Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

1.5 hectares of beautiful land off the “Pianista” trail

Located in the mountains a few minutes out of Boquete, this beautiful property is perfect for campers, an ecolodge project, survivalists or anybody who wants to be off the beaten trail.

This property is located off of the road and provides stunning views that can be fully taken advantage of from the “mirador” and a breathtaking environment deep in the forest. The land is very close to a beautiful spring with no impurities and due to its climate perfect for the plantation of coffee, vegetables, and various flowers.

Including a tent on platform, outhouse, “fugon” (rustic kitchen), stairs to the mirador, and some coffee plants as well as various flowers, this property is sure to meet your needs.

http://www.ownboquete.com/listing/1-5-hectares-of-beautiful-mountain-land-just-out-of-boquete/ (Archiv-Version vom 20.05.2016)

wo ist denn dieses Zelt mit Stufen zum Mirador...? Bzw. Karte hängt unten an.

Bluelle schrieb:Es wäre trotzdem irgendwie seltsam, wenn sie so viele Leute am 31. gesehen haben, jedoch am 1.4. so gut wie keiner...

Ja, das habe ich auch schon gedacht. Gibt es irgendwo eine Info, dass sie zumindest der Wirtin morgens von ihrem Plan, den Pianista Trail zu laufen, erzählt haben? Seltsam, dass sie so gar niemand an dem Tag gesehen hat und dass scheinbar niemand an dem schönen Tag dort unterwegs war.

Ja, ist schwierig, einen Fall weiter zu diskutieren, bei dem es keine neuen Infos gibt. Ich hoffe immer noch, dass noch mehr gefunden wird.

@Corydalis
Es war ja auch nicht so, dass sie sich in dem Areal ausgekannt hätten. Und wenn sie sich vorher wirklich informiert haben und bewusst nach Norden weitergelaufen sind, müsste ihnen auch bekannt gewesen sein, dass das dann kein ganz so einfacher Trail mehr ist. Vor diesem Hintergrund halte ich eine Planung mit dem Inhalt "wir laufen nach dem Mirador noch so lange nach Norden, bis wir vom zeitlichen Rahmen her umkehren müssen" zumindest für gut möglich. Genauso gut ist möglich, dass sie dann im Bachlauf nach einer Möglichkeit des Abkühlens gesucht haben (gerade wenn man kein konkretes Ziel hat, können spontane Ideen verwirklicht werden, die einem auf dem Weg einfallen).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie eigentlich einen Rundweg geplant hatten, da wären sie dann beim Abstieg nach Boquete an mindestens einem grossen Wasserfall vorbeigekommen. Möglicherweise haben sie sich oben am Mirador von den Beschreibungen täuschen lassen. Der Mirador liegt ja genau auf der kontinentalen Wasserscheide, der parallel verlaufende CD Trail liegt aber etwas weiter nördlich und natürlich auch etwas tiefer.
Als die beiden oben am Mirador angekommen waren, konnten sie den Eindruck haben, dass der blau eingezeichnete Weg bereits der CD Trail ist und dem sind sie dann ganz einfach gefolgt und haben die echte Abzweigung kurz danach auf den CD Trail entweder ignoriert oder übersehen.
Sie müssten dann eigentlich schon irgendwann bemerkt haben, dass dieser Trail nicht der CD Trail sein konnte, aber da war es vermutlich schon zu spät. Das würde bedeuten, dass ihnen im 14 Uhr evtl. noch gar nicht bewusst war, dass sie auf dem falschen Weg waren und eigentlich sofort umkehren sollten.

@HerculePoirot
Die "Rundwegtheorie" kommt mir mit diesem Szenario auch plausibel vor. Dann könnten sie in der Tat ziemlich weit nach Norden gelaufen sein und dachten vermutlich zunächst, dass sie an der Südseite absteigen, als es bergab ging. Ich denke ja, jemand der einigermaßen Wandererfahrung oder/und einen guten Orientierungssinn hat, verfügt über so etwas wie eine automatische Groborientierung und merkt, dass es in die falsche Richtung bergab geht. Aber die Orientierungsmöglichkeiten dürften durch das dichte Blätterdach ziemlich stark eingeschränkt werden.

Trotzdem bleibt das Gebiet, in dem sich das anschießende Drama abgespielt hat, relativ überschaubar. Einerseits habe ich deshalb und wegen der Formulierungen im kürzlich verlinkten Volkskrant-Artikel den Verdacht, dass die ziemlich markante Stelle mit dem runden Felsen aus den Nachtfotos konkret gefunden und nur nicht öffentlich gemacht wurde, um keine Katastrophen-Touristen anzuziehen. Andererseits wundert mich, dass es hier kein Leak gegeben hat, falls diese Stelle tatsächlich gefunden wurde.

@Corydalis

Ich denke , das wäre durchgesickert bzw dort wären noch Dinge gefunden wurden. Zumindest wäre klar, was passiert ist.

Bluelle schrieb:Der einzige Gedanke, der mir heute noch kam, war, wie sie wohl zum Pianista Trail gekommen sind, wenn besagter, inzwischen toter, Taxifahrer sie wohl doch am 31. gefahren hat.

ich glaube @suffy hat gepostet, dass mehrere taxifahrer angaben, lisanne und kris zum el pianista gebracht zu haben.
ich habe gestern ebenfalls über diesen teil der geschehnisse nachgedacht.

dabei drängte sich mir eine andere frage auf, die ich selbst nicht oder nur unzureichend beantworten kann:
wenn die beiden doch schon am 31.3. am pianista-trail waren, welchen grund hätten sie, sich am 1.4. in der sprachschule nochmals über den wanderpfad zu informieren? waren ja offenbar eh vor ort. hatten sie dort erst festgestellt, dass man sich vielleicht vor der (längeren) begehung schon genauer informieren sollte?

oder fand das studieren der karten und des "lonely planet"-textes auch schon am vortag statt?
das muss doch korrekt rekonstruierbar gewesen sein.

Hatten die beiden Armbanduhren dabei?

Auffällig ist, dass ein grosser Teil der Handyaktivitäten taglich in etwa zu gleichen Zeitpunkten stattfanden.
https://www.allmystery.de/bilder/km122930/85

Das lässt vermuten, dass man sich zeitlich und nicht räumlich diesbezüglich orientiert hat.

Normal wäre meiner Ansicht nach, vorausgesetzt die beiden Frauen wären noch mobil gewesen ein gleichzeitiges Ausrichten an den geographischen Gegebenheiten gewesen, also Einloggversuche beim Erreichen eines höher gelegenen Ortes mit freier Sicht. Statt dessen scheint nach einem festen zeitlichen Schema vorgegangen worden zu sein, die Einloggversuche, bzw. das Einschalten der Handys geschah vormittags zwischen 10:30 und 11:00 und nachmittags gegen viertel vor zwei.

Es stellt sich zumindest die Frage, warum gerade diese Zeiten ausgewählt wurden und offensichtlich keine räumlichen Aspekte einflossen.

Und es stellt sich die Frage wieso an Tag 1 und an Tag 2 nicht versucht wurde vor Anbruch der Nacht noch einmal Hilfe herbeizurufen.

Zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, dass es nicht gelingen würde gefunden zu werden.

meermin schrieb:Hatten die beiden Armbanduhren dabei?

dürften die beiden nicht dabeigehabt haben. zumindest auf den fotos ist nichts davon zu sehen, auch im rucksack wurden keine uhren gefunden.

meermin schrieb:Es stellt sich zumindest die Frage, warum gerade diese Zeiten ausgewählt wurden und offensichtlich keine räumlichen Aspekte einflossen.

hast du hierzu eine vermutung?

@Theheist

meermin schrieb:
Es stellt sich zumindest die Frage, warum gerade diese Zeiten ausgewählt wurden und offensichtlich keine räumlichen Aspekte einflossen.


hast du hierzu eine vermutung?

Vielleicht waren sie nicht mehr mobil und haben sich nicht mehr weiterbewegen können, befanden sich die ganze
Zeit an einem Ort, unfallbedingt oder festgehalten. Diese Vermutung liegt meiner Ansicht nach sehr nahe, das Ausserachtlassen räumlicher Gegebenheiten lässt sich anders eigentlich nicht erklären.
Und dass die beiden sich ausgerechnet immer zwischen 10:30 und 11:00 vormittags und viertel vor zwei nachmittags an ihnen günstig fürs Einloggen erscheinenden Orten aufgehalten haben, an unterschiedlichen Tagen erscheint mir sehr zweifelhaft und und ist eher nicht anzunehmen.

Das zeitliche Schema des Einloggens spricht für eine Orientierung an bestimmten Tageszeiten.

Da die beiden aber zumindest an den ersten Tagen nicht ahnen konnten, dass sie ihr Handy noch tagelang würden benutzten müssen, hätte man doch annehmen können, dass zumindest jeweils ein Einloggversuch an entsprechenden günstig erscheinenenden Wegpunkten unternommen worden und nicht stur nach Zeitplan vorgegangen worden wäre. (Wäre man noch mobil unterwegs gewesen.)

@meermin
anders kann ich mir die exakten Einloggversuche auch nicht erklären, an diesem Punkt waren wir aber schon mehrmals..

Iich hatte die Vermutung, dass diese Zeiten etwas zu bedeuten haben, sozusagen ein Schlüssel sind, vielleicht fällt Dir noch etwas dazu ein...
wir brauchen neue TN mit neuen Ideen:)

@Theheist
das mit den vielen Taxifahrern wusste ich nicht, aber wie kommt so etwas zu Stande?
Das war ja auch meine Frage vorher, wenn es da eine Verwechslung gab, müssten ja noch andere Leute zum Pianista
gefahren sein...

@alle

entschuldigt, wenn die Frage jetzt schon besprochen wurde - aber wenn die Beiden am 31.3. den Trail schon gehen wollten und abgebrochen haben, weil es zu spät wurde, dann kann man doch annehmen, dass sie beim nächsten Mal erst recht extrem auf die Zeit geachtet und nicht irgendwo rumgetrödelt haben?

@suburbia

Guter Aspekt, der bisher noch nicht aufgenommen wurde,
und der auch gegen irgendwelche "Sidesteps", wie z.B.
Vogelbeobachtung etc.sprechen würde.

@Corydalis
Trotzdem bleibt das Gebiet, in dem sich das anschießende Drama abgespielt hat, relativ überschaubar. Einerseits habe ich deshalb und wegen der Formulierungen im kürzlich verlinkten Volkskrant-Artikel den Verdacht, dass die ziemlich markante Stelle mit dem runden Felsen aus den Nachtfotos konkret gefunden und nur nicht öffentlich gemacht wurde, um keine Katastrophen-Touristen anzuziehen. Andererseits wundert mich, dass es hier kein Leak gegeben hat, falls diese Stelle tatsächlich gefunden wurde.

Diese abgerundeten Steine scheinen nicht so selten zu sein.

Original anzeigen (0,2 MB)


https://www.tripadvisor.co.uk/ShowUserReviews-g298424-d2624736-r205650509-Boquete_Chichi_Tours-Boquete_Chiriqui_Province.html

Wenn beide sich zu sehr auf die natur konzentriert haben und sich den rückweg nicht gemerkt haben und dann am nachmittag vom nebel überrascht wurden hatten sie keine chance sich bei den Quebradas die ja alle kreuz und quer verlaufen sich zu orientieren und es wenigstens hoch zum mirador zu schaffen um empfang zu haben

Wenn beide gleichzeitig oder hintereinander immobil wurden hatten sie auf der nordseite ohne empfang abseits der bekannten pfade sowieso keine chance

Nebel leitet zwar den schall gut weiter dafür dämpft der wald aber wieder zu viel und die ersten tage nach dem verschwinden mus ja schlechtes wetter gewesen sein

Wenn sie auf den weiden waren hatten sie zwar ohne nebel eine orientierung chance aber wenn sie dann die versogungspfade und die seilbrücke nicht gefunden haben, hatten sie keine chance sich im nördlichen schwierigen gelände bergab, weil sie dachten dass es schneller geht, bis zu indios durchzuschlagen und sind in einer schlucht hängen geblieben

soweit ich weiss war das Wetter gut...(es gibt einen Film, der zeigt die Tages- und Nachttemperaturen und Regen usw.)
und sich den Rückweg nicht gemerkt zu haben, würde ich bei 15 jährigen vermuten, aber nicht bei intelligenten jungen Frauen.

Bluelle schrieb:das mit den vielen Taxifahrern wusste ich nicht, aber wie kommt so etwas zu Stande?

die zeugenaussage gilt nicht umsonst als schwächstes beweismittel vor gericht. ;)
woher sie das wusste musst du aber @suffy fragen, ich habe lediglich zitiert.

Tatsache scheint zu sein, dass am Tag des Verschwindens keine weiteren Touristen alleine oder mit Guides auf dem El Pianista Trail unterwegs gewesen sind, zumindest nicht zeitgleich mit Lisanne und Kriss. Es scheint auf dem Trail selber zu keiner Begegnung mit anderen Personen gekommen zu sein, auch nicht mit Kuhhirten und Bauern.

Wichtig wäre daher die Befragung aller Taxifahrer und Guides gewesen, um herauszufinden, ob und welche Personen sich an den
Ausgangspunkten der entsprechenden Trails an jenem Tag aufhielten, welche Touren wo von wem im Zeitraum der ersten Woche, solange es noch Lebenszeichen gegeben hatte, gegangen wurden.

Wenn es kein Unfall war, dann kann davon ausgegangen werden, dass die Täter aus Richtung Boquete in den Urwald gelangten und auch dort wieder verschwanden.

Taxifahrer könnten die Information weitergetragen haben, dass sich zwei junge Touristinnen alleine auf den Weg in dem Urwald machten, ohne schützenden Führer.

Die regelmässigen Einloggversuche jeden Tag in etwa zur gleichen Uhrzeit könnten der jeweiligen Anwesenheit Dritter zu dieser Zeit als Orientierungshilfe geschuldet gewesen sein.

@meermin

meermin schrieb:Wichtig wäre daher die Befragung aller Taxifahrer und Guides gewesen, um herauszufinden, ob und welche Personen sich an den
Ausgangspunkten der entsprechenden Trails an jenem Tag aufhielten, welche Touren wo von wem im Zeitraum der ersten Woche, solange es noch Lebenszeichen gegeben hatte, gegangen wurden.

Ich gehe davon aus, dass alle befragt worden sind, die die beiden ev. gesehen haben könnten- zumindest für den besagten Tag.
Man kann allerdings nirgend wo lesen, dass nachgeforscht worden ist, ob sie auch Touristen befragt haben, die den Trail in der Woche gelaufen sind. Schade, dass es da kein Interview oder sonstiges gibt.
Es ist allgemein wenig Informationsmaterial vorhanden, das auch etwas in die Details geht. Mich wundert, dass noch kein Reporter oder TV eine Reportage gemacht hat, also auch recherchiert, befragt usw. hat.

4. April
Heard on Radio Chiriqui 107.1 FM this morning the, two young women, are being searched for on the Volcan Baru. …
I spoke with Spanish by the River and they have no real information just speculation on where they were going. …
That they told know one where they were going but they think from brochures and the internet sites they are reading they where heading toward the Quezal trail or someplace in that region of the mountains. …
Yesterday, 4 April SINAPROC had twenty people searching trails for the missing women, many volunteers searched also with little coordination or information.
Also possibility they may have taken the trail to the left before the Lost Waterfalls that goes to Bocas???
Where they were going remains a mystery.
Parents on there way here.

5. April
Those host families reported them missing. No one knows for sure where they went. …
SINAPROC needs more boots on the ground in the area of Il Pianista Trail now. There are several teams there now and they believe there is credible evidence the women are lost in that area. If you can hike and can help please proceed to Il Pianista trailhead now.
Today we will do the trail to Bocas by foot near Wendy's …
…
Finally someone is communicating to the public…
…
They were going to hike a bit (just going a bit up and a bit down for the time they would like it… and making sure to be only hiking in daylight)… . that is what we recommendend.
…
Staff member from our school, together with the guide, Feliciano, found out at 8:00 am wednesday, that the girls were not at their hostfamilies house. They did not sleep there.
…
Since yesterday(5. April), the tourist search has focused on the path the Pianista, one of the last places where were seen …
According to a friend of the girls, they had a 2pm appointment at the Pianista trail head, but they never showed up. …
Is very importants if you know people in Bocas del Toro, maybe they can help to find these girls, because the pianist trail has a conection with Bocas.
On Saturday we went to Baja Mono and asked every native we saw.

6. April
This is a screenshot of the terrain in perspective in the area directly North of El Pianista
The terrain is not easy for the inexperienced, it is, rocky, straight up, and rough with as many as 22 the trails in that area. These not regular trails meaning that they are not traveled on daily like the popular El Pianista Trail.
With the rainy season fast approaching and now rain in the highlands, slippery rocks and cresting creeks are plausible.

http://www.boqueteguide.com/?p=10976
http://www.boqueteguide.com/?p=10990
http://www.boqueteguide.com/?p=11031
http://boquete.ning.com/forum/topics/have-you-seen-these-girls-please-help-find-them?id=1434455%3ATopic%3A501682&page=2#comments
http://boquete.ning.com/forum/topics/have-you-seen-these-girls-please-help-find-them?id=1434455%3ATopic%3A501682&page=4#comments

Allein die Einträge vom 4.-6. April lassen erahnen, wie gross die Verwirrung bei den Leuten war die alle nur bei der Suche helfen wollten. Somit dürfte der zweitgrösste Fehler der beiden gewesen sein, mit niemandem über ihren geplanten Weg gesprochen zu haben. Der grösste Fehler war natürlich ohne Führer zu gehen.