich nicht verhehlen, daß für mich persönlich am meisten zusammenpaßt bei dem heuite um 2:07 Uhr geschilderten Szenario mit Mord am 2.6. und offizieller Datumsangabe 3.6. Vielleicht liegt das aber daran, daß ich generell offiziellen Verlautbarungen eher mißtraue, wenn die bekanntgewordenen Details ein stimmigeres abweichendes Bild nahelegen. Das mag also durchaus auch nur ein "Bauchgefühl" sein.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 16:05
Danke für die freundlichen Worte @snowdon

Bei meinen Ausführungen zu den Manipulationsmöglichkeiten am Schließsystem ging es mir darum, die (vermeintliche) Gewissheit zu erschüttern, dass die Tür in der beschriebenen Form nur von innen verriegelt worden sein konnte. Dies halte ich aus den genannten Gründen für einen Fehlschluss.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Das zugehörige Szenario müßte dann so aussehen, daß der tödliche Schuß (bzw. der ins Kopfkissen) tatsächlich gehört wurde, weil der Sicherheitsassistent ausgerechnet zu dem Zeitpunkt nach dem rechten sehen wollte, daß der dann den Chef holte, der Mörder im Zimmer in dieser Zeit der Ermordeten die Pistole in die Hand drückte, der Chef das Zimmer öffnete und nach einem Blick auf das Geschehene im Korridor telefonierte, der Mörder diesen Moment nutzte, um aus dem Zimmer zu verschwinden.
Da stimme ich dir völlig zu, auch wenn es dem hypothetischen Täter grundsätzlich möglich gewesen wäre, die Tür von außen entsprechend zu verschließen. Was aber, wenn deine Hypothese von dem Mord am 2.6. zutrifft und die Geschichte der Hotel-Sicherheitsleute vom angeblichen Tatzeitpunkt und den angeblichen Umständen unwahr ist? Dann könnte vieles besser zusammenpassen …

Ich habe mir eben erst das Video von VG angeschaut, ein gravierendes Versäumnis. Die Aussage der Zeugin Borghild Strandenes über die hämmernden oder knallenden Geräusche, die sie nachts in einem der Nachbarzimmer gehört habe (Minute 15:08 ff.) könnte der Schlüssel zur Lösung sein. Leider sagt sie nicht, welche Nacht es war, in der sie von diesen Geräuschen geweckt wurde. Die Nacht vom 2.6. auf den 3.6 würde jedoch perfekt passen: Die unbekannte Tote bestellt am Abend des 2.6. einen Snack, den sie auch teilweise verzehrt. Im weiteren Verlauf des Abends kommt es zum Streit mit ihrem Begleiter, der in einem der Nachbarzimmer abgestiegen ist. Jener Begleiter erschießt sie (die knallenden Geräusche), schafft den Großteil ihres Gepäcks in sein eigenes Zimmer herüber und checkt am nächsten Morgen aus, wobei er ihr Gepäck, ihre Brieftasche usw. mitnimmt. Vielleicht hat er dabei ihre Zimmertür mit der genannten Methode von außen verschlossen (Zeit genug dazu hätte er ja gehabt, mitten in der Nacht), vielleicht war die Aussage der Sicherheitsleute von der doppelt verriegelten Zimmertür unwahr.

Wenn dem so war, dann stellt sich die Frage, warum sowohl die Sicherheitsleute des Hotels als auch der Pathologe dazu verdonnert worden sein müssen, sich auf den Abend des 3.6. als Todeszeitpunkt festzulegen. Die Antwort könnte in der Person des mysteriösen Begleiters der unbekannten Toten liegen. Falls der jemand war, mit dem oder mit dessen Hintermännern / Organisation man keinen Ärger riskieren wollte (Diplomat? Agent eines befreundeten Nachrichtendienstes? PLO-Vertreter?), läge es nahe, sich auf eine Version der Ereignisse zu verständigen, die ihm ein perfektes Alibi garantierte, weil er zum fraglichen Zeitpunkt längst abgereist war. Wie es in der Natur solcher Lügengeschichten liegt, fallen diese oftmals ein bisschen zu "glatt" aus, beantworten Fragen, die niemand gestellt hat.

Für mein subjektives Empfinden hat die Version der Sicherheitsleute (vor der Tür gestanden, als der Schuss fiel, Tür war von innen doppelt verriegelt) den Hautgout des allzu gut Fabulierten. – Und falls dem so gewesen sein sollte, muss man auch fragen, wie ernsthaft die norwegischen Polizeibehörden wirklich versucht haben, die Identität der Toten zu ermitteln. Über ihre Identität ließen sich womöglich Rückschlüsse auf die Identität ihres Begleiters ziehen. Falls dieser geschützt werden sollte, wird man darum wohl nicht ernsthaft versucht haben, ihre Identität zu klären. Womöglich hat man pro forma Anfragen bei Interpol gestellt usw., erfolgversprechende Hinweise jedoch diskret in die runde Ablage befördert. All dies würde erklären, wie es möglich ist, dass die Identität dieser europäischen, durchaus betuchten, alles andere als sozial randständig wirkenden jungen Frau bis heute – zumindest offiziell – nicht ermittelt werden konnte.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 18:46
Ich zitiere da jetzt nur mal die Punkte, bei denen ich noch irgendwas hinzufügen möchte oder eine alternative Erklärung für möglich halte.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:1) Ja, die Tür zum Zimmer der Toten war, als man sie fand, auf eine Weise verschlossen, die nur von innen aus getätigt werden kann.
Gerade zu diesem Punkt gibt es leider kaum Fakten, wie die Türen im Detail von innen verriegelt werden konnte. Ich gehe davon aus, dass das rein mechanisch geschah, vermutlich wie @VanDusen ausgeführt hat, indem der Türgriff entweder 90° nach oben oder aber um 180° gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Wie man nachlesen kann, konnte diese Verriegelung von aussen mit Karten des Sicherheitsdienstes wieder aufgehoben werden, nicht aber mit Karten des "gewöhnlichen" Hotelpersonals. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich nur mechanisch war oder ob das System nicht vielleicht etwas komplexer war, um z.B. bei einem Feueralarm der Feuerwehr Zugang zu den Zimmern zu gewähren, ohne dass jede von innen verriegelte Türe mit Hilfe des Sicherheitsdienst aufgesperrt werden muss.

Und gerade falls das System etwas komplexer war, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass es vielleicht eben doch möglich war, eine von innen verriegelt Türe nicht nur zu entriegeln, sondern vielleicht auch zu verriegeln, Voraussetzung dafür wäre natürlich, dass die Verriegelung nicht nur rein mechanisch war.

Und das von @VanDusen ins Spiel gebrachte Verfahren, um die Türe mit einfachen Hilfsmitteln so zu präparieren, dass sie anschliessend von innen verriegelt ist, kann man vermutlich nicht ausschliessen, solange man den Aufbau dieser Türverriegelung nicht kennt.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Denn von einem Sicherheits-Chef eines Luxus-Hotels erwarte ich, daß er die Sicherheits-Installationen des Hauses aus dem ff kennt. Das ist fundamental für seinen Job!
Hier gibt es aber ein paar Erklärungsansätze, weshalb der Sicherheitschef die Türen als "sicher" erklärt hat, vielleicht sogar wider besseres Wissen.
Falls der Sicherheitschef eingeräumt hätte, dass es Möglichkeiten gibt, die Türen zu manipulieren und er davon weiss, dann wäre das sicher auf ihn zurück gefallen, denn die Sicherheit der Gäste ist ja eigentlich seine Aufgabe. Und dann wäre da noch die einfachste aller Erklärungen: Ein Selbstmord war viel bequemer für alle Beteiligten. Bei einem Mord wäre das Zimmer kaum am nächsten Tag wieder freigegegeben worden und auch andere Gäste und natürlich auch die Angestellten wären intensiver befragt worden, weil man aber auch auf Seiten der Polizei recht schnell von einem Selbstmord ausging, war der "Spuk" im Hotel relativ schnell wieder vorbei.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Schließlich will ich nicht verhehlen, daß für mich persönlich am meisten zusammenpaßt bei dem heuite um 2:07 Uhr geschilderten Szenario mit Mord am 2.6. und offizieller Datumsangabe 3.6. Vielleicht liegt das aber daran, daß ich generell offiziellen Verlautbarungen eher mißtraue, wenn die bekanntgewordenen Details ein stimmigeres abweichendes Bild nahelegen. Das mag also durchaus auch nur ein "Bauchgefühl" sein.
Für mich ist auch die Frage des Todeszeitpunktes zentral und hier tendiere ich dazu, den offiziell erklärten Todeszeitpunkt am Samstag, 3. Juni 1995 in Zweifel zu ziehen. Die Frau lässt sich Essen aufs Zimmer liefern und lässt das dann erst einmal 24h stehen, um dann kurz vor dem Selbstmord noch etwas davon zu essen. Und dass ein am Samstag abreisender Gast bei der Abreise angeblich von dem Selbstmord erfährt, obwohl dieser "Selbstmord" erst am Abend des gleichen Tages passieren wird, ist ein weiterer seltsamer Punkt, wobei der Mann sich natürlich auch einfach falsch erinnern könnte.

@VanDusen hat hier ein recht schlüssig tönendes Szenario beschrieben, wie das abgelaufen sein könnte. Das Vorgehen des Sicherheitsdienstes finde ich auch ziemlich verdächtig, auch auf mich wirkt das etwas inszeniert, nicht nur ist ein Mitglied des Sicherheitsdienstes praktisch Ohrenzeuge des Selbstmordes, der Sicherheitschef öffnet dann gleich selbst die Türe und stellt fest, dass die Türe von innen verriegelt war. Zudem hält die Frau die Pistole noch mit dem "Dead man's grip" in der Hand. Das wirkt (auf mich) inszeniert.

Und nur mal angenommen, der Sicherheitsdienst des Hotels wusste schon früher von dem Tod der Frau und wusste auch, wer dafür verantwortlich sein könnte und dass diese Leute diplomatischen Schutz geniessen, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass man das unter dem Teppich halten wollte. Denn wenn der Mord publik geworden wäre, dann hätte das zumindest schlechte Publicity für das Hotel bedeutet und dem Täter, sofern man ihn hätte ermitteln können, hätte man ohnehin nichts anhaben können.

Damit wäre man dann (wieder) beim "Geheimdienst-Szenario" und hätte zumindest eine mögliche Erklärung dafür, weshalb die Frau nicht vermisst wird. Es könnte auch erklären, weshalb die Frau keinen Pass vorzeigen musste und auch keine Rechnung begleichen musste. Allerdings würde das auch bedeuten, dass einige Leute noch immer schweigen, obwohl der Vorfall schon 22 Jahre her ist.

emodul


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 19:03
@VanDusen
Interessant, daß du ebenfalls der Datumsfälschung etwas abgewinnen kannst. Aber es würde wirklich alles viel besser zusammenpassen, wenn die Plaza-Frau wesentlich eher als Sonnabend abend ums Leben gekommen wäre.

Vor allem die Geschichte von dem überaus merkwürdigen Mr. F. aus Belgien würde leichter erklärlich, aber auch etwas alarmierend sein: Erstmal sein gesamtes Verhalten, sich zunächst komplett zu verweigern. Als es schließlich zum Gespräch kommt, erinnert er sich deutlich daran, daß er am Morgen seiner Abreise im Hotel auf den Todesfall angesprochen worden ist - 12 Stunden vor der offiziellen Todeszeit...

Unterstellen wir einmal, daß die offiziell mitgeteilte Todeszeit (aus welchem Grund auch immer) für die Öffentlichkeit gefälscht wurde, so kann es durchaus sein, daß der am Sonnabendmorgen abgereiste Mr. F. eben davon gar nichts mitbekommen hatte, wohl aber den tatsächlichen Todeszeitpunkt kannte.

Und wieso kannte gerade er ihn? Es wäre doch kaum möglich gewesen, die Öffentlichkeit in diesem Punkt zu täuschen, wenn er kein Einzelfall gewesen wäre, sondern das Gerücht eines angeblichen Todesfalls im Hotel schon im Umlauf begriffen gewesen wäre.

Und wieso war das Gespräch mit ihm in dem Augenblick zu Ende, als ihm klar wurde, daß er gemäß der offiziellen Darstellung von dem Todesfall schon "zu früh" gewußt hatte? Klingt das nicht nach Täterwissen und die verspätet angegebene Todeszeit nach einer Falle der Ermittler, die vielleicht gerade auf eine solche Äußerung eines Hotelgastes gewartet haben, wie sie jetzt viel, viel später von Mr. F. gemacht wurde?

Wenn der Todeszeitpunkt eher war als verlautbart, hat man übrigens alles getan, um die Plaza-Frau als am Sonnabend, 19:36, noch als lebend hinzustellen. Denn im Bericht http://pluss.vg.no/2017/06/08/2826/2826_24019177 heißt es:
Now, Saturday evening, Evy Tudem Gjertsen, at reception, realizes something is very wrong. The guest in 2805 has not appeared at the front desk despite acknowledging two messages. At 7:36 p.m., the receptionist sends a third and final message, which, like the two others, is acknowledged by a touch of the “OK” button.
Demnach müßte also jemand am 3.6. um 19:36 im Zimmer der Plaza-Frau den OK-Knopf gedrückt haben - 14 Minuten bevor angeblich ein Schuß fiel.

Bei dieser Zeitenfolge wird nun alles sehr eng und z.T. schwer erklärlich (nicht nur die Aussage von Mr. F.). Man weiß aber gar nicht, wer den OK-Knopf gedrückt hat bzw. ob die ganze Meldung von der dritten und letzten Mahnung um 19:36 überhaupt stimmt. Schließlich gibt es ja kaum einen besseren Nachweis für die Lebendigkeit einer Person zu einem Zeitpunkt x als wenn man darauf verweisen kann, daß diese Person zum Zeitpunkt x auf einen Knopf gedrückt hat...

Ich will mich nicht auf diese Version versteifen. Es erklärt sich aber vieles recht zwanglos, wenn man sich einmal dazu durchringt anzunehmen, es habe von der Seite der Ermittler oder des Hotels (oder von unbekannter einflußreicher Seite) die Intention vorgelegen, den Todeszeitpunkt deutlich später anzugeben als es der Wahrheit entsprach.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 19:53
Hier mal die Timeline, die ich vor einigen Tagen zusammengestellt habe. Sorry für die Formatierung, aber viel besser geht das nicht ohne grösseren Aufwand beim Export zu betreiben.

KURZÜBERSICHT 1 [1995-05-22 Mon] Ein Hotelzimmer wird gebucht 2 [1995-05-31 Wed] Die Frau meldet sich telefonisch an 3 [1995-05-31 Wed 15:30] Zweites Duvet wird gebracht 4 [1995-05-31 Wed 22:44] Die Frau checkt ins Hotel ein 5 [1995-06-01 Thu 00:21] Jemand betritt Raum Nr. 2805 6 [1995-06-01 Thu 08:34] Jemand betritt Raum Nr. 2805 7 [1995-06-01 Thu 12:44] Das Zimmer wird von Reinigungspersonal betreten 8 [1995-06-01 Thu 14:19] Front desk schickt eine Nachricht, die Rezeption zu kontaktieren 9 [1995-06-02 Fri 08:50] Jemand betritt Raum Nr. 2805 10 [1995-06-02 Fri 08:55] Jemand in Raum Nr. 2805 bestätigt die am Vortag verschickte Nachricht 11 [1995-06-02 Fri 20:06] Die Frau bestellt etwas zu Essen beim Zimmerservice 12 [1995-06-06 Tue 20:23] Der Hotbite wird auf Raum Nr. 2805 geliefert 13 [1995-06-02 Fri 20:57] Zweite Nachricht, sich an der Rezeption zu melden 14 [1995-06-02 Fri 21:05] Die zweite Nachricht wird in Raum Nr. 2805 bestätigt 15 [1995-06-02 Fri 11:03] Jemand betritt Raum Nr. 2805 16 [1995-06-03 Sat 19:30] Rezeptionist Evy Tudem Gjertsen erkennt, dass etwas nicht simmt 17 [1995-06-03 Sat 19:50] Security Espen Naess erreicht Raum 2805 18 [1995-06-03 Sat 20:04] Der Sicherheitschef klopft an Türe 19 [1995-06-03 Sat 20:35] Die Polizei erscheint am Tatort 1 [1995-05-22 Mon] Ein Hotelzimmer wird gebucht ════════════════════════════════════════════════ ‣ Der erste Kontakt der Frau mit dem Hotel. Aus den Unterlagen der Polizei geht aber nicht hervor, für welches Datum das Zimmer gebucht wurde. ‣ Beim ersten Telefonat sprach die Frau englisch. Die Hotelangestellte, welche mit ihr sprach, gab später an, einen schlechten Eindruck von der Frau zu haben. 2 [1995-05-31 Wed] Die Frau meldet sich telefonisch an ═══════════════════════════════════════════════════════ ‣ Sie meldet sich telefonisch beim Hotel an und erklärt, an diesem Abend in das Hotel einzuchecken. Sie meldet zwei Personen an. ‣ Dieses Mal sprach die Frau Deutsch. 3 [1995-05-31 Wed 15:30] Zweites Duvet wird gebracht ═════════════════════════════════════════════════════ ‣ Da die Frau zwei Personen angemeldet hat, wird ein zweites Duvet ins Zimmer Nr. 2805 gebracht. ‣ Der Zimmerservice stellt einen Tag später fest, dass dieses zweite Duvet nicht benutzt wurde. 4 [1995-05-31 Wed 22:44] Die Frau checkt ins Hotel ein ═══════════════════════════════════════════════════════ ‣ Die Frau checkt während der hektischten Zeit ins Hotel ein. Sie kann einchecken, ohne ihre Identität nachweisen zu müssen. Das Kästchen mit der Passnummer weist lediglich ein Kreuz aber keine Passnummer auf. 5 [1995-06-01 Thu 00:21] Jemand betritt Raum Nr. 2805 ══════════════════════════════════════════════════════ 6 [1995-06-01 Thu 08:34] Jemand betritt Raum Nr. 2805 ══════════════════════════════════════════════════════ ‣ Eventuell kam sie vom Morgenessen zurück. 7 [1995-06-01 Thu 12:44] Das Zimmer wird von Reinigungspersonal betreten ═════════════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Das Zimmer war leer. ‣ Das zweite Duvet und Kissen war unbenutzt und wurde vom Hotelpersonal deshalb im Schrank verstaut. ‣ Die Frau muss für längere Zeit ausserhalb des Zimmers gewesen sein, da die Türe zum nächsten Mal erst am Freitagmorgen geöffnet wird. 8 [1995-06-01 Thu 14:19] Front desk schickt eine Nachricht, die Rezeption zu kontaktieren ══════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ 9 [1995-06-02 Fri 08:50] Jemand betritt Raum Nr. 2805 ══════════════════════════════════════════════════════ ‣ Die Türe wird mit einer neuen Karte geöffnet. Die Frau muss also die Rezeption besucht haben und ihren Aufenthalt verlängert haben, bevor sie ihr Zimmer aufsuchte. ‣ Eine Hotelangestellte sah wie sie ihren Raum betrat und das DO NOT DISTURB Schild aussen an die Türe hängte. 10 [1995-06-02 Fri 08:55] Jemand in Raum Nr. 2805 bestätigt die am Vortag verschickte Nachricht ════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Die am Vortag verschichte Nachricht, sich bei der Rezeption zu melden, wird mit der Fernbedienung bestätigt. 11 [1995-06-02 Fri 20:06] Die Frau bestellt etwas zu Essen beim Zimmerservice ══════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Sie bestellt einen Hotbite, zusammengesetzt aus Bratwurst und Kartoffelsalat 12 [1995-06-06 Tue 20:23] Der Hotbite wird auf Raum Nr. 2805 geliefert ═══════════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Kristin Andersen bringt das Essen. Sie hat die falsche Zimmernummer erhalten und klopft zuerst bei Raum Nr. 2804. Anshliessend klopft sie bei Zimmer Nr. 2805 und die Plaza Frau öffnet die Türe. ‣ Kristin Andersen war nur kurz im Zimmer und erinnert sich an einen fast sterilen, leeren Raum. ‣ Die Plaza Frau gibt ein grosszügiges Trinkgeld und lässt sich das Essen auf die Rechnung setzen. ‣ Einen Tag später wird die Polizei den fast unberührten Teller finden. Im Magen der Toten findet der Pathologe 50 ml unverdaute Nahrung von diesem Teller, darunter unverdaute Bratwurst. 13 [1995-06-02 Fri 20:57] Zweite Nachricht, sich an der Rezeption zu melden ════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ 14 [1995-06-02 Fri 21:05] Die zweite Nachricht wird in Raum Nr. 2805 bestätigt ═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ 15 [1995-06-02 Fri 11:03] Jemand betritt Raum Nr. 2805 ═══════════════════════════════════════════════════════ ‣ Danach wurde die Türe nicht mehr mit der Karte geöffnet. Allerdings wird nicht aufgezeichnet, wenn jemand die Türe von innen für Besucher öffnet. 16 [1995-06-03 Sat 19:30] Rezeptionist Evy Tudem Gjertsen erkennt, dass etwas nicht simmt ══════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Die Gäste in Raum 2805, ein belgisches Paar, Jennifer und Lois Fergate, haben ihr Kreditlimit weit überschritten. ‣ Es wird eine Nachricht an den Raum auf dem 27. Stock (28th floor) übermittelt, welche auf dem TV im Raum angezeigt wird. Die Nachricht lautet PLEASE CONTACT THE CASHIER. Die Nachricht wird umgehend per Fernbedienung mit OK bestätigt. 17 [1995-06-03 Sat 19:50] Security Espen Naess erreicht Raum 2805 ══════════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Er klopft an die Türe. Er hört einen Knall aus dem Zimmer. Er glaubt, einen Schuss gehört zu haben. Er erinnert sich, dass zwei Personen in das Zimmer eingecheckt haben. Er zieht sich in den Korridor zurück, wo er hinter einem Vorsprung ein paar Minuten wartet. ‣ Er fährt mit dem Lift wieder nach unten und informiert den Sicherheitschef, während er die Polizei informiert. 18 [1995-06-03 Sat 20:04] Der Sicherheitschef klopft an Türe ═════════════════════════════════════════════════════════════ ‣ Er öffnet die Türe und stellt fest, dass diese von innen verriegelt ist, so dass nur Sicherheitspersonal in das Zimmer gelangen kann, nicht aber andere Hotelangestellte. ‣ Er öffnet die Türe einen Spalt, nimmt einen beissenden Geruch war und sieht auf dem Bett eine Frau in seltsamer Position liegen, die Arme auf der Brost und sie atmet nicht mehr. Das Zimmer ist dunkel und ein Vorhang flattert im Wind. ‣ Er ruft, bekommt aber keine Antwort. ‣ Er beschliesst, nicht einzutreten und schliesst die Türe. Er ruft von einem Telefon im Korridor die Rezeption oder den Sicherheitsdienst an. Die Polizei wird benachrichtigt. 19 [1995-06-03 Sat 20:35] Die Polizei erscheint am Tatort ══════════════════════════════════════════════════════════


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 20:05
@emodul
Schöne, klare Aufstellung, danke!
Warum hast du die Nachricht der Rezeption von Sonnabend, 3.6., 19:36 Uhr, nicht aufgenommen? (Siehe Zitat in meinem Beitrag von heute, 19:03 Uhr). Angeblich erfolgte diese und wurde (Minutenangabe fehlt) aus dem Zimmer hinaus bestätigt, wie schon die beiden vorangegangenen.

Sorry, wahrscheinlich hattest du diese Meldung ohne Minutenangabe erwähnt?!


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 20:10
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Schöne, klare Aufstellung, danke!
Warum hast du die Nachricht der Rezeption von Sonnabend, 3.6., 19:36 Uhr, nicht aufgenommen? (Siehe Zitat in meinem Beitrag von heute, 19:03 Uhr). Angeblich erfolgte diese und wurde (Minutenangabe fehlt) aus dem Zimmer hinaus bestätigt, wie schon die beiden vorangegangenen.
Das werde ich noch anpassen und dafür einen (oder zwei) weitere Einträge erstellen. Die Info ist zwar drin, aber etwas versteckt im Text. Da die Nachricht und die umgehende Bestätigung nicht ganz unwichtig sind, sollte ich dafür eigene Einträge erstellen, um dem das nötige "Gewicht" zu geben.

Danke für den Hinweis.

emodul


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 22:13
Interessanter Fall! Mein erster Gedanke war hier ehrlich gesagt, dass es sich um eine Beziehungstat handeln koennte.

Eine Frau und ein Mann buchen ein Hotelzimmer, unter falschem Namen, sie hat ihre huebsche Unterwaesche dabei. Da liegt doch der Schluss nahe, dass die beiden ein Stelldichein geplant hatten.

Ein Mord koennte auch zu einer solchen Geschichte passen.

Nicht passen wuerde, dass die Tuer von innen verriegelt war. Ich gehe mal davon aus, dass die Einbrecher dieser Welt wuessten, wie man das von aussen hinbekommt, ohne Spuren zu hinterlassen. Bei einer normalen Beziehungstat kann man aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Taeter so etwas weiss und kann.

Ein Selbstmord waere also wahrscheinlich, es sei denn, die Sache mit der verriegelten Tuer ist irgendwie ein Fehler, entweder nicht zutreffend, oder es gab irgendein technisches Problem mit der Verriegelung, und sie fiel einfach so ins Schloss. Es gibt in dieser ganzen Ermittlung so viele Luecken, dass mich das auch nicht mehr wundern wuerde.

An eine Agentengeschichte oder Kurierdienste glaube ich irgendwie nicht. Wuerde sie dann halterlose Struempfe und einen eleganten BH dabeihaben? Ihre Kleidung passt stilmaessig zusammen, ich gehe mal davon aus, dass sie ihr gehoerte.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 22:28
@AnnaKomnene
Von einer "Beziehungskiste" wird man wohl ausgehen können - welcher Art und Größenordnung auch immer. Wenn man der Meinung ist, daß die Gesamtheit der bekanntgewordenen Details eher auf einen Mordfall schließen lassen als auf einen Selbstmord (zu dem das Ganze dann vertuscht werden sollte), so bedeutet das nicht zugleich, daß Agenten bzw. Geheimdienste involviert sein müssen. Ich glaube letzteres nämlich auch nicht so recht; es ist nur nicht ohne weiteres auszuschließen.


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Die Plaza Frau

17.12.2017 um 23:21
Eine Sache, die mich verwundert, ist, dass niemandem aufgefallen ist, wie die fehlenden Sachen aus dem Hotel kamen. Am naheliegendsten waere hier, dass sie in dem Rollkoffer waren, und so weggebracht wurden. Nun faellt es in Hotels aber sehr auf, wenn jemand mit Gepaeck das Hotel verlaesst, ohne zu zahlen, und ganz sicher dann, wenn sich dieser Gast sowieso merkwuerdig benommen hat, dh laenger bleibt als geplant und nicht zahlt.

Das Hotel scheint insgesamt chaotisch gewesen zu sein, da niemandem auffiel, dass die beiden zu lange da waren, oder zumindest der Sache nicht nachging. Aber wuerde man das wirklich riskieren, wenn man Selbstmord begehen wollte oder einen Mord? Oder einen Mord vertuschen wollte?

Oben hat jemand geschrieben, dass der Mann vielleicht auch noch ein Zimmer gebucht hatte, im selben Hotel. Dann haette er einfach mit ihrem Koffer auschecken koennen, und die Sachen dann irgendwo in einen Muellkontainer werfen koennen. Aber wieso zwei Zimmer? Ich koennte mir vorstellen, dass er irgendwo in der Gegend gewohnt haben koennte, und nicht mit der Frau zuhause gesehen werden wollte. Aber zu zwei Hotelzimmern faellt mir nichts sinnvolles ein.


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Die Plaza Frau

18.12.2017 um 01:44
Zitat von emodulemodul schrieb: Acerbis ist natürlich eine italienische Firma. Und ja, Motorrad würde definitiv zu ihr passen, da muss ich dir zustimmen.
Motorrad würde definitv zu ihr passen. Obwohl ich das nicht allein an dem eher männlichen Erscheinungsbild festmachen würde. Mitlerweile gibt es ja, zumindest farblich, durchaus weibliche Motorradkleidung.

Bei Acerbis denke ich vor allem an Crosser, also entsprechende Helme und auch Zubehör wie Handprotektoren. Ich werde da eher nicht fündig. Das wäre ja schon etwas spezieller.

Konzerte könnten in der Tat eine Erklärung sein, wo sie sich in der Zeit aufgehalten hat.


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Die Plaza Frau

18.12.2017 um 07:37
Ehrlich gesagt finde ich das mit dem Fenster komisch. Wieso lässt sich das ganz öffnen? In Hotels ist das normalerweise immer verriegelt wenn kein Balkon da ist. Eben um die Suizid Option zu vermeiden. Vll ist der Täter darüber abgehauen ins Nachbar Zimmer. Weil meistens ist das gar nicht so schwer. Kann mich erinnern das ich das als Kind früher häufiger gemacht habe und sogar letztens auf einem Junggesellen Abschied. Zudem ist das mit dem verrriegeln von den Hotelzimmer auch so ne Geschichte. War mit nem Kumpel in nem Hotel. Und es wurde geklopft wir hatten aber das nicht stören schild draußen. Wir haben 0 darauf reagiert. Als die Person dann weg war haben wir das Zimmer von innen verriegelt so das man nicht mehr rein kommen konnte eigentlich. Aber dann ne Stunde später klopft es wieder wir reagieren nicht und dann jetzt wird es wirklich komisch. Wird die Zimmer Tür Geöffnet und eine dunkel gekleidete Person kommt rein ich habe das nur im Halbschlaf mitbekommen mein Kumpel hat das aber auch gesehen. Und dann hat der irgendwie gefragt was das soll und die Person soll bitte verschwinden. Die Person ist dann nach 2 Minuten raus aus dem Raum. Mir ist im Nachhinein erst aufgefallen das dies eine sehr seltsame Situation war. Und mein Kumpel fand das auch mehr als komisch. Wir haben dann beim auschecken eben uns beschwert das das Personal ja nicht einfach so rein kann bla bla. Dann wurde uns versichert das die zudem Zeitpunkt noch zwei Stockwerke weiter oben waren. Also mal soviel dazu mit dem nicht öffnen usw.


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Die Plaza Frau

18.12.2017 um 10:01
@Thiag0

Ich hatte mal ein aehnliches Erlebnis. Ich war gerade am einschlafen in einem Hotelzimmer, und dann hoerte ich, wie zwei Maenner, einer davon offensichtlich der
Portier, sich lautstark vor der Tuer unterhielten. Der Mann hat den Portier ueberzeugen wollen, dass das sein Zimmer sei. Und dann hat der Portier doch tatsaechlich die Tuer aufgeschlossen, und der Mann kam rein, ich habe ihm dann zugerufen, dass er sich verziehen soll, und das haben die beiden dann auch umgehend getan.

Soviel zu den Tueren, die man von innen verriegeln kann.

Solange die Tuer nicht von innen mit einer Kette verriegelt ist, glaube ich irgendwie nicht an diese Geschichte.

Noch einmal zurueck zur Kleidung der Toten. Die Hotelangestellten, die ja viel Erfahrung mit diesen Dingen haben, dachten, sie sei eine Stewardess. Sie muss also irgendwie als normal und organisiert erschienen sein. Wenn ich mir so die zurueckgelassenen Sachen ansehe, dann sehe ich eine Frau, die einen eigenen Stil hat, gerne schwarz traegt, und die ganz offensichtlich Sachen dabeihatte, die sie extra fuer einen Mann eingepackt hatte. Zwei der BHs sind eher nicht Alltagskleidung, und die halterlosen Struempfe sowieso nicht. Dazu hatte sie die Pyjamashorts an, und schwarze Schuhe mit hohen Absaetzen, wobei diese allerdings durchaus brav aussehen. Die haette sie auch zur Arbeit anziehen koennen.

So wie sie gekleidet war, sah mir das definitiv danach aus, als haette sie das fuer einen Mann getan, und sie hat dabei einfach alles mitgenommen, was sie zuhause finden konnte, und das so kombiniert, dass sie den besten Effekt erzielt hat.


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Die Plaza Frau

18.12.2017 um 10:50
Zitat von emodulemodul schrieb:16 [1995-06-03 Sat 19:30] Rezeptionist Evy Tudem Gjertsen erkennt, dass etwas nicht simmt
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‣ Die Gäste in Raum 2805, ein belgisches Paar, Jennifer und Lois
Fergate, haben ihr Kreditlimit weit überschritten.
@emodul
Erstmal danke für die Timeline.

Aber wie muss ich das verstehen? Welches Kreditlimit wurde weit überschritten?
Was sist damit gemeint, dass der Rezeptionist erkennt es stimme etwas nicht?


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