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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

28.12.2017 um 05:18
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ja, und das Wissen, wie man so etwas tut, wandert dann auch unter Umstaenden weiter. Es werden dort eine ganze Menge Leute gearbeitet haben, die das alle wussten, und weitergegeben haben koennten, vielleicht auch in ganz unschuldigen Absichten.

Ich gehe uebrigens auch davon aus, dass einige weitere Berufsgruppen wussten, wie man die Tuer oeffnen kann, ohne Spuren zu hinterlassen, zum Beispiel Polizei, Privatdetektive, Diebe, Bastler, Rettungsdienst, Schluesseldienst, Feuerwehr...
Ich habe nicht an Geheimwissen gedacht.

Ich denke an einen Generalschlüssel, mit dem alle Türen geöffnet werden können.

Wie war das damals in Hotels? Konnten die Türen von innen durch einen Riegel blockiert werden?

Es kommt bestimmt vor, dass Gäste das "Bitte nicht stören-Schild" an der Türklinke vergessen und das Hotelzimmer verlassen.
Der Zimmerservice wird da schon reinsehen wollen, ob der Gast da - oder das Zimmer inzwischen leer ist.
Wenn auf das Klopfen niemand antwortet, guckt vielleicht irgendwann jemand rein.

Das ist bestimmt etwas heikel. Mich als Gast würde das nerven. Aber ich glaube in einem Hotel gibt es nichts, was es nicht gibt. Z.B., dass das "Nicht-Stören" noch an der Tür hängt und der Gast längst an der Hotelbar sitzt

Wenn man ungestört ausschlafen will, sagt man das am besten an der Rezeption an.


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Die Plaza Frau

28.12.2017 um 18:26
@frauZimt

Ja, ich habe da auch verschiedene Erfahrungen, und in diesem bestimmten Hotel war ja anscheinend auch einiges vielleicht nicht so top organisiert. Es kann mE durchaus gewesen sein, dass jemand kurz die Tuer mit einem Generalschluessel geoeffnet und sofort wieder verschlossen hat.

Einen Riegel gab es in diesem Hotel wohl nicht an der Tuer. Ich persoenlich habe auch nur einmal einen solchen gesehen, und der war auch massiv. Es war allerdings in einem sehr gut organisierten Hotel.


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Die Plaza Frau

28.12.2017 um 19:32
Zitat von eldeceldec schrieb:"Ja, aber ein Geheimagent hätte die Etiketten/Logos wahrscheinlich mit einer Rasierklinge herausgeschnitten, so dass man nicht hätte sehen können, dass etwas entfernt wurde. Aber ob sie es gemacht hat oder jemand anderes, jemand hat hier sehr geschickt Beweise entfernt, denn diese Frau ist seit 22 Jahren nicht identifiziert," sagt Kaldager, und weist darauf hin, dass die osteuropäische organisierte Kriminalität genauso professionell vorgeht wie Geheimdienste.
Eldec, danke für die Übersetzung.

Hat der Herr Kaldager doch nett gesagt. Es gab den zerfallenden Ostblock und dessen Leute, die sich neue Betätigungsfelder suchen mussten. Personenschutz, Wachschutz und Detekteien wurden neues, legales Betätigungsfeld gelernter Geheimdienstler. Aber nicht nur. Die Indusdrie und die Versicherungen haben diese Leute auch gern genommen.

Sicher gab es auch Leute, die in die organisierte Kriminalität gingen und sich ihrer alten Verbindungen bedienten und aufstiegen. Aber oft war der ehemalige Soldat, auch nur Soldat im organisierten Verbrechen. Der ehemalige Offizier blieb Offizier, eben in der kriminellen Vereinigung.
Längergediente Polizisten im deutschen Osten entdecken unter den heute auffallenden Russen-Mobstern immer mal ein paar vertraute Gesichter. "Manche von denen kennen wir noch von Namen und Dienstgrad", sagt Dieter Kroll vom sächsischen LKA. Die alte Armeehierarchie hat offenbar auch in den Banden Bestand. Kroll: "Wer damals Sergeant war, ist es immer noch, und wehe, er will mehr."
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-9158136.html

Die Frau kann eine solches, kleines Mitglied eines ehemaligen Geheimdiensts sein, freiwillig oder hineingepresst. So viele Geheimdienstlerinnen gab es im Ostblock nicht, Männer waren denen lieber. (Gelegentlich hat es etwas, Frau zu sein.)

Für ehemalige Geheimdienstler war es kein Problem im zerfallenden Ostblock an Waffen zu kommen. Leicht ist es, diese zu zerlegen und neu zusammenzubauen. Sich kospirativ verhalten und wenige Spuren hinterlassen? Kein Problem. Auch keine unmögliche Sache, sich im Ausland alter, unerkannter Kontakte zu bedienen.

Was bei der Frau zu fehlen scheint, ist der richtig große Background. Ein aktiver Geheimdienst hätte ihr vielleicht eine weniger schlampige Legende verpasst. Obwohl, ... siehe Isdal-Frau, es hat gereicht, um ihre Identität zu verschleiern.


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Die Plaza Frau

01.01.2018 um 15:34
Ich bin technisch nicht versiert genug, um die Funktionsweise des Zimmerschlosses zuverlässig einschätzen zu können. Ein entscheidender Punkt bei der Deutung des Todesfalls als Selbstmord war ja die Feststellung, daß der vorgefundene Zustand des Schlosses nicht von außen hätte hergestellt werden können. Die Beiträge, die im Forum dazu zu lesen sind, scheinen diese Aussage in Zweifel zu ziehen.

Nehmen wir an, daß diese Zweifel berechtigt sind, so würde ein Mord in den späten Abendstunden des Freitag, der als Selbstmord kaschiert werden sollte, große Wahrscheinlichkeit bekommen. Die folgenden Ungereimtheiten würden sich sogleich auflösen:

1) Fehlende Schmauchspuren; fehlendes Blut an der Hand der Ermordeten; festes Halten der Pistole, was nach Aussagen anderer, die die Waffe kennen, suspekt ist.

2) Verdauungszustand des offensichtlich unterbrochenen Mahles.

Addiert man das Ergebnis für die Verweildauer des Mageninhalts zu dem Zeitpunkt der Lieferung des Essens, so dürfte man dem Zeitpunkt des Mordes auf der Spur sein. Es wäre interessant zu wissen, ob die von einem Hotelgast berichteten ungewöhnlichen Geräusche gerade um diese Zeit wahrgenommen wurden. (Leider geht aus dem Bericht nicht einmal hervor, ob es sich dabei überhaupt um die Nacht von Freitag auf Sonnabend handelte.)

3) Aussage des Belgiers, der am Sonnabend mittag ausgecheckt hat und von einem Todesfall im Hotel gehört hatte.

Wieso wußte er Sonnabend mittag davon, wenn der Todesfall doch erst am Sonnabend abend passierte? Das wäre eine völlig unerklärliche Vorwegnahme. Wieso verhielt er sich so auffällig, als er dazu befragt werden sollte? Und wieso waren deswegen nicht längst offizielle Ermittler bei ihm?

Ist es denn nicht, gelinde gesagt, ungewöhnlich, einen Todesfall im Voraus zu wissen?

Es kann nicht sein, daß der Belgier "den Tag verwechselt" habe. Denn es verbleibt der unaufgeklärte Sachverhalt, daß er von einem Todesfall im Plaza-Hotel Oslo wußte, der erst Stunden nach seiner Abreise eintrat und von dem er kaum auf zufällige Weise danach gehört haben dürfte. Denn warum sollte ein "offensichtlicher Selbstmord" überhaupt, vor allem aber in überregionalen oder gar ausländischen Medien Erwähnung finden? Und das Internet steckte damals noch in den Kinderschuhen.

Einleuchtend erklären läßt sich die Aussage des Belgiers und sein Verhalten, wenn man davon ausgeht, daß a) der Tod schon vor Sonnabend mittag eingetreten war und b) der Belgier irgendeinen Bezug dazu hatte. Daher noch einmal die Frage: Wieso waren nicht längst offizielle Ermittler bei ihm?

Dies sind für mich Hauptargumente für die Annahme, daß ein Mord vorliegt, dessen Zeitpunkt bewußt um einen Tag falsch angegeben wurde.

Allerdings spricht dagegen, daß der Bericht des Journalisten Lars Chr. Wegner auch Lebenszeichen aus dem Zimmer der Plaza-Frau erwähnt, die am Sonnabend registriert wurden; natürlich einerseits die registrierten Pistolenschüsse
That’s when the shot rang out, at about 7:50 p.m.
aber auch:
Once on Friday and once on Saturday, the Plaza woman watches the hotel’s pay-TV.
On Saturday evening, receptionist Evy Tudem Gjertsen discovered that something was seriously wrong. Twice, the guest in 2805 had failed to come to the front desk despite acknowledging the messages summoning her. At 7:36 p.m. the receptionist sent the guest a third and final message, which, like the others, was acknowledged with “OK”.
Auch kann man sich fragen, wozu die Plaza-Frau das "Do not disturb"-Schild dauerhaft vor die Tür hängte, was ja im Falle eines Mordes nur der Verzögerung der Entdeckung der Tat diente, also einem evtl. Mörder zum Zeitgewinn nur recht gewesen sein konnte. Aber im Falle eines geplanten Selbstmords würde das Aushängen des Schildes erst recht keinen Sinn machen.

Wie sollten im Falle eines Todes bereits am Freitag die Lebenszeichen vom Sonnabend aus dem Zimmer zustande gekommen sein? Es wäre doch ganz unwahrscheinlich anzunehmen, daß der Mörder noch einen ganzen Tag bei der Leiche verblieben wäre und den OK-Knopf bediente und den Fernseher anstellte - im alleinigen Vertrauen auf das "Do-not-disturb"-Schild, was der Entdeckung der Situation vorbeugte! Ähnlich unglaubhaft wie die Vorstellung, der tödliche Schuß wäre am Sonnabend um 19:50 Uhr gefallen, gerade als jemand vor der Tür war, um nach dem Rechten zu sehen, und der Mörder habe (ohne damit rechnen zu können...) die folgende Viertelstunde genutzt, um der Ermordeten die Pistole in die (unbefleckte) Hand zu drücken und unbemerkt aus dem Zimmer zu verschwinden.

Wenn also tatsächlich ein Mord (und dann Freitag nacht) vorlag, so müßte der Bericht von dem gehörten Schuß sowie von dem Bedienen des OK-Knopfs und des Fernsehers mit zu den vorgeschobenen Irreführungen gehören. Entweder müßte das Hotel selbst ein Interesse an der Vertuschung gehabt haben oder auf Anweisung höherer Stelle hin die Aussagen über Aktivitäten am Sonnabend getroffen haben.


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Die Plaza Frau

01.01.2018 um 20:46
@snowdon

Ob das Hotel da etwas vertuscht haette... ich glaube irgendwie nicht, dass sie organisiert genug dazu gewesen waeren. Ein Interesse haetten sie aber sicherlich. Eine Leiche im Hotel heisst schlechte Presse, und damit fortbleibende Gaeste, und ganz besonders, wenn es sich um einen Mord handelt. Ein Selbstmord oder ein natuerlicher Todesfall waere da besser.

Ich denke da eher an einen Irrtum oder eine geringfuegige Schlamperei - also zB dass ein Angestellter einfach ins Zimmer ging, obwohl das Nicht Stoeren Schild an der Tuer hing, fluechtig sah, dass jemand im Zimmer war, und die Tuer bei Verlassen dann von aussen verriegelte. So etwas in der Richtung. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in dem Hotel wegen schlechter Verwaltung mehrere Generalschluessel im Umlauf waren als es eigentlich sein sollten.

Zum Essen habe ich mir auch Gedanken gemacht. Entweder ist der offizielle Todeszeitpunkt falsch, mein persoenlicher Eindruck uebrigens, oder die Frau hat das Essen wirklich erst kurz vor dem Selbstmord verzehrt. Wenn man vorhat, sich sowieso gleich zu erschiessen, dann ist einem eine potenzielle Lebensmittelvergiftung egal. War die Minibar in einem Kuehlschrank? Das waere eine Erklaerung.

Es gibt sehr einfache Gruende dafuer, weshalb ein moeglicher Taeter noch laengere Zeit im Zimmer aufgehalten haben koennte. Vertuschung ist hier glaube ich der wichtigste. Er, oder sie, muesste ja alle die Sachen aus dem Zimmer bringen, die irgendwie Aufschluss geben koennten. Klar, in einem Hotel faellt jemand mit einem Rollkoffer nicht auf, aber vielleicht hatte der Moerder nur einen kleinen Koffer zur Verfuegung. Und damit koennte er oder sie eben auch nur innerhalb des Hotels frei agieren. Die Rezeption sieht sicherlich genau hin, ob jemand mit einem Koffer das Haus verlaesst, vor allem, wenn wie hier die Zimmer nicht im Voraus bezahlt wurden, und keine Kreditkarten Daten vorgelegt werden mussten.

Meiner persoenlichen Meinung ist der Taeter beim Vertuschen gestoert worden. Deshalb sind die Haelfte der Kleider noch da.


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 05:18
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ein Selbstmord oder ein natuerlicher Todesfall waere da besser.
Und dies nicht nur für das Hotel. Auch der Polizei bleibt da viel erspart. Da wird in einem Hotel eine Tote Frau aufgefunden, keine Spuren im Zimmer und die Eincheckkarte gibt auch nichts her. Das Schliesssystem war wohl mehr Glanz und Gloria. Dass dies mit einfachen Mitteln zu knacken ist dürfte den Ermittlern schnell klar gewesen sein.


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 13:34
Sehr interessanter Fall.

Ich meine, dass wenn es sich nicht um Suizid handelt der Sicherheitsmitarbeiter der vor der Tür stand mehr weiß als er zugibt. Wenn er doch vom Schussgeräusch bis zur Öffnung der Tür vor der Tür gestanden hat, kann ein evetueller Möder das Zimmer ja nicht verlassen haben, auch wenn das Schließsystem zu überlisten war.

Es gibt auf jeden Fall jede Menge Details die einen Zweifeln lassen...


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 13:50
Zitat von HobbysherlockHobbysherlock schrieb:Ich meine, dass wenn es sich nicht um Suizid handelt der Sicherheitsmitarbeiter der vor der Tür stand mehr weiß als er zugibt. Wenn er doch vom Schussgeräusch bis zur Öffnung der Tür vor der Tür gestanden hat, kann ein evetueller Möder das Zimmer ja nicht verlassen haben, auch wenn das Schließsystem zu überlisten war.
Der Sicherheitsmitarbeiter stand nicht die ganze Zeit vor der Türe. Er stand nach dem Knall, den er als Schuss interpretierte, zwar für einige Zeit im Korridor und hatte die Türe im Auge, dann ging er aber nach unten und benachrichtigte seinen Chef und die Polizei. Es gab da also ein Zeitfenster, in dem jemand ungesehen das Zimmer hätte verlassen können.

Aber es kann schon auch sein, dass der Sicherheitsmitarbeiter nicht alles sagt oder Teile der Geschichte erfunden sind. Den Schuss scheint wohl nur er gehört zu haben, weshalb auch immer.
Zitat von HobbysherlockHobbysherlock schrieb:Es gibt auf jeden Fall jede Menge Details die einen Zweifeln lassen...
Ja, das sehe ich auch so:
-Keine Blutspritzer auf ihren Händen
-Sie hielt die Waffe noch immer in ihrer Hand ("Deadgrip" wollen wir an dieser Stelle nicht vergessen)
-Das bereits am Vortag gelieferte Essen war praktisch unverdaut
-Ein Teil ihrer Kleidung fehlte ganz offenbar
-Bei einigen Kleidungsstücken wurden die Etiketten entfernt
-Man fand keinerlei Papiere bei ihr, die einen Rückschluss auf ihre Identität zugelassen hätte
-Man fand kein Geld im Zimmer, nicht einmal Kleingeld

Und davon mal abgesehen, ist es extrem selten, dass Frauen mit Schusswaffen Selbstmord begehen. Das war mir gar nicht bewusst, bevor ich mich etwas mit diesem Fall befasst habe.

emodul


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 14:02
Zitat von emodulemodul schrieb:Der Sicherheitsmitarbeiter stand nicht die ganze Zeit vor der Türe. Er stand nach dem Knall, den er als Schuss interpretierte, zwar für einige Zeit im Korridor und hatte die Türe im Auge, dann ging er aber nach unten und benachrichtigte seinen Chef und die Polizei. Es gab da also ein Zeitfenster, in dem jemand ungesehen das Zimmer hätte verlassen können.
Wäre aber auch wieder ein ungewöhnlicher Zufall, dass jemand genau das Zeitfenster abpassen könnte, obwohl er nicht sehen kann wann der Sicherheitsmitarbeiter keinen Blick mehr auf die Türe hat....
Zitat von emodulemodul schrieb:Aber es kann schon auch sein, dass der Sicherheitsmitarbeiter nicht alles sagt oder Teile der Geschichte erfunden sind. Den Schuss scheint wohl nur er gehört zu haben, weshalb auch immer.
Stimmt. Auch das ist merkwürdig.
Zitat von emodulemodul schrieb:Und davon mal abgesehen, ist es extrem selten, dass Frauen mit Schusswaffen Selbstmord begehen. Das war mir gar nicht bewusst, bevor ich mich etwas mit diesem Fall befasst habe.
Das wusste ich auch nicht. Aber kann mir schon vorstellen, dass Frauen wahrscheinlich weniger brutale Methoden bevorzugen...


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 14:19
Zitat von HobbysherlockHobbysherlock schrieb:Wäre aber auch wieder ein ungewöhnlicher Zufall, dass jemand genau das Zeitfenster abpassen könnte, obwohl er nicht sehen kann wann der Sicherheitsmitarbeiter keinen Blick mehr auf die Türe hat....
Vielleicht war das aber auch einfach besser geplant, als man glaubt. Der Sicherheitsmitarbeiter hat auch keine Hilfe über sein Sprechfunkgerät angefordert oder das Telefon im Korridor benutzt. Er fuhr mit dem Lift nach unten, so dass der Korridor unbewacht war. Das kann man natürlich alles irgendwie erklären, aber ob diese Erklärungen stimmen, das kann man natürlich nicht wissen.
Zitat von HobbysherlockHobbysherlock schrieb:Das wusste ich auch nicht. Aber kann mir schon vorstellen, dass Frauen wahrscheinlich weniger brutale Methoden bevorzugen...
Ja, das ist so. Wobei diese Statistik sich von Land zu Land natürlich (teilweise stark) unterscheidet und auch von der Verfügbarkeit der "Mittel" abhängt. In den USA begehen relativ viele Frauen mit Schusswaffen Suizid, weil man dort Schusswaffen sehr leicht erwerben kann, aber selbst dort ist "Selbstvergiftung" bei Frauen die häufigere Todesursache bei Selbsttötungen. Und sich in die Stirne zu schiessen ist auch eher speziell, meist schiessen sich Selbstmörder eher in die Schläfe oder durch den Mund in den Schädel.

emodul


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 14:35
Zitat von HobbysherlockHobbysherlock schrieb:Den Schuss scheint wohl nur er gehört zu haben, weshalb auch immer.Stimmt. Auch das ist merkwürdig.
Haben die Ermittler nicht von 2 Schüssen gesprochen? Ein Probeschuss und eben den tödlichen Schuss in den Kopf. Sie haben auch gesagt, dass sie nicht sagen können, in welcher Reihenfolge die Schüsse abgegeben wurde.

Kann also sein, dass erst die Frau völlig überraschend getötet wurde. Es fanden sich keine Abwehr oder Kampfspuren, es hat sie einfach kalt erwischt.

Kann sein, dass das, was man Probeschuss (ins Kissen) nennt, ein Warnschuss war.


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 14:39
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Ich bin technisch nicht versiert genug, um die Funktionsweise des Zimmerschlosses zuverlässig einschätzen zu können. Ein entscheidender Punkt bei der Deutung des Todesfalls als Selbstmord war ja die Feststellung, daß der vorgefundene Zustand des Schlosses nicht von außen hätte hergestellt werden können. Die Beiträge, die im Forum dazu zu lesen sind, scheinen diese Aussage in Zweifel zu ziehen.
Die beiden Schlüsselkarten für die besagte Türe wurden in ihrem Zimmer gefunden, so dass die Polizei davon ausging, dass niemand die Türe von aussen verriegeln konnte. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich die Türe mit einer "Generalkarte" des Sicherheitsdienstes nicht nur entriegeln, sondern auch (doppelt) verriegeln liess. Die Polizei hat dieses Szenario aber wohl nicht in Betracht gezogen. Und möglicherweise gibt es noch weitere Möglichkeiten, diese Schlösser zu manipulieren, so wie das zum Teil auch hier in der Diskussion schon erläutert wurde.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Nehmen wir an, daß diese Zweifel berechtigt sind, so würde ein Mord in den späten Abendstunden des Freitag, der als Selbstmord kaschiert werden sollte, große Wahrscheinlichkeit bekommen. Die folgenden Ungereimtheiten würden sich sogleich auflösen:
Das sehe ich auch so. Aus irgendeinem Grund musste der Todeszeitpunkt "verschoben" werden. Allerdings kann ich mir fast nicht vorstellen, dass dies alleine auf Initiative des Hotels, bzw. des Sicherheitsdienstes geschah, wobei man das aber vermutlich nicht gänzlich ausschliessen kann. Aber bei einem mit Norwegen "befreundeten" Geheimdienst wäre das vielleicht schon denkbar.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Addiert man das Ergebnis für die Verweildauer des Mageninhalts zu dem Zeitpunkt der Lieferung des Essens, so dürfte man dem Zeitpunkt des Mordes auf der Spur sein. Es wäre interessant zu wissen, ob die von einem Hotelgast berichteten ungewöhnlichen Geräusche gerade um diese Zeit wahrgenommen wurden. (Leider geht aus dem Bericht nicht einmal hervor, ob es sich dabei überhaupt um die Nacht von Freitag auf Sonnabend handelte.)
Ja, das habe ich mich auch gefragt, wann diese "Geräusche" gehört wurden.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Einleuchtend erklären läßt sich die Aussage des Belgiers und sein Verhalten, wenn man davon ausgeht, daß a) der Tod schon vor Sonnabend mittag eingetreten war und b) der Belgier irgendeinen Bezug dazu hatte. Daher noch einmal die Frage: Wieso waren nicht längst offizielle Ermittler bei ihm?
Eine gute Frage. Allerdings könnte ich mir hier auch vorstellen, dass man einfach "prüfte", ob er als Zimmernachbar irgendwas mitbekommen hat. Immerhin wurde ja auch das für die Frau bestimmte Essen zuerst fälschlicherweise auf sein Zimmer geliefert. Vielleicht hätte er ja einen Unfall gehabt, wenn er gesagt hätte, dass er nichts von dem Selbstmord mitbekommen hätte, dafür aber ein paar "seltsame Typen" im Korridor gesehen hätte. Von daher kann ich sogar verstehen, dass er nichts dazu sagen will.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Wie sollten im Falle eines Todes bereits am Freitag die Lebenszeichen vom Sonnabend aus dem Zimmer zustande gekommen sein? Es wäre doch ganz unwahrscheinlich anzunehmen, daß der Mörder noch einen ganzen Tag bei der Leiche verblieben wäre und den OK-Knopf bediente und den Fernseher anstellte - im alleinigen Vertrauen auf das "Do-not-disturb"-Schild, was der Entdeckung der Situation vorbeugte! Ähnlich unglaubhaft wie die Vorstellung, der tödliche Schuß wäre am Sonnabend um 19:50 Uhr gefallen, gerade als jemand vor der Tür war, um nach dem Rechten zu sehen, und der Mörder habe (ohne damit rechnen zu können...) die folgende Viertelstunde genutzt, um der Ermordeten die Pistole in die (unbefleckte) Hand zu drücken und unbemerkt aus dem Zimmer zu verschwinden.
Da gibt es schon mögliche Erklärungen. Vielleicht wollte sich die Frau mit jemand dort treffen und man hat in ihrem Zimmer dann auf diese (unbekannte) Person gewartet. Wäre ja möglich, dass es nicht um die Frau selbst ging, sondern um die Person, die sie dort treffen wollte.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Wenn also tatsächlich ein Mord (und dann Freitag nacht) vorlag, so müßte der Bericht von dem gehörten Schuß sowie von dem Bedienen des OK-Knopfs und des Fernsehers mit zu den vorgeschobenen Irreführungen gehören. Entweder müßte das Hotel selbst ein Interesse an der Vertuschung gehabt haben oder auf Anweisung höherer Stelle hin die Aussagen über Aktivitäten am Sonnabend getroffen haben.
Dass das Hotel lieber einen Selbstmord als einen (nicht aufklärbaren) Mord hat, das versteht sich vermutlich von selbst. Allerdings glaube ich nicht, dass mögliche "Vertuschungsaktionen" aus Eigeninitiative erfolgt sind.

emodul


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Die Plaza Frau

02.01.2018 um 18:40
Wäre ich die Polizei, dann wäre ich auch nicht allzugenau mit Zeiten und Details, denn es würde dem Täter und seinem Anwalt die Arbeit leichter machen. Der Täter hat den ersten Zug im Spiel gemacht, ich denke die Polizei möchte gern die restlichen Züge bestimmen.


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Die Plaza Frau

03.01.2018 um 14:35
Meine Gedanken dazu:
ich gehe davon aus, dass es kein Selbstmord war bzw. zumindest noch eine weitere Person aktiv beteiligt war (die zumindest das „Drumrum“ be/-entsorgt hat).

- der Security-Mitarbeiter hat durch die Tür den Schuss ins Kissen gehört. Dies zur Verschleierung der Tatzeit. Der erste Schuss war quasi der Zweite.

- die Person war noch im Zimmer und vielleicht sogar dazu bereit, den Security-Mitarbeiter anzugreifen, falls er richtig reingekommen wäre.

- nachdem der Security-Mensch das erste Mal mit seiner Karte aufgeschlossen hat, war die Tür ja nicht mehr doppelt verriegelt, und man hätte von innen einfach die Tür aufmachen und wieder schliessen können. Denke mal, dass nur die Verwendung der Karte registriert wird bzw. wenn jemand die Karte mit rausnimmt. Kann mir nicht vorstellen, dass die 1995 sämtliche Türöffnungen überwachen konnten.

- mich wundert, dass Mr. F nicht näher beleuchtet wurde, denn er wusste anscheinend schon vom Tod am Tag davor, bzw. hat sich da verplappert...


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Die Plaza Frau

03.01.2018 um 17:55
Zitat von AxelFAxelF schrieb:der Security-Mitarbeiter hat durch die Tür den Schuss ins Kissen gehört. Dies zur Verschleierung der Tatzeit. Der erste Schuss war quasi der Zweite.

- die Person war noch im Zimmer und vielleicht sogar dazu bereit, den Security-Mitarbeiter anzugreifen, falls er richtig reingekommen wäre.
So war es gemeint.


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Die Plaza Frau

03.01.2018 um 19:20
Ich stelle mir vor, dass nach Abgabe eines Schusses auf den Kopf zumindest noch ein letztes Schnaufen oder sogar ein kurzer Schrei entsteht. Kann mich aber auch irren.
Daher glaube ich zusätzlich, dass der gehörte Schuss nicht der tödliche war...


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Die Plaza Frau

04.01.2018 um 06:33
@AxelF
Du irrst dich, denke ich.

Mich verwirrt eine andere Frage, vielleicht weil ich von einer Verschwörung nicht ausgehen möchte.

Der Sicherheitsmitarbeiter hört einen Schuss und Polizei wird gerufen. Nach 30 Minuten kommt sie auch an. Sollte Todeszeit stimmen, wäre die Leiche noch warm. Es ist schon ein Unterschied wenn jemand kurz tot ist - oder schon länger als 12 Stunden. Da wird sofort ein Gerichtsmediziner geholt und sie kennen sich sehr gut aus.

Grundsätzlich unterstelle ich Personen, die ein Suizid planen, keine Logik. Es ist mir (auch ohne einen Suizid geplant zu haben) oft passiert dass ich hungrig bin und essen wollte, dann aber wegen Stress oder sonstiges einfach kein Appetit hatte. Irgendwann siegte mein Hungergefühl und ich musste später essen.

Diese Frau hat ursprünglich nur 2 Tage bleiben wollen. Für 2 Tage hat sie ziemlich viele Klamotten mitgebracht. Das passiert uns Frauen manchmal. Ich finde aber ihre Wahl interessant. Solche Bustiers sind nämlich sehr unpraktisch und ziemlich unbequem. Selbst Frauen die gerne Reizwäsche tragen, möchten es bequemer haben. So was tragen wir nur, wenn wir darin gesehen werden. Diese Dinger rutschen und pieksen.

Ich habe gar keine Zweifel, dass sie sich mit einem Mann getroffen hat und dass das auch geplant war.

Komischerweise habe ich mir zuerst die Bilder angeschaut, bevor ich Artikel gelesen habe.

Als ich ihre schwarze Schuhe sah, meine erste Gedanke war: Sie ist eine Flugbegleiterin. Oder eine Geschäftsfrau. Oder sie tut so als ob.

Solche Schuhe werden dann getragen, wenn ein elegantes und stabiles Schuhwerk gefragt ist. Sie passen zu einem Anzug oder einer Uniform. Wir tragen das wenn wir gut aussehen aber viel stehen müssen. Wenn wir nur sexy sein wollen, tragen wir high heels.

Das Gesamtbild ist unstimmig. Zuerst will sie alleine kommen und dann mit einem Mann. Sie erschiesst sich, aber Polizei sucht nach Ehemann nicht!? Er wurde von Rezeptionistin gesehen aber niemand versuchte ihn zu finden und zu identifizieren!?

Zuerst will diese Frau zwei Tage bleiben, dann aber vier. Dabei ignoriert sie drei Aufforderungen ihre Kosten zu bezahlen. Sie musste doch gewusst haben, dass das so lange nicht gehen kann.
Ich meine, gehen wir mal davon aus, dass diese Frau gezielt angereist ist um sich umzubringen. (Auch wenn wir sterben wollen, möchten wir unser Teppich nicht ruinieren). Sie will vielleicht ihre letzte Tage in so einem Luxushotel verbringen. Rechnung zu bezahlen war nicht mal geplant, sie kann sich so was nicht leisten. Also, bevor es dazu kommt, plant sie schon tot zu sein.

Aus irgendeinem Grund zögert sie und verlängert damit ihr Leben um zwei weitere Tage. Aber die Zeit wird knapp und sie wird nochmals aufgefordert ihre Kosten zu bezahlen. Kurz danach steht ein Sicherheitsmitarbeiter vor die Tür. Wenn sie ja sowieso sterben wollte, dann war es die richtige Zeitpunkt.

Diese Frau besitzt ein paar teuere Sachen aber so ein Hotel kann sie sich nicht leisten. Normalerweise werden wir nicht sparsam, wenn wir sterben wollen. So gehe ich davon aus, dass sie kein Geld hatte und dass dieser Sicherheitsmitarbeiter ihr geholfen hat ihr Vorhaben auszuführen - bevor sie noch in Schwierigkeiten gerät.

Einige von euch finden es komisch, dass sie sich just in dem Moment erschossen hat als er vor die Tür stand. Und ich finde das sogar logisch.

Eins ist sicher. Hier stimmt ziemlich nichts und nur wenige Sachen passen zusammen. Aber es stimmte von Anfang an nicht, sonst hätte sie ihr Identität nicht versteckt.

Nur meine Meinung :)


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Die Plaza Frau

04.01.2018 um 11:13
Deine Theorie hört sich interessant an.
Zitat von anoukanouk schrieb:Kurz danach steht ein Sicherheitsmitarbeiter vor die Tür. Wenn sie ja sowieso sterben wollte, dann war es die richtige Zeitpunkt.
Das könnte ich mir auch so vorstellen..
Zitat von anoukanouk schrieb: So gehe ich davon aus, dass sie kein Geld hatte und dass dieser Sicherheitsmitarbeiter ihr geholfen hat ihr Vorhaben auszuführen - bevor sie noch in Schwierigkeiten gerät.
Das verstehe ich nicht, bei was soll er ihr geholfen haben?


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Die Plaza Frau

04.01.2018 um 15:23
@Indina

Na in dem er sie erschrocken hat. Er konnte das natürlich nicht wissen aber ich kann mir vorstellen das sie ihn kommen hörte und dachte: "Oh Gott, sie werden mein Ausweiss verlangen und Polizei holen!" Boom!


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Die Plaza Frau

04.01.2018 um 15:29
Zitat von anoukanouk schrieb:@Indina
Na in dem er sie erschrocken hat. Er konnte das natürlich nicht wissen aber ich kann mir vorstellen das sie ihn kommen hörte und dachte: "Oh Gott, sie werden mein Ausweiss verlangen und Polizei holen!" Boom!
Ahh ok....Danke, jetzt verstehe ich!


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