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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.261 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

30.11.2021 um 20:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Doch !
Ich meinte, dass es keine nachweisbare Verbindung zwischen KWW und den Opferpaaren vor der Tat gab...also über Kontaktanzeigen, Telefonate, gemeinsamen Bekannten oder zufälligen Treffen auf Tankstellen.

Daher bekommt der DNA Fund ja erst seine Wichtigkeit.

Hätten sich die Opfer mit KWW jede Woche zum Kaffee getroffen, wäre die DNA-Spur irrelevant.


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30.11.2021 um 20:09
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Das mag ja alles sein, aber sind die beiden Opferpaare von 1989 Kontakte aus 1985?
Das passt doch schon zeitlich nicht zusammen.
In der Doku werden noch sehr viel mehr Kontaktanzeigen gezeigt, die Screenshots sind nur exemlarisch zu sehen.
Wie kommst du darauf, dass die aus 1985 sind? Nur weil da als Alter 36 steht? Das muss er ja nicht korrekt angegeben haben. Wenn ich richtig erinnere gibt es schon eine zeitliche Übereinstimmung zwischen den Inseraten und den Morden. Außerdem hat er direkt nach den Morden über eines der Opfer Nachforschungen in einem Internetvorläufer (Telenet?) angestellt.

In der Doku steht die These im Raum, dass er Frauen von betuchten Männern verführen wollte um dann mit einer vorgetäuschten Entführung Geld von den Ehemännern zu erpressen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

30.11.2021 um 20:23
@parisha
Bei KWW gab's wohl immer eine zeitliche Übereinstimmung mit Inseraten und Morden...

Man hat keine Verbindung zwischen den Opferpaaren und KWW finden können...diese Paare hat er - nach Kenntnisstand der Polizei - wohl nicht per Anzeige getroffen. Bei den Reynolds ist das auch eher unglaubwürdig. Herr Reinold soll ja sehr pedantisch gewesen sein, der hätte die Korrespondenz aufbewahrt und sie wäre gefunden worden. Das zweite Paar (Warmbier/Köpping) war ja nur ein Liebespaar und kannte sich noch nicht so lange. Da schon eine dritte Person dazu zu holen, ist auch eher unglaubwürdig. Außerdem wäre das der Geheimhaltung nicht förderlich gewesen...aber das hatte ich weiter oben schon mal geschrieben.

Warum beißen sich so viele an diesen Anzeigen fest. So eine zentrale Bedeutung hatten die doch gar nicht...oder habe ich etwas übersehen?


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30.11.2021 um 20:42
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Warum beißen sich so viele an diesen Anzeigen fest. So eine zentrale Bedeutung hatten die doch gar nicht...oder habe ich etwas übersehen?
Die Anzeigen zeigen auf jeden Fall, dass er sehr triebgesteuert war und das scheinbar auch ausleben wollte. Er war wohl auch nicht auf Frauen festgelegt. Zudem muss er ein riesiges Ego gehabt haben um sich da nackt zu präsentieren.

Außerdem muss ja jemand die anzüglichen Fotos von ihm gemacht haben. Da frage ich mich schon wer - die Ehefrau wohl kaum...


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30.11.2021 um 21:01
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Bei den Reynolds ist das auch eher unglaubwürdig. Herr Reinold soll ja sehr pedantisch gewesen sein, der hätte die Korrespondenz aufbewahrt und sie wäre gefunden worden. Das zweite Paar (Warmbier/Köpping) war ja nur ein Liebespaar und kannte sich noch nicht so lange. Da schon eine dritte Person dazu zu holen, ist auch eher unglaubwürdig. Außerdem wäre das der Geheimhaltung nicht förderlich gewesen
Nicht zu vergessen, dass bei den Reinolds im gleichen Haus, auch noch dessen Bruder mit seiner Ehefrau wohnte und die Reinold Brüder ein sehr enges Verhältnis hatten.

Dass der Hund am 21. Mai zu Hause bleiben musste, liegt daran, dass Ehepaar R. vor dem Kellerberg Trip im Rosenbad in Bad Bevensen gewesen ist und im Freibad Hunde nicht erlaubt sind.
Zitat von parishaparisha schrieb:In der Doku steht die These im Raum, dass er Frauen von betuchten Männern verführen wollte um dann mit einer vorgetäuschten Entführung Geld von den Ehemännern zu erpressen.
Das trifft auf Ehepaar Reinold nun so gar nicht zu, da Herr Reinold nicht zur betuchten Klientel gehört hat, die Familie lebte im Gegenteil sehr sparsam.

Frau Warmbier konnte gar kein Interesse daran haben, dass ihre Affäre mit BMK noch bekannt wird und ihr Mann davon erfährt. Nicht zu vergessen, galt bei Scheidungen doch auch noch das Schuldprinzip. Das wäre finanziell sehr nachteilig für IW gewesen. Außerdem sind fremdgehende Paare sich selbst sexuell meist genug. Das Heimliche und damals moralisch Anrüchige einer Affäre, sorgt meistens für ausreichend Adrenalin und den sexuellen Kick, da braucht es keinen Dritten.
Außerdem war BMK nicht bisexuell veranlagt. Er war schon auf dem HEG in Uelzen, der absolute Mädchenschwarm.

Dann hätte KWW ja KH Warmbier um Geld erpressen müssen, das ist aber eben nicht passiert. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sich KH W und IW überhaupt jemals mit KWW getroffen haben.


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30.11.2021 um 21:39
Zitat von parishaparisha schrieb:Außerdem muss ja jemand die anzüglichen Fotos von ihm gemacht haben. Da frage ich mich schon wer - die Ehefrau wohl kaum...
Die Fotos können per Selbstauslöser gemacht worden sein.


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30.11.2021 um 23:42
@Rotmilan
Das Schuldorinzip bei Scheidungen wurde 1977 abgeschafft.

Nachdem ich die Doku gesehen habe, fiel mir auf, daß Wichmann sehr umtriebig gewesen war.
Er fuhr weite Strecken mit dem Auto, pflegte Liebschaften, vergrub ganze Fahrzeuge im Garten, hatte nebenbei noch einen Gärtnerjob und scheint auch noch als Callboy unterwegs gewesen zu sein. Er hatte immer mehrere Autos die auf ihn zugelassen waren.

Was mich wundert ist, das nicht zumindest einige der Asservate, die man bei den Grabungen gefunden hat, zugeordnet werden konnten. Keine konnten wohl mit einem Verbrechen in Verbindung gebracht werden.
Mein Gefühl sagt mir, das Wichmann auf seinen Reisen weitere Verbrechen verübt haben muß.
Ich halte ihn auch für höchstgradig verdächtig die Trampermorde im Cuxhavener Umfeld begangen zu haben.
Andererseits irritiert mich das Vergraben des Ford und das bei diesem keine wirklich relevanten Spuren nachgewiesen werden konnten.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

01.12.2021 um 00:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Schuldorinzip bei Scheidungen wurde 1977 abgeschafft.
Komisch nur, dass Fremdgänger noch bis weit in die 90 er Jahre bei Scheidungen erhebliche, finanzielle Nachteile hatten. Groß Liedern ist ein Kaff, das wäre alles sehr ungut für IW, zumal ihr Ehemann im Ort nicht ganz unbedeutend war.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Andererseits irritiert mich das Vergraben des Ford und das bei diesem keine wirklich relevanten Spuren nachgewiesen werden konnten.
Mich irritiert das überhaupt nicht. KWW ist meiner Auffassung nach, der Mörder von Emel Ulas, der Fall passt exakt in das Zeitfenster. Leider ist der Artikel aus dem HA nicht mehr aufrufbar.
Kolleginnen von ihr, sahen Emel kurz vor ihrer Ermordung am Maschener Kreuz, in Hamburg St.Georg in einen roten Sportwagen einsteigen. Ich finde im Netz leider nur noch diesen Eintrag. Das Maschener Kreuz liegt in Richtung Lüneburg, auf halber Strecke etwa von Hamburg.

https://www.sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:emel_ulas (Archiv-Version vom 17.10.2020)


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01.12.2021 um 00:42
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was mich wundert ist, das nicht zumindest einige der Asservate, die man bei den Grabungen gefunden hat, zugeordnet werden konnten.
Die Grabungen waren ja erst 2017. Es ist gut möglich, dass die Gegenstände schlicht von Alice Wichmann stammen und gar nicht von weiteren Opfern.
Weiterhin wäre es möglich, dass die entsprechenden Angehörigen gar nicht mehr leben um diese Asservate zu identifizieren.

Viel entscheidender sind doch die Asservate, die 1993 sicher gestellt wurden.
Bemerkenswert daran ist nämlich, dass diese nach dem Auffinden nicht untersucht worden sind. Nach der Blutspur an den Handschellen z.B. wurde schon 1993 gefragt. Aber dann nicht mehr. Auch wurden die Waffen nicht untersucht. Keiner hat geprüft, ob an den Kanülen ggf. noch Blut von einer Benutzung klebt.

Alle Asservate ließ man irgendwie liegen. Die Polizei hatte keine Eile mit der Untersuchung. Als KWW dann Selbstmord beging, konnte man die Asservate gar nicht schnell genug vernichten...seltsames Verhalten.

Nur der Umstand, dass einige Asservate in Hannover waren und nicht in Lüneburg, hat diese erhalten. Auch die Klebefolien aus dem Fall der Göhrde-Morde blieben erhalten, weil sie zu einem anderen Fall gehörten.


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01.12.2021 um 14:29
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Komisch nur, dass Fremdgänger noch bis weit in die 90 er Jahre bei Scheidungen erhebliche, finanzielle Nachteile hatten
Entschuldige bitte, aber das stimmt so überhaupt nicht.

Die Schuldprinzip wurde bei Scheidungen 1976 durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt.
Da gab es auch keinerlei Nachteile für Fremdgänger. Das wäre gesetzteswidrig und fand so auch nie in irgend einer Form Berücksichtigung. Es interessierte vor Gericht schlichtweg nicht.


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05.12.2021 um 05:46
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb am 30.11.2021:Einzige Möglichkeit wäre, dass beim ersten Kontakt seitens K.W.W., gleich ein Treffen vereinbart würde, ohne das K.W.W. seine Daten preisgibt.
Würde ich aber eher für unüblich halten, da man ja in so intimen Dingen gerne wissen möchte, mit wem man es zu tun hat.
Ganz und gar nicht. Ich finde grade, dass sich da Saunen, Freibäder, Bars, Kaffees wunderbar unverbindlich dafür anbieten.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 30.11.2021:Andererseits irritiert mich das Vergraben des Ford und das bei diesem keine wirklich relevanten Spuren nachgewiesen werden konnten.
Mich nicht. Ich würde das Verscharren zum Teil einfach nur als psychopathologisch sehen und der Bedrängnis folgend, dass das Auto halt "sofort weg soll".
Vielleicht auch nur aufgrund der Leasinggeschichte.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 11:37
War da nicht was mit einem Versicherungsbetrug bei diesem Auto?


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05.12.2021 um 13:15
Ich habe erst vor ein paar Tagen vom Mord an Brigitte Erdmann 1983 gelesen. Sie war eine sehr attraktive blonde Juristin, die in Hamburg-Alsterdorf lebte und anscheinend Männer über Kontaktanzeigen suchte. Es konnte allerdings DNA aufbereitet werden. Prinzipiell finde ich, könnte dieser Mord zu K.-.W. passen. Das hätte dann aber über die DNA festgestellt werden müssen?

Hatte sich jemand von euch schon näher damit beschäftigt?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 13:24
Zitat von QuiverQuiver schrieb:War da nicht was mit einem Versicherungsbetrug bei diesem Auto?
Ja. Weshalb er es aber vergraben hat, ist damit ja noch nicht geklärt. Erstens hat er es erst vergraben und dann den Betrug begangen bzw den Verlust gemeldet. Und zweitens, weshalb hat er es vergraben? Er hätte es ja auch irgendwo versenken können mit weniger Aufwand, Risiko und Nähe/Verbindung zu ihm. Er hätte es demoliert irgendwo stehen lassen können, sein Bruder holt ihn ab, und es wäre eben gestohlen gewesen. Hätte man ihm eher nicht nachweisen können. Weshalb wollte er diese Nähe und Kontrolle zum Auto? Was war der konkrete Anlass, es verschwinden zu lassen? Es bleibt nur die Spekulation.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ganz und gar nicht. Ich finde grade, dass sich da Saunen, Freibäder, Bars, Kaffees wunderbar unverbindlich dafür anbieten.
Genau. Zum unverbindlichen Kennenlernen eignen sich Treffen in der Öffentlichkeit sehr gut. Ob man sich dann später verbindlicher und alleine irgendwo anders trifft, bleibt dann eben zunächst offen. Die Frage ist ja erst einmal, ganz sachlich und neutral, weshalb geht ein Hamburger Ehepaar in Bad Bevensen ins Schwimmbad zum Sonnen und zu picknicken? Weshalb geht es anschließend in einen einsamen Wald, um erneut zu picknicken und zu sonnen? Die Polizei geht davon aus, dass KWW das Paar in Bad Bevensen schon im Visier hatte, weil er sonst gar nicht wüsste, dass sie dort waren und ihr Auto nicht wieder dort abgestellt hätte. Es bleibt Spekulation, klar. Aber ist es nicht recht wahrscheinlich, dass KWW die Reinolds schon im Bad kennenlernte? Und dass er eben deswegen wusste, dass sie in die Göhrde fahren? Weswegen auch immer sie dann dorthin fuhren. Ob sie verabredet waren oder nicht.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 18:04
Zitat von ThordisThordis schrieb:Es konnte allerdings DNA aufbereitet werden. Prinzipiell finde ich, könnte dieser Mord zu K.-.W. passen. Das hätte dann aber über die DNA festgestellt werden müssen?
Genau.
Deshalb kann Wichmann in diesem Fall wohl nicht der Täter gewesen sein.
Zitat von QuiverQuiver schrieb:War da nicht was mit einem Versicherungsbetrug bei diesem Auto?
Das ist ja das seltsame. Es kann kein Versicherungsbetrug gewesen sein, weil es ja ein Leasingfahrzeug war.
Die Versicherungssumme steht der Leasinggesellschaft zu.
Der einzige wirtschaftliche Grund wäre gewesen, das Wichmann vorzeitig aus dem Vertrag raus wollte.
Aber ich halte das nicht für den Grund
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb wollte er diese Nähe und Kontrolle zum Auto? Was war der konkrete Anlass, es verschwinden zu lassen? Es bleibt nur die Spekulation.
Nur dehalb denke ich:
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:ich nicht. Ich würde das Verscharren zum Teil einfach nur als psychopathologisch sehen und der Bedrängnis folgend, dass das Auto halt "sofort weg soll".
Genau so.
Das war halt seine " Macke " mit dem Vergraben müssen. Das wurde in der Doku auch oft so dargestellt.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 19:46
Zitat von QuiverQuiver schrieb:War da nicht was mit einem Versicherungsbetrug bei diesem Auto?
In dem roten Ford Probe fanden sich menschliche Blutspuren und ein Leichenspürhund schlug an. Nach der - wie soll man es nennen- "Einarbeitung" des Ford Probe in die Terrassierung auf dem Grundstück des KWW, hatte dieser diesen PKW offenbar als gestohlen bei der Versicherung gemeldet. Und ja, es war ein Leasing Fahrzeug.
Die Versicherung wurde jedoch misstrauisch und alarmierte die Polizei. Daraufhin wurde das Grundstück des KWW erfolgreich nach dem PKW durchsucht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der einzige wirtschaftliche Grund wäre gewesen, das Wichmann vorzeitig aus dem Vertrag raus wollte.
Aber ich halte das nicht für den Grund
Das ist mit Sicherheit auch nicht der Grund.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Mich nicht. Ich würde das Verscharren zum Teil einfach nur als psychopathologisch sehen und der Bedrängnis folgend, dass das Auto halt "sofort weg soll".
Der Ford Probe musste weg, weil darin eine Leiche transportiert wurde. Diese harte Schweißarbeit hat KWW sicherlich nicht abgeleistet, weil er so aufs Vergraben steht. Ich habe auch einen konkreten Verdacht, wer diese Leiche gewesen sein könnte. Die Asservate wurden leider 1993 vernichtet. Daher ist das nicht mehr überprüfbar, ob es Emel war. Ich denke aber, KWW ist auch der Mörder der Prostituierten Emel Ulas. Sie passt ganz genau in das Zeitfenster und Kolleginnen sahen sie zuletzt in Hamburg in einen roten Sportwagen einsteigen. Emel U. wurde danach ermordet am Maschener Kreuz aufgefunden. Leider findet man im Netz die Artikel aus dem Hamburger Abendblatt dazu nicht mehr.
Das Maschener Kreuz, bzw. Hoster Dreieck liegt etwa auf halber Strecke von Hamburg nach Lüneburg.


https://www.sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:emel_ulas (Archiv-Version vom 17.10.2020)


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 19:56
Zitat von ThordisThordis schrieb:Hatte sich jemand von euch schon näher damit beschäftigt?
Eine anderer User und ich haben uns sehr ausgiebig mit dem Fall Brigitte Erdmann beschäftigt. Der ungeklärte Mordfall Brigitte E. würde meiner Auffassung nach auch sehr gut zu KWW passen. Die Fesselungen des attraktiven, weiblichen Opfers auch. Wurde die Täter DNA denn komplett wieder hergestellt? Ich meine es gab da irgendwelche Schwierigkeiten, bei der Aufbereitung des Materials. Immerhin ist der Mord ein Cold- Case von 1983.
Der Fall wurde auch bei AZXY nochmals als Cold Case gezeigt, ich meine das war 2015. Hier ein Video dazu:



Youtube: True Crime Cold Case aus 1983 in Hamburg. Der Fall Brigitte Erdmann, aus Aktenzeichen XY  04.03.2015
True Crime Cold Case aus 1983 in Hamburg. Der Fall Brigitte Erdmann, aus Aktenzeichen XY 04.03.2015
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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.12.2021 um 20:36
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Frage ist ja erst einmal, ganz sachlich und neutral, weshalb geht ein Hamburger Ehepaar in Bad Bevensen ins Schwimmbad zum Sonnen und zu picknicken? Weshalb geht es anschließend in einen einsamen Wald, um erneut zu picknicken und zu sonnen? Die Polizei geht davon aus, dass KWW das Paar in Bad Bevensen schon im Visier hatte, weil er sonst gar nicht wüsste, dass sie dort waren und ihr Auto nicht wieder dort abgestellt hätte. Es bleibt Spekulation, klar. Aber ist es nicht recht wahrscheinlich, dass KWW die Reinolds schon im Bad kennenlernte? Und dass er eben deswegen wusste, dass sie in die Göhrde fahren? Weswegen auch immer sie dann dorthin fuhren. Ob sie verabredet waren oder nicht.
Man muss grundsätzlich mal feststellen, dass Bad Bevensen insbesondere auf Hamburger Rentner und Pensionäre eine besondere Anziehung ausübt- warum auch immer. Klar, die Reinolds waren noch keine Rentner- aber evtl. hatten sie keine Lust auf den Lärm und das Massenpublikum in den großen Freibädern im Hamburger Osten?
Viele Hamburger fuhren auch gerne in das Bad Bevenser Thermalbad. Das Rosenbad, welches die Reinolds am Sonntag den 21. Mai 1989 besuchten, ist ein ganz normales Freibad.
Natürlich ist es viel kleiner und übersichtlicher als Hamburger Freibäder. Am Sonntag bis Mittags sind dort aber eher älteres Publikum. Da sich der diensthabende Bademeister an die Reinolds erinnern konnte, wäre ihm meiner Meinung nach KWW sicher auch aufgefallen. Neben den ganzen Rentnern, die dort am Sonntag bis Mittags sind, würde KWW schon optisch herausstechen.

An eine Verabredung der Reinolds mit KWW im Rosenbad kann ich kaum glauben. Zumindest nicht, wenn KWW nicht auffallen und gesehen werden wollte. Denn aufgrund der Größe des Freibads entgeht dort kaum jemand den Augen des Aufsichtspersonals und der Kasse.
Und für einen Ort wie Bad Bevensen ist KWW eine auffällige Erscheinung, insbesondere noch in einem kleinen Freibad, mit vielen Stammgästen.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass KWW die Parkplätze, die von den Besuchern des Rosenbads benutzt wurden ,beobachtet haben könnte.
Evtl. hat er sich einige auswärtige Kennzeichen gemerkt, darunter eben das Fahrzeug der R´s. Die Parkbuchten kann man auch gut beobachten, ohne selber aufzufallen. Dort waren genügend Bäume, Sträucher und Büsche. Den R´s muss er dann mit einem anderen PKW in die Göhrde gefolgt sein, der evtl. von einem Mittäter oder ihm selbst gefahren wurde.

Bad Bevensen selbst kannte KWW ja bereits seit Beginn der 80 er Jahre ( Klinikaufenthalt seiner Mutter wegen Diabetes in der Diabetes Klinik am Klaubusch= Quelle Stern Crime Nr. 28/ 2020).

Und warum sollte Ehepaar R.an diesem schönen Maisonntag nicht auf der Rückfahrt noch einen Spaziergang in der Göhrde machen? Das Wetter war angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die haben evtl. einfach den Sonntag genutzt.


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06.12.2021 um 19:50
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Man muss grundsätzlich mal feststellen, dass Bad Bevensen insbesondere auf Hamburger Rentner und Pensionäre eine besondere Anziehung ausübt- warum auch immer. Klar, die Reinolds waren noch keine Rentner- aber evtl. hatten sie keine Lust auf den Lärm und das Massenpublikum in den großen Freibädern im Hamburger Osten?
Ich kann dies bestätigen! Und es waren nicht nur Rentner und Pensionäre. Ich bin geboren in Lüneburg und in der Ostheide aufgewachsen. Ca. 15 Kilometer von der Göhrde entfernt. Ich kann mich an frühe Kindheitsjahre teilweise gut erinnern, da es eine Kinderfreundschaft gab, mit einem Hamburger Mädchen, deren Eltern fast jedes Wochenende in mein Dorf kamen, und im kleinen Ferienhaus ihre Freizeit zu verbringen. In den jeweiligen Schulferien blieben die Hamburger länger. In den Wintermonaten sah man kaum einen von ihnen. Im Umkreis bis zu 30 km um die Göhrde herum, fanden sich fast in allen Dörfern kleine Ferienhäuser. Und für die reinen Wochenendausflüger aus Hamburg und Umland gabe es viele Landgasthöfe, deren Zimmer vermieten wurden. Und an der Elbuferstrasse befanden sich die teueren Ferienhäuser der Hamburger. Später in den 1980er Jahren wurden dann auf verschiedenem Bauland, entlang der Elbuferstrasse, viele neue Ferienwohungen und -häuser erbaut, die man erwerben und auch langzeitmieten konnte. Die Hamburger haben vorwiegend ihre Freizeit an ihren Häuser verbracht, die teils auch ein kleines Grundstück umgab, und haben auch die Freizeitangebote in der Umgebung und in den nahe gelegenden Flecken, Gesamtgemeinden und Städten in Anspruch genommen. Und die Göhrde war ein bevorzugtes und beliebtes Naherholungsgebiet, dass die Hamburger anzog. Bad Bevensen war immer ein großer Anziehungspunkt bis in 1990er Jahre hinein, sogar noch vor Lüneburg und Uelzen. Bad Bevensen zeichnete sich damals nicht nur als ein besonderer Luftkurort aus, die Stadt hat auch eine geschichtsträchtige Vergangenheit. Dort begegenete man Menschen aus dem ganzen damaligen Bundesgebiet, mitunter auch Ausländer.


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06.12.2021 um 20:56
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Und ja, es war ein Leasing Fahrzeug.
Die Versicherung wurde jedoch misstrauisch und alarmierte die Polizei. Daraufhin wurde das Grundstück des KWW erfolgreich nach dem PKW durchsucht.
Der PKW wurde im Rahmen der Untersuchungen im Mordfall gefunden, nicht wegen der Versicherung
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Diese harte Schweißarbeit hat KWW sicherlich nicht abgeleistet, weil er so aufs Vergraben steht.
Doch genau deshalb hat er ihn Vergraben. Weil er auf das Vergraben stand.
Das hat auch ein Kriminalpsychologe ausführlichst erklärt in der Doku.
Er hätte viele andere Möglichkeiten gehabt, den Wagen besser Verschwinden zu lassen.
Er wählte das Vergraben, weil er seit seiner Kindheit einen Spleen diesbezüglich hatte.


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