ThoFra schrieb:Oder konnte er vorher gewusst / erfahren haben, dass Herr Krug evtl eine größere Menge Bargeld bei sich im Taxi haben würde?
Ich weiß nicht, ob ein fremder Fahrgast davon hat wissen können. Dass Herr Krug seine Abrechnungen alle 14 Tage macht, bedeutet ja nicht, dass er das ganze Geld auch im Auto hatte. Ich selbst finde das so ungewöhnlich, dass ich bei keinem Taxifahrer einen solch hohen Geldbetrag vermuten würde.
ThoFra schrieb:Frage mich allerdings, warum der Täter dann ja offenbar nach dem Mord an Christel Rink keine weiteren Taten / Morde begangen hat - immerhin ist es ihm ja auch beim zweiten Mord gelungen, unerkannt zu entkommen.
Enttäuschung über eine zu geringe erbeutete Geldsumme halte ich eigentlich eher nicht für den Beweggrund.
Vielleicht hat er seinen Wirkungskreis durch Umzug verändert, oder er hat sein Betätigungsfeld erweitert? Die geringe Geldsumme halte ich auch nicht für den Beweggrund. Allerdings hatte er, wie
@Slaterator schrieb, keine Munition mehr. Es gibt zwar Menschen die behaupten, dass man im Frankfurter Bahnhofsviertel alles bekommt, was das Herz begehrt, aber vielleicht war er in diesen Kreisen auch gar nicht unterwegs.
Retsiemfoh schrieb:Könnten sich Täter und Opfer auch gekannt haben? Ist natürlich nur Spekulation, aber es wäre nicht auszuschließen mMn.
Der Altersunterschied ist schon beachtlich. Herr Krug war über 60, der Mann auf dem Phantombild wird auf 25 - 30 geschätzt. Es kann auch niemand aus der Nachbarschaft gewesen sein, denn das Usa Wellenbad liegt in entgegengesetzter Richtung. Aber ausschließen kann man natürlich gar nichts. Vielleicht wollte Herr Krug etwas von ihm kaufen und hatte deswegen so viel Geld dabei?
Retsiemfoh schrieb:Ja, früher wurde so gestopft. Meine Oma besaß so einen Stopfpilz. Wobei das auf dem Foto schon eine ziemlich große Flickstelle ist, und ich mir nicht sicher bin ob @JamesRockford da nicht doch Recht hat mit dem Flicken. Aber ist ja letzendlich egal.
Ich finde nicht, dass es egal ist. Ich danke
@TonyPetrocelli für seine Erklärungen mit dem Stopfzwirn und dem Stopfpilz, denn das passt in mein Bild. Mit der Nähmaschine könnte jeder Laie einen Flicken aufnähen. Das Ergebnis wäre vermutlich nicht schön, dafür aber selten. Wenn es keiner sieht, spielt es auch keine Rolle. Dieser Slip hingegen wurde für mein Empfinden sehr fachmännisch geflickt. Das kann nicht jeder, nehme ich an. Eine Auftragsarbeit in einer Änderungsschneiderei würde sich nicht lohnen. Aber in dem Fall gab es jemanden, der sich um die (kaputte) Wäsche kümmerte. Wenn ihm jemand die Wäsche auch noch ordentlich zusammengelegt in den Schrank geräumt hat, hat er natürlich auch das Diebesgut in seinen vier Wänden nicht aufbewahren können. Es passt in mein Bild des "guten Jungen", der artig den Teller leer ist, damit er groß und stark wird, um das mal etwas überspitzt zu formulieren.
Denn diesen Eindruck des "guten Jungen" wird er nach meiner Einschätzung bei den jeweiligen Taxifahrten gemacht haben. Herr Krug war vorsichtig. Hätte er eine zwielichtige Gestalt mitgenommen? Frau Rink war nur noch da, weil sie auf den Reisebus wartete, der ihr vielleicht noch ein bis zwei interessante Fahrten geboten hätte mit Fahrgästen, die müde waren und einfach nur nach Hause wollten. Klar, so eine in Aussicht gestellte Fahrt nach Altenstadt für schätzungsweise 30 Mark nimmt man vorher noch gerne mit, aber nimmt man sie unter allen Umständen mit?