Maria L. in Freiburg ermordet

@zmkkck

its_senna schrieb (Beitrag gelöscht):Entweder er nutzte den Umstand/ Zufall oder es wäre Planung, mit dem Platzieren des Rades.

Auf den ersten Blick spricht eher alles dafür, dass der Täter mit dem Fahrrad unterwegs war und sich dann am Dreisamufer hinter dem Stadion auf dem Fahrradweg eine für ihn günstige Situation ergeben hat und es zur Tatausführung kam.

Aber es kann auch anders gewesen sein. Wir wissen es nicht. Wenn es im Vorfeld des Tatgeschehens eine Planung gegeben haben sollte in der das Fahrrad, die eventuelle Anschaffung des Fahrrades, das Verbringen des Fahrrades auf dem Fahrradweg eine Rolle spielten, dann muss an einen ganz anderen Ablauf gedacht werden.

Ich denke allerdings, dass es nicht so kompliziert abgelaufen ist, ich denke, dass der Täter auf dem Fahrrad zum Tatort gefahren ist und dieses dann aus irgendeinem Grund, der etwas mit dem konkreten Tatablauf zu tun hatte dort zurückliess .

Ich halte das nicht für wahrscheinlich. Der Täter war bereits am Tatort, wohl eher ohne zu wissen, dass das ein Tatort werden wird. Der Täter treibt sich in der Dunkelheit herum, dann kommt eine Frau herangefahren. Die wird versuchsweise angsprochen, angebettelt, in ein "Gespräch" verwickelt. Darauf fährt das Opfer langsamer, überlegt, wägt ab - daraufhin entwickelt der Täter den Wunsch und Wille, sich gewaltsam zu nehmen, was ihm zusteht. Im Rausch der Tat vergisst er die Umgebung und auch das ihm nicht besonders wichtige Fahrrad, vergisst auch das Fahrrad, er vergisst -in der Dunkelheit- einfach, wo er es gelassen hat, flieht dann zu Fuß in die/in der Dunkelheit.

@MüllerSchulze
@meermin

Für mich gibt es da nur zwei Möglichkeiten. Entweder war das Fahrrad dem Täter egal, weil es ihm nicht gehörte oder ihm nicht als verräterisch im Sinne von Wiedererkennung, Zurückverfolgung oder Spuren erschien. Oder er hat nach den Taten fluchtartig das Gelände verlassen und ist dabei entweder nicht mehr am abgestellten Fahrrad vorbei gekommen oder hat es bewusst stehenlassen, um zu Fuß zu flüchten (wobei andere Fluchtstrecken möglich sind).

@meermin So wird es wohl eher sein. Woher sollte er sonst wissen, auf wen er träfe bzw wen er da verfolgte. Er hatte sie sicherlich schon irgendwie-irgendwo gesehen. Im Busch würde wohl keiner lauern an der Strecke um die Zeit.

@Hammurapi

"bewusst stehenlassen" - hmm. Also, ich denke, jemand der Frauen vergewaltigt befindet sich in einem extremen Zustand, der versetzt sich (durch die Tat) in einen rauschhaften, blutrauschaften Zustand, dann mit der Tötung einer Frau. Da ist nicht mehr viel mit vorausschauender Planung.

Wäre es eine geplante Tat gewesen - dann wäre das Fahrrad keinesfalls stehen gelassen worden. (rein subjektiv gemutmaßt). Nein, da ist der Täter, Herumtreiber, und dann kommt zufällig das Opfer des Wegs. Erst Opfer vom Rad, bewusstlos schlagen, Rad aus dem Weg (Opfer-Fahrrad), dann die Vergewaltigung, dann erdrosseln-ertränken, dann im nach-Rausch Flucht in die Nacht.
Das Zelt auf den Fotos, (genau auf der Verlängerung zwischen Stadion und Sporthalle) dass ist wohl dort, wo Maria vom Rad dann geholt wurde. Denke ich. Er hat ja schätzungsweise die nicht direkt auf dem Weg vergewaltigt und umgebracht. Erdrosselt oder bewusstlos ins Wasser entsorgt. (ganz bewusst diese drastisch Täter-Sichtweise). Dann ab nach hause. Er hatte es nicht weit, sonst wäre er Fahrrad gefahren?

Kreis 500 m um den Tatort?

@MüllerSchulze

MüllerSchulze schrieb:"Er hatte es nicht weit"

Er könnte genausogut ein Wochenendausflügler sein, ferner näher, weiß man nicht, dabei ein Rad, zwecks Parksituation, im Auto dabei? Sprich: Auto am Rand abgeparkt, mit dem Rad hinein ins Nachtleben, dabei oder ferner auf M. getroffen, evtl. gefolgt.. nicht geplant, aber passiert-.

Heute in der Badischen Zeitung:

"Das Fahrrad stand am Morgen nach der Tat mitten auf dem Dreisamuferradweg – etwa 500 Meter östlich des Tatorts in Richtung Ebnet.....Die Party am 15. Oktober im Institutsviertel hatte die 19 Jahre alte Medizinstudentin Maria L. besucht, bevor sie auf dem Heimweg an der Dreisam in der Nähe des SC-Stadions brutal vergewaltigt und umgebracht wurde."

Das sind nun weitere Details, die eventuelle Hypothesen zum Tathergang bzw. zum Täter entkräftigen bzw. verstärken könnten.

Mit so einem Schrottrad fährt niemand ins Nachtleben, der mit Auto und Rad dann anreist. Das passt -für mich- nicht zusammen.

Was am Fahrrad studentisch wirkt - das ist die Batterieleuchte. Ansonsten ist das nur eine alte Möhre, nicht retro genug um schick zu sein, nicht gut in Schuß. (und quasi rätselhaft und doch eine weitere Spur legend, die Anhängerkupplung)

Allerdings scheint die erneute Flugblattaktion der These (der ich mich anschloss) von @Spurenwelpe zu widersprechen. Die meinen also, dass der Täter eben "ich bring Dich noch ein Stück"-mitgefahren ist, irgendein Student oder jemand von der Party.

@DPL

DPL schrieb:Heute in der Badischen Zeitung:

"Das Fahrrad stand am Morgen nach der Tat mitten auf dem Dreisamuferradweg – etwa 500 Meter östlich des Tatorts in Richtung Ebnet.....

Also so gut wie sicher unmittelbar am Aufgang zur Brücke oder 10m davor oder dahinter. Vom Tatort zur Brücke sind es 485 Meter Weg.
Nach dem Gesetz der einfachsten Erklärung aka "Ockhams Rasiermesser" dürfte der Mörder da auf die große Strasse, Schwarzwaldstrasse, hoch gelaufen sein und dort abgebogen um nach Littenweiler rein zu gehen oder nach Ebnet rüber.

Wenn er nach Littenweiler ist, dann muss er da eher im südlichen Teil einen Bezugspunkt haben.
Weil um zum westlichen Teil zu kommen, wäre er gleich am Tatort in die andere Richtung, um in den ganz östlichen Teil zu gelangen
hätte er auf dem Uferweg weiter können, wo er schon war.

Also ist es gut denkbar, dass er ganz grob Richtung Bhf Freiburg-Littenweiler gelaufen ist und da auch wohnt(e) oder nächtigt(e),
oder eben über den Fluss im Stadtteil Ebnet.
Und zwar nicht mehr extrem weit, weil dann hätte er das Rad später weggegeben.

@SLOGEEK
Also ist es gut denkbar, dass er ganz grob Richtung Bhf Freiburg-Littenweiler gelaufen ist und da auch wohnt(e) oder nächtigt(e),
oder eben über den Fluss im Stadtteil Ebnet.

Das würde mMn den Einsatz eines Mantrailers am Bahnhof Littenweiler wie weiter vorne bereits beschrieben durchaus sinnvoll erscheinen lassen.

aja und der Täter ist mit DEM coolen Rad unterwegs neben Maria um sie zu beeindrucken oder wie?

Wer hat solche naiven Vorstellungen?

Maria ist wohl kein Mädchen gewesen, die sich durch ein Fahrrad beeindrucken lässt.

Als ich vor über zehn Jahren Student in Freiburg war, war es mir völlig egal, was ich für ein Fahrrad fahre, Hauptsache es brachte mich von A nach B.
Es war auch nicht wichtig, ob es cool oder besonders retro oder sonst was war. Alle meine Freunde hatten ebenso alte Fahrräder. Meines hatte ich von meiner Tante, unmögliche Farben (lila/pink/gelb) aber das war mir egal, solange ich ein Fortbewegungsmittel hatte.

@radimon
Also geht auch diese Kombination: Der Student, der früher mit dem Fahrradanhänger als Kleinkind durch Freiburg (oder anderswoh) gefahren wurde, der fuhr jetzt einer Angebetenen hinterher. Daher schweigt zum Fahrrad der Student und Mutti. Und Vati. (Fahrrad datiert von ca 1993 - Kind veilleicht zwei Jahre alt - nun wäre er 25)


Oder es war eine Fahrradspende.

Die Anhängerkupplung ist eine wichtige Spur, die sieht handgemacht aus.

Spurenwelpe schrieb:Ich habe übrigens nie behauptet, dass man nicht konsequent ermittelt. Du solltest meine Worte nochmal durchlesen.

Muss ich nicht. Ich kann zwischen den Zeilen lesen. Somit ist klar, was du gemeint hast.

Spurenwelpe schrieb:By the way: Schweiß enthält keine DNA. ;-)

Für einen genetischen Fingerabdruck genügen geringste Spuren von Sperma, Schweiß oder Speichel sowie Haare oder Hautschuppen. https://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/genetischer_fingerabdruck.html

Beitrag der Sendung nano auf 3Sat von 2016. Du scheinst noch in der Vergangenheit zu leben.

Ich finde die Spekulationen um den Fahrradbesitzer halt müßig, da es einfach jeder sein kann. Eingrenzungen sind einfach nicht möglich, weil sich jeder das Rad genommen, gekauft, geliehen oder sonst was haben kann. Solange wir nicht wissen, wer das war, bringen mMn die Überlegungen hierzu nichts. Und der Besitzer kann nur durch einen Zeugen oder einen DNA Treffer gefunden werden.

Gehören eigentlich die ganzen mintfarbenen Farbspritzer bzw. -sprenkler am Fahrrad zum Design aus den 90ern?

SLOGEEK schrieb:Nach dem Gesetz der einfachsten Erklärung aka "Ockhams Rasiermesser" dürfte der Mörder da auf die große Strasse, Schwarzwaldstrasse, hoch gelaufen sein und dort abgebogen um nach Littenweiler rein zu gehen oder nach Ebnet rüber.

Klingt schon mal plausibel. Warum aber sollte er nicht nach Westen/Süden in Richtung Innenstadt gelaufen sein?

radimon schrieb:Ich finde die Spekulationen um den Fahrradbesitzer halt müßig, da es einfach jeder sein kann.

Immerhin verteilt die Polizei ja Flyer vom Fahrrad an der Uni. Sie muss also doch noch Hoffnung haben, dass jemand das Fahrrad zumindest schon mal gesehen hat. Warum die Stadt dann nicht mit dem Foto zugepflastert wird, weiß ich aber auch nicht.

Jetzt sind schon mehr als 3 Wochen vergangen seit dem mysteriösen und traurigen Todesfall in Endingen.
Haben wir etwas nicht mitbekommen...wurden die SOKOs jetzt zusammengelegt? Sollte nach dieser langen Zeit noch nicht klar sein, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt sprich es sich um den/die selben Täter wie im Freiburger Fall handelt? Dauert das tatsächlich so lange, bis die DNAs abgeglichen sind?? Ich denke, auf diese Antwort warten sehr viele beunruhigte Menschen.

@DPL
Anscheinend gibt es kaum verwertbare Spuren bei Carolin G., da sie später gefunden wurde. So habe ich es zumindest in einem Stern Artikel gelesen:
http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/frauenmorde-in-freiburg--warum-die-taeter-dna-oft-wertlos-ist-7214256.html