JayneSabbath schrieb:Was denkt der Pathologe dann zum Thema Todeszeitpunkt, wenn der April raus ist?
Vor kurzem, wurde ja hier als Vergleich, der Fall einer Frau angeführt, die sich auf einem Trail in den USA verirrte.
Ich habe mir dann den Bericht, über diesen Fall durchgelesen. Sie hatte, deckungsgleich wie im Fall hier, Zugang zu frischem Trinkwasser.
Man fand bei ihrer Leiche datierte Aufzeichnungen. Man konnte rekonstruieren das die letzte von ihr verfasste Aufzeichnung, am 26ten Tag, nach ihrem Verschwinden erstellt wurde.
Es ist zu vermuten das der 26te Tag, nicht der Tag war an dem sie verstarb, sondern ihr immer schlechter werdender Zustand, ihr keine Aufzeichnungen mehr erlaubte.
So das sie vermutlich, um den 30ten Tag, nach ihrem Verschwinden verstarb.
Sie hatte aber mit Sicherheit, noch Proviant dabei. So das man von den 30 Tagen, wieder etwas herunter rechnen muss, um die gleichen
Bedingungen wie bei L. und K. zu haben.
Letztendlich führe ich dieses Beispiel nur an, um an einem konkreten Fall die "graue Theorie" als richtig zu erkennen.
Der Körper ist ein Überlebenskünstler, nach dem Verbrauch der Fettreserven des Körpers, baut er die großen Muskelgruppen des Körpers ab und verwertet das in Ihnen enthaltene Eiweiß, zur Energiegewinnung.
Sind auch diese Reserven erschöpft, können die lebenswichtigen Körperfunktionen, nicht mehr aufrecht erhalten werden...der Mensch stirbt.
Von medizinischer Seite aus, wird dabei eine mögliche Maximalspanne, von 30 bis 60 Tagen genannt.
In der Spanne 40 bis 60 Tage, müsste man aber wohl von einem überwiegend ruhenden Körper ausgehen, der täglich nur seinen Grundumsatz der Körperfunktionen bedient.
Bei K. und L., die sich aber Nachts zur Kälteabwehr viel bewegen mussten und zudem tagsüber auch viele Bewegungsabläufe hatten, um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, müsste man ein Überleben bei 30 bis 35 Tagen ansetzen. Natürlich nur in dem Gesundheitszustand, in welchem sie sich vor Antritt der Wanderung befanden.
Verletzungen und daraus resultierende Entzündungen... Beeinträchtigungen von Körper/Organfunktionen, können die Überlebensfähigkeit natürlich drastisch verkürzen.
Meiner Meinung nach, wäre ein aus gefundenen Überresten abgeleiteter Todeszeitpunkt um den 1.Mai herum, grundsätzlich noch mit einem Lost-Szenario vereinbar. Mit einem Unfall-Szenario, mit einer Verletzung die über eine Verstauchung oder Muskelzerrung hinaus geht, aber schon weniger.
Ein wichtiger Umstand sei noch erwähnt. Da der Körper im Hungerzustand, vorrangig das Gehirn mit der optimalen Energiezufuhr bedient, drosselt er die Leistung an anderer Stelle. Der Blutdruck sinkt und die Standard-Körpertemperatur, wird leicht abgesenkt. Was dann die ohnehin schon drohende Unterkühlungsgefahr, noch einmal verschärft.
Sollte eine mögliche Untersuchung gefundener Überreste seinerzeit, einen Todeszeitpunkt nahelegen, der weit in den Mai herein reichen würde, wäre das mit einem Lost/Unfall-Szenario nicht mehr vereinbar.
Und so muss man das Fazit ziehen, dass die Haut ein verdammt "heißes Eisen " war, an dem man sich auf keinen Fall "verbrennen" wollte.
Ich behaupte nicht, dass die Haut von Lisanne stammt.
Ich stelle aber in den Raum, dass man in manipulativer Absicht, von vorneherein ein DNA-Ergebnis verhindern wollte, dass den Nachweis erbringt, dass die Haut tatsächlich von Lisanne stammt.
Und genau so handelte man dann auch.
Quellenlage
Im Schnitt können wir bis zu 30 Tage ohne Nahrung auskommen, solange wir genug trinken.
https://krisenvorsorge-forum.de/wie-lange-kann-ein-mensch-ohne-essen-ueberleben-medizinisch-erklaert-was-du-wissen-musst/Der Körper eines gesunden Erwachsenen kann etwa 60 Tage ohne Nahrung überleben
Wenn man aufhört zu essen, funktioniert der Körper nur noch auf Sparflamme. Körperfunktionen wie die Körpertemperatur, der Blutdruck und die Herzfrequenz nehmen merklich ab.
https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/so-lange-ueberlebst-du-ohne-nahrung-das-passiert-mit-dem-koerper-art-5070238