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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankfurt, Altenstadt, Friedberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 09:21
Zitat von TikkiTikki schrieb:Im Schließfach wurden laut Polizei mehr Sachen gefunden als auch dem Fahndungsplakat abgebildet waren. Das passt auch, weil es sich dabei um persönliche Gegenstände von Frau Rink handelt, die der Fahndung nicht dienlich sind. Trotzdem wäre es interressant zu wissen welche persönlichen Dinge das waren. Der Geldbeutel? Wahrscheinlich, aber darüber hinaus? Schmuck, gibt es möglicherweise Fingerabdrücke?
Im Filmbeitrag wurde erwähnt, das es sich bei den persönlichen Gegenständen von Christel Rink um ein Schlüsselbund und ihre Geldbörse handelt, in dieser befand sich ihr Ausweißdokument.
Zitat von TikkiTikki schrieb:Dabei ist mir aufgefallen, dass die Polizei zumindest den Tag kennen müsste wann die Sachen dort deponiert wurden. Die Mietdauer war abgelaufen, deshalb wurde das Fach geräumt. Wäre interessant zu wissen ob es verschiedene Zeit- Mietoptionen gab oder ob z.B. nur eine Option bestand wie: 5 DM für 48 Stunden.
Laut Filmbeitrag wurde gesagt, Filmzitat "drei Tage nach dem Mord ergibt sich dann eine erste heiße Spur". Drei Tage nach dem Mord wäre dann das darauffolgende Wochenende, Freitag! Wenn man das Schließfach nur für zwei Tage mieten konnte, dann müsste der Täter sehr zeitnah nach dem Mord, die Sache dort deponiert haben. Ich tippe, so eine Ablaufkontrolle von Schließfächern erfolgte vielleicht einmal täglich.
Zitat von TikkiTikki schrieb:Die relevanten Tage in diesen Fällen sind:

Der 30.10.88 - Mord an Herr Krug
05 auf den 06.12.88 - Schussabgabe Assenheim
16.05.89 - Mord an Frau Rink

Die Nacht vom 05 auf den 06 Dezember war Montag auf Dienstag

Der Mord an Frau Rink war am Wäldchestag früh um 1:45 - eine Nacht von Montag auf Dienstag

Der 30.10 war ein Montag, sollte Herr Krugs Toteszeitpunkt also am 30.10 kurz vor Mitternacht gewesen sein wäre es auch eine Nacht von Montag auf Dienstag gewesen.

Ziemlich viel Zufall auf engem Raum
Diese Tatsache finde ich enorm wichtig, wie oben schon mal erwähnt. Das würde möglicherweise über den Täter aussagen, das dieser im besagten Tatzeitraum regelmäßig in der Nacht von Montag auf Dienstag "Zeit hatte" oder er gegebenenfalls sich von Montag auf Dienstag im Wetteraukreis aufhielt. Für einen "normalen" Beruf, in zum Beispiel einer Druckerei, Metallbude oder Labor (chemischeFabrik), finde ich persönlich dieses Zeitfenster als Freizeit ungewöhnlich, man hatte dort dann doch eher von Freitag bis Sonntag frei, oder gibt/gab es eine Wochenendschicht von Freitag bis Montagnachmittag/-abend und dann von da an bis sagen wir mal Freitagmorgen/-abend frei?
Was wäre mit dem Bäckerhandwerk, wäre da dieser Zeitraum für Arbeitszeiten möglich?
Im Filmbeitrag wurde zur Beschreibung des Abholers für die Schließfachsachen gesagt, er trug ein weißes T-Shirt und eine karierte Sommerhose. Diese karierte Sommerhose könnte auch Arbeitskleidung eines Bäckers sein.
Montag könnte auf einen Ruhetag hinweisen, der bei Friseuren (glaube ich persönlich jetzt in diesem Fall nicht) oder Gastronomie gegebenenfalls üblich war.
Wurde die gefundene Schutzbrille vom Fahndungsplakat überhaupt beruflich genutzt, wo doch durch das Entfernen der Seitenteile kein 100%tiger Schutz bestand? Vielleicht wurde diese Brille auch benutzt um sich optisch zu verändern?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 11:18
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Tikki schrieb:
Die relevanten Tage in diesen Fällen sind:

Der 30.10.88 - Mord an Herr Krug
05 auf den 06.12.88 - Schussabgabe Assenheim
16.05.89 - Mord an Frau Rink

Die Nacht vom 05 auf den 06 Dezember war Montag auf Dienstag

Der Mord an Frau Rink war am Wäldchestag früh um 1:45 - eine Nacht von Montag auf Dienstag

Der 30.10 war ein Montag, sollte Herr Krugs Toteszeitpunkt also am 30.10 kurz vor Mitternacht gewesen sein wäre es auch eine Nacht von Montag auf Dienstag gewesen.

Ziemlich viel Zufall auf engem Raum
@Tikki
@TonyPetrocelli

Der 30.10.1988 war ein Sonntag und kein Montag. Siehe hier: https://www.kalender-365.eu/kalender-1988.html und hier: Beitrag von JamesRockford (Seite 4)

Die Morde geschahen also jeweils sonn- oder feiertags (wenn man den Mord an Christel Rink noch dem Pfingstmontag zuordnet).

Im Fall von Horst Krug wurde ein Taxi über die Zentrale gegen 23 Uhr zum Bahnhof bestellt. Quelle: https://issuu.com/cassalette/docs/1988_11

Der Täter war also keiner, der es gezielt auf Herrn Krug und seine möglicherweise hohe Barschaft abgesehen hat, denn er war kein Einsteiger, sondern ein Abholer. Es hätte jeden anderen Taxler treffen können, der diese Fahrt übernommen hätte.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Für einen "normalen" Beruf, in zum Beispiel einer Druckerei, Metallbude oder Labor (chemischeFabrik), finde ich persönlich dieses Zeitfenster als Freizeit ungewöhnlich, man hatte dort dann doch eher von Freitag bis Sonntag frei, oder gibt/gab es eine Wochenendschicht von Freitag bis Montagnachmittag/-abend und dann von da an bis sagen wir mal Freitagmorgen/-abend frei?
Was wäre mit dem Bäckerhandwerk, wäre da dieser Zeitraum für Arbeitszeiten möglich?
In Zeitungsdruckereien wurde natürlich auch sonntags und feiertags gearbeitet, weil die Zeitungen für den nächsten Tag fertiggestellt werden mussten. Bäcker fangen gegen 2/3 Uhr mit der Arbeit an. In wie weit Labore auch übers Wochenende arbeiten, weiß ich nicht. Sicherlich wird es einen eingeschränkten Notdienst geben. In der Gastronomie sind solche Arbeitszeiten aber üblich, und jetzt nicht nur im Service, wo es meist länger geht, sondern in der Küche.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Montag könnte auf einen Ruhetag hinweisen, der bei Friseuren (glaube ich persönlich jetzt in diesem Fall nicht) oder Gastronomie gegebenenfalls üblich war.
Wurde die gefundene Schutzbrille vom Fahndungsplakat überhaupt beruflich genutzt, wo doch durch das Entfernen der Seitenteile kein 100%tiger Schutz bestand? Vielleicht wurde diese Brille auch benutzt um sich optisch zu verändern?
Der Gedanke mit der Gastronomie gefällt mir. Der 31. Oktober war ein Montag, also war (fast) alles geschlossen. Der Pfingstmontag war ein Tag, den man sich in der Gastronomie nicht entgehen lässt, aber vermutlich war dann der Dienstag frei. Deine Frage zu der Brille in der Gastronomie ist durchaus berechtigt. Braucht man die dort? Vielleicht, wenn man mit fettigen Fritteusen arbeitet? Denn sonst sind Brillen in der Küche eher hinderlich: Spülmaschine öffnen = Brille total beschlagen, Backofen öffnen = Brille beschlagen.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Laut Filmbeitrag wurde gesagt, Filmzitat "drei Tage nach dem Mord ergibt sich dann eine erste heiße Spur". Drei Tage nach dem Mord wäre dann das darauffolgende Wochenende, Freitag! Wenn man das Schließfach nur für zwei Tage mieten konnte, dann müsste der Täter sehr zeitnah nach dem Mord, die Sache dort deponiert haben. Ich tippe, so eine Ablaufkontrolle von Schließfächern erfolgte vielleicht einmal täglich.
Ich habe nicht herausbekommen können, wie lange man seinerzeit Schließfächer mieten konnte. Ich habe deswegen einfach mal 48 Stunden angenommen. Keine Vorstellung habe ich allerdings, in welcher Taktung nachgesehen wurde, ob Schließfächer abgelaufen sind, also ob das täglich oder mehrmals täglich passiert ist. Dass das Schließfach am Freitag geöffnet wurde, glaube ich auch.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Liegt die Apotheke mitten im Ort? Irgendwie muss ich immer noch an eine nächtliche Lieferung denken (Kurierfahrt), eventuell eilige Medikamente. Wenn der Frommer Baby aus Versehen aus der Hosentasche gefallen wäre, hätte sich dann auch ein Schuss lösen können?
Zu der Lage der Apotheke schrieb @Tikki
Zitat von TikkiTikki schrieb am 09.03.2023:Verwunderlich ist für mich, dass es wohl keinen Anwohner Zeugen gibt. Die Apotheke liegt in Assenheim zentral und gut einsehbar an der Hauptstraße und auch wenn in den Wäldern der Wetterau bis heute noch gejagt wird müsste so ein Schuss doch zumindest gehört worden sein.
Den Schuss auf die Apotheke bekomme ich in meinen diversen Konstrukten nicht unter. Kann es bei der Lage der Apotheke eine handfesten Streit gegeben haben, von dem niemand etwas mitbekommen hat?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 15:42
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Im Filmbeitrag wurde zur Beschreibung des Abholers für die Schließfachsachen gesagt, er trug ein weißes T-Shirt und eine karierte Sommerhose. Diese karierte Sommerhose könnte auch Arbeitskleidung eines Bäckers sein.
Die Bäckerhose ist äußerlich so charakteristisch, dass sie mMn sicher als solche auch erkannt worden wäre. Insofern gehe ich hier nicht von Arbeitskleidung aus.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Täter war also keiner, der es gezielt auf Herrn Krug und seine möglicherweise hohe Barschaft abgesehen hat, denn er war kein Einsteiger, sondern ein Abholer. Es hätte jeden anderen Taxler treffen können, der diese Fahrt übernommen hätt
Ein sehr wichtiger Aspekt. Somit ist die Theorie, dass der Täter die Opfer kannte und allein deshalb auch töten mußte für mich erledigt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich habe nicht herausbekommen können, wie lange man seinerzeit Schließfächer mieten konnte. Ich habe deswegen einfach mal 48 Stunden angenommen. Keine Vorstellung habe ich allerdings, in welcher Taktung nachgesehen wurde, ob Schließfächer abgelaufen sind, also ob das täglich oder mehrmals täglich passiert ist. Dass das Schließfach am Freitag geöffnet wurde, glaube ich auch.
Ich nehme an das man nachwerfen konnte und sich die Zeit dann entsprechend verlängerte. Ich fürchte, man kann deshalb wohl nicht genau zurückverfolgen, wann das Fach angemietet wurde.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 17:19
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Im Fall von Horst Krug wurde ein Taxi über die Zentrale gegen 23 Uhr zum Bahnhof bestellt. Quelle: https://issuu.com/cassalette/docs/1988_11

Der Täter war also keiner, der es gezielt auf Herrn Krug und seine möglicherweise hohe Barschaft abgesehen hat, denn er war kein Einsteiger, sondern ein Abholer. Es hätte jeden anderen Taxler treffen können, der diese Fahrt übernommen hätte.
Das ist jetzt neu für mich und wird außer in deiner oben genannten Quelle nirgends erwähnt. Hingegen wird im Filmbeitrag von Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaft Gießen erwähnt, das es im Fall Krug eine Besonderheit gibt, die man durchaus näher beleuchten kann, nämlich das drei Aspekte eine Rolle spielen. Zum einen das Horst Krug scheinbar freiwillig mit dem Täter zu diesem abgelegenen Parkplatz in Bad Nauheim gefahren ist, zum zweiten und das sieht man an der Art und Weise des Tötungsdelikts, wollte der Täter sicher gehen, das das Opfer verstirbt und drittens ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.
Wenn die Operative Fallanalyse und die Staatsanwalt davon ausgehen, spricht das für mich schon auf ein gezieltes Opfer und dessen hohe Wocheneinnahmen und dann passt das nicht zusammen, das ein x-beliebiges Taxi zum Bahnhof bestellt wurde.

Quelle: Filmbeitrag vom 0.März 2023, Sonderausgabe Aktenzeichen XY Cold Cases


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 17:31
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der 30.10.1988 war ein Sonntag und kein Montag.
Mea Culpa! Ich hatte es mir zwar auf dem gleichen Weg wie Du auf den Schirm gerufen, war aber anscheinend zu blöd.

Die beiden andren Daten passen aber von den Wochentagen. Nochmal SORRY!
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Im Fall von Horst Krug wurde ein Taxi über die Zentrale gegen 23 Uhr zum Bahnhof bestellt. Quelle: https://issuu.com/cassalette/docs/1988_11

Der Täter war also keiner, der es gezielt auf Herrn Krug und seine möglicherweise hohe Barschaft abgesehen hat, denn er war kein Einsteiger, sondern ein Abholer. Es hätte jeden anderen Taxler treffen können, der diese Fahrt übernommen hätte.
Sehr wichtige Info! Allerdings macht das den Fall auch nicht plausibler. Das einzig plausible was ich daraus ableiten kann ist die Tatsache, dass der Täter nach dem Mord an Herrn Krug gedacht haben könnte, bei allen Taxifahrer*innen sei soviel zu holen. Als das bei Frau Rink nicht so war, hat er aufgehört.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 17:35
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Bäckerhose ist äußerlich so charakteristisch, dass sie mMn sicher als solche auch erkannt worden wäre. Insofern gehe ich hier nicht von Arbeitskleidung aus.
Wenn man sich als Beispiel die Hose aus dieser quelle anschaut https://www.amazon.de/Novaplus-Kochhose-B%C3%A4ckerhose-schwarz-kariert/dp/B007K7CMYS käme ich nicht sofort drauf, das es sich um "Arbeitskleidung" handelt. Für mich ginge sie auch als Herren Sommerhose durch
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Den Schuss auf die Apotheke bekomme ich in meinen diversen Konstrukten nicht unter. Kann es bei der Lage der Apotheke eine handfesten Streit gegeben haben, von dem niemand etwas mitbekommen hat?
Ich habe mir die Lage der Apotheke mal online angeschaut, der Straßenname wurde im Filmbeitrag erwähnt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Schloss Assenheim mit seiner Parkanlage und auch ein Gräflicher Friedhof, das Schloss ist nach wie vor in Privatbesitz bewohnt.
Zur anderen Seite der Apotheke befinden sich Wohnviertel.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 17:49
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:(...) ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.
Das vermute ich nicht, denn es passt nicht zum Mord an CR, die weder die Gewohnheit hatte, gesammelte Tageseinnahmen mitzuführen, noch einen besonders ertragreichen Tag gehabt hatte. Auch sie wurde übertötet und der Mörder stellte damit ihren Tod sicher. Wenn wir die neue Information mit einbinden, traf der Mörder nur zufällig auf HK, weil er sich ein Funktaxi rief und daher nicht wissen konnte, wer die Fahrt durchführt.
Zitat von TikkiTikki schrieb:Das einzig plausible was ich daraus ableiten kann ist die Tatsache, dass der Täter nach dem Mord an Herrn Krug gedacht haben könnte, bei allen Taxifahrer*innen sei soviel zu holen. Als das bei Frau Rink nicht so war, hat er aufgehört.
Das ist für mich persönlich die derzeit wahrscheinlichste Annahme.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:(...) käme ich nicht sofort drauf, das es sich um "Arbeitskleidung" handelt. Für mich ginge sie auch als Herren Sommerhose durch
In meiner Erinnerung waren die Bäckerhosen früher ziemlich auffällig und auch vom Schnitt weniger sportlich, so das dieses Muster und Schnitt eigentlich nur bei der Berufskleidung zu finden war. Vielleicht unterliege ich da aber auch einem Irrtum, denn zumindest heute gibt es offensichtlich weniger auffällige Modelle, wie Dein Beispiel zeigt.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 17:56
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
(...) ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.
Das vermute ich nicht, denn es passt nicht zum Mord an CR, die weder die Gewohnheit hatte, gesammelte Tageseinnahmen mitzuführen, noch einen besonders ertragreichen Tag gehabt hatte. Auch sie wurde übertötet und der Mörder stellte damit ihren Tod sicher. Wenn wir die neue Information mit einbinden, traf der Mörder nur zufällig auf HK, weil er sich ein Funktaxi rief und daher nicht wissen konnte, wer die Fahrt durchführt.
Den Teil, den du aus meinem Beitrag zitierst sind die Worte des Staatsanwaltes, hier der ganze Teil
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Hingegen wird im Filmbeitrag von Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaft Gießen erwähnt, das es im Fall Krug eine Besonderheit gibt, die man durchaus näher beleuchten kann, nämlich das drei Aspekte eine Rolle spielen. Zum einen das Horst Krug scheinbar freiwillig mit dem Täter zu diesem abgelegenen Parkplatz in Bad Nauheim gefahren ist, zum zweiten und das sieht man an der Art und Weise des Tötungsdelikts, wollte der Täter sicher gehen, das das Opfer verstirbt und drittens ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.
Das hat der Oberstaatsanwalt zu Herrn Cerne gesagt, also gehen sie davon aus, und deswegen glaube ich nicht an ein zufällig bestelltes Taxi im Fall Krug.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 18:07
@TonyPetrocelli

Das ist mir durchaus bewußt. Allerdings geben zumindest die zur Verfügung stehenden Informationen nicht her, dass der Täter sicher von den Gewohnheiten (Geld bunkern) des Hr. Krug gewußt hat. Außerdem wäre der Beitrag aus der Fachzeitschrift falsch, was natürlich sein kann.

Ggf. kommt noch als Variante in Frage, dass sich der Täter ein bestimmtes Taxi bestellte, weil er wußte das HK im Dienst ist.

Woher der StA hier die Sicherheit hat, kann an Erkenntnissen liegen, die uns nicht zur Verfügung stehen. Aber für mich ist diese Aussagen nicht in Beton gegossen, weil es einige Hinweise gegen diese Annahme gibt.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

31.03.2023 um 19:42
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ggf. kommt noch als Variante in Frage, dass sich der Täter ein bestimmtes Taxi bestellte, weil er wußte das HK im Dienst ist.
Möglicherweise hätte er ein anderes Taxi nicht bestiegen, so getan, als ob er nicht der Besteller war, das "andere Fahrzeug" wieder weg fahren lassen.

Sollte er das Taxi wirklich gebracht haben, wäre es ja auch möglich, dass er dann nicht "zugeschlagen hätte", wollte er unbedingt den Herren Krug ausrauben/töten.

Theoretisch wäre es ja sowieso möglich, dass er bereits mehrfach Taxis dort bestellte, in der Hoffnung, auf Krug zu treffen, die er dann entweder nutzte, oder die eben "keinen Kunden" fanden.

Was mir zu denken gibt, ist die folgende Tatsache. Hätte er gewusst, dass er mit Krug einen "besonders fetten Fisch" erwischt hat, warum überfiel er dann ein weiteres Taxi. Ihm wäre doch dann sicher klar gewesen, dass er da niemals erneut eine so große Beute macht.

Daher denke ich noch immer, Staatsanwalt her oder hin, er überfiel Krug, war vielleicht selber überrascht, was er da erbeutete und versuchte es dann schlichtweg wieder.

Da war er dann enttäuscht und er ließ die Finger von weiteren Taxis, zumindest in der ländlichen Gegend, da es sich einfach nicht rentierte. Ob er irgendwo vielleicht in Städten weiter Taxi Fahrer beraubte, ohne Sie zu töten wissen wir ja auch nicht.

Zumindest ist mir nicht bekannt, ob das damals irgendwo im Raum Gießen-Wetzlar oder dem Rhein-Main-Gebiet, öfter mal vor kam, da ich dort nicht ansässig bin.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 01:18
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:oben genannten Quelle nirgends erwähnt. Hingegen wird im Filmbeitrag von Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaft Gießen erwähnt, das es im Fall Krug eine Besonderheit gibt, die man durchaus näher beleuchten kann, nämlich das drei Aspekte eine Rolle spielen. Zum einen das Horst Krug scheinbar freiwillig mit dem Täter zu diesem abgelegenen Parkplatz in Bad Nauheim gefahren ist, zum zweiten und das sieht man an der Art und Weise des Tötungsdelikts, wollte der Täter sicher gehen, das das Opfer verstirbt und drittens ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.
Wenn die Operative Fallanalyse und die Staatsanwalt davon ausgehen, spricht das für mich schon auf ein gezieltes Opfer und dessen hohe Wocheneinnahmen und dann passt das nicht zusammen, das ein x-beliebiges Taxi zum Bahnhof bestellt wurde.
Es heißt das H.Krug wahrscheinlich freiwillig auf diesen Parkplatz fuhr. Ich glaube das zwar auch, denn schließlich fährt ein Taxifahrer den Fahrgast zum genannten Ziel. Auch auf einen einsamen Parkplatz. Aber im Grunde genommen weiß doch keiner ob es freiwillig war.

Ebenso mit dem hohen Geldbetrag. Auch da kann man nicht unbedingt von ausgehen das der Täter dies wusste. Da ich aber vermute das die beiden sich evtl kannten, könnte es sein das der Täter Kenntnis darüber hatte. Irgendetwas Persönliches musd im Spiel gewesen sein sonst tötet man doch nicht mit 34 Messerstichen. Und vielleicht war er sich ziemlich sicher bei der Taxibestellung das H.Krug kommen würde. Wenn nicht hätte er die Tat immer noch verschieben können.

Ich frage mich wieso er die Mietzeit des Schließfaches ablaufen ließ bei dem brisanten Inhalt. Vergessen hat er das doch nicht, und wo war das Problem Geld nachzuwerfen? Aber er tat es nicht obwohl es ihm doch wichtig war zumindest die Waffe wiederzubekommen. Sonst wäre er da ja nicht mehr aufgetaucht trotz des Risikos. Anscheinend war ihm das nicht bewusst.

Zu der Hose des Täters:
Wenn ich mich richtig erinnere waren diese karierten Hosen zu der Zeit in Mode, auch bei den Herren. Deswegen glaube ich nicht das es eine Bäckerhose war die der Täter oder auch nur Abholer trug.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 01:41
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Irgendetwas Persönliches musd im Spiel gewesen sein sonst tötet man doch nicht mit 34 Messerstichen.
Dieser Logik folgend müßte er ja dann auch das zweite Opfer CR gekannt haben, auf die er zunächst 5 Schüsse abgab und dann noch mit einem Stein den Schädel einschlug. Für mich persönlich ist das jetzt weniger schlüssig, dass er beide Taxifahrer kannte. Auch das er wußte, welcher Taxifahrer nach Bestellung kommen wurde ist für mich nicht wirklich wahrscheinlich.

Ich vermute, er debütierte bei HK als Taximörder und erhoffte sich zu später Stunde eine lohnende Beute, die sich mit überschaubarem Risiko in kurzer Zeit erzielen lässt. Ich spekuliere ferner, dass sich die mit dem ersten Überfall erzielte Summe mit seinen Erwartungen mindestens deckte, diese wahrscheinlich sogar übertraf. Da der erste Überfall aus seiner Sicht gut gelaufen war, dann der zweite Versuch. Hier dürfte das Ergebnis enttäuschend gewesen sein. Sehr viel Aufwand und Risiko für einen geringen Ertrag.

Dazu wohl möglicherweise eine sehr ausgeprägte Angst gefasst zu werden, was die Übertötungen auch erklären würde. Ich denke, er ließ nach CR von den Taximorden ab, da die mögliche Beute schwer bis garnicht einzuschätzen ist und das Morden mutmaßlich nur dem Zweck und nicht dem Vergnügen diente. Ich vermute daher, dass er sich entweder anderen Beschaffungsmöglichkeiten zuwandte oder abwanderte.


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01.04.2023 um 06:59
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allerdings geben zumindest die zur Verfügung stehenden Informationen nicht her, dass der Täter sicher von den Gewohnheiten (Geld bunkern) des Hr. Krug gewußt hat.
Das stimmt, es wird nur von der Staatsanwaltschaft angenommen. Ich persönlich glaube auch, das der Täter das gewusst hat.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Außerdem wäre der Beitrag aus der Fachzeitschrift falsch, was natürlich sein kann.
Dieser Information stehe ich sehr ambivalent gegenüber. Das wäre so eine wichtige Information, ich kann dann nicht verstehen, das das keine offizielle Information in der Presse und im Filmbeitrag ist. Wäre es im Fall Krug wirklich ein bestelltes Taxi zum Bahnhof gewesen, stünde der Fall Krug in einem ganz anderen Licht! Dann würde ich zum Beispiel glauben, das Horst Krug und seine mit sich geführte hohe Geldsumme Zufallsopfer bzw. Zufallsfund waren. Wenn ausdrücklich Horst Krug als Fahrer bestellt wurde, wüsste man das, denn das wäre auch wieder eine ganz wichtige Information, dann würde das für eine Täter-Opferbeziehung, sprich, das sich Täter und Opfer kannten, sprechen.

Vielleicht hat das möglicherweise freiwillige Befahren des einsamen Parkplatz auch einen ganz anderen Hintergrund. Möglicherweise war der Fahrgast Verkäufer der Frommer Baby. Horst Krug hatte eine Vorliebe für Waffen, es wurden mehrere illegale Waffen in seiner Wohnung gefunden, und er wollte, weil er die Frommer Stop besaß, die Frommer Baby erwerben, deshalb vielleicht auch die hohe Geldsumme, die vielleicht gar keine Tageseinnahmen waren. Oder auch umgekehrt, Horst Krug wollte die Frommer Baby verkaufen, der Fahrgast dann Käufer? Vielleicht kannte Hr. Krug seinen Fahrgast schon von anderen Käufen/Verkäufen und deshalb die Übertötung!
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Was mir zu denken gibt, ist die folgende Tatsache. Hätte er gewusst, dass er mit Krug einen "besonders fetten Fisch" erwischt hat, warum überfiel er dann ein weiteres Taxi. Ihm wäre doch dann sicher klar gewesen, dass er da niemals erneut eine so große Beute macht.
Vielleicht ging es im Fall Ring gar nicht um die paar Kröten, die der Täter erbeutet hat. Ich habe das in einem anderen Post schon mal erwähnt, ich glaube, dem Täter ging es um ein Fahrzeug! Warum ist der Täter nach dem Mord an Christel Ring mit dem Taxi nach Frankfurt in ein Gewerbegebiet gefahren? Nur um von dem einsamen Feldweg weg zukommen, sicherlich nicht, da hätte er das Taxi einfach zur nächsten Ortschaft oder bis kurz vorher, fahren können.
Ich spekuliere, das er dort in Frankfurt in dem Gewerbegebiet Friesstraße/Borsigallee etwas wichtiges wollte, jemanden treffen, ein Geschäft machen, etwas abholen, etwas abgeben ect.
von da aus ist er dann, wie auch immer zur Hauptwache, hat die Gegenstände in dem Schließfach deponiert und ist von dort aus weiter
mit unbekanntem Ziel
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich frage mich wieso er die Mietzeit des Schließfaches ablaufen ließ bei dem brisanten Inhalt. Vergessen hat er das doch nicht, und wo war das Problem Geld nachzuwerfen? Aber er tat es nicht obwohl es ihm doch wichtig war zumindest die Waffe wiederzubekommen. Sonst wäre er da ja nicht mehr aufgetaucht trotz des Risikos. Anscheinend war ihm das nicht bewusst.
Wahrscheinlich war das Ablaufen der Mietzeit nicht gewollt, möglicherweise ist er nicht täglich an der Hauptwache, weil er sich zum Beispiel im Umkreis von Friedberg/Bad Nauheim aufhält. Er hat bestimmt gedacht, das er es noch rechtzeitig vor Ablauf des Schließfachs schafft, denn sonst wäre er nicht so zeitnah dort im Büro aufgekreuzt. Vielleicht wusste er nicht, das die Sachen katalogisiert werden und er dachte, gerade abgelaufen, ich zahle jetzt die Strafmiete und nehme meine Plastiktragetasche wieder mit.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Zu der Hose des Täters:
Wenn ich mich richtig erinnere waren diese karierten Hosen zu der Zeit in Mode, auch bei den Herren. Deswegen glaube ich nicht das es eine Bäckerhose war die der Täter oder auch nur Abholer trug.
- es sei denn, der Abholer kam direkt nach der Arbeit, weil ihm die eingeschlossene Tragetasche ja besonders wichtig war, und er diese noch vor Ablauf des Faches holen wollte.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 18:42
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Dieser Information stehe ich sehr ambivalent gegenüber. Das wäre so eine wichtige Information, ich kann dann nicht verstehen, das das keine offizielle Information in der Presse und im Filmbeitrag ist.
Merkwürdig ist es in jedem Fall. Aber Taxler waren zu der Zeit eine eingeschworene Gemeinschaft und solche Informationen dürften sich schnell herumgesprochen haben. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass diese Information direkt aus dem Umfeld kam und übernommen wurde, nicht von den EB.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Dann würde ich zum Beispiel glauben, das Horst Krug und seine mit sich geführte hohe Geldsumme Zufallsopfer bzw. Zufallsfund waren.
Genau. Das ist vorbehaltlich neuer Informationen aktuell auch meine Annahme.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Möglicherweise war der Fahrgast Verkäufer der Frommer Baby.
Ein interessanter Gedanke. Aber ich denke, dass ist eher unwahrscheinlich. Wenn ich den Beitrag noch richtig im Kopf habe, bunkerte das Opfer immer mehrere Tageseinnahmen. Die Summe war also eher nicht für einen Kauf bestimmt. Das gilt auch umgekehrt, weil dazu der zweite Mord nicht passt.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:ich glaube, dem Täter ging es um ein Fahrzeug!
Ein Taxi ?! Noch dazu eines das registriert ist und dessen Eigentümerin tot im Wald liegt ? Auffälliger geht es kaum. Außerdem haben die Wagen kaum Wert, weil sie spezifische Einbauten haben und binnen kurzer Zeit eine sehr hohe Laufleistung haben. Wenn er das Auto haben wollte, dann höchstens für den selben Abend.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 18:48
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich frage mich wieso er die Mietzeit des Schließfaches ablaufen ließ bei dem brisanten Inhalt. Vergessen hat er das doch nicht, und wo war das Problem Geld nachzuwerfen? Aber er tat es nicht obwohl es ihm doch wichtig war zumindest die Waffe wiederzubekommen. Sonst wäre er da ja nicht mehr aufgetaucht trotz des Risikos. Anscheinend war ihm das nicht bewusst.
Ich glaube auch, dass ihm das Prozedere gar nicht bewusst war. Er dachte möglicherweise, dass er einfach nur für die Verlängerung bezahlen muss.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich glaube das zwar auch, denn schließlich fährt ein Taxifahrer den Fahrgast zum genannten Ziel. Auch auf einen einsamen Parkplatz. Aber im Grunde genommen weiß doch keiner ob es freiwillig war.
Nein, wir wissen es nicht, wir können nur vermuten. Ich bin davon ausgegangen, dass er in einer Bedrohungssituation die besseren Karten gehabt hätte, wenn er auf der Kreisstraße geblieben wäre und einfach weitergefahren wäre, denn wer sticht schon seinen Fahrer ab?
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Was mir zu denken gibt, ist die folgende Tatsache. Hätte er gewusst, dass er mit Krug einen "besonders fetten Fisch" erwischt hat, warum überfiel er dann ein weiteres Taxi. Ihm wäre doch dann sicher klar gewesen, dass er da niemals erneut eine so große Beute macht.

Daher denke ich noch immer, Staatsanwalt her oder hin, er überfiel Krug, war vielleicht selber überrascht, was er da erbeutete und versuchte es dann schlichtweg wieder.
Das sehe ich auch so. Krug war ein Zufallsopfer und Rink auch. Wenn Krug explizit über die Zentrale geordert worden wäre, hätte das Erwähnung gefunden.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Oder auch umgekehrt, Horst Krug wollte die Frommer Baby verkaufen, der Fahrgast dann Käufer?
Würde ich sofort unterschreiben, wenn mit dieser Pistole anschließend eine Bank überfallen worden wäre. Deswegen halte ich auch diese Pistole nur für einen Zufallsfund.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Vielleicht ging es im Fall Ring gar nicht um die paar Kröten, die der Täter erbeutet hat. Ich habe das in einem anderen Post schon mal erwähnt, ich glaube, dem Täter ging es um ein Fahrzeug! Warum ist der Täter nach dem Mord an Christel Ring mit dem Taxi nach Frankfurt in ein Gewerbegebiet gefahren? Nur um von dem einsamen Feldweg weg zukommen, sicherlich nicht, da hätte er das Taxi einfach zur nächsten Ortschaft oder bis kurz vorher, fahren können.
Ich spekuliere, das er dort in Frankfurt in dem Gewerbegebiet Friesstraße/Borsigallee etwas wichtiges wollte, jemanden treffen, ein Geschäft machen, etwas abholen, etwas abgeben ect.
von da aus ist er dann, wie auch immer zur Hauptwache, hat die Gegenstände in dem Schließfach deponiert und ist von dort aus weiter
mit unbekanntem Ziel
Der Gedanke hat war, aber an ein Auto wäre er bestimmt auch gekommen, ohne jemanden zu erschießen.

Warum er mit dem Taxi, in dem er vorher eine Frau erschossen hat, noch nach Frankfurt gefahren ist, ist die große Frage. Vielleicht wollte er damit von seinem Wohnort ablenken? Er hätte das Taxi auch auf dem Feldweg stehenlassen können, oder wie Du schreibst, in jeder x-beliebigen Ortschaft abstellen können. Mit diesem Wagen, in dem mit 5 Schüssen ein Mensch regelrecht hingerichtet wurde, eine größere Strecke zu fahren, zeugt von einer Abgebrühtheit und Empathielosigkeit, dass es mich schüttelt.

Vielleicht lässt sich diese Abgebrühtheit analog auch auf sein sonstiges Verhalten ableiten. Frech wie Oskar geh er zu der Schließfachaufsicht und sagt, dass sein Schlüssel nicht passt. Oder findet der Spruch "Das Glück ist mit die Doofen" Anwendung?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 18:57
Ich weiß nicht, wie es bei anderen Taxi Fahrer ist, aber mein Taxi Fahrer hatte letztens einen schwarzen Beutel und daraus hat er mir mein Wechselgeld gegeben.
In dem Beutel konnte ich sehr viele Scheine sehen.
Angenommen der Täter hat das auch erlebt und sich daraufhin erst entschieden, Herrn Krug auszurauben?
Vielleicht hat Herr Krug dabei die Waffe gezückt und ist überwältigt worden?
Meiner Meinung nach muss die Tat nicht geplant gewesen sein.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 19:08
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:TonyPetrocelli schrieb:
Hingegen wird im Filmbeitrag von Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaft Gießen erwähnt, das es im Fall Krug eine Besonderheit gibt, die man durchaus näher beleuchten kann, nämlich das drei Aspekte eine Rolle spielen. Zum einen das Horst Krug scheinbar freiwillig mit dem Täter zu diesem abgelegenen Parkplatz in Bad Nauheim gefahren ist, zum zweiten und das sieht man an der Art und Weise des Tötungsdelikts, wollte der Täter sicher gehen, das das Opfer verstirbt und drittens ging der Täter davon aus, das Horst Krug besonders viele Tageseinnahmen, besonders viel Geld dabei hatte.

Das hat der Oberstaatsanwalt zu Herrn Cerne gesagt, also gehen sie davon aus, und deswegen glaube ich nicht an ein zufällig bestelltes Taxi im Fall Krug.
Aber wer konnte denn wissen, wann Herr Krug seine Abrechnungen macht? Doch eigentlich nur er selbst und sein Chef. Es hätte ja sein können, dass er die Woche davor in Urlaub war, und erst ab jenem Wochenende wieder gearbeitet hat. Deswegen glaube ich, dass man sich da nicht so auf ein "der Täter wusste, dass er alle zwei Wochen seine Abrechnung machte, und deswegen muss er ihn gekannt haben" festlegen sollte.
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Ich weiß nicht, wie es bei anderen Taxi Fahrer ist, aber mein Taxi Fahrer hatte letztens einen schwarzen Beutel und daraus hat er mir mein Wechselgeld gegeben.
In dem Beutel konnte ich sehr viele Scheine sehen.
Habe ich auch schon gesehen, allerdings nur bei Fahrern, die ich kenne.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 19:09
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Habe ich auch schon gesehen, allerdings nur bei Fahrern, die ich kenne.
Ok, dann weist du, was ich meine.
Angenommen so war es bei Herr Krug, dann muss diese Tat nicht geplant sein?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 19:24
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Angenommen so war es bei Herr Krug, dann muss diese Tat nicht geplant sein?
Ich bin mir da nicht sicher, denn immerhin hat der Täter alles getan, dass Herr Krug den Überfall nicht überlebt. Ich weiß nicht mit welchem Gedanken jemand mit einem Messer bewaffnet in ein Auto steigt, um den Taxifahrer seiner Barschaft zu berauben.

Nehmen wir an, der Täter wollte Herrn Krug nur ausrauben. Wie wäre das weitergegangen? Wäre er am Hallenbad ausgestiegen und nach Hause gelaufen mit der Frage kämpfend, ob Herr Krug ihn wiederkennen würde? Wie hätte Herr Krug nach einem Raubüberfall reagiert, wenn sich der Täter auf und davon macht? Hätte er über Funk Verstärkung und Polizei angefordert und wäre dem Täter gefolgt? Darüber hinaus hätte er seine Waffe auch zumindest als Bedrohung einsetzen können. Der Täter hätte natürlich durch die Felder abhauen können, aber auch Felder münden irgendwann auf eine Straße. Taxifahrer halten zusammen und reagieren sehr empfindlich, wenn einer von ihnen angegriffen wird.

Ich glaube, die Ermordung von Horst Krug war einkalkuliert in den ganzen Ablauf als Verdeckung des Raubs.

Bei Frau Rink hieß es, dass sie um 1:30 an soundsovielter Stelle am Taxistand war. Nach und nach bekamen die Wagen vor ihr Fahrgäste. Es könnte sein, dass gerade ein Zug angekommen ist (vermutlich der letzte), und der Täter auch in diesem Zug war. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er mit einem gewissen Abstand die Taxen beobachtet hat, und Frau Rink als Frau und damit vielleicht leichteres Opfer ausgesucht hat.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

01.04.2023 um 19:25
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Ok, dann weist du, was ich meine.
Angenommen so war es bei Herr Krug, dann muss diese Tat nicht geplant sein?
Ob sie geplant war oder nicht ist zu ungenau. Die Frage lautet: Kannte der Täter das Opfer ? Ich persönlich glaube das nicht.


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