Raissa schrieb:Warum hat der Pfarrer überhaupt gesprochen? Warum hat er nicht mehr gesagt? Wenn irgendwer gebeichtet hätte, hätte er auf dem Sterbebett keine Rücksicht mehr nehmen müssen. Egal wie es begründet wird, jedem denkenden Menschen muss doch klar sein, dass das Beichtgeheimnis eine weltliche Erfindung (wegen mir fein hergeleitet) ist. Ein Verstoß mag durchs Kirchenrecht geahndet werden, aber doch nicht vor dem Jüngsten Gericht, wenn Leben auf dem Spiel steht.
Ich sehe es so, dass der Pfarrer einen Hinweis geben wollte, ohne sein Gelübde zu verletzen. Für einen Gläubigen Christen ist das Leben nicht mit dem Tod vorbei. Das Beichtgeheimnis zu verletzen, wäre für einen Pfarrer von daher undenkbar. und auch vor dem Jüngsten Gericht ist ein Pfarrer an sein Beichtgeheimnis gebunden.
Auch wenn ich in diesem Fall schreien könnte, verteidige ich das Beichtgeheimnis. Es muss möglich sein, dass sich Menschen irgendwo anvertrauen können.
Im Grunde genommen hat sich dieser sterbende Pfarrer schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Er sagte, dass Inga lebt, und dass sie sie auf einem Bauernhof festgehalten wird. Das war eigentlich schon mehr, als er sagen durfte. Wenn es eine katholische Beichte war, kannte er den Beichtenden möglicherweise gar nicht.
Der Rest ist Sache der Ermittler. Es ist jetzt deren Aufgabe, eine Verbindung zwischen Wuppertal und dem Wilhelmshof herzustellen.
Raissa schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter einen Besuch plante, diesen aber ob der guten Gelegenheit abbrach, bevor er seinen Gastgeber getroffen hatte. So wäre er nicht benannt worden und es würde erklären, weshalb sich ein Mitarbeiter merkwürdig benahm.
Das wäre dann aber ein sehr später Besuch gewesen.