Maria L. in Freiburg ermordet

@claudine
ließe sich evtl. damit erklären, dass das Rad entwendet wurde und danach direkt in einem Fahrzeug verschwand.

@blaomat

na gut, aber irgendwann schwang sich der Täter ja mal auf das Fahrrad drauf oder nicht? Dann radelte er im 2. Gang weiter?

@claudine

Was Flüchtlinge anbelangt, so stelle ich jetzt mal die Frage, wie viele Flüchtlinge überhaupt radfahren können?

Für mich unvorstellbar, dass ein Mensch eine Frau vergewaltigt und ertränkt und danach das Fahrrad stehen lässt, um den Verdacht auf Flüchtlinge zu lenken.

claudine schrieb:gerade wegen des Tathergangs, der eben auf eine Eskalation hindeutet,

sorry, hab das entscheidende Wörtchen NICHT vergessen. Ich meinte, es deutet nicht auf eine Eskalation hin, sondern auf gezielte Durchführung

JamesRockford schrieb:Was Flüchtlinge anbelangt, so stelle ich jetzt mal die Frage, wie viele Flüchtlinge überhaupt radfahren können?

Für mich unvorstellbar, dass ein Mensch eine Frau vergewaltigt und ertränkt und danach das Fahrrad stehen lässt, um den Verdacht auf Flüchtlinge zu lenken.

Du kannst diesem Thread entnehmen, wieviele Beiträger implizit oder explizit das Fahrrad, den Tatort und die Fundstelle des Fahrrads in entsprechender Weise interpretieren, ist leider nicht mein Gedanke.

@claudine

Ich bin ein sehr aufmerksamer Leser. Keine Sorge. Deswegen auch mein Beitrag.

claudine schrieb:na gut, aber irgendwann schwang sich der Täter ja mal auf das Fahrrad drauf oder nicht? Dann radelte er im 2. Gang weiter?

da bin ich mir halt gar nicht so sicher, evtl. könnte er das Rad aus einem Fahrzeug geholt, zum Radweg geschoben und damit den Weg versperrt haben. Oder er täuschte ne Reparatur am Rad vor und versuchte, potenzielle Opfer in ein kurzes Gespräch zu verwickeln. Jedenfalls müsste ein sexuell motivierter Täter, wovon ich hier ausgehe, sein Opfer mMn zumindest kurz gesehen haben.

@blaomat
ah ok, so ist es einleuchtend, ja. Die instrumentelle Deutung des Rades für die Tat ist hier seit einigen Tagen nicht mehr prominent vertreten, aber in der Tat immer noch nicht ausgeschlossen!

Mal eine ganz dumme Frage: Reine Fingerabdrücke am Rad stellen doch aber noch keine DNA-Spuren dar, oder? Also dass er das Fahrrad nur anfasste, hinstellte, daran rummachte, es später weiter östlich abstellte, kann doch noch nicht zum Hinterlassen von DNA führen, oder doch?

@claudine
Schweiß oder Hautschuppen genügen für eine Polymerase-Kettenreaktion.

weiß noch jemand genau welche Temperaturen in der Tatnacht herrschten?

@JamesRockford

JamesRockford schrieb:Was Flüchtlinge anbelangt, so stelle ich jetzt mal die Frage, wie viele Flüchtlinge überhaupt radfahren können?

In der Stadt, in der ich wohne, offensichtlich sehr viele. Die örtliche Flüchtlingshilfe ruft auch regelmäßig dazu auf, Fahrräder zu spenden.

JamesRockford schrieb:Für mich unvorstellbar, dass ein Mensch eine Frau vergewaltigt und ertränkt und danach das Fahrrad stehen lässt, um den Verdacht auf Flüchtlinge zu lenken.

Für mich auch. Der mögliche Zusammenhang mit bestimmten Personengruppen ergibt sich aber nicht nur aus dem Fahrrad selbst, sondern auch durch den Ort des Geschehens, an dem sich zuvor wiederholt sexuelle Übergriffe aus bestimmten Personengruppen heraus ereignet hatten.

Um daran zu denken muss man kein Nazi sein.

@Anothertruth

Anothertruth schrieb:Was kann ich als Laie unter diesen übergeordneten Interessen verstehen? Meines Wissen hat die Aufklärung eines Mordes oder Totschlags in Verbindung mit sexuellen Missbrauch in Deutschland immer höchste Priorität. Gegenteilige Behauptungen hefte ich im Ordner "Verschwörungstheorien" ab.

Dann hefte mal. Ich hab aus diesem Ordner in den letzten zwei Jahren ne Menge wieder ausheften müssen.

Ich habe übrigens nie behauptet, dass man nicht konsequent ermittelt. Du solltest meine Worte nochmal durchlesen.

Hypothese: wenn man über das Fahrrad wüsste, dass der Täter mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem bestimmten Personenkreis stammt, diese Erkenntnis mittels Veröffentlichung aber nicht zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Täterermittlung, wohl aber zur Verunsicherung der Bevölkerung beitragen würde, veröffentlicht man das nicht.

Natürlich wird man den Täter konsequent ausermitteln. Aber man wird einen solchen Hintergrund ohne ermittelten konkreten Täter nicht bekannt machen.

By the way: Schweiß enthält keine DNA. ;-)

@Spurenwelpe schreibt:

Spurenwelpe schrieb:Ich habe übrigens nie behauptet, dass man nicht konsequent ermittelt. Du solltest meine Worte nochmal durchlesen.

Hypothese: wenn man über das Fahrrad wüsste, dass der Täter mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem bestimmten Personenkreis stammt, diese Erkenntnis mittels Veröffentlichung aber nicht zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Täterermittlung, wohl aber zur Verunsicherung der Bevölkerung beitragen würde, veröffentlicht man das nicht.

Natürlich wird man den Täter konsequent ausermitteln. Aber man wird einen solchen Hintergrund ohne ermittelten konkreten Täter nicht bekannt machen.

Hmm. Ich würde fast sagen, Treffer, versenkt. (natürlich völlig subjektiv!)

Thema Flüchtlinge hatte ich auch schon angesprochen, allerdings wurde dieser Beitrag dann gelöscht. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man (auch in Studentenkreisen) mit dummen Kommentaren, vor allem wegen des Lenkers und der auffallenden Farbe rechnen muss. Außer man gehört eben zu einer Gruppe von Menschen, wo man froh ist, überhaupt mobil zu sein. Viell. hatte der Täter auch noch über legt mit dem Fahrrad des Opfers zu flüchten..ich denke auch, dass sie gemerkt hätte, dass sie verfolgt wird und dann auch sehr schnell gefahren wär und er ihr zumindest im zweiten Gang NICHT hinterhergekommen wär. Wenn er sie aus nen Impuls raus angegriffen hätt, hatte er doch nicht noch sein Fahrrad vorher abgestellt.. Da hätte er doch das Rad auf die Seite geworfen.. Eben weil sie ja schneller mobil unterwegs war als er...

@Tarantella
Wieso sollte Maria L. vor einem Menschen fliehen, vor dem sie keine Angst hat? Egal wer der Täter war, hier wird von "aus dem Busch springen" oder "mit dem Fahrrad den Weg sperren" oder dergleichen geredet. Davon gehe ich in keiner Weise aus. Es wird ein vorheriges normales Gespräch gegeben haben, eine erst "nette Sitution", die dann in eine ungute Sitution drehte. Vielleicht auch eine Frage nach Hilfe (mit dem Fahrrad, Geld, Zigaretten)
Das halte ich für viel wahrscheinlicher.

@Spurenwelpe - nochmal Danke für diese Theorie, die unlogisches erscheinendes logisch erklärbar macht.

Naja, man stellt doch nicht ein Fahrrad mitten im Weg ab, um diese Uhrzeit auf ner verlassenen Straße, um ein normales Gespräch zu beginnen, und um Zigaretten zu fragen, das halt ich für sehr unwahrscheinlich..warum war dann ihr Fahrrad woanders? Ich bin mit Sicherheit keine Schisserin, aber wenn ich das Gefühl hätte, ich werd verfolgt (und bei Nacht dreh ich mich (denke das ist frauentypisch) öfters um,würd ich n Zahn zulegen. Ich denke, dass vieles dafür spricht, dass sie aufgelauert wurde

@MüllerSchulze
Eine "nette Situation" kann ich mir nur vorstellen, wenn Opfer und Täter gemeinsam von der Party heimfuhren

@Tarantella

"aufgelauert" würde voraussetzen, dass der Lauernde weiß, "was" (also wer, im weitesten Sinne) kommt. ( "Was" als die Sicht des Täters auf einen weiblichen Menschen, zu seiner Triebabfuhr.). Das setzt Planung und Kundschaften voraus. Davon gehe ich nicht aus.

Richtig angefangen, (denke ich) lassen sich viele junge Frauen in Deutschland auf ein Gespräch mit Fremden ein. Wer in dieser Situation (vorgespielter Notfall, "nette Ansprache", Frage nach Hilfeleistung) allein schon Blickkontakt oder eine Rückfrage wagt, der/die hat schon fast verloren. Vielleicht ist Maria L. dann auch nur extrem langsam gefahren, der Rest ist für einen erwachsenen Mann bei körperlicher Fitness kein Problem. Maria L. war nicht sehr groß und sicher wenig geübt in entschiedener und wirksamer, heftiger Selbstverteidigung. Aber auch da gilt - was nützt die beste Selbstverteidigungstechnik, wenn das Opfer gar nicht merkt, dass es sich in eine hochgefährliche Situation begibt...