Skelett einer Unbekannten in Sierksdorf (SH) gefunden

Hallo @Yael
zu dem unbekannten Jungen gibt es hier
Unbekannter toter Junge in Sachsen

einen Thread. Leider scheint es trotz XY Ausstrahlung keine neue Entwicklung zu geben.

Der Fall ist nach Auskunft der Kriminalpolizei von letztem Freitag immer noch nicht gelöst.
Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass der Hinweis auf eine vermisste Frau aus Haffkrug den Durchbruch bringen würde, aber dem war leider nicht so.
Die einzigen Langzeitvermissten, die ich mit dem Fall in Verbindung bringen könnte , wären Anna-Maria Kieferle aus Geislingen, zuletzt gesehen im Dezember 1968, und ihre Tochter Annemarie Schröder aus Frankfurt, ebenfalls seit dem Jahreswechsel 1968/69 vermisst.
Beide gelten als Opfer von Arwed Imiela, dem "Blaubart von Fehmarn".
Wenn also noch jemand zu der Identität der Verstorbenen hat, darf er sie gerne vortragen.

Hallo @jerry142 , hallo @alle !


Ich gehe davon aus das die Frau nicht aus der Region stammt, möglicherweise nicht einmal aus Deutschland. Gerade in den späten 60ger und frühen 70ger Jahren war es "hipp" quer durch Europa zu trampen. Der Schmuck und die Uhr passt rein optisch in diese Zeit. Wenn man Haare oder Fingernägel gefunden hat, könnte man mit etwas Glück die regionale Herkunft der Frau klären.

Wie leicht es passieren kann, das man eine Leiche nicht mehr zuordnen kann sieht man am Mordfall Wilfried Kalitz. Die Täter hatten die Leiche 100 Km entfernt in einer Kiesgrube entsorgt und die Angehörigen glaubten er habe sich ins Ausland abgesetzt. Erst nachdem eine Gesichtsrekonstrucktion präsentiert wurde, erkannte man das Opfer und konnte den Fall klären.

Ich kann mich nicht daran erinnern jemals eine Personenbeschreibung der unbekannten Frau gelesen zu haben und ein Fantombild habe ich auch nicht gesehen. Vieleicht habe ich "nur" nichts darüber gefunden.

Die Aussage unbekannte Frau, liegt wahrscheinlich seit Jahrzehnten dort, ist reichlich mager.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ich kann mich nicht daran erinnern jemals eine Personenbeschreibung der unbekannten Frau gelesen zu haben und ein Fantombild habe ich auch nicht gesehen. Vieleicht habe ich "nur" nichts darüber gefunden.

@Gildonus

Ich habe die letzten drei Tage gesucht, was man zur Leiche im Netz findet. Und das war nicht viel. Es sei denn, meine Suchmaschine unterschlägt mir etwas.

Liegezeit wurde geschätzt auf 50 bis 100 Jahre, wobei der Ring mit Kennedymedaille es zeitlich begrenzt. Aber es ist eine Schätzung anhand der Erfahrungen mit Erdgräbern. Eine andere Zeitung sprach von "mehreren Jahren".

Zu Kleidung habe ich nichts gefunden.

Das Skelett ist nicht vollständig. Über einen vorhandenen oder fehlenden Schädel, aus dem man eine Gesichtsrekonstruktion vornehmen könnte, gibt es keine Information.

Ein DNA-Test brachte keine Hinweise.

Hallo @jerry142 , hallo @alle !


Mit anderen Worten : Du bist auch nicht schlauer als ich.

Eigendlich erwartet man in so einem Fall Angaben zum vermuteten Alter der Toten, zur Körpergröße und, sobald möglich, zum Aussehen der Verstorbenen. Die Einzige relativ konkrete Angabe lautet das es eine Frau war, aber bei der Uhr denke ich eher an einen Mann.

Wenn solche Angaben nicht publiziert werden spricht das für die Möglichkeit, das die Person (m.w.d.) zwischenzeitlich identifiziert wurde und man aus Rücksicht auf die Angehörigen auf weitere Pressemeldungen verzichtet hat.

Mal sehen was die Zukunft bringt.


Gruß, Gildonus

Schaut mal diesen Ring finde ich ziemlich gleich, auch wenn die Münze etwas abweicht. Aber könnte mir vorstellen, dass es der "gleiche" Ring ist und bei dem Ring der Toten aufgrund von Abnutzung das "Schraffierte" nur noch als Muster erkennbar ist?

Er wird als Vintage-Herrenring aus den 60ern angeboten und zwar in Deutschland. Vielleicht mal nachfragen, ob sie wissen, woher der Ring ist?

https://annodazumal-antikschmuck.de/Vintage-Mens-Ring-in-Gold-with-Kennedy-Memorial-Coin

@Gildonus
ich erinnere mich an diese Art Schmuck und Uhren. Späte 60er Jahre bis früher 70er.
Hippies trugen das nicht. Eher ganz normale Leute.

Ich selbst hatte so einen JFK Ring als Kinderring.

Nofretete war auch ein beliebtes Motiv für diese Münzen.

So sah mein Ring aus:

https://www.ebay.de/itm/144378833587?hash=item219da62ab3:g:vdMAAOSwK~5h6VPF

Hallo @vernon2 , hallo @alle !

vernon2 schrieb:ich erinnere mich an diese Art Schmuck und Uhren. Späte 60er Jahre bis früher 70er.
Hippies trugen das nicht. Eher ganz normale Leute.

Da stellt sich die Frage, wen oder was man sich unter "normale Leute" so alles vorstellt. :D :D :D

Ich habe gewisse Zweifel, das die unbekannte Tote tatsächlich Jahrzehnte dort lag.

Da ist zum Einen das Lederarmband von der Uhr. Der Finder hatte es weggeschmissen, weil es vergammelt war, er konnte es aber noch recht genau beschreiben. Bei einer Liegezeit von einigen Jahrzehnten in einer Mulde, die gelegendlich vom Wasser überflutet wird, erwartet man eigendlich kein Leder mehr zu finden. Zum Anderen gibt es in einem auf der ersten Seite verlinkten Zeitungsartikel ein Bild vom Fundort. Auf diesem Bild sehe ich erst einmal Bahngleise, dahinter einen Acker, dazwischen deutet sich eine Mulde an. Die Vegetation sieht nicht so aus, als sei sie jahrzehntelang ungestört gewachsen.


Gruß, Gildonus

Vorausgesetzt, die zeitliche Eingrenzung stimmt ungefähr - was wäre mit Ingeborg Barz (RAF)? Zwar sollte sie einem Gerücht zufolge 1972 von Baader woanders umgebracht worden sein per Genickschuss, dort fand man zwar eine Leiche, jedoch nicht mit Genickschuss umgebracht. Die Theorien zum vermeintlichen Untertauchen im Ausland lasse ich mal außen vor.
Eine Quelle: http://raf-terroristen.de/barz-ingeborg.shtml
Weitere Quelle (hoffe, wiki ist zitierfähig hier): Wikipedia: Ingeborg Barz

Andere Theorie: Uwe Püschel, ehemaliger Rechtmediziner am UKE Hamburg, schrieb in einem seiner Bücher (ich vermute, "Tote lügen nicht") über Moora, eine Moorleiche, zu der vergeblich in Deutschland passende Vermisste gesucht wurden, bis sich nach Jahren herausstellte, dass Moora über 1000 Jahre alt war. Wenn man den gefundenen Schmuck zur Leiche zugehörig betrachtet, gibt es wegen des Kennedy-Medaillenringes eine Eingrenzung. Dann könnte allerdings - wie @gildenus schrieb - die Leiche jünger sein.

Gildonus schrieb:Ich habe gewisse Zweifel, das die unbekannte Tote tatsächlich Jahrzehnte dort lag.

Ich vermute, dass die Leiche aufgrund ihres Auffinde-Zustands nur noch wenige Informationen preisgibt.

@Gildonus
Ich weiß nicht aus welcher Generation du bist, aber glaub mir, meine Tanten trugen diese Ringe (es gab auch Ketten) und meine Cousinen exakt dieses Uhrenarmband. In dem von mir genannten Zeitraum.

ich hatte auch progressivere Verwandte, die trugen diesen Schmuck nicht und fanden ihn spießig.

Ich dachte, das sei vielleicht eine interessante Zeitzeugenbeobachtung

Von mir aus kannst du das aber auch für abwegig halten und an einen Vintage-Fan glauben, der vor 10 Jahren starb. Ich bin da bei der These der Polizei.

@Verne
Vielleicht eine Zeitreisende ;-)

Gildonus schrieb:Da ist zum Einen das Lederarmband von der Uhr. Der Finder hatte es weggeschmissen, weil es vergammelt war, er konnte es aber noch recht genau beschreiben. Bei einer Liegezeit von einigen Jahrzehnten in einer Mulde, die gelegendlich vom Wasser überflutet wird, erwartet man eigendlich kein Leder mehr zu finden.

Hierzu möchte ich anmerken, dass man bei der Bergung Gefallener der Weltkriege durchaus noch Sachen aus Leder findet. Ebenso sind Schuhe der Opfer des Untergangs der Titanic erhalten. Mir scheint es es kein Ausschlussgrund zu sein.

https://www.bild.de/news/ausland/rms-titanic/neue-fotos-zeitzeugen-untergang-drama-23655806.bild.html

https://www.tag24.de/nachrichten/klessin-brandenburg-ausgrabung-opfer-zweiter-weltkrieg-tote-leichen-deutsche-sowjetische-soldaten-807328

@Verne
Eine RAF-Terroristin mit einem Ring mit dem Konterfei von JFK? Die waren doch eher in einer anderen politischen Richtung unterwegs.

hpoirot schrieb am 20.01.2022:Schaut mal diesen Ring finde ich ziemlich gleich, auch wenn die Münze etwas abweicht. Aber könnte mir vorstellen, dass es der "gleiche" Ring ist und bei dem Ring der Toten aufgrund von Abnutzung das "Schraffierte" nur noch als Muster erkennbar ist?

Er wird als Vintage-Herrenring aus den 60ern angeboten und zwar in Deutschland. Vielleicht mal nachfragen, ob sie wissen, woher der Ring ist?

https://annodazumal-antikschmuck.de/Vintage-Mens-Ring-in-Gold-with-Kennedy-Memorial-Coin

Ich habe Antwort bekommen, falls es jemanden interessiert...

Guten Tag,

vielen Dank für die Anfrage!

Derartige Ringe wurden nach dem Kennedy-Besuch 1963 (Ich bin ein Berliner!) vertrieben. Die Herstellung ist vermutlich Deutschland, daher auch der 585er Stempel. Entsprechende USA Marke wäre 14 K. Ein weiteres, besseres Bild der Rückseite ist nicht vorhanden. Hierzu müsste die Medaille ausgefasst werden. Es handelt sich hier aber definitiv nicht um eine Münze im kommerziellen Sinn, sondern um eine Medaille.

Mit freundlichen Grüßen

W.Pioch

Quelle: Email