lullaby69 schrieb:Er wollte seinen Vorgesetzten nicht über das (ich nenne es mal) Walky Talky kontaktieren, weil alle Mitarbeiter mithören konnten.
Also, einen Schuss hört man doch nicht jeden Tag.
Ich finde, da fängt die Geschichte an zu stinken.
Tatsächlich ein ersteinmal bemerkenswertes Verhalten. Doch es könnte sich aus der Gesamtsituation heraus erklären. Wir sprechen hier über ein 5* Haus in Oslo, nicht über ein Stundenhotel Marke "Klitsche" in den Bronx. Sicher waren und sind die Mitarbeiter in den Tophotels der Welt in der Theorie auf alle möglichen, denkbaren Szenarien und Ereignisse die Gäste betreffend eingestellt. Doch eine Schußabgabe im Zimmer -womöglich direkt nach dem Anklopfen eines Angestellten- war mMn sicher nicht dabei. Der Security der Nachtschicht war möglicherweise in keinster Weise vorbereitet und ersteinmal geschockt. Er könnte Anweisung gehabt haben, auf keinen Fall bei einer akuten Bedrohungslage -wie z.B. Feuer- das Funkgerät zu nutzen, damit unter anderen -mithörenden- Angestellten keine Panik aufkommt oder unnötig Wirbel entsteht, bevor die Situation nicht aufgeklärt ist. Das mag er im Hinterkopf gehabt haben als er entschied, lieber den Chef persönlich zu suchen, als ihn anzufunken. Gegebenenfalls war ihm das sowieso lieber, weil er dadurch ersteinmal verschwinden und sich aus der "Gefahrenzone" bringen konnte.
Sicher, es war aus professioneller Sicht wohl nicht die Toplösung. Er hätte einfach auch ein Flurtelefon nutzen können. Oder er hätte einen "unverfänglichen" Funkspruch wählen können. In der Art, wie Du es auch schon angedacht hast. Dann hätte er sich in irgendeiner Nische verstecken und abwarten können, ohne vlt. selbst in der -theoretischen- Schusslinie zu sein. Hat er aber nicht. Im Nachhinein hätte ich -wäre ich der General Manager gewesen- sicher Gesprächsbedarf mit ihm gehabt.
Doch ganz so einfach ist es ehrlicherweise auch nicht. Die ganze Situation war ja zunächst gar nicht so "gefährlich". Ein Gast der gepflegt und vertrauenswürdig eincheckt, um keine gut klingende Erklärung und Vertröstung bzgl. Personalien und Bezahlung verlegen ist, jedoch einfach nicht liefert. Dazu noch dieses dauerhafte "Bitte nicht stören" Schild. Das etwas nicht stimmt, lag auf der Hand. Das man aber deshalb bewaffnete, schießwütige Subjekte antreffen könnte, konnte -im Gegensatz zum Bronx-Hotel- sicher niemand ahnen. Sonst wäre man sicher auch anders vorgegangen und hätte nicht den Nachtschicht-Security allein gehen lassen.
Auf der anderen Seite bietet das "kuriose" Verhalten des Security natürlich auch Raum für anderslautende Interpretationen. Doch wir werden ohnehin nichts mit Bestimmtheit sagen können, weil z.B. die Akteneinsicht in die Ermittlungsakten und/oder eine öffentliche Aussage des/der betreffenden Mitarbeiter(s) / Manager(s) etc. fehlen.
lenNO schrieb:Maybe it works differently in Germany, but when a person does not show up at work, here for sure the employer would first contact any contactperson, and then the authorities, it is a duty. Probably within a few days a massive search would be started. But that is Norway, I understand and appreciate it is different in other countries.
Meanwhile I believe she didn´t have any contract of employment. This is the simplest explanation why no enterprise missed her. Maybe she was running her own business. Maybe she got a bigger amount of money from someone else some time ago or lived on an inheritance. I don´t know.
- Inzwischen glaube ich, dass sie keinen Arbeitsvertrag hatte. Das ist die einfachste Erklärung, warum sie kein Unternehmen vermisst hat. Möglicherweise war sie selbstständig. Möglicherweise bekam sie einen größeren Geldbetrag in der Vergangenheit von irgendjemandem oder lebte von einer Erbschaft. Ich weiß es nicht.