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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 22:33
@SirMarvel
Na gut, dann sagen wir es so, ich kann es nachvollziehen warum Herr Eisenmenger zu diesem Ergebnis kam. Bei der Gutachterin kann ich es nicht nachvollziehen weil hier m.E. nach zu viele unbekannte mitspielen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 22:34
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Am Tatort wurde uebrigens Munition gefunden. Das wollte ich nur mal wieder hervorkramen.
Und dann waren da ja noch die Schüsse im Wald ...
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 19.05.2018:Eine Zeugin aus Schondorf hat angegeben, dass sie um ca. 23.00 Uhr sieben oder acht Gewehrschüsse aus dem Weingarten gehört hat.



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 22:40
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:@SirMarvel
Na gut, dann sagen wir es so, ich kann es nachvollziehen warum Herr Eisenmenger zu diesem Ergebnis kam. Bei der Gutachterin kann ich es nicht nachvollziehen weil hier m.E. nach zu viele unbekannte mitspielen.
Wer etwas über dessen Reputation wissen möchte:

Eine genaue Zahl kann Wolfgang Eisenmenger nicht nennen. Der Münchner Gerichtsmediziner schätzt, dass er im Laufe der Jahre zwischen 20.000 und 30.000 Leichen seziert hat.
...

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Leichen-saeumen-seinen-Lebensweg-id5168681.html


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 22:42
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die einzigen Substanzen, deren Nachweis schwierig sein kann, sind einige Gase. Eine Überdosis des Betäubungsmittels Halothan kann beispielsweise nur dann entdeckt werden, wenn die entnommenen Blutproben sofort eingefroren wurden.


Im wiki steht zum dabei entstehenden Symptom der malignen Hyperthermie:
Die Calciumionen führen zu einer starken Steigerung des Zellstoffwechsels (aerobe Energiegewinnung, später auch anaerober Stoffwechsel), was zu einem erhöhten Sauerstoffumsatz und einer erhöhten Kohlenstoffdioxid- und Wärmeproduktion führt. Diese Prozesse finden anfangs isoliert im Skelettmuskel statt. Im Verlauf kommt es zum Zelluntergang und Muskelzerfall (Rhabdomyolyse), was einen Sauerstoffmangel (Hypoxie), vermehrte Kohlenstoffdioxidanreicherung (Hyperkapnie) sowie eine starke Übersäuerung (Laktatazidose) und Überwärmung (Hyperthermie) des gesamten Körpers verursacht. Dies wirkt sich in der Folge (sekundär) schädigend auf andere Organe aus
Was wäre wenn die Halothan und N2O gemischt haben-aus welchem Grund auch immer? Chemisch wäre das möglich.

Die Reputation von Eisenmenger ist bekannt. Das beantwortet aber die Fragen nicht, die das Gutachten aufwirft.

Und WM hatte 100 Patronen Kal. 7,65 sowie andere Waffen und Waffenteile, darunter ein Mauser Karabiner K98 zuhause. Die Möglichkeit dass Ursula mit einer Pistole bedroht wurde habe ich ja schon erwähnt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 22:47
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Was wäre wenn die Halothan und N2O gemischt haben-aus welchem Grund auch immer? Chemisch wäre das möglich.
Möglich wäre das. Was denkst Du über die Theorie, dass man das Mädchen in ein Auto gesperrt und dort das Gas eingeleitet hat? z.B. im Laderaum eines Kleintransporters oder Auto mit anschließendem Lüften und dann zur Kiste gefahren ist?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:11
@JosephConrad

Eine Betaeubung mit Gas ist denkbar im KFZ. Soll es auch schon in Nachtzuegen gegeben haben.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_19698550/betaeubt-und-ausgeraubt-im-nachtzug.html


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:11
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Frau Dr. Boss, die das Tonbandgerätgutachten erstellte, ist auch eine "Kapazität". Anzweifeln kann man grundsätzlich alles wenn die Argumente stimmen.
Wenn ich robernd richtig verstanden habe, so kann man aus dem Gutachten von Frau Boss nicht schließen, das genau dieses Tonband bei der Tat verwendet wurde. Ohne dieses Indiz wäre er wohl nicht verurteilt worden.

Aber schon 1981 war Herr Mazurek in den Verdacht geraten schuldig zu sein:

- er hatte ein Motiv: seine großen Schulden, er sagte sinngemäß "man müsse schon jemand entführen um an Geld zu kommen. Und wenn die Angehörigen kein Geld haben, dann findet sich schon jemand der zahlt im Zweifel der Staat oder die Kirche" und er nannte den Betrg von 2 Mio. DM
- seine Exfrau behauptete, dass er ein Fernglas, ähnlich dem in der Nähe gefundenen besessen habe.
- eine Nachbarin behauptete er habe seine Frau beim Ausschneiden von Buchstaben aus einer Zeitung beobachtet.
- er gab an, das Tonband vom Flohmarkt zu haben aber keiner erinnerte sich daran
- er sagte, der Tod des Kindes in der Kiste war ein "Betriebsunfall"
- es gab die zurückgezogene Aussage seines Kumpels er habe das Loch für ihn gegraben
- er diskutierte über die Verjährungsfrist des Verbrechens als er noch nicht wusste, dass man hinter ihm her war
- er besaß Waffen
- an der Kiste wurde ein Ledergürtel mit dem Umfang von 105 cm gefunden, der Hüftumfang des Verdächtigen M. wurde mit 100 Zentimeter gemessen.
was habe ich noch vergessen?

Also auch ohne Tonbandindiz will ich ihn nicht als Täter ausschließen, er bleibt immer ein heißer Kandidat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:13
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Eine Betaeubung mit Gas ist denkbar im KFZ. Soll es auch schon in Nachtzuegen gegeben haben.
Und auf Camper:

... Mitunter betäuben die Täter ihre schlafenden Opfer durch Sprühen von Gas.
https://www.presseportal.de/pm/7849/3075875


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:14
@JosephConrad
Neben M. gaebe es aber auch noch andere heisse Kandidaten....


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:15
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Neben M. gaebe es aber auch noch andere heisse Kandidaten....
z.B. den Jäger ...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:18
@JosephConrad
Oder jugendliche/heranwachsende


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:28
@MaxiM3838
@JosephConrad

Das Problem waere hier, dass der Taeter eine Sauerstoffflasche braeuchte, weil er sich ansonsten im Auto selbst vergasen wuerde. Und wenn er so ein Gas verwendet haette, wozu braeuchte er dann einen so grossen Raum wie ein Auto? Wieso nicht einfach eine Plastiktuete oder eine Maske verwenden?


@robernd

https://eurocampers.nl/wp-content/uploads/2017/10/SopoAlarmplus-engl.pdf (Archiv-Version vom 18.09.2020)

Was haelst Du von so etwas? Ist das serioes?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:37
@AnnaKomnene
Ein Gasmaske würde je nach Wirkstoff wohl reichen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

16.10.2018 um 23:53
Die Plastiktütentheorie find ich nicht realistisch. Niemand laesst sich das gefallen, weil jeder weiss dass das lebensbedrohlich ist. Kampfspuren hat es ja offnenbar auch keine gegeben. Kedes Kind würde sich wehren.

Vl haben sie sich mit Uniformen verkleidet und sind mit List vorgehangen oder die Taeter haben sie so eingeschuechtert, dass sie „freiwillig“ mitkam. Dagegen wuerde aber die ganze „Mühe“ mit der Kiste sprechen.

Vielleicht hatten die Taeter Gasmasken auf und hielten sie auf, sie muesse auch eine aufziehen da dies ein Notfall ist und da war irgendwie ein Betaeubungsmittel eingebracht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 00:15
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Eine genaue Zahl kann Wolfgang Eisenmenger nicht nennen. Der Münchner Gerichtsmediziner schätzt, dass er im Laufe der Jahre zwischen 20.000 und 30.000 Leichen seziert hat.
Wieviele Leichen hatte er denn 1981 schon seziert? ;)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 08:25
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Wieviele Leichen hatte er denn 1981 schon seziert? ;)
Rechne aus:

Er hat 1972 am Institut angefangen, geht 2009 in Ruhestand hat also 37 Jahre gearbeitet und währenddessen zwischen 20000 und 30000 Leichen seziert.

Von 1972 bis 1981 sind es 9 Jahre.

also 9/37 * [20000..30000] = [4864..7297]


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 10:47
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Vl haben sie sich mit Uniformen verkleidet und sind mit List vorgehangen oder die Taeter haben sie so eingeschuechtert, dass sie „freiwillig“ mitkam. Dagegen wuerde aber die ganze „Mühe“ mit der Kiste sprechen.

Vielleicht hatten die Taeter Gasmasken auf und hielten sie auf, sie muesse auch eine aufziehen da dies ein Notfall ist und da war irgendwie ein Betaeubungsmittel eingebracht.
Freiwillig ganz sicher nicht. Das schliessen wirklich fast alle aus die mit diesem Fall befasst waren. Wieso soll eine Zehnjährige, die es ohnehin schon eilig hat mit Maskierten in einen dämmrigen Wald gehen? Das ergibt doch keinen Sinn.

Unter Androhung von Waffengewalt vom Rad steigen und dann vom zweiten Täter narkotisiert werden hingegen eher. Denn auch bei dieser Version gibt es keine Spuren. Weder am Weg noch Blessuren durch Abwehrhandlungen.

Und Halothan hat immerhin ähnliche Symptome wie Lachgas. Es wurde in Deutschland von 1956 bis Mitte der Achtziger als Inhalationsanästhetikum verwendet und dann von Isofluran (halogenierter Ether) abgelöst. Es wird ausschliesslich durch Inhalieren verabreicht und flutet ähnlich schnell ab wie Lachgas. Inwieweit es nach drei Wochen nicht mehr nachgewiesen werden könnte müsste man einen Experten fragen. Wenn nicht, dann frage ich mich warum es nicht neben Lachgas auch in Betracht gezogen wurde. Der Unterschied wäre nämlich dass es zum Unterschied von Sahnekapseln nicht in jedem Supermarkt zu kaufen ist, sondern nur von befugten Personen im Großhandel.

Da das Zeug sehr lichtempfindlich ist wird es in braunen Medizinfläschchen abgegeben. Wenn die am Tatort oder am Weg zur Kiste gefunden werden würde wäre das eine Spur.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:05
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Von 1972 bis 1981 sind es 9 Jahre.

also 9/37 * [20000..30000] = [4864..7297]
Lol, dann hätte er ja jeden Tag des Jahres (Auch an Wochenenden, in Ferien, etc) gut 2 Personen am Tag obduziert. Das ist sehr unrealistisch ;)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:08
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Lol, dann hätte er ja jeden Tag des Jahres (Auch an Wochenenden, in Ferien, etc) gut 2 Personen am Tag obduziert. Das ist sehr unrealistisch ;)
Oder an den Werktagen 4 pro Tag. Am Besten Du frägst ihn selbst.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

17.10.2018 um 11:34
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Freiwillig ganz sicher nicht. Das schliessen wirklich fast alle aus die mit diesem Fall befasst waren. Wieso soll eine Zehnjährige, die es ohnehin schon eilig hat mit Maskierten in einen dämmrigen Wald gehen? Das ergibt doch keinen Sinn.
Na ja „freiwillig“ deswegen ja mit Anführungszeichen z.B. unter Androhung von Waffengewalt.

Freiwillig sicher nicht aber das ist sowieso klar...


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