@alleDer Mensch gehört nicht in das Beuteschema eines Jaguar. Dieses Tier meidet vielmehr den Menschen. Nur wenn er in die Enge getrieben wird oder angegriffen wird, dann wird er zur Selbstverteidigung seine Möglichkeiten einsetzen. Ein Jaguar würde einen Menschen nicht der Ernährung willen töten. Auch keinen kranken oder verletzten Menschen. Er würde auch diesem aus dem Weg gehen. Der Jaguar ernährt sich von kleineren Säugern. Quelle? - eine Tiersendung vor langer Zeit im TV.
Mich irritiert, dass die Suchmannschaften, die Guides und die Bevölkerung überhaupt, angeblich nicht wußten, wohin die Mädchen gegangen sind. Sie wußten aber, dass der Hund die beiden auf dem Pianista begleitet hat. Woher denn, wenn er es ihnen nicht erzählt hat. Das ist auch so eine Ungereimtheit, die mir im Kopf rumgeht. Der Hund ist auf keinem Foto zu sehen. Wenn die Leute am Ausgangspunkt zum Mirador die Mädchen am 1.4. nicht gesehen haben, dann kann auch keiner gesehen haben, dass der Hund sie begleitete.
Es sind mir noch einige andere Sachen in den Videos aufgefallen. Dort ist ein junger Einheimischer zu sehen, der mit den Guides geht. Er macht einen sehr nervösen und sehr ängstlichen Eindruck. Das wirkt für mich so, als ob er etwas über die Mädchen wüßte, aber nichts darüber verlauten lassen darf. Hat er etwa etwas erfahren oder gar beobachtet? Meine Menschenkenntnis sagt mir, dass dem Burschen etwas sehr auf dem Gewissen lastet. Seine Körpersprache (die unruhigen Hände, die er ringt) und sein Gesichtsausdruck (er kann keinem in die Augen sehen) sprechen eine deutliche Sprache. Es kann natürlich sein, dass er vom Charakter her sehr sehr schüchtern und ängstlich ist und ich täusche mich. Aber wenn das so ist, warum meidet er dann nicht fremde Menschen. Ich glaube, er ist kein Guide, sondern der Sohn oder anderer Verwandter eines Guides und begleitet diesen.
Weiter ist mir aufgefallen, dass in einer Hütte der Viehhirten ein Suchplakat der Mädchen an die Wand gepinnt ist. Also wurde dort, jenseits des Mirador, nach den beiden gesucht und die Viehhirten wußten Bescheid, dass die Mädchen abgängig waren. Diese Hirten halten sich, so nehme ich an, ganzjährig (natürlich abwechselnd) bei ihren Kühen auf. Sie kennen jeden Weg und jeden Pfad und treiben auch ab und zu die Tiere über die Wege. (Wohl von einer Weide zur anderen zu gelangen und um die Pfade vor Überwucherung freizuhalten, wie es im Video heißt). Diese Hirten sind wohl auch über Nacht dort in der Wildnis bei ihren Kühen? Sicher haben sie die Augen offen gehalten, denn sie wußten ja, dass die Mädchen verschwunden sind. Wenn sie dort jemand hätte finden können, dann einer von ihnen. Sie kennen sich dort aus wie kein anderer und kennen bestimmt auch die neuralgischen Punkte, wo ein Unfall hätte passieren können. Aber auch sie fanden keine Spur von ihnen (wenn sie denn gesucht haben, was ich nicht behaupten kann).