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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 20:50
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und weil er und seine Frau darüber gelogen haben.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Teils, teils. WM hat in seinen uns nicht vorliegenden Beschuldigtenvernehmungen gesagt, die Bild am Sonntag auf keinen Fall gelesen zu haben. Frau M hat gesagt, dass in der Woche im Haushalt die Bildzeitung gelesen wurde, die Bild am Sonntag nicht. Weitere Zeugen haben gesagt, dass in der Woche in der Werkstatt von M auch mal eine Bildzeitung herumlag Die . Zeitungshändlerin hat gesagt, dass Mazureks, insbesondere auch Frau M, bei ihr öfter die Bild am Sonntag kauften. Die anderen Zeitschriften, aus denen auch Schnipsel für die Erpresserbriefe verwendet wurden, sind in WMs Beschuldigtenvernehmungen nicht weiter erwähnt.
Zitat von julina32julina32 schrieb:Bitte jetzt nicht der Widerspruch von der Bild und wer sie liest oder nicht liest.
Tja, ohne den geht´s anscheinend irgend wie nicht. @JosephConrad
legt immer plakativ nach und @Andante bemüht sich um die maximale Auflistung belastender Indizien (Quelle Urteilstext), die allerdings auch im Punkt
Bezug zu den Erpresserbriefen mikroskopisch dünn ist.

Und dies in der Form von Herstellung, Versendung, sowie gewählte Formulierungen nach den Forderungen.

Wie wäre eigentlich der Anruf mit den Anweisungen erfolgt. Hatte WM einen Stimmenmodulator?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 20:51
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Was allerdings auch interessant ist: Harald W. wohnte damals in München. Dort wurde der 2. Erpresserbrief eingeworfen und mindestens 2 Tatanrufe getätigt.
Und die Zeitungen, die man für die Erpresserbriefe verwendet hat, stammten auch aus München, oder? Allerdings hätte natürlich auch Mazurek oder einer seiner Helfer dort hinfahren können, um die Spur auf einen Täterkreis in München zu lenken.

Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich mir jugendliche Täter nicht vorstellen kann. Das wäre aufgefallen, wenn da jemand ständig fehlt, um irgendwo Briefe einzuwerfen oder Anrufe zu tätigen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 20:59
Zitat von julina32julina32 schrieb:Wie wäre eigentlich der Anruf mit den Anweisungen erfolgt. Hatte WM einen Stimmenmodulator?
Wer weiß, vielleicht auch eine Collage, diesmal aus Audioschnippseln vom Radio oder Fernseher?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:07
Mall eine Frage an die Juristen hier:

Frage 1.)

Unter der Annahme das unsere Täter Heranwachsende unter 21 Jahren waren, was für ein Strafmaß hätten diese zu erwarten gehabt?


Frage 2.)

Zu Beginn der Ermittlungen wurde im Fall Ursula Herrmann wegen Mordes ermittelt.
WM wurde 2007 wegen erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge verurteilt.
Woher kam dieser Sinneswandel?
War diese Verurteilung mit weniger Hürden verbunden?

Frage 3.)

Wieso wurde zur Erstellung des Phonetik Ggutachtens nicht das BKA in Wiesbaden herangezogen?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:09
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Und die Zeitungen, die man für die Erpresserbriefe verwendet hat, stammten auch aus München, oder?
Da bin ich mir nicht sicher, dazu habe ich jetzt nichts gefunden. Wie kommst Du darauf?


Strang Harald W. bez. Kiste: hätte darin eine Antiquität verpackt gewesen sein können?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:09
Zitat von roberndrobernd schrieb:Das Gericht unterstellt, dass WM Spezialist in praktisch allen Dingen ist, die mit dem Fall verbunden sind: Erfinder von Signalsystemen, Tonmeister zur Erstellung der Telefonanrufe, Schreiner mit professioneller Ausrüstung, Bootsbauer, Schwarzmeerkapitän, Geldwäscher, Briefschreiber, Pilzesammler, Kistenelektriker, Gras-Gärtner, Narkosemediziner, Radiotechniker, Senderbauer usw. Mit einem Wort: Ein Universalgenie.
Und das alles damals mit nur 31 Jahren. Ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, ein großer Zampano!
War damit das Kapitänspatent gemeint oder war der Schein nur auf den Ammersee beschränkt. Dann hätte er den großen Schein noch machen müssen und der ist nicht billig gewesen.
Nur hast du vergessen, dass er auch ein Lügner ist und einer, der nicht mal Ei.. in der Hose hat, die Verantwortung für den Tod der UH zu übernehmen. Statt den Unglücksfall ( aus damaliger Sicht ) rechtzeitig zu melden, hat er fünf Fichten klauen müssen, um sie über der Kiste einzupflanzen, damit Gras über die Sache wächst. Ein Betriebsunfall eben, den man nicht weiter beachten muss. Kollateralschaden, nicht so wichtig, da kehrt man eben zum Alltag zurück, als ob nichts gewesen wäre.

Ich persönlich hätte dieses ganze Schnickschnack mit den Indizien nicht gebraucht, um Mazurek zu verurteilen. Mir hätte nur die Aussage der Tochter gereicht, in der sie die Hefte aus der Kiste als die, die sie gelesen hatte, wiedererkannt hat und die anderen Hefte, die des Stiefbruders.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:23
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich mir jugendliche Täter nicht vorstellen kann. Das wäre aufgefallen, wenn da jemand ständig fehlt, um irgendwo Briefe einzuwerfen oder Anrufe zu tätigen.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wer weiß, vielleicht auch eine Collage, diesmal aus Audioschnippseln vom Radio oder Fernseher?
Das geht aber nicht mit dem TK248. Da muss dann die Cutterin von KP her... :)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:24
Zitat von julina32julina32 schrieb:Das geht aber nicht mit dem TK248. Da muss dann die Cutterin von KP her... :)
Wird engagiert :-)


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11.01.2021 um 21:31
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Da bin ich mir nicht sicher, dazu habe ich jetzt nichts gefunden. Wie kommst Du darauf?
Aus dem alten Aktenzeichen XY Beitrag von 1982:

https://www.youtube.com/watch?v=mmBS7hgBufs (Video: Aktenzeichen XY 01.10.1982 1/6) (ab 5:36)

Keine wahnsinnig verlässliche Quelle, ich weiß. Aber im Urteil steht nichts Gegenteiliges, und warum sollte man sowas erfinden? Kann natürlich auch einfach ein Trick sein, um kein Täterwissen zu verraten oder eine Fehlinformation.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Ich persönlich hätte dieses ganze Schnickschnack mit den Indizien nicht gebraucht, um Mazurek zu verurteilen. Mir hätte nur die Aussage der Tochter gereicht, in der sie die Hefte aus der Kiste als die, die sie gelesen hatte, wiedererkannt hat und die anderen Hefte, die des Stiefbruders.
Ich halte es ja auch für am wahrscheinlichsten, dass er es war. Aber diese oder ähnliche Hefte haben bestimmt sehr viele Leute damals in ihrem Haushalt gehabt. Und selbst wenn nicht, waren sie weitgehend erhältlich (nach dem was im Urteil steht). Das Indiz für sich alleine gesehen ist mMn nicht sehr überzeugend.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 21:48
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Und das alles damals mit nur 31 Jahren. Ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, ein großer Zampano!
War damit das Kapitänspatent gemeint oder war der Schein nur auf den Ammersee beschränkt. Dann hätte er den großen Schein noch machen müssen und der ist nicht billig gewesen.
Nur hast du vergessen, dass er auch ein Lügner ist und einer, der nicht mal Ei.. in der Hose hat, die Verantwortung für den Tod der UH zu übernehmen. Statt den Unglücksfall ( aus damaliger Sicht ) rechtzeitig zu melden, hat er fünf Fichten klauen müssen, um sie über der Kiste einzupflanzen, damit Gras über die Sache wächst. Ein Betriebsunfall eben, den man nicht weiter beachten muss. Kollateralschaden, nicht so wichtig, da kehrt man eben zum Alltag zurück, als ob nichts gewesen wäre.

Ich persönlich hätte dieses ganze Schnickschnack mit den Indizien nicht gebraucht, um Mazurek zu verurteilen. Mir hätte nur die Aussage der Tochter gereicht, in der sie die Hefte aus der Kiste als die, die sie gelesen hatte, wiedererkannt hat und die anderen Hefte, die des Stiefbruders.

Ok, nachdem du im ersten Teil ordentlich Dampf abgelassen hat dein 2. Abschnitt wirklich etwas mit dem Fall zutun.

Das Problem ist allerdings das du die Aussage komplett dahingegen verdrehst, dass durch deinen Satz suggeriert werden soll, dass das die Hefte AUS DEM HAUSE MAZUREKS SIND.

Der originale Urteilstext auf Seite 182 dazu:
Dies steht zur Überzeugung der Kammer fest aufgrund der glaubhaften
Angaben der Zeugin der Tochter des Angeklagten, die im
Rahmen einer Inaugenscheinnahme des in der Kiste befindlichen
Lesestoffs erklärte, dass es solche Bücher in ihrem Haushalt gegeben habe
und ihr schon „alles irgendwie bekannt“ vorkomme. Die Zeugin
^ ^ ^ B t r u g vor, dass sie in ihrer Kindheit fast ausschließlich nur Comics
gelesen habe. Zu dem ihr aus dem Kisteninhalt vorgelegten Heft „Clever
und Smart'' erklärte sie,
dieses mit Sicherheit selbst gelesen zu haben. Von
den Donald-Duck-Heftchen hätten sie sich immer die neueste Ausgabe

beim Kiosk in Eching oder beim Edeka geholt. Auch das Buch ,Am
Marterpfahl der Irokesen“ komme ihr bekannt vor
, so etwas habe ihr
Stiefbruder gelesen. Es habe in ihrem Haushalt auch solche
Romane und Western
gegeben, wie sie in der Kiste enthalten gewesen
seien.
Quelle:https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/zum_strafurteil/Strafurteil-anonym.pdf

Tatsächlich war der Lesestoff ja neu.


884734808-fall-ursula-herrmann-kiste-ers


Zu dieser Tiktok-freien Zeit habe ich mir ´80 auch Donald, Duck Micky Maus , Fix und Foxy und Clever&Smart gekauft.
Wenn die Mütter nicht Konsalik gelesen haben musste halt der Bastei Liebesroman her.

Ein Grund mehr zu sehen was Mazureks Tochter gelesen hat, und was Mazurek einer 11 Jährigen, die er ja ausgeguckt haben soll,
nicht als Lesestoff gegeben hätte.

Spannen wäre gewesen eine Stichprobe per Umfrage durchzuführen und zu befragen welcher Kinderhaushalt welche Literratur hat.
MH hat das aber bestimmt schon beantwortet.

Parallel dazu noch die Liste für Lesestoff von KP aus seinen Vernehmungen (siehe Seitenzahl rechts).


Bildschirmfoto 2021-01-11 um 21.39.34Original anzeigen (0,5 MB)


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 22:04
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Unter der Annahme das unsere Täter Heranwachsende unter 21 Jahren waren, was für ein Strafmaß hätten diese zu erwarten gehabt?
Oh man, ehrlich?

Lass es mich für Dich googeln:

https://lmgtfy.app/?q=jugendstrafrecht+verj%C3%A4hrung+deutschland

Ich mache es kurz: Das Jugendstrafrecht sieht eine maximale Freiheitsstrafe von 10 Jahren vor. Quelle:

https://dejure.org/gesetze/JGG/18.html

Aus § 78 Abs. 3 Nr. 3 StGB ergibt sich eine Verjährungsfrist von 10 Jahren bei Straftaten, die mit mehr als 5 bis 10 Jahren geahndet sind. Nach JGG beträgt die maximale Höchststrafe 10 Jahre. Der Rest ergibt sich von selbst. Falls nein, sag Bescheid. Ich erkläre es dann weiter.
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:WM wurde 2007 wegen erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge verurteilt.
Woher kam dieser Sinneswandel?
War diese Verurteilung mit weniger Hürden verbunden?
Was meinst Du mit "Sinneswandel"? Wer sollt denn seinen Sinn gewandelt haben? Das Gericht? Du hast das Urteil nicht gelesen, oder? Aus den rechtlichen Erwägungen ergibt sich, dass eine vorsätzliche Tötung nicht zur Überzeugung des Gerichts festgestellt werden konnte. Ich mache es kurz: Die Instellation dieser schäbigen und tatsächlich nicht funktionierenden "Belüftungsanlage" wertete das Gericht für Mazurek. Das Gericht ging davon aus, dass diese Installation ein Hinweis darauf sei, dass er das kleine Mädchen nicht töten wollte.
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Wieso wurde zur Erstellung des Phonetik Ggutachtens nicht das BKA in Wiesbaden herangezogen?
Gute Frage! Warum hat man nicht gleich Bernd H. gefragt?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 22:14
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Was meinst Du mit "Sinneswandel"? Wer sollt denn seinen Sinn gewandelt haben? Das Gericht? Du hast das Urteil nicht gelesen, oder? Aus den rechtlichen Erwägungen ergibt sich, dass eine vorsätzliche Tötung nicht zur Überzeugung des Gerichts festgestellt werden konnte. Ich mache es kurz: Die Instellation dieser schäbigen und tatsächlich nicht funktionierenden "Belüftungsanlage" wertete das Gericht für Mazurek. Das Gericht ging davon aus, dass diese Installation ein Hinweis darauf sei, dass er das kleine Mädchen nicht töten wollte.
Und um das festzustellen musste zig Jahre später ein Verfahren her? Wozu sollte das Rohrsytem denn sonst sein, wenn nicht für Luft?

Das mit dem "Sinneswandel" ist schon nachvollziehbar.
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Gute Frage! Warum hat man nicht gleich Bernd H. gefragt?
Aber die "Antwort" ist eher Nonsens.
Das LKA/BKA hat seine eigenen Experten.

Sogar Erfahrenere als diejenige, die für den Fall eingesetzt wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.01.2021 um 23:11
Zitat von julina32julina32 schrieb:Und um das festzustellen musste zig Jahre später ein Verfahren her? Wozu sollte das Rohrsytem denn sonst sein, wenn nicht für Luft?

Das mit dem "Sinneswandel" ist schon nachvollziehbar.
Man ist halt damals seitens der Ermittler - warum auch immer - davon ausgegangen, dass die Täter mit (vermutlich bedingtem) Vorsatz gehandelt haben, also den Tod ihres Opfers billigend in Kauf genommen haben. Dafür gibt es aber keinerlei Anzeichen, auch wenn es nicht so ganz eindeutig ist in diesem Fall. Gerade wenn man davon ausgeht, dass der/die Täter das Nichtfunktionieren ihres Belüftungssystems hätten erkennen MÜSSEN. Zu diesem Thema wird übrigens auch im Urteil ab S. 304 Stellung genommen.

Was soll denn der Begriff "Sinneswandel" hier überhaupt andeuten? Aus Sicht der Ermittler wäre eine Verurteilung wegen Mordes sicherlich "praktischer" gewesen in dem Sinne, dass man dann zum Zeitpunkt der erneuten Ermittlungen gegen WM nicht mit einer baldigen Verjährung hätte rechnen müssen. Nur ist es halt nicht sehr realistisch wegen o.g. Punkte.
Zitat von julina32julina32 schrieb:Das LKA/BKA hat seine eigenen Experten.

Sogar Erfahrenere als diejenige, die für den Fall eingesetzt wurde.
Wie meinst du? Die Phonetik-Gutachterin war doch vom LKA Bayern.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 08:40
Zitat von roberndrobernd schrieb:Restebretter, wie sie WM säuberlich aufgestapelt hatte. Und wenn du vielleicht eines Tages doch einmal hinein schaust, wirst du diskret den Mund halten.
Was soll das "säuberlich" bedeuten? Er hatte einen Stapel Holzplatten. Die wird er ganz normal gestapelt haben. Es waren Mehrschichtplatten aus hellem Holz. Mit Rest meine ich, dass es sich hier bereits um Zuschnitte von größeren Originalplatten handelte, die er irgendwo günstig bekommen konnte, ohne dass sich der vorherige Besitzer an ihn erinnert.
Welche Informationen würden mich veranlassen, "diskret den Mund zu halten"?
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wenn ich etwas auslagere, dann nicht ein paar kleine Platten, sondern große oder sehr viele, oder?

Es bestand aus Platzgründen keine Notwendigkeit, diesen Stapel auszulagern.

Er hatte 10 (!) Räume in der Dießener Straße zur Verfügung, wollte den 60 cm hohen Stapel mit den für solche Raumkapazitäten winzigen Maßen (180 x 60 cm) aber unbedingt bei Fremden lagern. Warum? Vielleicht, damit das Holz nicht mit seiner Werkstatt in Verbindung gebracht wird?

IMG-20210112-WA0001
(Urteil Seite 99)

In der Dießener Straße 30 befand sich später ein Getränkehandel.
Direkt gegenüber von Mazureks Werkstatt war übrigens der Tengelmann.

IMG-20210112-WA0000
(Google Maps)

Da hat er sicher öfter eingekauft.
Zitat von roberndrobernd schrieb am 06.12.2018:Diese wiederum steckte in einer Plastik-Tragetasche (Fa. Tengelmann).



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 09:27
Zitat von julina32julina32 schrieb:Ok, nachdem du im ersten Teil ordentlich Dampf abgelassen hat dein 2. Abschnitt wirklich etwas mit dem Fall zutun.
Enten-Gequake. An deinem Posting ist deutlich zu erkennen, wie tief du im Fahrwasser von Mazurek mitfährst und bewusst das Wesentlichste weglässt.
Nicht nur, dass die Aussage der Tochter von Mazurek aus dem Jahr 2009/2010 stammt – also 28/29 Jahre später – sondern sie konnte sogar ihre Kindheitserinnerungen eines Mädchens von 9(!) Jahren abrufen – Jahrgang 1972 – und erkannte die Lektüre, die sie selbst in ihren Händen hielt und gelesen hatte.
Das sich in der Kiste befundene
Donald Duck Nr. 36, EHAPA-Verlag GmbH
war ein Taschenbuch.
Wieso der Text von dir extra hervorgehoben wird, ist mir schleierhaft:
Zitat von julina32julina32 schrieb:Von
den Donald-Duck-Heftchen hätten sie sich immer die neueste Ausgabe
beim Kiosk in Eching oder beim Edeka geholt.
Das ist nur eine allgemeine Information darüber, dass sie wie jedes Kind damals (und heute) nicht erwarten konnte, das neueste Heft lesen zu können. Dass sie sich kein altes Heft holt, ist ja auch klar, das hatte sie bereits.
Sie hat aber nicht ausgesagt, dass sie keine Donald Duck Taschenbücher gelesen hatte.
Aber jetzt zu dem wesentlichen Punkt, den "Mazurekanhänger" so beiläufig - fällt ja den anderen nicht auf – immer wieder weglassen, das Belastungsindiz:
Die Kammer hatte keinen Anlass an der Richtigkeit der Angaben der Zeugin D. Mazurek zu zweifeln, die sich die ihr vorgelegte Lektüre sehr gründlich ansah und erkennbar bemüht war, die Wahrheit zu sagen, obwohl sie dadurch ihren Vater belastete.
Und da wird von mir nichts suggeriert, dass die Hefte aus dem Haushalt Mazureks stammten, sondern die Kammer hat den Ursprung der Quelle erkannt: Mazurek!
Und was uns soll die von dir ins Spiel gebrachte Aussage Pfaffingers bezüglich seiner angegebenen Lektüre sagen? Die Pfaffingers haben demnach in ihrer nüchternen Phase Fix und Foxy gelesen.

Die Kiste hatte eine Grundfläche von 6 dm x 7 dm. Ein Karnickelstall hat ungefähr die gleiche Größe. Eine Frage an die Besserwisser aus der Unterstützerrunde: „Hatte Mazurek Karnickel?“
Dadurch könnte man sich auch die Rechteckform der Grundfläche erklären, denn normalerweise und einfachheitshalber baut man mit einer quadratischen Grundfläche und da die Platten ursprünglich die von @robernd angegebene Maßen hatten, hätte man weniger Ausschuss und effektive Arbeit.
Wenn man die Breite der Ablage von der Grundfläche abzieht ( @Mr.JimStringer , 280 mm Angabe) bleiben nach Hochrechnung etwa nur noch 3 dm Freiraum für UH. Da kann sich ein Karnickel gerade noch drehen. Deshalb hatte ich den gleichen Gedanken wie @JosephConrad bezüglich der vergessen Aussparung für die Latrine, dass @Mr.JimStringer für Murks hielt, aber für Mazurek das für eine Latrine gut genug war. Der dicke Mazurek kam nämlich mit seiner Stichsäge, wenn er überhaupt eine hatte, nicht mehr rein, also musste er improvisieren.

Überhaupt anzunehmen, ein eingesperrtes Kistenkind, das nicht mal die Beine ausstrecken konnte, der Kälte und Feuchtigkeit überlassen, mit so einer beschissenen Trivialliteratur bei einer 2Watt Beleuchtung bei Laune zu halten, ist mir unbegreiflich und zeigt auf, wie abgebrüht Mazurek gewesen sein musste, aber immer mit einem (Licht-)Blick auf das große verlockende Geld vor den Augen.

JagBlack


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 09:57
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Überhaupt anzunehmen, ein eingesperrtes Kistenkind, das nicht mal die Beine ausstrecken konnte, der Kälte und Feuchtigkeit überlassen, mit so einer beschissenen Trivialliteratur bei einer 2Watt Beleuchtung bei Laune zu halten, ist mir unbegreiflich und zeigt auf, wie abgebrüht Mazurek gewesen sein musste, aber immer mit einem (Licht-)Blick auf das große verlockende Geld vor den Augen.

Ich stelle mir da vor, dass seine Frau vielleicht etwas mitfühlender war und den Jogginanzug, die Decke und die vielen Hefte reinlegte. Sie besaß im Gegensatz zu ihrem Mann vielleicht ein bisschen Empathie und konnte sich vorstellen, wie sehr sich das Kind in der engen Kiste fürchten müsste und dachte, die Hefte würden es vielleicht ablenken.


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12.01.2021 um 09:58
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wenn man die Breite der Ablage von der Grundfläche abzieht ( @Mr.JimStringer , 280 mm Angabe) bleiben nach Hochrechnung etwa nur noch 3 dm Freiraum für UH. Da kann sich ein Karnickel gerade noch drehen. Deshalb hatte ich den gleichen Gedanken wie @JosephConrad bezüglich der vergessen Aussparung für die Latrine, dass @Mr.JimStringer für Murks hielt, aber für Mazurek das für eine Latrine gut genug war. Der dicke Mazurek kam nämlich mit seiner Stichsäge, wenn er überhaupt eine hatte, nicht mehr rein, also musste er improvisieren.

Überhaupt anzunehmen, ein eingesperrtes Kistenkind, das nicht mal die Beine ausstrecken konnte, der Kälte und Feuchtigkeit überlassen, mit so einer beschissenen Trivialliteratur bei einer 2Watt Beleuchtung bei Laune zu halten, ist mir unbegreiflich und zeigt auf, wie abgebrüht Mazurek gewesen sein musste, aber immer mit einem (Licht-)Blick auf das große verlockende Geld vor den Augen.
Das Sitzbrett hatte eine Tiefe von 320 mm. Somit verbleiben im Fußraum bei einer Gesamttiefe der Tatkiste von 680 mm noch 360 mm. Die Ablage hatte eine Breite von 228 mm. Somit verbleiben im Brustraum noch ca. 452 mm.

Die Annahme das es einfacher ist die Aussparung im Brett mit der Bohrmaschine und danach mit einer Raspel zu fertigen weil man mit der Stichsäge nicht hinkommt halte ich für gewagt. In der Tatkiste wurden keine Holzspäne gefunden. Die meisten hier haben die Funktion der beidseitigen Winkeleisen oben und unten noch gar nicht verstanden.
Man konnte das Sitzbrett einfach nach vorne schieben und entnehmen.
Daher wären solche Aktionen wie oben beschrieben überflüssig gewesen.

Die 12 Volt Glühlampe hatte übrigens 5 Watt das ist wichtig im Hinblick auf die max. mögliche Brenndauer mit der Tatbatterie.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 10:07
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Die Annahme das es einfacher ist die Aussparung im Brett mit der Bohrmaschine und danach mit einer Raspel zu fertigen weil man mit der Stichsäge nicht hinkommt halte ich für gewagt.
Trotzdem wurde die Aussparung vermutlich vergessen und es war gerade keine Stichsäge zur Hand. Dann wurde es eben so ausgespart.


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 10:13
Zitat von PalioPalio schrieb:Es bestand aus Platzgründen keine Notwendigkeit, diesen Stapel auszulagern.
Der Zusammenhnang ist mir noch gar nicht aufgefallen und die Frage halte ich für berechtigt. Sie wird gewiss nicht aus dem Freundeskreis von Mazurek beantwortet werden.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Aber jetzt zu dem wesentlichen Punkt, den "Mazurekanhänger" so beiläufig - fällt ja den anderen nicht auf – immer wieder weglassen, das Belastungsindiz:
Es wurde aus dem Freundeskreis Mazureks behauptet, Mazurek sei ein "Familienvater" gewesen. Das mag formal gesehen richtg sein.

Aber: Wie sehr mag ihn seine Tochter geliebt und geachtet haben, wenn sie trotz Zeugnisverweigerungsrechts gegen ihn aussagt?

Das ist ein Hinweis darauf, dass Mazurek als Vater ebenso versagt hat, wie als Selbständiger.

Möglicherweise ist das Wort "versagen" hier auch nicht richtig. Mazurek hatte gewiss an sich selbst nicht die geringsten Ansprüche was Leistung und Arbeit angingen. Er forderte das nur von anderen.

Und es gibt hier erstaunlich viele Leute, die darin überhaupt kein Problem sehen.


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 10:17
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Die 12 Volt Glühlampe hatte übrigens 5 Watt das ist wichtig im Hinblick auf die max. mögliche Brenndauer mit der Tatbatterie.
Das ist sogar so wichtig, dass Du uns den Grund der Wichtigkeit vorenthälst. Warum?

Du hast gestern nach der Verjährung von Straftaten von Jugendlichen gefragt. Du hast darauf eine Antwort bekommen. Konnte ich Dir damit weiterhelfen? Kann Mazurek mit der Info etwas anfangen?

Und weitere Frage: Warum gehst Du eigentlich sämtlichen kritischen Fragen aus dem Weg?


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