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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:46
@ErwinKöster
Hier steht nichts von -freiwillig- in dem Sinne wie Du! mein „freiwillig“ in obigen Kommentar auslegst. Das kann man getrost ausschliessen.

Gerne noch mal im eigenen Zitat:

MaxiM3838 schrieb:
„Vl haben sie sich mit Uniformen verkleidet und sind mit List vorgehangen oder die Taeter haben sie so eingeschuechtert, dass sie „freiwillig“ mitkam. Dagegen wuerde aber die ganze „Mühe“ mit der Kiste sprechen.“


Gemeint ist und ich denke man kann es auch so verstehen unter Androhung. Wenn ich daran denke werde ich es naechstes Mal im juristischen Sinn ausdruecken:

„unter Drohung mit Gewalt oder unter Drohung mit gegenwaertiger Gefahr für Leib oder Leben oder einem empfindlichen übel usw....


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:58
@ErwinKöster
...und ich muss es leider noch mal sagen...wenn mir jemand eine Waffe vorhalten würde, dann gehe ich mit demjenigen erst mal fast überall hin um zu überleben.
Ausser ich sehe eine gut Möglichkeit zu Gegenwehr!
Deswegen kam es hier vl auch zu keiner körperlichen Gewalteinwirkung. Das läuft bei der Masse der Entführungen doch so ab.

Natürlich kann sie auch betàubt worden sein aber beweisen laesst es sich leider! nicht genau so wenig wie die andere Hypothese.

Glaub mir ich sehe das ganz objektiv.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:58
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Der Unterschied wäre nämlich dass es zum Unterschied von Sahnekapseln nicht in jedem Supermarkt zu kaufen ist, sondern nur von befugten Personen im Großhandel.
Man kann da auch nicht einfach einen Schlauch mit irgendeiner Maske anschließen, sondern braucht eine Maske mit Druckregulation, die dafür geeignet ist. Ob es solche kompletten Sets incl. Gas wohl damals in Krankenwagen gab, aus denen man es hätte stehlen können?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 12:17
Ich weiss nicht ob dieser Artikel schon einmal gelinkt wurde.

Ich finde diesen Artikel in Zusammenhang mit Gas sehr interessant.

https://www.google.de/amp/s/isaswomo.de/gas-ueberfaelle-auf-camper-was-ist-dran/amp/


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 12:27
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ob es solche kompletten Sets incl. Gas wohl damals in Krankenwagen gab, aus denen man es hätte stehlen können?
Oder vom Flohmarkt (heutzutage über eBay):

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/lachgas-narkose-geraet/946710383-168-3745


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 12:28
@MaxiM3838

Spaetestens bei der Kiste waere sie aber wohl doch betaeubt worden, sonst haette es Spuren an der Kiste oder an ihr gegeben, zB Farbe unter den Fingernaegeln oder ausgepackte Tueten.

Dann haette man sie auch gleich betaeuben koennen, das wuerde das Risiko einer Entdeckung vermindern.


@ErwinKöster

Wenn jemand tatsaechlich ein Narkosemittel wie Halothan verwendet haette, dann waere man doch wohl sicherlich bei einem Mord.

Wikipedia: Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater

Wie gefaehrlich so etwas ist, kann man in diesem Fall sehen. Fuenf Geiseln wurden durch die Geiselnehmer getoetet und 125 durch die Befreiung mittels Narkosegas.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 12:36
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wenn jemand tatsaechlich ein Narkosemittel wie Halothan verwendet haette, dann waere man doch wohl sicherlich bei einem Mord.
Wenn er ein professionelles Narkosegerät verwendet hat und das Kind keine Überdosis abbekommen hat nicbt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 13:58
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wie gefaehrlich so etwas ist, kann man in diesem Fall sehen. Fuenf Geiseln wurden durch die Geiselnehmer getoetet und 125 durch die Befreiung mittels Narkosegas.
Der Kindesmörder Jürgen Bartsch verstarb 1976 bei einem operativen Eingriff durch eine grob fahrlässig herbeigeführte zehnfache Überdosierung von Halothan.

Der Gegengutachter im Prozess wendete (erfolglos) ein, es konnte bei der Obduktion durch Analyse der "Wirbelsäulenflüssigkeiten" kein Halothan nachgewiesen werden.

Fazit: Das Zeug war ohne jeden Zweifel gefährlich.Ein Tuch wiederholt auf das Gesicht gehalten da wäre eine Überdosierung "kein Problem".

https://www.zeit.de/1977/48/kein-kunstfehler


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 14:12
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 01.10.2018: Der Termin 15.09. wurde ausgewählt, weil da der Anreisetag der Landheimschüler war. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Warum eigentlich der 15.09. ?
- Am Tag der Ankunft haben die Schüler noch mit Zimmereinräumen, evtl. neues Wohnheim kennlernen, etc. zu tun ?
- Die "Frösche" - also 5.Klässler - müssen erstmal alles auf dem Landheimgelände kennenlernen...
- Falls der See noch warm genung war, sind sie vielleicht noch zum Baden an den Landheim-Steg - der liegt aber meines Erachtens weiter in Richtung Schondorf ?

Falls die Entführer es auf "reiches" Zufallsopfer abgesehen hatten - wäre doch ein später Tag sinnvoller ?
Warum sollte eine einzelne Landheim Schülerin vor dem ersten Schultag noch in Richtung Eching unterwegs gewesen sein ?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 17:52
Zitat von SkupinSkupin schrieb:Warum eigentlich der 15.09. ?
- Weil die Kiste in den Ferien gebaut wurde und der 15.09. der erste Tag war, zu dem in dem Gebiet Schüler vermutet werden konnten.
- Weil persönliche Termine der Täter ggfls. eine Rolle spielten
- Weil in den darauffolgenden Tagen sicherlich mehr Betrieb im Wald war und man selbst Abends Gefahr lief, Schülern zu begegnen


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 18:12
@Skupin

Wie @SirMarvel schon sagte, ab diesem Tag waren die Chancen besser. Und mit jedem weiteren Tag wuerde man der Pilzsaison naeher kommen, und damit moeglichen Zeugen. Die Entfuehrung war ja auch auf mehrere Tage ausgelegt, das darf man nicht vergessen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 18:42
Ich war selber in der 5. und 6. Klasse im Landheim – soweit ich mich erinnern kann, hat uns diese Ecke des Waldes nie interessiert – max. bis zum Landheim-Steg.
(Evtl. war dieser Bereich für die ältere Landheimschüler aus irgendeinem Grund interessant?)
Zudem waren wir damals eigentlich immer nur als Gruppe unterwegs.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man als 5-Klässler – also Neuankömmling – am ersten Tag im Landheim allein in Richtung Eching spazieren geht…
Die Chance für den Entführer an diesem Tag ein „Landheimkind“ zufällig um die 10-12 Jahre an dieser Stellen allein anzutreffen halte ich für fast gegen Null gehend.
Da hätte er sich weiter in Richtung Schondorf positionieren müssen (nähe Landheimsteg).
Oder er hat auf ein älteres Kind spekuliert? Dagegen würde aber die Sitzhöhe in der Kiste von ca. 35cm sprechen…..


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 18:54
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:https://eurocampers.nl/wp-content/uploads/2017/10/SopoAlarmplus-engl.pdf (Archiv-Version vom 18.09.2020)
Was haelst Du von so etwas? Ist das serioes?
Das kommt mir vor wie eine eierlegende Wollmilchsau mit Ingenieurausbildung. Es gibt ja Sensoren für alles mögliche. Ich habe aber Zweifel, ob die zwischen narkotisierenden und nicht narkotisierenden Gasen ähnlicher Stoffgruppen unterscheiden können. Ich habe mal nach Sensoren gesucht, die in solchen Geräten verbaut sein müssten, aber nichts Überzeugendes gefunden.

Die Ausführungen im Link von @MaxiM3838 überzeugen mich da eher.


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17.10.2018 um 19:23
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Spaetestens bei der Kiste waere sie aber wohl doch betaeubt worden, sonst haette es Spuren an der Kiste oder an ihr gegeben, zB Farbe unter den Fingernaegeln oder ausgepackte Tueten.
Ja, das ist für mich die wahrscheinlichere Alternative...


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 19:54
@Skupin
Interessant, dass du im Landheim warst. Deine Ausführungen sind nachvollziehbar. Dennoch spielt der 15.09. als Anreisetag eine wichtige Rolle, wie ich finde. Dass der Platz an der Perfallhütte von älteren Schülern frequentiert wurde, habe ich von einem älteren Landheimschüler. Der war zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alt. Wenn ich noch mehr vom Landheim wissen möchte, würde ich dich gern per pn anschreiben. Wenn es für dich in Ordnung ist!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 20:01
@Skupin

Heute zumindest hat das Landheim auch eine Grundschule. Man kann also davon ausgehen, dass einige Kinder schon vorher an dieser Schule waren, und sich in der Umgebung auskannten.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 20:13
Das finde ich klasse dass sich jemand als ehemaliger Landheimschueler zu erkennen gibt. Respekt @Skupin
Waer klasse wenn sich hier weitere Landheimschüler aus den Jahren 1979/1980, 1980/1981 bzw 1981/82 zumindest bei @2r2n zu erkennen geben wuerden.

Mir wuerden als Hobbyuser dieses Forums so einige Fragen einfallen die ich diesbezueglich gerne stellen wuerde.

Warum? Weil in dem Waldgebiet Weingarten waren sicherlich haeufig Landheimschüler unterwegs die etwas beobachtet haben koennen.

Im Grunde können es auch Wahrnehmungen sein, denen vielleicht der Beobachter keine Wichtigkeit beimisst, die aber zur endgueltigen Klaerung durchaus von grosser Bedeutung sein koennen.

Vielleicht kann doch noch die ganze Wahrheit, ohne Zweifel, ans Tageslicht befoerdert werden!?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 20:26
Und ich wuerde darauf wetten, dass es vielleicht auch heute noch jemanden gibt der etwas weiss, aber sich vielleicht nicht zu offenbaren traut. Auch nach so langer Zeit nicht...

Auch in diesem Fall gaebe es sicherlich Möglichkeiten...man muss nur die Wege kennen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 22:07
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:@ErwinKöster
...und ich muss es leider noch mal sagen...wenn mir jemand eine Waffe vorhalten würde, dann gehe ich mit demjenigen erst mal fast überall hin um zu überleben.
Ausser ich sehe eine gut Möglichkeit zu Gegenwehr!
Ja die "" habe ich überlesen. Wenn das "freiwillig" gemeint ist stimmts.
Mit dem ersten Satz hast du Recht. Aber zu einer Gegenwehr würde es da sicher nicht gekommen sein. Ursula war doch nicht 007! Schon allein der Schock wird keinen klaren Gedanken zugelassen haben, auch deshalb weil man als Kind einen Schrecken bekommt wenn man eine Pistolenmündung zum erstenmal sieht.

Und glaubst du wirklich, dass die in die Kiste Betäubungsmittel eingeleitet haben so wie bei den Campern? Technisch wäre das vermutlich durch die Rohre möglich gewesen, aber da müssten die Täter wirklich voll Psycho gewesen sein. Außerdem wäre allein das ein glatter Mord gewesen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 22:27
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Und glaubst du wirklich, dass die in die Kiste Betäubungsmittel eingeleitet haben so wie bei den Campern? Technisch wäre das vermutlich durch die Rohre möglich gewesen, aber da müssten die Täter wirklich voll Psycho gewesen sein. Außerdem wäre allein das ein glatter Mord gewesen.
Ich finde, da wuerde nicht mehr viel fehlen. Wer ein Kind in einer sargartig ausgeschlagenen Kiste im Wald vergraebt, mit Suessigkeiten, Apfelsaft, warmen Kleidern und Comics, liegt weit ausserhalb der Norm. Wieso nicht auch noch das Kind mit etwas Lachgas ruhigstellen, was ja bisher sowieso angewandt wurde?


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