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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:31
Also irgendwie bekomme ich das mit den Rohren und der sage nicht aus dem Kopf. OK Rohre mit im Boot zu haben das neu überholt wurde.. HM OK kenne mich nicht gut genug aus keine Ahnung was man mit denen da macht.
Aber er hatte wohl welche an Bord.
Die sage. Er wurde gefragt ob er eine habe und sagte ja und beschrieb wie sie aussieht.
Der Ankläger meinte dann das sie aber keine in seiner Werkstatt gefunden hätten und das ein Zeuge ihn mit der sage an dem Tag gesehen hatte, bevor er mit Kim rausgefahren ist. Er sagte darauf hin das er die Säge auf dem Boot hatte und andere Sachen auch und diese aber wieder in der Werkstatt sind.
Das bestätigte seine Anwältin und sagte zu dem Polizisten das er da nicht richtig informiert worden sei, da die Säge in seiner Werkstatt bei der Durchsuchung gefunden worden sei.
Wie kann das funktionieren? Er hat ja laut Polizei eine Säge benutzt aber die kann ja dann nicht in der Werkstatt sein.
Vielleicht doch mehr als eine säge und niemand wusste es?


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:34
Kleines Update heute:
2014 Sturz und Gehirnerschütterung (Zeugen sagen er hätte sich danach verändert)
7. September - PMs Verteidigerin reicht Revision ein

@GermanMerlin Vielleicht magst Du ja etwas zu den technischen Daten der Nautilus beitragen/berichtigen? Ich denke außer Dir kennt sich hier niemand damit wirklich aus.



Kriminalfall Kim Wall. Unfall, Totschlag oder gar Mord? - Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse - Stand: 08.09.17 - 00:30 Uhr



Vor den Ereignissen

• Montag 3. Februar 2014 - Peter Madsen erleidet eine schwere Gehirnerschütterung nach einem Sturz. Zeugen sagen später aus das sich sein Charakter verändert hätte
• vor Donnerstag 10. August - "professioneller" E-mail-Verkehr zwecks Verabredung zu einer Fahrt mit dem U-Boot für eine Reportage


Samstag 5. August
• 20:09 Uhr - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Bornholm Trip für Freitag den 11. August mit der Nautilus und zwei weiteren Schiffen und einer Film Crew ankündigt.


Dienstag 8. August
• Unbestimmt - Ein unbekanntes Crewmitglied erfährt von der Absage des Bornholm Trips
• Unbestimmt - PM schreibt einer flüchtigen Bekannten und bietet unerwartet einen U-Boot Trip


Mittwoch 9. August
• Abends - PM und Christoffer Meyer besprechen die Absage des Bornholm Trips (Grund: geplanter Raktenstart vor Bornholm 26./27. August wird nicht stattfinden)
• 17:00 Uhr - Laut Aussage von PM Anruf von KW mit der Vereibarung von Interview und U-Boot Trip am 10.
• 22:27 Uhr - Peter Madsen verfasst einen Blog Post in dem er den Rakenstart für den 26./27. August absagt, den Bornholm Trip erwähnt er nicht


Donnerstag 10. August
• 08:14 Uhr - PM schreibt den letzten Kommentar zu dem Blog Post der den Bornholm Trip absagt. Es geht um den Vergleich von RML und CS
• Morgens - Ein Bekannter von PM sieht diesen auf den Weg zu RML. Er sagt aus das PM sehr gut gelaunt gewesen sein soll
• Morgens - Ein Zeuge gibt an Madsen morgens mit einem Fuchsschwanz, welcher einen gelb-orangenen Schaft hatte, gesehen zu haben
• Tagsüber - PM wird zeitweise von dem australischen Kamerateam begleitet
• Später Nachmittag - Interview von Kim Wall mit Peter Madsen vor dem Raket-Madsen Rumlaboratorium auf Refshaleøen, mit dabei ein unbekannter Kameramann
• 19:00 Uhr - Ausfahrt Refshaleøen
• 19:30 Uhr - Eine halbe Stunde nach der Ausfahrt Kontakt Peter Madsen mit Christoffer Meyer bzgl. abgesagtem Bornholm Trips
• 19:33 Uhr - Uboot wird nördlich von Refshaleoen von einem Kreuzfahrtschiff aus gefilmt. Es fährt zunächst Richtung Osten und biegt dann nach Norden, Richtung Middelgrundsfortet.
• 20:30 Uhr - Fotos des Deutschen Urlaubers von der Bella Aida
• 20.31 Uhr - Schlauchboot-Gespräch (Vater & Sohn), nordwestlich von Middelgrundfortet, Nautilus fährt ca. 1 Knoten voraus
• 20.40 Uhr - Gespräch beendet durch angenommenes Telefongespräch PM mit Unbekannt
• 20.55 Uhr - Sonnenuntergang Kopenhagen
• 21:30 Uhr - Zeitpunkt ab dem die Polizei aktuell Zeugen sucht die die Nautilus gesehen haben
• 21.39 Uhr - Nautische Abenddämmerung
• 22.03 Uhr - Mondaufgang Kopenhagen (Abnehmender Mond, 95% Leuchtkraft)
• 22.30 Uhr - Textnachricht (SMS) an ungenanntes Crewmitglied der Nautilus, Absage des Bornholm Trips, keine Antwort von PM auf Nachfrage
• 23.30 Uhr - Sichtung des U-Bootes durch 'Frachtverkehr' im Øresund in der Nähe von Middelgrunden (Angaben der Polizei)


Freitag 11. August
• 00:00 Uhr - Beinahe Kollison (unter 30m) zwischen Frachter und Nautilus ohne Positionslichter — nordwestlich der Øresund-Brücke zw. Saltholm und Kopenhagen.
• 02:30 Uhr - Der Freund Walls meldet sie als vermisst
• 02:51 Uhr - Lyngby Radio (dän. Küstenfunkstelle) kontaktiert das U-Boot ohne Antwort zu bekommen
• 03:39 Uhr - Die JRCC (Rettungsleitstelle für Seenotfälle) kontaktiert die Polizei in Kopenhagen und meldete einen möglichen Unfall
• 03:48 Uhr - Mondhöchststand Kopenhagen
• 03:50 Uhr - Nautische Morgendämmerung
• 05:35 Uhr - Bürgerliche Morgendämmerung
• 07:11 Uhr - Lyngby Radio sendet Alarm an die Schiffe in der westlichen Ostesee um nach dem U-Boot Ausschau zu halten.
(Das U-Boot selbst verfügt über keine AIS Satellitenortung.)
• 09:45 Uhr - Monduntergang Kopenhagen
• 10:14 Uhr - JRCC empfängt Nachrichten von Schiffen dass sich das U-Boot südlich des Drogden Leuchturms in der Køge Bucht befindet.
• 10:30 Uhr - Erster Funkkontakt mit dem U-Boot. Peter Madsen meldet technische Probleme aber keine Verletzten an Bord
• 10:39 Uhr - PM winkt einem Helikopter zu
• 11:00 Uhr - PM versenkt das U-boot, lässt sich von einem nahen Boot aus dem Wasser ziehen, verweigert trockene Kleidung und kehrt zum Hafen zurück.
• 12:30 Uhr - PM sagt aus KW am Halvandet abgesetzt zu haben. PM wird festgenommen
• 17:44 Uhr - Pressemitteilung der Polizei zur Festnahme und das Taucher das havarierte Schiff aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten konnten
• unbekannt - PM ändert seine Aussage gegenüber der Polizei und räumt einen tödlichen Unfall der KW und eine anschliessende 'Bestattung auf See ein'. Diese neue Version des Geschehens wird erst am 21. August öffentlich.


Samstag 12. August
• Vormittags - Peter Madsen wird dem Haftrichter vorgeführt. In einer Verhandlungspause wird ihm untersagt ein öffentliches Statement abzugeben
• Vormittags - Die Verhandlung wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt aus Gründen des Schutzes der Angehörigen
• Nachmittags - Der Haftrichter ordnet eine 24-tägige Untersuchungshaft unter Verdacht der fahrlässigen Tötung unter besonders schweren Umständen, Erneute Vorstellung am 5. September
• Abends - Das U-Boot wird geborgen


Sonntag 13. August
• Nachmittags - Mitteilung der Polizei das die Untersuchung des U-Bootes an Land weder einen 'toten noch lebenden' Menschen gefunden hat


Montag 14. August
• 09:30 Uhr - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark teilt mit das PM die Haftanordnung nicht anfechten wird
• 14:26 Uhr - Die Polizei teilt mit das das U-Boot absichtlich versenkt wurde


Donnerstag 17. August
• 09:30 Uhr - Die Polizei teilt mit das sie eine 'verstorbene Person in der Gegend um die Køge Bucht, sowohl auf dänischer als auch auf schwedischer Seite suchen' Es besteht besonderes Interesse der Polizei an dem Zeitraum zwischen 21:00 und 22:30 am Donnerstag, und hat Indizien für einen Tauchgang in diesem Zeitraum.
• 18:00 Uhr - Die Polizei teilt mit das die Auwertung des Video Materials aus der Halvandet Beach Bar und Umgebung weder das U-Boot noch Kim Walls Rückkehr belegt


Montag 21. August

• 09:30 Uhr - Die Polizei teilt mit das PM vor dem Haftrichter einen Unfall mit Todesfolge und die 'Bestattung von KW auf See' vor dem Haftrichter eingeräumt hat. Die Vorwürfe von vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Tötung streitet er ab (Die Staatsanwaltschaft und PMs Verteidigung haben diese teilweise Aufhebung des Nachrichten Embargos vereinbart)
• 09:56 Uhr - Pressemitteilung der Polizei dass die dänischen und schwedische Schiffahrtsbehören die genaue Route des Uboots inzwischen rekonstruiert haben. Sie befinde sich ausschliesslich in dänischen Gewässern und umfasse den südliche Øresund mit dem nördlichen und westlichen Teil der Køgebucht
• 15:41 Uhr - ein weiblicher Torso (ohne Gliedmaßen und Kopf) wird in Klydesøen (West Amager) durch einen Radfahrer entdeckt.

Mittwoch 23. August
9:30 PK Polizei: Die DNA des Torsos, sowie gefundenes Blut im U-Boot stammen beide eindeutig von Kim Wall, die Todesursache steht noch nicht eindeutig fest. Dem Torso wurden Verletzungen zugefügt die, nach Vermutungen der Polizei, Auftrieb durch Leichengase verhindern sollten und zusätzlich durch Metall beschwert. Es werden ältere Fälle nach Parallelen untersucht, insbesondere ein ungeklärter Mordfall aus 1986 an einer 22. jährigen Japanerin deren Torso im Hafen von Kopenhagen gefunden wurde

Donnerstag 24. August
• Vormittags - PM wird nach dem Torso Fund freiwillig erneut von der Polizei verhört
• Tagsüber - Der Dokumentarfilm 'Rocket Man' der australischen Regisseurin Emma Sullivan wird von Aarhus 2017 (wo der Film im Rahmenprogramm laufen sollte) abgesagt. Sullivans Team hatte PM die letzten Monate begleitet.


Freitag 25. August
• 9:00 Uhr - Die Staatsanwaltschaft gibt bekannt das Madsen nun auch Leichenschändung und vorsätzliche Tötung vorgeworfen wird (§139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch)
• 9:30 Uhr - PMs Verteidigerin erklärt das ihr Mandant beides abstreitet, spezifisch schuldig im Sinne des § 139 Abs. 1 dän. Strafgesetzbuch zu sein

Donnerstag 31. August
• 15:00 Uhr - PMs Verteidiger Betina Hald Engmark teilt mit das Madsen am nächsten Termin die Befreihung aus der Untersuchungshaft anstrebt
• 20:00 Uhr - Die Polizei teilt mit das sie anhand von Radar Daten die exakte Route der Nautilus (an der Oberfläche) rekonstruiert hat. Da die Nautilus nicht zum navigieren unter Wasser ausgerüstet ist, kann sie nur zum Boden absinken oder aufsteigen. Besonders für den Zeitraum von 10.8. 21-30 - 0:00 (Sichtung durch einen Frachter), sowohl von 0:00 - 10:30 (Sichtung vom Drogden Leuchturm) am 11.8. sucht die Polizei noch Zeugen.

Dienstag 05. September
• 14:00 Uhr - Beginn der Vehandlung bzgl. Haftverlängerung von PM. Die Staatsanwaltschaft stellt vier Anträge: 1) die Verlängerung der Haft um vier Wochen wg. des Verdachts auf vorsätzliche Tötung, 2) die Verhandlung geschlossen zu führen, 3) das PM einem psychologischen Gutachten unterzogen wird, 4) das die Polizei den sichergestellten Computer von PM untersuchen darf
• 14:09 Uhr - Die Staatsanwaltschaft wirft PM vor, KW auf unbekannte Weise vorsätzlich zu Tode gebracht zu haben, anschließend Arme, Beine und Kopf vom Torso getrennt zu haben, diesem weitere Wunden zugefügt und mit Rohren beschwert zu habe um sicherzustellen das er auf Grund bliebe, und letztendlich die Einzelteile im Meer zu versenken. Madsen streitet dies ab, räumt aber ein, KM Wall 'unversehrt' über Bord geworfen zu haben.
• 14:20 Uhr - PMs Verteidigerin und Pressevertreter protestieren gegen eine geschlosse Verhandlung
• 14:42 Uhr - Nach einer kurzen Pause lehnt die Richterin den Antrag auf eine geschlossene Verhandlung ab
• 15:00 Uhr - PM sagt aus das er am Donnerstag 10. August um 17:00 Uhr mit KW das Interview und einen Trip mit der Nautilus vereinbarte. Er sagte das er sie über die Sicherheit an Bord eingewiesen habe. Sie seien länger als normal getaucht, währenddessen KW ihn weiter interviewte. Danach sei er auf die Brücke geklettert nachdem er die Luke geöffnet hatte. KW sei ihm, wie vereinbart, nachgeklettert als er plötzlich ausrutschte und den Halt über die Luke verlor die KW am Kopf traf. Die Luke sei nicht durch eine Feder gesichert gewesen. KW habe eine Schädelfraktur erlitten und sei innerhalb von Sekunden verstorben. Er wollte sich darauf hin das Leben nehmen, aber wollte nicht das die Nautilus KWs Grab sei und entschied sich die Leiche auf See zu bestatten. Er zog sie angeblich mit einem Seil hinauf (wobei sich angeblich ihre Schuhe, Strumpfhose und Unterhose lösten), brachte die Leiche überbord ohne ihr nachzublicken.
• 15:00 Uhr - PM wird zu seinen S/M Erfahrungen und Sex mit Frauen auf dem Boot befragt für die er mehrere Ereignisse benennt
• 15:40 Uhr - PM beschwert sich das es bisher keine Rekonstruktion der Ereignisse auf dem Boot gab. Er räumt ein das die Röhren mit dem der Torso beschwert gefunden wurde aus seiner Werkstatt stammen könnten, das er die Leiche aber als Ganzes mit einem anderen Band befestigt hatte, als welches das am Torso gefunden wurde.
• 16:10 Uhr - Auf die Frage warum er nicht sofort Hilfe gerufen habe, erwidert Madsen das er nicht klar denken konnte und das er fürchtete das sein Leben zusammengebrochen sei, er sagt 'Raketen Madsen starb am 10. August'. Auf die Frage warum er das U-Boot versenkt habe, antwortet er das sie wertlos geworden sei nach den Ereignissen und er es nicht tat um Beweise zu vernichten.
• 16:40 Uhr - Der Autopsie Bericht des Torsos wird unter Ausschluß der Öffentlichkeit vorgestellt.
• 16:55 Uhr - Im U-Boot wurde an diversen Stellen Blut sowie Haare gefunden. Die Strumpfhose und eine Kontaktlinese direkt dort wo Madsen angab das KW verstarb, Haare und Blut in der Toilette, sowie KWs Unterhose im Maschinenraum.
• 16:59 Uhr - In PMs Werkstatt wurden Rohre sichergestellt die den Rohren entsprechen die benutzt wurden um den Torso zu beschweren
• 17:02 Uhr - Die Untersuchung von PM nach der Festnahme stellte frische Schürfwunden an den Händen, sowie getrocknetes Blut an der Nase bei ihm fest.
• 17:06 Uhr - Ein Zeuge will PM am Morgen des 10. mit einem Fuchschwanz mit orangenem Schaft gesehen haben
• 17:15 Uhr - Diverse Zeugen werden zitiert das PM Gewaltpornos und Zerstücklungsvideos mit ihnen angeschaut habe
• 17:16 Uhr - Die Kundin einer Friseurin soll angeblich harten Sex mit PM gehabt haben der auch Erstickungspraktiken beinhaltete. Die Friseurin hatte keine Kontaktinformationen für die Kundin.
• 17:20 Uhr - Eine weitere Zeugin wird zitiert das PM mit Sex und Tod fasziniert sei und seine Vorlieben immer weiter eskalierten
• 17:22 Uhr - Eine Zeugin, die angeblich Sex auf der Nautilus mit PM hatte, sagt das PM keine extremen Vorlieben hatte. Eine weitere zeuging wir zitiert das sich PM nach einer Kopfverletzung in 2014 charakterlich verändert hätte.
• 17:22 Uhr - Laut einer weiteren Zeugin soll PM sich am 8. August bei ihr gemeldet haben und relativ unerwartet eine U-Boot Fahrt angeboten haben
• 17:44 Uhr - Konfrontiert mit einer Zeugenaussage das PM mit ihm eine Leichenbeseitigung auf See diskutiert habe, erwidert PM das dieser Zeuge befangen sei, da er Copenhagen Suborbitals nahe stehe und ihm schaden wolle
• 17:56 Uhr - Der Staatsanwalt argumentiert den Haftverlängerungantrag damit das KWs Leiche mit einer Säge zerstückelt wurde, und die Säge mit der PM Morgens gesehen wurde unauffindbar sei, sowie die Rohre die den Torso beschwert haben mit jenen in der Werkstatt übereinstimmen würde. Diese Fakten begründen zumindest den Anfangsverdacht auf eine Tötung. Des weiteren würde PM seine Aussagen stetig der Beweislage anpassen.
• 18:10 Uhr - Die Verteidigerin weist auf den Mangel an Beweisen hin und verlangt die Haftentlassung. Desweiteren weigere Madsen sich einer psychologischen Untersuchung zu unterziehen, und verlangt das sein Computer nur in seinem Beisein untersucht werden darf
• 18:20 Uhr - Der Richter folgt den Anträgen der Staatsanwaltschaft und ordnet 4 Wochen weitere Haft, psychologisches Gutachten, sowie die Erlaubnis zur Dursuchung des Computers an.

Donnerstag 07. September
• 12:00 Uhr - PMs Verteidigerin Betina Hald Engmark reicht Revision gegen den Haftbeschluß am Bundesgericht ein



Rekonstruktion der Route von @Trimalchio
Beitrag von Trimalchio (Seite 213)


Pressemitteilungen der Polizei Kopenhagen:
http://www.mynewsdesk.com/dk/koebenhavns-politi (Archiv-Version vom 03.09.2017)


Eckdaten der UC 3 Nautilus
Stapellauf: 3. Mai 2008
Länge: 17,76 Meter
Breite: 2 Meter
Höhe: 7 Meter – vom Kiel bis zur Spitze des Periskops
Antrieb: Diesel und Elektromotor (24V)
Fahrt Oberfläche: max. 6 Knoten (11 km/h)
Navigation Oberfläche: Ausser den Periskop Monitoren gibt es keine Navigations-Elektronik an Bord, Fahrt auf Sicht
Fahrt Unterwasser: max. 3,5 Knoten (6,5 km/h)
Navigation Unterwasser: Die Nautilus kann aus Mangel an Navigations-Elektronik keine längeren Fahrten unterhalb Periskop-Tiefe absolvieren
Besatzung: max. 8 (4 bei Tauchen)
Turmluke: 52 cm Durchmesser, 4,5 m bis Kabinenboden
Bugluke: 30 cm Durchmesser (?)

Bildergallerie: https://www.flickr.com/photos/hobonerd/albums/72157604823470166


Korrekturen und Ergänzungen: PN an @VanillaSkye


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:35
@ desmodium
Der hat nicht gefragt wie ihr Unterhose gerochen hat. Das war mal wieder jemand der gegoogelt hatte.


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aero Diskussionsleiter
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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:36
GermanMerlin schrieb:
Ich fang mal ganz vorne an:
Ausgangslage:
Alfa Mann trifft Alfa Frau.
Das mit dem Interview hatten sie tagsüber schon erledigt.
Sie verabreden eine Abendliche Spazierfahrt zum ausklang.
@GermanMerlin

Da hast du es so getroffen wie ich es auch gestern ausdrücken wollte.



Noreg schrieb gestern:
PM wurde bei der anhørung gefragt ob er desöfteren sex in der Nautilus auf dem Wasser hatte, er sagte ja aber nur mit seiner Frau und nur einmal. Aber er hatte früher als er in der Nautilus wohnte und die auf Land stand, erotische Abenteuer gehabt.
Beitrag von Noreg (Seite 220)

aero gestern um 12:50
Wenn ich psychologe wäre würde ich ihn vermutlich auch in diese richtung einschätzen.

Das boot (und seine anderen projekte), waren nicht nur objekte und produkte seiner technischen faszination, sondern auch objekte einer sexuellen begierde die ihm seine sexuelle "abenteuer" auch ermöglichen konnten.

Explizit wird das ja vor allem bei dem u-boot so gewesen sein, das er dort im innenraum bei "gastfahrten", wo er manchmal adhoc kurz vorher irgendeine bekannte oder freundin anruft, so das manche davon befremdet waren, oder auch auf alleinigen fahrten seine fantasien auslebte.

Aber das u-boot dann nicht nur als räumlichkeit dazu nutzte, sondern auch als "einschüchterungsmittel".

Er konnte mit diesen projekten nicht nur begeistern, so das dann menschen dort auch auf irgendeine art gerne mithalfen, sondern menschen auch emotional so mitreißen, das er diese begeisterung oder den respekt der ihm entgegengebracht wurde bei frauen, wenn sie vllt. aufgrund seines beeindruckenden auftretens und seiner wahrscheinlich endlosen erzählweise auch schon mal verlegen lächelten, falsch interpretierte und als eine art "einverständnis zu mehr" deutete.

Und eine weltgewandte frau wie Kim Wall wollte vermtulich auf solch eine sry, plumpe anmache oder zärtlichen überrumpelungsversuch nicht eingehen.
Beitrag von aero (Seite 222)


aero schrieb:
Und eine weltgewandte frau wie Kim Wall wollte vermtulich auf solch eine sry, plumpe anmache oder zärtlichen überrumpelungsversuch nicht eingehen.
Oder wie @GermanMerlin schrieb :
Alfa Mann trifft Alfa Frau.
Einer der denkt das er ist in seinem metier ein alfatier ist, traf auf eine frau die, und das ist ihm trotz aller abrede bekannt,  in ihrem metier weltweit wirklich eine große ist, respektive war...und kam damit nicht klar.


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:38
Zitat von NoregNoreg schrieb:@ desmodium
Der hat nicht gefragt wie ihr Unterhose gerochen hat. Das war mal wieder jemand der gegoogelt hatte.
Mhhh. Mag das bitte jemand klarstellen?


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:39
Das wurde hier schon diskutiert


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:41
Zitat von NoregNoreg schrieb:Wie kann das funktionieren? Er hat ja laut Polizei eine Säge benutzt aber die kann ja dann nicht in der Werkstatt sein.
Vielleicht doch mehr als eine säge und niemand wusste es?
Ja, die Säge ist ziemlich verwirrend. Es wurde eine Säge in der Werkstatt gefunden, ich habe aber auch Berichte gelesen nach denen diese nicht der entspricht die der Zeuge am Morgen gesehen haben will. Bis hier nichts offizielles verlautbart wird denke ich bleibt es weiter verwirrend. Aber schon seltsam das er gerade an diesem Morgen mit der Säge gesehen wird und auch sagt das er sie zwischenzeitlich an Bord hatte. Was gibt es denn da so an Holz zu sägen auf dem Boot?


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:44
Gute Frage. Er wurde ja auch gefragt aber er sagte nur er wollte etwas bauen und das er an dem Tag mit der Säge gesehen wurde soll ja laut ihm auch nur einer seiner Konkurrenten gewesen sein der das behauptete.. Sagte er aufjedenfall zum Richter


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:45
Zitat von NoregNoreg schrieb:Das wurde hier schon diskutiert
Soll ich jetzt nach "Höschen" suchen, oder was?
Ernsthaft, bitte such doch den Link für mich raus. Ich habe akt. wenig Zeit mich damit zu beschäftigen, da käme mir ein Link ganz gelegen.

Meines Wissens nach wurde nämlich nach Höschen gefragt von der StA und daraufhin ist ein Streitgespräch ausgebrochen. Halt Übersetzer vom Liveticker.


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:46
@Noreg
Hat er das nicht auch angemerkt, als es darum ging, dass er sich mit einem Zeugen über Leichenbeseitigungen auf See unterhielt?


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:48
Zitat von VanillaSkyeVanillaSkye schrieb:Madsen sagte wörtlich 'ihre Schuhe und ihre Strumpfhose sei abgefallen als er sie mit dem Seil nach oben hob'. Der Staatsanwalt fragt dann, zugegeben etwas gehässig, nach 'ob ihre Unterhose denn dann auch abgefallen sei'? Und Madsen antwortet 'ja, zusammen mit der Strumpfhose'. Auf die Nachfrage des Staatsanwalts wie das denn möglich sei erwiderte Madsen sichtlich gereizt, 'Frag doch ein paar Frauen
@desmodium
Meinst du diese Stelle?


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:51
Zitat von desmodiumdesmodium schrieb:Soll ich jetzt nach "Höschen" suchen, oder was?
Bitte in diesem Thread nicht mehr die H-Bombe zünden, es wird wieder ein verlorener Abend, garantiert. :)


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:51
Sorry ich sagte bereits das ich den live ticker nicht auf meinem Handy habe. Deshalb habe ich dir auch keinen link mit dazu geschickt. Aber ich weiss das hier der link schon gepostet wurde nur macht der sich nicht auf bei mir.
Der Staatsanwalt wollte von PM wissen wie es sein kann das Kim ihre Strumpfhose und Unterhose verlieren konnte nur eben auf seine Art. Dabei brauchte er dad Wort ( røyk) das bedeutet gerissen aber schreibst du es in translate dann übersetzt der dsd als rauch


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:53
wenn PM die leiche im bootsinneren zerteilt hat, dann werden gewebereste gefunden werden und das konstrukt fällt in sich zusammen.

wollte er einen unfall versucht ahben zu vertuschen, dann wird er kriminalistisch als lächerlicher dilettant dastehen.
sobald er dies erkennen wird, dann sollten sie ihn rund um die uhr überwachen, weil dann allerhöchste suizidgefahr besteht.

sollte es ein mord gewesen sein, dem eine planung vorausging, ich seh allerdings kein motiv weit und breit, ausser er hat es wegen seiner mord-sex-fantasien getan, dann spaltet er das unbegreifliche geschehen von sich ab und wird wohl eingeliefert werden, für den rest seines lebens.
dann seh ich die gefahr eines suizids eher weniger.


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:53
@ perli
Ja genau, das sagte er da auch schon


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 00:55
@all
Danke, für die Aufklärung. Top!


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 01:12
http://nyheder.tv2.dk/krimi/2017-09-06-interviewet-med-raket-madsen-opgaven-kim-wall-aldrig-vendte-hjem-fra

@ desmo
Der link hier wurde heute auchmal gepostet, falls du das noch nicht mitbekommen hattest. Der ist sehr gut. Weiss nun natürlich nicht ob du die Sprache verstehst.


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 01:34
Einblicke in die Turmkonstruktion und auf die Luke, Feb 2015:

https://www.youtube.com/watch?v=-7W95lz-ejY (Video: UC3 nautilus under construction clip#2)


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 01:44
Ich denke es handelt sich um vorsätzlichen Mord.
Er wollte seine Sex-Mord Fantasien ausleben und um sich später auch als Opfer darzustellen, hat er das Boot sinken lassen..
Irgendwie sagt mir meine Intuition das.


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Kriminalfall Kim Wall

08.09.2017 um 01:50
Hier die aktuelle Kartenversion mit Einarbeitung der Hinweise durch @VanillaSkye, insbesondere der Versuch Fakten und Interpretation noch deutlicher zu trennen. Rekonstruktion der Kielwellen.


Karte I:  Eine vergrößerte Karte des Gebiets um Middelgrund




Ich habe dazu versucht die Fotos und den Film von dem Kreuzfahrtschiff und dem Schlauchboot auszuwerten.


Kurs der UC3 Sichtungen vor 21 30 kOriginal anzeigen (0,3 MB)


19:00 Uhr Refshaleoen. Beginn der Ubootstour mit PM und KW.

19:30 Uhr  Die Aidabella liegt eine halbe Stunde vor dem Auslaufen am Hafen. Der Filmer auf dem Kreuzfahrtschiff steht am Heck steuerbords (rechts) und beobachtet die ihm gegenüberliegende östliche Hafenausfahrt. Dabei filmt und fotografiert er ein einlaufendes Segelschiff und dabei auch das Uboot (Film, min. 1:45-2:28). Vermutlich vom Segelschiff aus werden zwei Fotos vom ausfahrenden Uboot (noch ohne Nationalitätenflagge) gemacht (5, 19) und ein kurzer Film gedreht. Gleich nach der Ausfahrt Richtung Ost (um 19:33 Uhr) biegt das Uboot nach links (Norden) ab. Ziel offenbar Middelgrundsfortet (MF). Kurz vorher (19:30 Uhr) gab es den Kontakt von Peter Madsen mit Christoffer Meyer bzgl. des abgesagtem Bornholm-Trips.

20:00 Uhr Die Aidabella legt pünktlich ab, fährt nordwärts aus dem Hafen und biegt dann nach Nordosten Richtung MF (Film, min. 0:08-0:51). Der Filmer steht weiterhin immer steuerbords (rechts).

20:30 Uhr  Das Uboot hat eine halbe Stunde Vorsprung, aber das Kreuzfahrtschiff ist natürlich viel schneller als das Uboot und holt dieses in einer halben Stunde wieder ein. Das Kreuzfahrtschiff macht nun eine grosse Rechtskurve (Uhrzeigersinn) um MF herum, um Kurs nach Süden aufzunehmen (Film, min 0:51-1:06). Die Kurve ist noch nicht ganz genommen, die Aida fährt in dem Moment etwa Richtung Südost, da kommt im Film des Kreuzfahrtpassagiers (ab min. 2:30) um ca. 20:30 rechts von MF das Uboot ins Bild. Es fährt (gemäss späterer Aussage des Schlauchbootvaters) recht langsam, mit nur 1 knoten (1,85 km/h) voraus, etwa parallel zur Aida also auch Richtung Süd oder ein wenig Südost.

20:31 Uhr Das Schlauchboot nähert sich aus Westen, d.h. etwas links vom Sonnenuntergang, fährt dann nördlich um das Uboot herum und legt sich backbords (links, östlich) daneben (Foto 92), (vielleicht für ein schönes Foto "Uboot im Sonnenuntergang"?).

Kurz zuvor schon hat das Uboot eine leichte Linkskurve gezogen, also den Kurs von eher Süd (Hafen) leicht nach Osten gezogen. Das ist aber leider nicht exakt zu erkennen. Das Zusammentreffen mit dem Schlauchboot soll ja nordwestlich von MF erfolgt sein. Ein Verschwenken nach Ost führt in den Bereich nördlich der Insel. Dem vom Schlauchboot aufgenommenen Foto nach, scheint die UC3 direkt auf Middelgrundfortet zuzusteuern. Peter Madsen erwähnt in dem kurzen Gespräch mit der Schlauchbootbesatzung das vorbeifahrende Kreuzfahrtschiff, man wolle näher an Middelgrund heranzufahren, um dort zu tauchen, da hier "zu viel Verkehr sei" (Pressebericht). Es entstehen die letzten bekannten Fotos dieses Abends (11 und 12)  


Anmerkung: Die Entfernung zum Hafen beträgt hier ca. 5-6 km, (bei voller Kraft (6 kn) bräuchte man dafür rund 30-35 min., käme also noch in der frühen Abenddämmerung an. bei nur 1 Knoten jedoch mehr als 3 Stunden!). Ich vermute, man hatte bereits abgebremst, um nördlich von MF zu tauchen. Um 20:31 Uhr, kam der neugierige Schlauchbootbesitzer angeknattert und hielt Smalltalk... Das Gespräch dauerte neun Minuten. PM wurde ungeduldig, es ist unklar, ob das von ihm angenommene Telefonat nur vorgeschützt war. Der Hinweis, man wolle wegen des Verkehrs weiter südlich tauchen, ist unverständlich. Denn südlich von MF ist nicht weniger, sondern deutlich mehr Verkehr, da hier der Hafen von MF liegt und die Route nach Flakfortet vorbeiführt. Daher könnte die Behauptung von PM der Versuch gewesen sein, einen lästigen, allzu neugierigen Zuschauer abzuwimmeln. Der Schlauchbootinhaber spricht davon, er habe den Eindruck gehabt, PM habe KW imponieren wollen.

20:40 Uhr  Es war nicht mehr viel Zeit zum Tauchen, nur noch eine knappe Viertelstunde bis Sonnenuntergang (20:55 Uhr). Der Ort war insofern ideal, als dort keine Schiffahrtsrouten entlanglaufen (die Einfahrt zum Hafen MF und die Route nach Flakfortet liegen im Süden der Insel, die grossen Linien nach Norden liegen weit im Westen).

Anmerkung: Die Route der Aidabella scheint recht nah am Uboot vorbeigeführt zu haben. Auf dem Film des Kreuzfahrtschiffs scheint das Uboot fast noch in den Kielwellen der Aidabella zu liegen, (min. 1:00-1:02, min. 2:33-2:39), es dürfte die Route des grossen Schiffs nur wenige Minuten zuvor  gekreuzt haben. Von daher dürfte  das Zusammentreffen mit dem Schlauchboot sogar etwas nördlicher als in der Karte verzeichnet stattgefunden haben.

20:55 Uhr Sonnenuntergang Kopenhagen



Karte II: Gesamtrekonstruktion der Route der UC3



Rote Linie - durchgezogen: bekannte Route, gestrichelt: rekonstruierte Route der UC3,
Lila Strichlinie - ungefährer Verlauf Grenze Dänemark-Schweden,
Hellblau schraffiert - häufig befahrene Schiffsrouten.
X X X X X X X X X X - Windmühlenpark Middelgrunden


Kurs der UC3 pOriginal anzeigen (0,5 MB)


Donnerstag 10. August
A • 19:00 Uhr - Ausfahrt Refshaleøen
B • 20:30 Uhr - Film/Fotos von der Bella Aida, 20.31-20:40 Uhr - Schlauchboot-Gespräch (Vater & Sohn), nordwestlich von Middelgrundfortet, Nautilus fährt ca. 1 Knoten voraus (20.55 Uhr - Sonnenuntergang)
B2 • Flakfortet und die irgendwo dort "begrabene" Freya liegen schätzungsweise 7 km von dem Ort des Schlauchbootgesprächs (Ende 20:40 Uhr) entfernt. (Die Ortung ist unsicher, jedoch suchen Polizeitaucher am 24.8. das Wrack nach verdächtigen Spuren ab.) Der Sonnenuntergang (B1) droht (20:55 Uhr).

Anmerkung: Wenn das Boot volle Kraft voraus fuhr (6 Knoten = 11 km/h) könnte es diese 7 km je nach Strömung in knapp 40 min, also etwa um 21:20 erreicht haben, zu dieser Zeit war die Sonne bereits untergegangen (etwa auf halber Strecke zur Freya, = B1).
Die Polizei sucht nach Zeugen insbesondere ab
• 21:30 Uhr. Nautische Abenddämmerung war um 21:39 Uhr (d.h. bei klarer Sicht ist der Horizont erkennbar), allerdings war kurz vorher, am 7.8 Vollmond, der Mond also noch strahlkräftig,

• 22.00 Uhr - Vermuteter Todeszeitpunkt in der ersten PK der Polizei (später nicht mehr aufgegriffen).

C • 23.30 Uhr - Sichtung des U-Bootes durch 'Frachtverkehr' in der Gegend um Middelgrunden

Die Punkte C bzw. D liegen mehr als 10 km von Flakfortet (B2) entfernt. Hierfür hätte die UC3 also mindestens rund eine Stunde benötigt, zu Punkt D2 sogar mehr als 1 1/2 Stunden. Da die UC3 offenbar nicht gut im Tauchgang fahren konnte, andererseits keine Sichtungen bekannt wurden, muss diese Strecke (B oder B2-D) spätestens um 23:00 in Angriff genommen worden sein, falls C oder D2 belastbar sind sogar schon um 22:30 oder etwas davor.

Damit bleiben für das Abtauchen bei Flakfortet (B2) um 21:30 bis zur spätestens möglichen Abfahrt von dort (22:30, max. 23:00) nur rund 1 bis 1 1/2 Stunden

Freitag 11. August
D • 00:00 Uhr - Beinahe Kollison (unter 30m) zwischen einem großen schwedischen Frachter und der UC3 ohne Positionslichter — nordwestlich der Øresund-Brücke zw. Saltholm und Kopenhagen.
D2 • Alternativlokalisierung des Zusammenstoßes in manchen Medien
E • Der von den Behörden nachvollzogene Kurs bleibt in dänischen Gewässern und führt bis in die nördliche und westliche Köge-Bucht. (03:50 Uhr - Nautische Morgendämmerung) (E gibt nur ganz grob die Position "westliche Kögebucht" wieder).
F • 10:14 Uhr - Schiffe melden das U-Boot südlich des Drogden Leuchturms in der Køge Bucht.
G • 11:00 Uhr - PM versenkt das U-Boot und wird
H zum Hafen von Dragör gebracht

Montag 21. August
I • 15:14 Uhr Fundort des Torsos von KW



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Diskussion zu Ort und Zeit der Zerteilung


Um Mitternacht ist die UC3 nachweislich noch nordöstlich der Öresundbrücke (D), um 23:30 sogar noch am südlichen Middelgrund, zwischen Kopenhagen und Saltholm (C).

Die Strecke von Flakfortet (B2) (ich gehe davon aus dass er dort noch um 21:30 gesehen wurde) bis zur ersten Wiedersichtung (C) beträgt nur rund 5 oder 7 km, Das hätte er bei 11 km/h in rund 1/2 Stunde schaffen können. Er brauchte aber genau zwei Stunden dafür.  Warum hat er 1 1/2 Stunden getrödelt, statt in die ruhige Kögebucht zu fliehen? Nachdenken? Ein Machertyp wie PM? Nicht auszuschliessen, aber ich glaube es nicht. Er hatte keine Zeit zu verlieren.

Das Trödeln wird noch deutlicher, wenn man Flakfortet als nicht gesichert beiseitelässt. Von Middelgrundsfortet (B) bis zur Sichtung (C) sind es vielleicht 7 oder 8 km. Dafür hätte er bei schneller Fahrt rund eine Dreiviertelstunde gebraucht. Den Vorfall auf 20:45 Uhr angesetzt, hätte er sogar schon gegen 21:30 dort sein können, ganze zwei Stunden bevor er wirklich dort eintrifft (23:30) und zügig seinen Weg zur Öresundbrücke fortsetzt. Was hat er in diesen zwei Stunden gemacht? Und warum hat ihn in dieser Zeit keiner gesehen? Weil er in dieser Zeit abgetaucht ist. Ich finde es ziemlich schwierig, mir vorzustellen, dass er bei diesem Tauchgang zwei Stunden passiv neben der Leiche hockte und sich besann oder schlief. Ich kann mir hingegen sehr gut vorstellen, dass er in diesen zwei Stunden sehr aktiv damit beschäftigt war, sein ernstes Problem zu beseitigen.

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Ein ähnliches Zeitproblem stellt sich am anderen Ende der Fahrt. Von hinten aufgezäumt: Erst um 10:14 wird er südlich des Leuchtturms (F) gesichtet, nahe an einer stark frequentierten Schiffahrtsroute. Es ist heller Tag, seit spätestens 7:11 sucht alle Welt das Uboot. Warum wurde es also nicht schon 3 Stunden früher entdeckt? Weil es abgetaucht war, mutmaßlich an der sicheren Position am Drogden-Leuchtturm (F) (der ja geradezu dazu da ist, UMFAHREN zu werden), genau da, wo man ihn dann auch (nach dem auftauchen) wiederentdeckte.
PM dürfte also spätestens um 7:00 dort eingetroffen sein.

Vom Drogdenfyr bis in die westliche Kögebucht sind es (an der Küste entlang) mindestens 30 km, eher mehr, wofür dann rund 3 Stunden zu veranschlagen sind. Am Westlichsten Punkt (E) müsste er dann spätestens um 4:00 zurückgefahren sein, um noch vor der offiziellen Suchmeldung am Drogdenfyr (F) abtauchen zu können. Allerdings wäre diese Fahrt schon bei heraufziehendem Tageslicht erfolgt, und auch hier muss man sich fragen, warum er dabei nicht gesehen wurde. Unter Wasser, soviel steht zweifelsfrei fest, hat er die Strecke nicht zurückgelegt.

Besser noch wäre es gewesen, wenn er den Rückweg Richtung Osten schon früher angetreten hätte, spätestens um 2:30 Uhr, so dass er noch VOR der Bürgerlichen Morgendämmerung (5:35 Uhr) seinen Schlupfwinkel am Drogdenfyr (F) erreichte.

Damit bleiben zwischen dem Beinahezusammenstoß nördlich der Öresundbrücke (D) um 0:00 Uhr und der Rückkehr von der westlichen Kögebucht (E) zum Drogdenfyr je nach Szenario entweder 2 1/2 oder maximal 4 Stunden. Die Entfernung zwischen den beiden Punkten (D) und (E) beträgt nun aber schätzungsweise 40 bis 45 km. Vom Beinaheunfall (D) bis zur westlichen Kögebucht (E) brauchte PM also RUND 4 STUNDEN. Er kann dort (E) kaum vor 4:00 Uhr eingetroffen sein, und auch wenn er nicht gar so weit nach Westen gefahren sein sollte, war er jedenfalls nicht vor 3:30 Uhr dort.

Wir hatten nun aber oben gesehen, dass er spätestens um 4:00 Uhr von (E) umgekehrt sein muss, um das Drogden-Versteck (F) noch vor der offiziellen Suche um 7:11 Uhr ungesehen zu erreichen.

Damit bleiben zwischen der frühestmöglichen Ankunft in der westl. Kögebucht (3:30 Uhr) und dem vermutlich spätesten Rückkehrantrittstermin (4:00 Uhr) gerade mal 30 min. Viel zu wenig, um eine Zerteilung, Entlüftung und Beschwerung vorzunehmen.

Nach dieser Rekonstruktion kann die Zerteilung deshalb eigentlich nur irgendwann zwischen 21:30 und 23:00 Uhr erfolgt sein, begann also nur etwa 45 min nach dem "Unfall".

Das Kögebucht-Zerteil-Szenario setzt hingegen voraus, dass der frühestmöglichen Ankunft dort (3:30 Uhr) mindestes 1 1/2 Stunden hinzuzurechnen sind, so dass die Rückkehr zum Leuchtturm frühestens um 5:00 Uhr erfolgt hätte sein können. Sie muss deshalb erklären, warum die UC3, als sie Drogdenfyr 3 Std. später, also um 8:00 Uhr erreichte, nicht beobachtet wurde, obwohl es heller Tag war, gute Sicht, eine stark befahrene Wasserstrasse vorbeiführte und man schon eine Stunde ganz offiziell nach dem Uboot suchte.

Vielleicht hatte er einfach nur Glück, maybe. Aber das ist bereits eine Zusatzannahme. Nach Ockham ist daher bis zum Auftauchen neuer Erkenntnisse die erste Version (Zerteilung schon im Middelgrund) vorzuziehen.


Danke @VanillaSkye für die Hinweise!
Weitere Korrekturen und Ergänzungen gern auch per PN an @Trimalchio.


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