Dem Thema Organhandel mit dem Totschlagargument „Verschwörungstheorie“ zu begegnen, halte ich für völlig fehl am Platz.
Danke
@Hathora für dein Kompliment und deine aussagestarken Beiträge!
(Illegaler) Organhandel? Ja! Ein weltweites, oft in den Medien zitiertes Problem! Organraub mitten im panamesischen Dschungel? Nein, für mich nicht denkbar! Dafür benötigt es keinen Urwald, und wie
@Medico sehr treffend bezeichnet:
Ich habe schon gemerkt dass hier viele denken dass sehr viele Dinge nur in Horrorfilmen, Psycho-Thriller und in der Fantasie mancher passieren.
Leider ist das aber nicht so!!!! Wie @Mixi bereits feststellte , solche Dinge und noch schlimmere passieren jeden Tag !!!![/quote]
Diese Aussage wird durch nachfolgenden Link bestätigt:
http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/wenn-junge-menschen-im-nichts-verschwinden.html?no_cache=1&cHash=7683c4500d7a97d99480b80f216ee457Zitat:
Die Mythen, die sich um den Organhandel – eine der schrecklichsten Varianten des Menschenhandels – ranken, könnten noch weitaus realer und erschreckender sein als gedacht.Eine befreundete Frau, vor kurzem wieder zurück aus ihrer peruanischen Heimat, erzählte mir, daß sie dort von einem Polizisten vor Organraub gewarnt wurde.
Medizintechnisch ist Panama durchaus ein fortschrittliches Land. Vor wenigen Jahren wurde bereits die erste Herztransplantation ausgeführt. Der nächstgelegene Flughafen von Boquete liegt bei David, nur eine Stunde Fahrzeit auf direkter Route mit dem Auto erreichbar. Irgendwo las ich, im Gebiet Bocas del Toro wären öfter Helikopter im Einsatz.
Nachfolgenden Link hatte ich bereits eingestellt:
http://www.suedwind-magazin.at/fuers-leben-gezeichnetund zitiere daraus:
Die OrganvermittlerInnen, wobei es sich um TransplantationschirurgInnen oder Leute mit kriminellem Hintergrund handeln kann, organisieren „Transplantationsreisen“…
Mittlerweile ist der Organhandel zu einem immer anspruchsvolleren Geschäft geworden. Die Vorgangsweisen werden ständig geändert, weil die Beteiligten begriffen haben, dass sie bei ihren Kontakten mit öffentlichen und privaten Klinken im Ausland unter hohem Zeitdruck stehen. OrganvermittlerInnen aus Israel etwa ließen kürzlich durchblicken, vor welcher Alternative sie stehen: Entweder bezahlen, um Zugang zu postmortalen SpenderInnen in Russland oder Lateinamerika zu bekommen (insbesondere in Kolumbien, Peru und Panama), oder neue vorübergehende Standorte für die rasche Durchführung von Transplantationen aufbauen (in Zypern, Aserbaidschan und Costa Rica), jeweils aber nur für kurze Zeit, unter Vorwegnahme von Interventionen der Polizei, von Behörden oder internationaler Organisationen. Sie sind stets bereit, rasch zu anderen Orten zu wechseln, wo sie über Kontakte zu geheimen Transplantationszentren verfügen, wobei es sich bei manchen bloß um Ambulanzen oder eine angemietete Station in einem öffentlichen Krankenhaus handeln kann.Allerdings weisen bisher keine Fakten darauf hin, welchen Verlauf das Schicksal für Lisanne und Kris ab dem kleinen Quebrada nahm, wo und unter welchen Umständen sie verstarben. Daß das Thema Organhandel in der Krimirubrik jedoch durchaus berechtigt ist, zeigt der Auszug aus nachfolgendem Link:
Die Frage ist, ob den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft immer zu trauen ist. Der Wunsch, möglichst viele gelöste Mordfälle vorweisen zu können, lässt Manipulationen denkbar erscheinen: Ein Mord wird scheinbar aufgeklärt, doch könnte Organ-Raub dahinter gesteckt haben. Vieles liegt im Dunkeln. Einem UN-Bericht zufolge stammen schätzungsweise 5 bis 10 Prozent der jährlich transplantierten 68.000 Nieren aus Verbrechen. Die Vereinten Nationen weisen auch auf ein erschreckendes Phänomen hin: Es breite sich ein „Transplantations-Tourismus“ aus, dergestalt, dass vermögende Menschen aus den Industrieländern in arme Länder reisten, um Organe zu erwerben.http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/tabu-thema-organhandel.html?no_cache=1&cHash=6acded0146199eaaa9732b15b59e0cffDaß etwas Entscheidendes mit den beiden jungen Frauen ab dem kleinen Quebrada passierte, steht außer Frage. Daß sie jedoch den Pfad danach verlassen und irgendwo querfeldein durch den Dschungel liefen? Niemals!
Im heimischen Wald mit dichtem Unterholz und üppigem Bewuchs hatte ich selbst getestet, wie weit ich komme. Querfeldein durch Brennnesseln, Kletten, Dornen und Stacheln, über Unebenheiten im Boden, querstehende Hölzer, umgestürzte Bäume, glitschige Wurzeln, Stolpersteine und durch Spinnweben. Ein äußerst mühsames, fast unmögliches Unterfangen, selbst für nur wenige Meter ohne Machete. Zumindest hatte ich eine lange Hose an.
Vielfach wurde die schlechte Ausrüstung der jungen Frauen moniert. Aber daß sie sich mit nackten Beinen freiwillig durch unwegsames Dschungelgewächs geschlagen hätten, wird ihnen unter diesen Umständen zugetraut? Lisanne und Kris waren sicher gut darüber informiert, daß der Dschungel giftige Frösche, Schlangen und Spinnen beherbergt. Sie hatten zuvor sogar vorgesorgt und sich mit reichlich Antimückenmitteln ausgestattet. Sie waren sportlich, nicht völlig unerfahren, hatten sich nur für eine kurze Tour ausgerüstet. Sie hatten sich in der Schule ausführlich über ihre Tour informiert. Für den nächsten Tag war die Erdbeertour geplant. Und wie
AveMaria schrieb am 24.05.2017:Und dann kommt mir wieder die Aussage der Mutter in den Sinn, die sich nicht vorstellen kann, dass die Mädchen dort noch weiter gelaufen wären. Sie waren nun schon drei Stunden unterwegs, es war heiß und der Rückweg lag noch vor ihnen. Man kann in dem Video gut erkennen, wie anstrengend es schon bis dahin zu laufen ist. Das würde die Zweifel der Mutter untermauern.
Nein, ein Verlaufen kann ich mir absolut auch nicht vorstellen!
Der Pianista, der, wie
@Andreas1987 beschrieb, in den Handelsweg mündet, welcher nach Bocas del Toro führt, wird von Rindern vom Bewuchs freigehalten, die hier durchgetrieben werden. Der Weg ist dadurch deutlich erkennbar, welches wohl der Sinn dahinter ist. Wie sollten sich da Lisanne und Kris verlaufen haben? Das ist für mich völlig undenkbar. Ich nehme an, daß sie entweder hier von Dritten an der Umkehr gehindert oder nach Umkehr verschleppt wurden.
Dank der hervorragenden und umfassenden Argumentationen von
@Rick_Blaine @ArchibaldReiss @AveMaria @fauchi @Hathora @Medico @outsiderz und weiteren Usern, wird für meine Begriffe eine Verbrechenstheorie immer deutlicher und ich stimme mit
@Quastenflosser überein, der schrieb:
Ich halte die Unfalltheorie, die wahrlich äußerst konstruiert daher kommt, nicht mehr für haltbar.[/quote]
Ein weiterer Punkt, der mich an der Darstellung eines Unfalles zweifeln läßt:
Wenn ich mich völlig entkräftet zum Sterben hinlege, versuche ich bis zum bitteren Ende, meine halbgefüllte Wasserflasche als Überlebensmittel für einen letzten Schluck in den Händen zu halten. Welchen Sinn hätte es, den Deckel der Flasche zuzuschrauben und sie in den Rucksack zu stecken? Wäre die letzte Überlebende jedoch mit Rucksack auf dem Rücken, samt Wasserflache darin, zusammengebrochen und hätte keine Kraft mehr, die Flasche zu entnehmen, wäre sie wohl in diesem Zustand verstorben. Rucksack und T-Shirt als Umhüllung des Körpers, hätten diesen etwa doppelt so lange vor Verwesung geschützt, Rippen, Wirbelsäule, Schlüsselbeine und Schulterblätter eher im Zusammenhang belassen.
Danke allen Unfalltheoretikern, die sich mit fairen Argumenten eingebracht haben.