Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Enterprise1701
Diese Zeiten in dem Artikel von Wiki beziehen sich auf Mitteleuropäische Verhältnisse. Die Bedingungen in Panama sind sehr feucht und vor allem warm. Gerade die anhaltende Wärme über 20 Grad, tagsüber bis 30 Grad, ist ein Paradies für Bakterien, Würmer und dieses andere Viechszeugs.

@der_ungläubige

Sollte auch nur als Richtwert dienen, denke das passt aber insgesamt zum Fund und dem Zeitraum ab Mitte April

@Enterprise1701
ja denke ich auch, sehr viel zum Verwesen wird eh nicht mehr da gewesen sein. Gerade bei Ameisenkolonien dauert es nur wenige Tage bis da was abgenagt ist.

@inci2

inci2 schrieb:Wir wissen halt leider nicht, in welchem Zustand diese Shorts
tatsächlich waren, als man sie gefunden hat. Wir wissen ja nur,
daß sie angeblich wie "drapiert" auf einem Stein gelegen haben soll,
als man sie fand.

Ja, leider ist die Aufindsituation der Hose sehr fragwürdig. Bisher gibt es scheinbar nichts wirklich konkretes, wie sie lag und in welchem Zustand sie war.
Das sie " geschlossen " war, kann auch alles mögliche bedeuten. Kann auch sein das sie zeitweise ausgezogen wurde, weil sie einfach rutschte und unbequem war. Gibt so viele Gründe. Wenn sie irgendwo auf harten Felsen fest saßen, könnte sie zeitweise auch als " Kopfkissen" gedient haben. Viele Sachen hatten die Mädchen ja nicht mit, um es sich etwas " bequem " zu machen.

inci2 schrieb:Deshalb gehe ich auch davon aus, daß beide schon skelettiert,
oder teilskelettiert ins Wasser kamen.

...komisch, ich auch. Bauchgefühl, kann ich nicht mal logisch erklären. :)

inci2 schrieb:Dann erst mal eine Weile in der Umgebung des Schlafplatzes
nach einer Möglichkeit suchen, ob man Netz bekommt.

Das gleiche dann mittags noch mal, und dann geht man wieder
zurück, bevor es zu dunkel wird, um wieder an den möglichen
Schlafplatz zu kommen..

Solche Vorstellungen sind aus meiner Sicht viel zu harmlos.
Wenn man davon ausgeht, dass die Mädchen schwerste Verletzungen hatten und bewegungsfähig waren, sind das für mich keine Bein- oder Armbrüche. Sondern sowas wie ein Beckenbruch, Wirbelbruch evtl. mit Lähmung, schwerste Kopf- und Schädelverletzungen, die mit schweren Kopfschmerzen einhergehen. Alles ohne Schmerzmittel über der Grenze des Erträglichen.
Vor allem bei Schädelverletzungen bekommen die Verletzten durch das Anschwellen des Gehirns nach wenigen Tagen Halluzinationen, logisches Denken o.ä. ist nicht mehr möglich.

Der Zustand dürfte dann sehr, sehr schlecht sein und an der Grenze zum Nichtansprechbarsein. Hier kann man kaum erwarten, dass in irgendeiner Form noch planvoll agiert wird. Möglicherweise ist nur noch ein Reagieren auf starke Reize möglich (Klingelton, laute Geräusche durch einen Hubschrauber bspweise).

Klar ist es auch nicht schön sich das auszumalen, aber zwei junge Mädchen sterben nicht im Urwald, weil sie sich verirrt haben. Da muss schon wirklich sehr viel mehr passiert sein.

@Listeria

Listeria schrieb:Klar ist es auch nicht schön sich das auszumalen, aber zwei junge Mädchen sterben nicht im Urwald, weil sie sich verirrt haben. Da muss schon wirklich sehr viel mehr passiert sein.

Doch, das passiert. Hatten Sie lediglich Wasser zur Verfügung,
aber keine andere Art der Nahrung wären sie nach ca. 2-3 Wochen
körperlich so erschöpft gewesen, daß sie einfach im Schlaf gestorben
sein könnten.

@inci2
Quatsch. Dein Körper kann monatelang ohne Nahrung auskommen. Der längste Fall ist mit 116 Tagen dokumentiert. Es kommt immer auf die körperliche Beschaffenheit an, aber 2-3 Wochen ohne Nahrung sind "pipifax" für einen Menschen solange er Wasser hat. Und wir wissen ja nicht ob sie was zu essen mithatten oder etwas gefunden haben.

@mr_tux

mr_tux schrieb:Dein Körper kann monatelang ohne Nahrung auskommen. Der längste Fall ist mit 116 Tagen dokumentiert.

Welcher Fall wäre das?

@inci2
Wikipedia: Bhagat Singh#Hunger strike and Lahore conspiracy case -->116 Tage
Wikipedia: Terence MacSwiney --> 74 Tage
Usw...

In der Gruppe um MacSwiney sind sogar einige auf 90 Tage gekommen. Wie gesagt, hängt von der körperlichen Beschaffenheit ab.

Am Ende sind sie vielleicht auch verhungert, aber beide gleichzeitig? Wir wissen es nicht...

@suffy ich bezweifle dass Handys, Kamera, Sonnenbrillen in dem vorgefunden, guten Zustand bei "Reise" im Rucksack via Fluss wären.

es ist mm auszuschließen.

@mr_tux

Das dachte ich mir, daß Du mit diesem Fall kommst.
Ich erlaube mir mal zu diesem Fall ergänzende Infos dazu einzustellen:

Offiziell ist damit eine Messlatte von zumindest drei Monaten gelegt, an die andere berühmte Fälle nicht herankommen: Mahatma Gandhi etwa fastete im Hungerstreik 21 Tage; ein in unwirtlichem Gebiet abgestürztes Paar unfreiwillig etwa 42 Tage. Offiziell dokumentiert ist der Tod weiterer Hungerstreikender in verschiedenen Gefängnissen, die nach 28 bis 40 Tagen starben. Noch lange nach dem irischen Freiheitskämpfer McSweney verhungerten 1981 zehn politische Gefangene nach 46 bis 73 Tagen in ihrem Hungerstreik.


Weitere Beobachtungen legen nahe, dass Menschen drei Monate ohne zu essen überleben – meist stammen diese allerdings aus kaum kontrollierten Umständen wie Konzentrationslagern oder Hungerkatastrophen und sind daher weniger zuverlässig. Klar ist aber, dass man dabei stets genug trinken und so auch ab und an Vitamine und Mineralien zu sich nehmen muss. Denn ohne Wasser trocknet jeder Mensch innerhalb von wenigen Tagen aus, bis der Kreislauf kollabiert und man stirbt. Wie lange dies genau dauert, hängt vom Allgemeinzustand ab. Fallbeispiele kennt man immerhin einige: Wenn Angehörige entscheiden, dass ein Patient mit schwersten Hirnschäden nicht mehr künstlich am Leben erhalten werden soll, dann vergehen nach dem Abschalten der Geräte oft etwa 10 bis 14 Tage bis zu seinem Tod

http://www.spektrum.de/frage/wie-lange-kann-ein-mensch-ohne-zu-essen-ueberleben/1372304

@henke

henke schrieb:ich bezweifle dass Handys, Kamera, Sonnenbrillen in dem vorgefunden, guten Zustand bei "Reise" im Rucksack via Fluss wären.

es ist mm auszuschließen.

Ich finde nicht dass die Handys in eine guten Zustand waren? Mehrere Wochen Trocknungszeit sprechen dagegen. Die Kamera hat es etwas besser überstanden, allerdings war sie auch extra geschützt. Man geht davon aus, dass der Rucksack "obenauf" geschwommen ist, da sehe ich auch nicht ein, warum da die Sonnenbrillen kaputt sein sollen? Um im Endeffekt hat man ihn ja auch in einem Strauch verhangen gefunden, da erschließt sich mir auch ein Szenario welches die Sonnenbrillen zerstört.

Allerdings meine ich gelesen zu haben, dass man trotzdem nicht von einer "langen" Reisezeit ausgeht, da man aufgrund des Fundortes auf einen (sehr) hohen Wasserstand schloss.

Ich glaube auch, dass wir hier drin nichts "ausschließen" können, was sowohl die panamaische als auch die niederländische Polizei, als auch das NFI für Möglich erachten. Zumal wir nur Fotos kennen und nicht die Beweisstücke an sich und deren Untersuchungen.

na ja obenauf geschwommen bedeutet sicherlich auch dass es an den ganzen Felsbrocken gestossen ist.
die Dinge die drin waren lassen vermuten, dass alles lose darin herumflog, schon seltsam, dass z.b. die Sonnenbrillen völlig intakt waren.
Für mich klingen manche Beiträge auch zu harmlos..
so geplant, als ob man daheim wäre mit morgens Frühstück 7-8 Uhr usw.

ich glaube dass man nachts kaum schläft (worauf denn, harter Stein, Gewächs mit Tieren?), friert, Hunger hat usw.
denke die Situation war unerträglich, wenn eine von beiden auch noch Schmerzen hatte, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie grausam das war.

Deshalb finde ich die wenigen Notrufe nach wie vor wenig, um an einen Unfall mit Todesfolge zu glauben.

@suffy
in Bezug auf das oben auf schwimmen hätte mich daher bereits gestern das Material des rucksacks u das Gewicht interessiert. so mir nichts dir nichts schwimmt auch nicht ein jeder Rucksack oben auf, schon gar nicht in der Regenzeit - leider gibt's dazu offenbar keine greifbaren hinweise.

bleibe zur flussreise skeptisch.

@henke

Der Rucksack nebst Inhalt war hier mehrfach
veröffentlicht. Und wie alle Rucksäcke dürfte
auch dieser aus einer Art Polypropylenmaterial
gewesen sein.

Hier noch mal eine Info zu dem Rucksack:

Beitrag von x-aequitas (Seite 67)

@henke

Ich schätze folgendes zu dem Rucksack:

Iphone: ca. 200g
Samsung: ca.180g
Wasserflasche: ca. 300g da nicht leer
Bh's: ca. 100g
Brillen: ca. 200g
Kaugummi: ca. 50g
Kamera: ca. 1000g mit Akku und SD- Karte
Rucksack: ca. 300g leer

alles zusammen: ca. 2830g

Durch aus möglich das er oben geschwommen ist, kommt drauf an wie Wasserfest er letzten endes war, denn wenn minimal Wasser eindringt dann zieht das auch am Gewicht.

Es ist aber auch durch aus möglich das das Gewicht schon reicht um Unter zu gehen. Meine einschätzung schwer zu sagen. Tendiere aber ehr zu nicht schwimmen bei der last aber ich kann mich irren

@Alex2540

Es reicht eine sehr starke Strömung um den Rucksack fortzubewegen. Nur wie gelangte dieser in das Reisfeld ?

@Enterprise1701

Enterprise1701 schrieb:Es reicht eine sehr starke Strömung um den Rucksack fortzubewegen. Nur wie gelangte dieser in das Reisfeld ?

Nun, die Reisfelder dort dürften in unmittelbarer
Nähe zum Wasser liegen, denn Reis muss ja im
Wasser stehen, um zu gedeihen.

@inci2

inci2 schrieb:Eine Bitte, kannst Du das aufgehellte Bild, ohne
Deine Bearbeitung mal ins Forum stellen?

http://oi64.tinypic.com/jfgqrc.jpg
so? oder noch heller? auf S. 215 hat schelm1 auch eine etwas hellere version gepostet.

Corydalis schrieb:Gäbe es diese Funde nicht, würden bis heute garantiert schon dutzende Sichtungen der lebenden Kris und Lisanne aus aller Welt berichtet und durchs WWW geistern.

Das denke ich auch, ein paar Seiten weiter vorne stand doch schon mal was von angeblichen Sichtungen oder es war dort zumindest verlinkt.

Alex2540 schrieb:Durch aus möglich das er oben geschwommen ist, kommt drauf an wie Wasserfest er letzten endes war, denn wenn minimal Wasser eindringt dann zieht das auch am Gewicht.

Intuitiv hätte ich auch gesagt ein Rucksack mit diesem Gewicht und einem recht großen Lufteinschluss schwimmt noch oben auf, es kommt halt drauf an wie wasserdicht er war.

Und das die Sonnenbrillen intakt waren wundert mich eigentlich weniger, waren doch sicher Kunststoffgläser, die Gelenke der Bügel federn Stöße ab und die Schrauben sind zusätzlich nicht bombenfest angezogen.