Ich war heute in Friedberg und konnte meinen persönlichen Heimweg so umgestalten, dass ich vom Bahnhof den mutmaßlich letzten Weg von Frau Rink und dann weiter nach Altenstadt fahren konnte.
Für mich überraschend beträgt die Fahrzeit vom Bahnhof in FB an den Ortseingang nach Altenstadt nur 15 Minuten. Ich bin normal gefahren und der Verkehr am heutigen Sonntag ist mit Sicherheit vergleichbar mit der Tatnacht.
Der Grund für die für mich überraschend kurze Fahrzeit liegt darin, dass es auf der kompletten Strecke nur zwei relevanten Ampeln gibt. Die eine direkt am Ortsausgang Fauerbach wo es rechts nach Bruchenbrücken geht und die Andere ist die große Kreuzung zwischen Ossenheim und Florstadt wo es links nach Reichelsheim (dem Wohnort von Frau Rink) und rechts nach Assenheim geht.
Mike952604 schrieb:Ich habe den genauen Tatort nicht im Kopf. Ist der Tatort vor oder nach der Gabelung im Wald zwischen Florstadt und Altenstadt ?!
Ich habe keine Quelle gefunden auf den ich den Tatort 100% sicher bestimmen konnte, aber im Fahndungsplakat heißt es Gemarkung Florstadt. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass es sich beim Tatort um einen Feldweg zwischen Florstadt und der Gabelung Altenstadt/Chauseehaus handeln muss.
JamesRockford schrieb:Ich glaube, bei xy wurde gesagt, dass sie ca. 10 km gefahren sei. Vielleicht hilft Dir das.
Auch das passt und verstärkt die Annahme, dass der Tartort aus Florstadt kommend vor der Gabelung nach Altenstadt liegt.
JamesRockford schrieb:Mir geht es genauso. Ware er über die A45 gefahren, hätte er den Wagen auch in Hanau abstellen können. Wenn er über die Käffer gefahren wäre, hätte er durch ganz Bergen und ganz Enkheim durchfahren müssen. Warum überhaupt Frankfurt? Ich weiß ja nicht, wie abgebrüht er war und ist, denn er saß am Steuer auf dem Sitz, auf dem er kurz vorher eine Frau mit 6 Schüssen erschossen hat und nimmt dann eine Fahrt von 30 - 45 Minuten auf sich. Welchen Unterschied hätte es gemacht, wenn er den Wagen auf dem Feldweg hätte stehenlassen? De Leiche von Frau Rink wäre früher gefunden worden, aber er hätte auch laufen müssen. Er wäre mit seinen blut- und lehmverschmierten Klamotten frühmorgens den Nachhauseweg zu Fuß angetreten, womit er das Risiko gesehen zu werden, enorm erhöht hätte.
Deswegen kann ich mir den Abstellort am Hessencenter nur so erklären, dass dort jemand in der Nähe wohnte, der ihm noch etwas schuldig war.
Ich denke wir sind uns alle einig, dass der Abstellort kein Zufall war. Du beschreibst es richtig, es hätte andere Möglichkeiten gegeben das Taxi loszuwerden ausser Frankfurt Enkheim. Der Bezug oder der Nutzen, die Notwendigkeit dieses Ortes muss für ihn stärker gewesen sein als die mentale Belastung.
Mir "fehlen" in diesem Fall zwei recht wichtige Information um näher in die Bewertung des Grundes für das Abstellen dort einsteigen zu können.
1) Die Matschspur zur Telefonzelle
Wie genau ist hier die Spurenlage? Hat man den Matsch nur im Taxi und der Telefonzelle gefunden? Wie weit stand das Taxi von besagter Zelle? Gab es in der Umgebung weitere Matschspuren oder gar eine Spur vom Taxi zur Zelle?
Hier ließe sich im besten Fall zumindest auf den nächsten Schritt des Täters schließen. Hätte sich die Matschspur beispielsweise auf einem unbefestigten Weg im Seckbacher Ried (diese Wege gab es da definitiv) in Richtung Strassenbahnhaltestelle Linie 12 verloren so wäre relativ klar wie der Täter da weg kam.
Genau so wäre es mit einem Abholen wenn die Matschspur sich vor der Telefonzelle an der Strasse quasi in Abhol- Wartestellung verloren hätte.
2) Das Zustande kommen des Phantombildes
Ich habe hier viele interessante und gute Beiträge zum Phantombild und dessen Nichtwirksamkeit gelesen. Über all diesen Beiträgen steht für mich die Frage: Wie kam das Phantombild zustande? Es ist anzunehmen, dass das Phantombild einzig und alleine auf der Beschreibung der Schließfachaufsicht beruht. Wie gut es ist lässt sich nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit das ein Zeuge den Täter so gut wieder geben kann ist eher unterdurchschnittlich. Klar haben die beiden face zu face miteinander gesprochen und der Mann von der Schließfachaufsicht wusste zumindest, dass ist der Typ mit der Knarre. Aber: Er war auch überrumpelt weil er nicht damit gerechnet hat das der Typ den Schneit oder die Dummheit hat da nach Ablauf der Laufzeit nochmal aufzutauchen.
Die Polizei war das übrigens auch, da sie das Schließfach nicht observiert hat. Heute glattes Polizeiversagen, damals eher so ups dumm gelaufen.
Zurück zum Phantombild. Das ist von der Qualität richtig gut für 89, was mich zu der Frage bringt: Gibt es eine zweite Täterbeschreibung?
Frage in die Runde:
Die Hauptwache, in der das Schließfach war, ist im innenstädischen Bereich frankfurts der zweit größte Bahnhof. Gab es damals an Bahnhöfen nicht schon Videoüberwachung? Die Hauptwache ist nicht der Hauptbahnhof aber ein Pendler Drehkreuz mit B-Ebene (in der auch die Schließfächer sind) S und U Bahnen.
Hier hätte ich gerne Eure generelle Einschätzung und falls Frankfurter "hier" sind gerne auch ne Spezifische zur Hauptwache.