Wer will dafür die richtigen Maßstäbe festlegen. Du? Das Gericht, Juristen? Du denkst in 4 Säulen, aus Sicht eines Berufungsrichters, Wiederaufnahme etc.
Ist das der richtige und einzige Maßstab bzw. Herangehensweise für ein potentielles Fehlurteil? Wie
@monstra den Unterschied zwischen historischer und juristischer Wahrheit erklärt hat, gibt es etwa blos fließende Übergänge oder Lücken, die für die juristische Wahrheit niemand zu erklären
brauch? Bewerte blos mal folgenden Satz. Wäre aus deiner Sicht in dem Fall ein "Zusammenreimen" in Hinblick auf den Angeklagten überhaupt möglich gewesen?
Aufgrund deines Fazits. Kannst du mal bitte alle Punkte (nur Oberbegriffe) zusammenschreiben, die für dich das Gericht wahrheitsgetreu
erfasst hat und damit unangreifbar sind und dabei eine andere Theorie unwahrscheinlich bzw. unstrittig machen. Danke.
Er reflektiert und versteckt sich nicht hinter Floskeln. Das können Serienkiller und Psychopathen schon mal nicht.
Stefan1477 schrieb:Also ich halte ihn nicht für jemanden, der kein Gewissen hat und auch nicht für brutal, wie es das Gericht aber als bewiesen sieht (unter anderem durch die Sache mit dem Hund natürlich).
Sam789 schrieb:Ich fand es auch etwas befremdlich, dass das Gericht in seinem Urteil KP als jemanden bezeichnet, der "schlau" war (Urteil, S. 125). Hatte da bisher irgendwie ein anderes Bild von ihm.
Andante schrieb:Nicht mal die Anschrift eines konkreten Speditionsarbeitgebers nennt P. Im Gegenteil, die Ermittler sollen ihm eine Anschrift nennen.
Nicht umsonst wird P im Urteil als „schlau“ bezeichnet....Der wusste (meistens) schon, was er tat.
Was ist schon schlau. Ein Borderliner der beispielsweise Telefonate aufzeichnet, um in harmlose Sachverhalte böse Dinge hineinzuinterpretieren, mit denen er Dritte dann manipuliert. Ist der schlau oder einfach nur gestört?
Warum sollte man dem kriminellen KP eine positive "Schläue" unterstellen, wo hingegen WM nur die böswillige "Schläue" unterstellt wird seine Tat abstreiten zu wollen.
dundee10 schrieb:Ja genau... Mazurek als Schwammerlsucher kann ich mir aber eben schon gut vorstellen, das ist eine gute Tarnung. Aber wie gesagt, der Zeitaufwand muss enorm gewesen sein und damit die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung, der Zeugen.
Mir kommt er eher genauso vor. Ein durchaus bodenständiger Naturverbundener. Die Initiative Pilze sammeln war doch eine Gemeinschaftsinitiative. Mit Wohnmobil, Angeln, Ostsee, Grillabenden
und leierndem Gedudel aus einem TK248, der von einem restaurierten Fischkutter träumt. Erinnert an den deutschen 4 Teiler Pogo1104 um einen Piratenseder. Nochmal, weil es soviel "Spass macht". Das Gericht will ihn als jemanden darstellen, der über seinen Verhältnisse lebt (auf großem Fuss) wie Dampfplauderer, Prahler, Hochstapler. Deshalb 2 Mio. Aber keine Träume von Porsche und keine neue Motoryacht. Wenn der Fiat 600 nicht so ein schlechter Kleinwagen wäre, und Mazurek ein Italofan, dann würde es beinahe passen.
Unstrittig ist sicherlich, dass die Herkunft der Kiste einen hohen Beweiswert für die Täterschaft preisgeben würde.
Umso löblicher die Bemühungen von
@Mr.JimStringer in dieser Recherche. Zu den Ermittlungen von MH in Richtung Schüler und LEH.
Da gab es ja auch Bezug zur Farbenindustrie und des möglichen Anstrichs (Bitumen) der Kiste. Könnte es sich nich auch um die Verschalung eines Tanks oder einer großen Pumpe, oder Mischers, oder Schaltkasten sein mit dem Zweck des Transportschutzes.
Je nach Hersteller und Produktionsauflage sowie Materialwert, kann diese Verschalung auch weniger fachmännisch bzw. aufwendig
produziert worden sein als etwa für einen Schleudersitz. Es gibt genügend industrielle Bestandteile einer Fabrikanlage und "Produktionsstrasse", die in eine solche Kiste passen könnten.