Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
05.02.2021 um 12:09Andante schrieb:Andererseits kann es ja wohl auch nicht sein, dass Hinz und Kunz mit irgendwelchen Dingen, die in ihren Augen wichtig sind, zu den Ermittlungsbehörden rennen und dort angeben, dass sie xyz für hochverdächtig halten, dies und das getan zu haben, woraufhin die Ermittler jedes Mal sofort losspringen und gegen xyz ein Ermittlungsverfahren einleiten müssen.Auch da gebe ich recht. Hinz und Kunz soll das nicht dürfen. Aber wenn sich einer nach dem Tod seiner Schwester fragt, warum ein anderer einen Gegenstand in seinem Zimmer verwahrt, der mit dem Verbrechen zu tun hat, dann finde ich es ok.
Schon gar nicht, wenn es bereits einen Täter gibt, der wegen dieser Tat gefasst und mit sehr guten Gründen verurteilt worden ist.
Hier wird ja gerade so getan, als sei der Fall völlig offen. Ist et aber nicht.
Und naja, es ist halt auch, sorry, aber unklug gewesen, in dem Umfeld nicht ausreichend zu ermitteln. Ja, steht mir nicht zu das zu beurteilen.
Ich gehe mal von mir aus: Hätte ich den Draht gefunden, hätte ich nach so vielen Jahren sogar das Bedürfnis (!), mich beim Michael Herrmann zu erklären um ihn nicht weiter im Dunklen tappen zu lassen. Auch wenn es nur „gefühlt“ dunkel ist und der Täter ja wahrscheinlich schon sitzt.
Aber Menschen sind nun mal unterschiedlich und verhalten sich unterschiedlich. Ich ziehe aus dem Verhalten des Drahtfinders keine Schlüsse.
Das ist eine Geschichte, bei der alle nur verlieren können. Und deshalb ist sie so tragisch und lässt uns alle nicht zur Ruhe kommen. Mich seit über 10 Jahren nicht.