Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@stanmarsh

Wow, schöne Grafik!

Entschuldige meine Frage, aber über welchen Fluss führt diese Kabelbrücke?

Ist der Culebra hier zu sehen?

Ich selbst bin Stand jetzt auf Seite 75 angelangt :)
Und ich hoffe mein Kommentar zu dir Archibald kam nicht belehrend oder sonstwie negativ rüber. Ich weiß es ja ganz sicher auch nicht besser.
Für mich ist halt am ersten Tag das Notrufverhalten der aufschlussgebenste Aspekt. Auch wenn selbst dieser viel imterpretationsspielraum bietet.
Ich persönlich kann mir einfach daraus Noch kein besonders bedrohliches Szenario ableiten. Sonst wären es mehr Versuche am ersten Tag.
Deine letzte Interpretation gefällt mir sehr gut. Man ist, auf Grund der unbedrohlichen Art des Geländes weitergelaufen und zu spät, wenn überhaupt, umgekehrt. Dann hat man sich eine Stelle zum Übernachten gesucht. Ab hier wird jede Interpretation schwammig, weil man für 6 folgende Tage nur noch eine Handvoll Handydaten als Belege hat.
Vielleicht wurden die beiden ja schon in der ersten Nacht, als noch nichts dramatisches passiert war, aufgeschreckt. Durch Geräusche zB und sahen sich veranlasst im Dunkeln weiterzuwandern/rennen. Daraus resultierte vielleicht schon der Unfall zumindest einer der beiden Frauen oder aber sicher eine endgültige Orientierungslosigkeit bei Tageseinbruch. Aber auch hier schon, wie prognostiziert, 4x "vielleicht".

@outsiderz

outsiderz schrieb:Und ich hoffe mein Kommentar zu dir Archibald kam nicht belehrend oder sonstwie negativ rüber.

Nö, kein Thema.

Alles cool.

@ArchibaldReiss

Schau Dir das Areal am besten selbst mal auf Google (Google Earth ist besser geeignet als google Maps) und Bing Karten an.

Der Fluss/Bach mündet wie alle anderen Bäche auf dieser Seite des Berghangs in den Hauptfluss, in dem auf die Überreste gefunden wurden. Bei den Namen gab es imho einige Verwirrung, der Fluss im weiteren Verlauf heißt Rio Changuinola.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Schau Dir das Areal am besten selbst mal auf Google (Google Earth ist besser geeignet als google Maps) und Bing Karten an. Der Fluss/Bach mündet wie alle anderen Bäche auf dieser Seite des Berghangs in den Hauptfluss, in dem auf die Überreste gefunden wurden.Bei den Namen gab es imho einige Verwirrung, der Fluss im weiteren Verlauf heißt Rio Changuinola.

Ja, die Verwirrung mit den Namen. Ich denke da ging viel drunter und drüber.
Und dann in der Pressemitteilung zu den Erkenntnissen der Ermittler vermutlich die Stelle, die du eingezeichnet hast, als "the last part of descending the PIANISTA trail" zu bezeichnen, obwohl der so betitelte Weg eigentlich am Aussichtspunkt offiziell endet, setzt dem ganzen finde ich irgendwie die Krone auf.

Bei den Flüssen ist es mir ehrlich gesagt egal wie die Zuläufe wo heißen, Hauptsache sie führen alle zu den Fundstellen der Sachen und das hat man ja wohl eruiert.

Ich danke Dir, lieber stanmarsh, jedenfalls herzlich für deine Bemühungen!

Ich kann nun eine mögliche Unfallstelle in etwa verorten und damit ist der Fall für mich so zu sagen erst einmal abgeschlossen.

@stanmarsh

ArchibaldReiss schrieb:Ja, die Verwirrung mit den Namen. Ich denke da ging viel drunter und drüber.

Ich wollte nochmal kurz klarstellen, dass ich hiermit nicht den konkreten Fall der von dir erwähnten Namensverwirrung bezüglich der Flüsse meinte. Diese Sache habe ich nicht verfolgt.

Vielmehr wollte ich so zu sagen eine Art Fazit über den Fall ziehen und zum Ausdruck bringen, dass eine Verwirrung um den Namen des Wanderwegs wohl zu dem Unglück geführt hat.
Wären Bezeichnung und Grenzen dieses Weges klar gewesen, wäre die Sache anders ausgegangen. Und gerade diese Verwirrung spiegelt sich dann am Ende nocheinmal in der vermeintlichen Abschlussbewertung der Untersucher.
Ganz so, als hätte man immer noch nicht begriffen, was hier eigentlich der Anlass dafür war, dass die beiden die vermeintliche Unfallstelle überhaupt erst passierten.

Mir kommt es so vor als hätte man die Essenz der Sache immer noch nicht auf dem Schirm.
Das Wesentliche wird bis zum bitteren Ende so zu sagen vertauscht.

Nein, da hinten unten auf der anderen Seite das ist eben nicht der Pianistenpfad, der seinen Namen wohl aufgrund irgendwelcher steinernen Stufen hat, die entfernt an Klaviertasten erinnern.
Nein, meine lieben Freunde der leichten Nachmittagswanderung, hier führt ein Weg wohl über mehrere Tagesmärsche zu Dörfern in der Nähe von Bocas Del Torro.

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"If you follow the track it will take up to three or four days for reaching the next villages close to Bocas Del Torro. We turned back and followed the step like stones down which give the Sendero El Pianista its name."

http://hike.equipment/hiking/boquete-panama/ (Archiv-Version vom 06.06.2017)

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Und hier sähe dann die Question-Answer Tabelle vermutlich auch etwas anders aus.


Zumindest die Behörden haben sich wohl dazu durchgerungen das Ende des Weges am Aussichtspunkt mit einem Schild zu markieren.
Aber wie lange kann man das noch lesen, wenn ein Zeitraum vom 6 Monaten (Mitte bis Ende 2016) schon solche Spuren hinterlässt?

Original anzeigen (3,3 MB)


Original anzeigen (2,4 MB)

Quelle: https://www.youtube.com/user/gcrossnx/search?query=Pianista


Und hat jemand Interesse, das Ding regelmäßig zu erneuern?


Das hört sich für den ein- oder anderen vielleicht etwas haarspalterisch an, aber mir geht es tatsächlich darum aus diesem tragischen Unglück etwas zu lernen.


Noch nie konnte ich es ertragen, wenn Leute an einander vorbeireden und daraus erhebliche Missverständnisse erwachsen.
Genauso wenig mag ich es wenn Menschen die Essentialia, die zu Katastrophen führen verkennen und unter den Tisch fallen lassen.

So, Fazit Ende.

Mal ein kleiner Schwank aus meinem Leben. Ich war dieses Jahr selbst in Ecuador und war in diesem Kontext selbst im Regenwald unterwegs (Was ja auch nur eine andere Form für Urwald ist :-)).

In Ecuador darf man auch einfache Trails im Regenwald nicht ohne Guide betreten, da es sich dabei immer um Naturschutzgebiete handelt - und wir bzw. unser Guide hat es geschafft sich auf einem solchen zu verlaufen (dh. irgendwann waren keine Schilder mehr vorhanden), wir als Gruppe wären in diesem Moment ziemlich sicher ziemlich verloren gewesen. Alle 2m sieht der Wald gleich aus, alle 5m geht es auf, alle 5m geht es ab.

Was jedoch permanent das perfide ist, man meint - da man leicht erhöht ist - "ja in spätestens 5 Minuten müssen wir ja die Straße wieder finden". Denkste, diese 5min dauerten in dem Fall noch ungefähr 3 Stunden - aus einem geplanten 3 Stunden Trip wurde sodann ein 6h Trip der mich und eigentlich alle anderen der Gruppe hart an die eigene Belastungsgrenze gebracht hat, sowohl physisch als auch psychisch. Teilweise an Abhängen > 100m entlang, nur gesichert durch ein paar herumgewachsene Äste.

Ich muss sagen, bei über 30 Fernreisen in meinem Leben, waren diese 6 Stunden mit die intensivsten. Angst hatte man nicht, aber dieses latente Gefühl du bist Gerade 50km von der nächsten Zivilisation entfernt, hast keinen Handyempfang und bist quasi dem Guide, der sich bereits verlaufen hat, hilflos ausgeliefert.

Man kann dieses Setting einfach nicht "verstehen" wenn man es nicht selbst erlebt hat - stellenweise ohrenbetäubender Lärm durch Grillen, Vögel und was sonst noch alles rumfleucht, das permanente Gefühl der Verlorenheit und dann noch der Flüssigkeitsmangel (dh. nach knapp 4h waren die Wasservorräte aufgebraucht, da man eben nicht für einen längeren Trip geplant hat).

@ArchibaldReiss
Hier ist der Lonely Planet-Auszug, den Kris und Lisanne in ihrem Zimmer hatten, abgedruckt:
http://www.volkskrant.nl/buitenland/bracht-lonely-planet-lisanne-en-kris-op-dwaalspoor-tocht-veel-extremer-dan-vermeld~a3680236/

@e-lana

e-lana schrieb:@ArchibaldReiss
Hier ist der Lonely Planet-Auszug, den Kris und Lisanne in ihrem Zimmer hatten, abgedruckt:
http://www.volkskrant.nl/buitenland/bracht-lonely-planet-lisanne-en-kris-op-dwaalspoor-tocht-veel-extremer-dan-vermeld~a3680236/

Vielen Dank für den Link zum Artikel!
Der ist echt der Hammer!

Praktisch das gesammte Verwirrspiel wird erklärt und das bereits 3 Monate nach dem Unglück.
Ich habe den Text mal durch Google-Translate gejagt und die englische Übersetzung ist verdammt smooth (für eine automatische Übersetzung) :

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June 28, 2014, 7:12 PM


Did Lonely Planet Lisanne and Kris go wrong?
A lot more extreme than mentioned

Reconstruction
Travel Guide Lonely Planet says to revise the text about the Pianista trail in Panama as soon as it becomes clearer about the fate of Lisanne Froon and Kris Kremers. The Lonely Planet is now talking about a pleasant day hike, but according to local guides, travelers can easily get lost during the trip and it is dangerous. This is evidenced by a reconstruction that appears today in the Volkskrant


In the Lonely Planet, it is not clear that walkers who make a day trip must return to the same road after reaching a certain viewpoint. Travelers who misunderstand the text may - unjustifiably - think they just have to walk through to get out of the way. They then end up on a long, dangerous and unclear path. "This is my piece of earth, so I know where to go," says Plinio Montenegro, a specialist in the Pianista trail. "But there's no clear route."

The Dutch women Lisanne and Kris have been missing in Panama since April 2. After a long search, their death was found this week via DNA research on remains found in the jungle. A crime is not ruled out, but according to justice it is clear that they have been on the Pianista path. They also looked at the language school, in the morning before their disappearance, in an information folder in which almost exactly the copy of the Lonely Planet copied appears from the reconstruction.

"We will review the text about Sendero El Pianista as soon as we know more about what happened to the two women, and when we receive an update from our author about safety for travelers at this destination," says Lonely Planet spokeswoman The Volkskrant. The Lonely Planet warns in his text for robberies. The language school left this warning out.

The women might also be able to walk through the viewpoint on the basis of the text. 'On top of that there are no markers', says guide Feliciano Gonzalez. "So what happens sometimes is that people go down the mountain on the other side. After about a day, maybe a day and a half, you will arrive at the Culebra river. At this point the river is very high and the water flows super fast. There are only two cables above the water. "

Fell in the river

Guides know that fifty meters higher is a safer crossing point. "But of course they did not know that. They see those cables, and think you have to go over there. Understandable, but when you walk on those cables, they swung from left to right. They are very loose. I think one of them has fallen into the river and that the other has tried to save her. Either they went on the cables at the same time, and then it's impossible to do it, "he says. "Then they move all sides."

The river flows here according to Gonzalez razendsnel, so it makes it plausible that the girls have big pieces washed away. "It's also true with the finds of the shoes, the bag and the rest of the girls. They all lay downstream of La Culebra. ' Conversations with guides in Panama also show that travelers have lost their way by reversing. The viewpoint is arranged in the fog.

"El Pianista is not really a real hiking trail," says Montenegro. 'It's a long route crossing the mountains across the jungle and reaches the coast. To give you an idea: I do that route only three or four times a year with tourists. These are people who specifically ask for it and are looking for extreme adventure. I then rule out previous places to eat, to sleep. But it's a tough trip of four days. "


Original anzeigen (1,4 MB)


Original anzeigen (0,9 MB)


Original anzeigen (0,8 MB)

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Ok, was haben wir hier:

Einen, wohl schlecht recherchierten Lonely Planet Eintrag.
Eine Sprachschule, die eine Mappe mit möglichen Ausflugszielen für ihre Gäste auslegt und dafür diesen Eintrag übernimmt, aber auch wichtiges einfach unter den Tisch fallen lässt. Zusätzlich, und das als eine Art Tourismusbetrieb, wohl trotzdem keine Ahnung hat, was es mit den Ausflugszielen auf sich hat. Fast so als wären sie nicht vor Ort.
Und wir haben einen lokalen "El Pianista" Spezialisten, dem man wohl eine Definition der Route zutrauen sollte und der tatsächlich behauptet, es handele sich hierbei nicht einmal um einen "hiking trail" (original "wandelpad"), sondern vielmehr um eine ellenlange Route (4 Tage!), die nur etwas für hartgesottene Extremisten ist.

Ich glaube man kann es mit den Worten zusammenfassen:

Das perfekte Chaos!


Ich muss mich also schon wieder von meiner Theorie trennen, dass der Pianista Trail OFFIZIELL am Aussichtspunkt endet.
Nein, hier ist vielmehr gar nichts offiziell. (Gut, mittlerweile gibt es ein offizielles Schild und damit eine Art Definition des Ende EINES Sendero, wenn auch nicht klar ist, dass damit das Ende des "Sendero El Pianista" gemeint ist.)

Jeder macht da was er will und benennt Dinge wie er grad lustig ist und am Ende, oh Wunder, kommt es zu Missverständnissen.

Man sollte in solchen Gebieten vermutlich ohne erfahrenen Guide lediglich den hoteleigenen Swimmingpool aufsuchen.
Für den Rest sind Erkundungen auf eigene Faust wohl zu gefährlich. Man kann weder dem Reiseführer in Druckformat trauen, noch den Empfehlungen der Touristenstätten.

kleiner Nachtrag:

Im Artikel heißt es, der Text in der Mappe wäre FAST der gleiche wie im Lonely Planet und man habe einen Warnhinweis weggelassen.
Ich habe jedoch in einer älteren Auflage (4th Edition/November 2007) den Text im exakten Wortlaut gefunden.
Und hier ist auch nichts von einem Warnhinweis zu lesen. Man hat es 1 zu 1 übernommen.
Die Journalisten des Zeitungsartikels sind einfach davon ausgegangen, dass der Eintrag in der Ausflugszielmappe nach dem Erscheinen der ihnen vorliegenden Auflage erstellt wurde und diese auch verwendet wurde.
Er kann jedoch entweder älter sein, oder man hat einfach nicht die aktuellste Auflage benutzt.


Original anzeigen (0,4 MB)

Hier ist eine Reportage (leider nur auf niederländisch).
Ca. ab Minute 21 läuft der Bruder von Lisanne den Pianista Trail entlang:
https://www.youtube.com/watch?v=LZhtsQVjWgI (Video: The tragic story of Lisanne Froon)

Ich habe mal den Eintrag aus der Auflage des Lonely Planet, welche im Artikel abgebildet ist, umgeschrieben. Können die in der Sprachschule gerne übernehmen :-).

Ne, Spaß bei Seite. Man sieht an dem Fall, dass Reiseführerautor wohl ein Job mit ordentlich Verantwortung ist. Sollte man nicht unterschätzen.


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First Mirador (viewpoint) of Sendero El Pianista (pianist Trail)

This pleasant day hike winds through dairy land and into humid cloud forest. You need to wade across a small river after 200m, but then it´s a steady, leisurely incline for 2km before you start to climb a steeper, narrow path. The path winds deep into the forest.
Though you can turn back at any time, it is highly recommended to turn back at the first Mirador (viewpoint) at the latest and not to go any further without a guide. The Mirador is marked by a sign which reads „FIN DEL SENDERO“ („end of trail“), although the sign could be unreadable or missing due to periodically harsh weather conditions. It will take about 2-3 hours to reach the Mirador and you should plan approximately the same time for the exact same path back to the trailhead.

To access the trailhead, take the first right….

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@e-lana

Schau mal in den Beiträgen von theheist, da gibt es auch eine
Zusammenfassung des Videos, wo der Bruder den Pianista geht.

@ArchibaldReiss

Auch der Artikel aus dem Lonely Planet wurde hier schon
mehrfach in engl. Sprache und Übersetzung eingestellt.

@inci2

inci2 schrieb:Auch der Artikel aus dem Lonely Planet wurde hier schon
mehrfach in engl. Sprache und Übersetzung eingestellt.

Ja, sorry für Doppelungen. Ich checke hier nicht alles gegen was ich poste, ob es schon irgendwann einmal von wem anders hier angebracht wurde. Sonst wirds mir einfach zu anstrengend.

Ich hoffe meine posts haben dem ein- oder anderen was gebracht und es war nicht alles überflüssig.

Bin jetzt eh erstmal raus und "mülle" den thread nicht weiter zu; keine Sorge.

Cheers!

@ArchibaldReiss
@inci2 wollte bestimmt nur, dass du die Fülle an Infos, die von vielen anderen zusammengetragen wurden, in deine Beiträge miteinbeziehen kannst.
Das ist kein ja kein Angriff - ist ja interessant, wieviel Material es in dem Falle zugänglich gibt.
Wenn der user absolut desinteressiert wäre an deinen Beiträgen, hätte er ja gar nicht reagiert. ;)

Jedenfalls ist der trail nicht so einfach zu laufen, wie im Lonely Planet und in der Sprachschule beschrieben - das sieht man ganz klar auf Videos der Eltern Kris' und Martijn Froons. Einfach fahrlässig, das so Touristen als Infomaterial anzubieten. Der volkskrant-Artikel brachte es damals auch schon sehr gut auf den Punkt - in meinen Augen.

Überhaupt nach dem Mirador ist es dort komplett anders zu laufen..

@ArchibaldReiss

Das ist schon ungünstig, dass im Reiseführer Lonely Planet nicht erwähnt wird, dass mit dem leichten Tagesausflug nur der Weg bis zum Mirador gemeint ist, aber dass es dort einen Rundweg geben könnte, kann man aus dem Text nicht ableiten.

Ich denke, das was Kris und Lisanne passiert ist, hätte ihnen überall da passieren können, wo ein größeres Gebiet unzugänglich, unübersichtlich und menschenleer genug ist.

Besonders fatal war, dass niemand über ihr Ausflugsziel Bescheid wusste, dass sie keine Ausrüstung für Notfälle bei sich hatten, um sich z.B. gegen Regen oder Kälte zu schützen oder um sich bei fehlendem Handy-Netz bemerkbar zu machen.

@Theheist

Theheist schrieb:@inci2 wollte bestimmt nur, dass du die Fülle an Infos, die von vielen anderen zusammengetragen wurden, in deine Beiträge miteinbeziehen kannst.

Vielleicht habe ich es missverstanden. Aber dann war das timing etwas schlecht. Nachdem ich im Grunde alles zu der Lonely Planet Geschichte bereits gepostet hatte. Sogar einen Screenshot von einer Ausgabe, die exakt mit dem Eintrag im Ausflugsordner der Sprachschule übereinstimmt. Und halt den Screenshot von der Auflage von Volkskrant.... Ja, ganz ehrlich was soll mir dann der Hinweis helfen, dass der Eintrag aus DEM Lonely Planet (ich hatte wie gesagt sogar ZWEI gepostet von verschiedenen Auflagen) hier schon mehrfach vorliegt?

Entweder inci2 hat meine posts nicht gelesen und/oder er/sie versteht kein Englisch (sonst wüsste er/sie, dass ich auch keinen Hinweis auf eine deutsche Übersetzung brauche..... oder aber inci2 wollte mir mitteilen, dass das hier alles schon zum xten Mal vor mir gepostet wurde, ja sogar im Gegensatz zu mir mit deutscher Übersetzung und ich die Suchfunktion bemühen solle, bevor ich das hier zum hundertsten Mal reinstelle....

Ich habe keinen Plan. Ist mir eigentlich auch egal. Will hier nicht weiter Haare spalten.

@Tajna

Tajna schrieb:aber dass es dort einen Rundweg geben könnte, kann man aus dem Text nicht ableiten.

Es steht nicht explizit dort. Aber es steht auch nicht dort, dass man zwangsläufig an irgendeinem Punkt umkehren MUSS, oder man landet irgendwann an der Küste. Da steht einfach nur, dass man zu jeder Zeit umkehren KANN.
Und das ist auch noch verknüpft mit dem Waldabschnitt des Pfades:

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The path winds deep into the forest, though you can turn back at any time.

Google Translate:

Der Weg windet sich tief in den Wald, obwohl du jederzeit zurückkehren kannst.
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Das kann man schnell so verstehen: Auf dem Weg gibts immer mehr Wald, aber du kannst natürlich auch umkehren, wenn dir das nicht passt, es dir zu unwohl dabei wird.

Das ist schon recht missverständlich. Man kommt ja nie an einen Punkt, der einen zur Umkehr bewegt. Selbst dieser "markannte" Aussichtspunkt ist im Prinzip ein Witz (oder war es ohne Schild). Man bekommt von allein nicht das Gefühl irgendwo am Ende zu sein. Und vor allem gibt es auch keinerlei Angaben zu Dauer und Strecke des Pfades.

Ich würde auch den Autor jetzt nicht irgendwie zur Verantwortung ziehen wollen, aber jeder hat seinen Teil zum Missverständnis beigetragen. Der Autor mit einem uneindeutigen Text, die Sprachschule hätte es besser wissen müssen, weil lokal ansässig und es kommt ja laut Aussage der Führer öfter mal vor, dass Leute auf die andere Seite geraten und nicht zuletzt die beiden Opfer, die sich hätten Gedanken machen müssen, wo dieser Weg letztendlich hinführt.

Tajna schrieb:Ich denke, das was Kris und Lisanne passiert ist, hätte ihnen überall da passieren können, wo ein größeres Gebiet unzugänglich, unübersichtlich und menschenleer genug ist.

Ja, da gebe ich dir Recht. Es gibt jedoch Abstufungen. Und sie haben mit wenig unzugänlich, wenig unübersichtlich und wenig menschenleer gerechnet, da das Ganze in der Ausflugmappe recht harmlos wirkt und haben auf der anderen Seite dann sehr unzugänglich, sehr unübersichtlich und sehr menschenleer bekommen, und das halt ziemlich überraschend.

Tajna schrieb:Besonders fatal war, dass niemand über ihr Ausflugsziel Bescheid wusste,

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Hier kann man was lernen.

Tajna schrieb:dass sie keine Ausrüstung für Notfälle bei sich hatten, um sich z.B. gegen Regen oder Kälte zu schützen oder um sich bei fehlendem Handy-Netz bemerkbar zu machen.

Könnte sicherlich in Ländern wie Panama auf dem Land nicht Schaden, aber ich habe einige Videos von Jugendlichen gesehen, die da mit Selfiestick und Straßenklamotten hochstiefeln. Ich glaube nicht, dass bis zum Mirador bei den meisten eine Notfallausrüstung Standard ist.
Und hier http://hike.equipment/hiking/boquete-panama/ (Archiv-Version vom 06.06.2017) heißt es:

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Best shoes to equip - Light hiking boots or normal hiking boots
Which backpack - Daypack or backpack that is waterproof
Hike equipment - Not needed
Kids - Only the first hour of the track
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Klingt alles nicht nach massig Vorkehrungen, die man treffen sollte.

Besser wäre natürlich:
-Satellitentelefon
-Taschenlampe
-Taschenmesser
und vielleicht noch ne Jacke

Ist natürlich besser, je mehr man dabei hat.

Ich denke die Beiden haben Panama etwas unterschätzt. Da ist nicht alles staatlich abgenommen wie in Westeuropa.
Besonders in den Niederlanden hatte ich als Tourist immer den Eindruck: Hier ist verdammt vieles durchdacht.
Aber irgendwo in der Pampa, da muss man sich irgendwie krass um sich selbst kümmern. Da ist nicht viel durchdacht und abgesichert und beschildert.
Da muss man Gefahren im Blick haben und auch sich nen Kopf machen wo ein Weg hinführt, den man geht.
Und man muss vermutlich mehr auf erfahrene Einheimische und Führer hören und sich nicht so sehr auf irgendeine Schrift berufen, die veraltet sein kann oder von jemandem erstellt, der sich nicht auskennt.

Eigentlich will ich niemendem hier die Schuld geben. Es ist ein tragischer Unfall. Und Menschen sind nicht perfekt auf alles vorbereitet.

Wie schon Rolf Zuckowski wusste: "Alle machen Fehler".

Aber manche Fehler muss man leider mit dem Leben bezahlen.

@ArchibaldReiss
Wer ist Rolf Zuckowski? Habe jz keinen Beitrag von ihm gefunden.

Ich schließe mich @outsiderz Meinung an, das Notrufverhalten der beiden deutet auch für mich auf "verlaufen" hin. Um 16:39 erfolgte der erste Versuch von Kris, um 16:51 der zweite von Lisanne. So langsam dürfe ihnen bewußt geworden sein, dass sie in echte Schwierigkeiten stecken. Es waren gut noch 2 Std. bis zum Sonnenuntergang, der Rückweg war damit nicht mehr zu schaffen. Aber von Panik keine Spur, eigentlich finde ich ihr Verhalten sogar durchdacht...möglichst Akku sparen, in der Hoffnung doch noch irgendwann ein Netz zu finden.

Ich bin nun mittlerweile auf Seite 117.
Dort auf den Seiten wurde die Theorie mit dem Verlaufen und direkt Akku sparen sehr oft kritisiert, weil es zu "abgeklärt" wäre.
Nun, was ist wenn wir einfach mal davon ausgehen das diese 2 jungen Damen sich eben mental viel stärker verhalten haben, als es der Großteil von uns (besonders mich eingeschlossen) in so einer Situation getan hätte?
Irgendwo habe ich gelesen, dass Lisanne wohl was in Richtung Psychologie studiert hat. Kris hingegen soll in ihrem engeren Bekannten-/Verwandtenkreis einen erfahrenen Hiker gehabt haben. Dies wäre wohl eine sehr gute Kombinationen um sich gegenseitig, auch über Tage hinweg, beruhigen zu können und viele Dinge richtig angehen zu können.
Ob beide Vorbildungen so stimmen weiß ich nur leider nicht 100%.
Kris scheint ja, anhand der Bilder gedeutet, auch immer vorauszugehen, was für mehr Erfahrung spricht. Kann auch bloß Zufall sein