ErwinKöster schrieb:Du glaubst hoffentlich nicht im Ernst dass du (bzw. ihr) ihm vorschreiben wirst/werdet was er zu tun und lassen hat.
Ich kann ihm gar nichts vorschreiben, aber ich kann zur Kenntnis nehmen und gutheißen, dass er seine Kampagne in der Öffentlichkeit endgültig beendet hat und aufhört, unschuldige Menschen eines Verbrechens zu bezichtigen. Dafür Daumen hoch von mir.
monstra schrieb:Auf der anderen Seite, da hat Michael Herrmann im Podcast recht, wenn man eine Person verdächtigt und keinen Stein auf dem anderen lässt, dann kann es auch etliche Scheinindizien geben
Na, von solchen hat sich aber gerade MH bei seinen Ideen und eigenen Thesen sehr leiten lassen, wie man bei der "Testlackierung" aus der Firma des Herrn S. und der angeblichen mathematischen Zeichnung der gymnasialen Oberstufe sehen kann. Das war alles nicht besonders valide und entsprang wohl eher der Grundvorstellung, dass es andere "Bösewichte" gibt, die er lieber verantwortlich machen würde.
monstra schrieb:Die Bewertung obliegt aber wieder dem Gericht.
Das ist auch gut so.
@ErwinKöster: Du versuchst aktuell, Indizien als unbedeutend zu deklarieren, ohne aber eine plausible andere Erklärung für die Indizien zu liefern.
Du verkennst dabei, dass ein ungewöhnliches verdächtiges Verhalten verdächtig bleibt, solange es nicht tatalternativ erklärt werden kann. Wichtig dabei ist, dass die Erklärung dem Betroffenen selbst einfallen muss.
Es geht dabei nur um Verhalten, das eine Beziehung zu dem Verbrechen haben könnte.
Die Hallenanmietungsabsicht ist verdächtig auf die handwerklichen Vorbereitungen für die Entführung. (Es wurde dann allerdings etwas anderes genutzt).
Der ausgelagerte Bretterstapel ist verdächtig auf Baumaterial für die Kiste.
Den ausgelagerten Bretterstapel hat WM nicht plausibel erklärt, sonst würde er nicht im Urteil auftauchen und den Versuch der Hallenanmietung hat er offenbar sogar abgestritten (und erst in der Hauptverhandlung eingeräumt und nachträglich erklärt, wobei die Glaubhaftigkeit bei so was natürlich beeinträchtigt ist).
Damit bleibt beides verdächtig auf einen Tatbezug.
ErwinKöster schrieb:Wann kommt eigentlich jemand drauf, dass Pf neben anderen Gegenständen auch zwei Walki Talkies geklaut hat? Die könnten doch auch Verwendung gefunden haben..
Hat er? Ja, wäre zur Kommunikation zwischen den Entführern am Seeweg und dem Posten im Wald in der Nähe der Kiste bestimmt nützlich gewesen.
@roberndHast du auch inhaltlich zu meiner Zusammenfassung etwas zu sagen? Ich behaupte, aus den verschiedenen gutachterlichen Ausführungen können wir schließen, dass die Täter sowohl die Kiste als auch die Abdeckhaube bauten und beides inklusive Anstrich keinen anderen Zweck oder Einsatz hatte. Die Tischlerplatte hatte aber wohl eine Vorverwendung.
Ihre Verwendung spricht im Gesamtzusammenhang (einerseits neues Material, andererseits gebrauchtes) für einen zusammengesammelten Materialbestand.
robernd schrieb:Warum täuscht das Gericht bei völlig irrelevanten Einzelheiten eine Präzision vor, mit denen es sich in den Augen eines jeden Messtechnikers ins Abseits katapultiert.
Ich vermute, die Strecke wurde von Kripo-Beamten einmal abgelaufen und die Zeit gestoppt. Das Gericht hat die Angabe übernommen, aber ein "ca." davorgesetzt, weil dieses einmalige Nachmessen keine verbindliche Aussage darüber treffen kann, dass diese Zeit immer und von jedem so eingehalten wird.