ich finde es schon interessant wie man versucht, die dinge irgendwie zu seinen gunsten auszulegen.(ob pro, oder kontra)
mag ja sein das einiges aus der ferne der sicht, wackelig dasteht ,
man wird dieses auch nie ganz ausschließen können wenn man nicht genauer im fall war ,oder mit den zeugen selbst nochmal gesprochen hat,oder eben den jahrelangen zusammenspiel der gesammten dinge nicht mehr in reihe sehen kann .
ich denke da kann man alles anzweifeln,wenn man sich nur einiges herauspickt.
es wäre natürlich möglich das einiges nicht so stimmt .
es ist aber auch möglich das vieles so stimmt.
gegenargumentieren kann man sicherlich immer,sobald ein undeutlicher satz da steht und drehen kann man es sicherlich auch.
hier mal ein paar beispiele von einigen und meine meinung dazu
2r2n schrieb:Die Zeugenaussage bezieht sich auf die Beobachtung, dass Frau Mazurek am Gartentisch saß und mit einer Schere an alten Zeitungen etwas ausgeschnitten hat. Das wäre natürlich schon sehr dreist, wenn man die Nachbarn daran teilhaben lässt, wie man gerade einen Erpresserbrief fabriziert. Vermutlich waren das Schnittmuster, denn Frau Mazurek übernahm Näharbeiten, um sich etwas dazuzuverdienen.
ob man nun wußte das die nachbarin beobachtet,oder wie lange ,kann man wohl schlecht aus heutiger sicht nachvollziehen.
wenn sich frau mazurek zu der zeit sicher fühlte ,warum sollte sie es nicht am gartentisch ausschneiden ?
das sie nun schnittmuster ausgeschnitten hat kann man wohl auch nicht beweisen.
aus meiner sicht würde aber die arbeit mit schnittmuster sehr viel auffälliger und anders sein ,als wenn man kleine buchstaben oder wörter ausschneidet.
diesen unterschied dürfte man bei einer beobachtung schon erkennen,vorallen weil schnittmuster ja viel größer sind und auch einen haufen platz einnehmen dürften,wobei man dann auch immer noch schnittmustervorlagen haben dürfte ,die auch ins auge fallen könnten.
ErwinKöster schrieb:Sie hatte Jahre vor der Tat einen schweren Verkehrsunfall und war seither schwer beeinträchtigt. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für eine Beteiligung. Da ist eine Anklage unter den von @2r2n erwähnten Gesichtspunkten offensichtlich.
Ich glaube auch es ergab sich im nachhinein, dass die Zeugin seinerzeit keine so freie Sicht auf die Erpresserbriefe gehabt hatte?
Von mindestens einem weiteren Täter vor allem beim Kistentragen und am Klingeldraht ging auch das Gericht aus, aber das hat es nicht weiter interessiert.
was heißt nicht die besten vorraussetzungen und schwer beeinträchtigt ?
also vorraussetzungen um bei einem verbrechen zu helfen sind immer irgendwie gegeben und wenn es nur die planung wäre.
man kann ja nun nicht weil einer beeinträchtigt ist ,eine beteiligung an einem verbrechen ausschließen.
man könnte den spieß auch wieder umdrehen und sagen,man brauchte aufgrund des unfalls mehr geld ,oder ?
und woher weiß man das die zeugin keine freie sicht auf die erpresserbriefe hatte ,wurde denn überhaupt davon gesprochen das sie briefe sah ?
ich bin mir auch sicher, das sich das gericht für einen mittäter interessiert hat ,sonst würde man ja nicht von unbekannten beteiligten reden.
SirMarvel schrieb:Zeugenaussagen scheinen ein großes Problem bei der Beweisaufnahme zu sein. Jeder möchte was beitragen, hat was zu erzählen, einige möchten sich wichtig machen :/
hier geht man anscheinend davon aus, das sich alle zeugen immer nur wichtig machen wollen ,ist natürlich auch ein standpunkt.
2r2n schrieb:Das war allen klar, dass die Anklage gegen Frau Mazurek prozessuale Gründe hatte. So konnte sie nicht von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen. Es ist an den Stellen immer explizit von unbekannten Gehilfen die Rede. Wenn ich Zeit finde, suche ich die Stellen mal raus..
das aussageverweigerungsrecht sollte nicht fassen ?
ich würde eher sagen das man hier von mittäterschaft ausging und somit sicherlich auch druck aufbauen wollte, um geständnisse, oder andere fakten zu erwirken.
also mit diesen argumenten ,die man drehen kann wie man will ,könnte man natürlich alle möglichen fakten angehen .
man könnte dann auch sagen das vieles vertuscht wurde ,weil doch ein polizist beteiligt war und das gericht natürlich immer auf der seite der polizei steht usw.
wer weiß.?
genauso ist es auch mit dem vergraben der kiste.
weil der geständige ein trinker war und er den ort der kiste wohl angeblich nicht mehr finden konnte ,zählt auch seine aussage nicht das er das loch gegraben hat.
wobei sie ja auch schriftlich nicht festgehalten wurde.
man könnte aber auch sagen ,er wurde vielleicht von der falschen seite an den wald herangeführt,oder stand die tage so unter druck und hatte so ein schlechtes gewissen das er mehr trank ,um die tatsachen zu vergessen ,das er an einen tot des kindes beteiligt war.
vielleicht hatte er aber auch einen rückzieher gemacht und wollte den ort garnicht mehr finden ,weil er wußte das er dann kein geld bekommt und er hoffte, das er es doch noch bekommt .
wenn er versucht alles rückgängig zu machen und seine trinkerei als vorteil nutzte, um aus der sache wieder heraus zu kommen.
usw. man kann sich vieles zusammenreimen ,hat aber keinen wert wenn man dazu keinen fakt hat .
und zufällig ist dieser mann ja auch schon tot.
um es gleich zu sagen
ich bin weder für ,noch dagegen ,aber einige hier drehen an dingen wo man nichts drehen kann ,weil es keine beweise gibt ,also bleibt nur das widerlegen vom gesagten mit argumenten und wenn man glück hat mit beweisführung wie die messung der töne ,oder tonfolge ,
aber selbst da wird es schwierig sein ,weil man gewisse umstände nicht kennt und es auch anders sein kann.
aber zeugen und andere aussagen nun komplett anders darzustellen ,macht wohl wenig sinn.
also was bleibt ?
aus meiner bescheidenen sicht ,nur das aufrollen des falls von anfang an ,sofern die beweise nicht erdrückend genug sind.
was man allerdings auch nicht vergessen darf ,es gab wohl keine andere person die mehr, oder weniger im fokus stand und als täter infrage kommen könnte ,oder ?
also wenn man mehrere verdächtige gehabt hätte ,auf die gleiche dinge zutreffen würden wie auf M ,dann wären diese doch auch im fokus,mehr oder weniger.
dann sollte man diese vielleicht auch wieder mehr in den fokus rücken und neu prüfen,wobei man aber auch hier von unschuld ausgehen muss und nicht jeden satz gleich als schuld einbezieht,den diese person sagte.
also mehr neutralität für alle.