Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Kreuzbergerin schrieb:Der Link funktioniert nicht.
Ich hoffe, dass dieser Link funktioniert:

Der neuerliche Link funktioniert. Allerdings ist dort nicht das Zitat enthalten. Das Zitat stammt aus diesem Artikel: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20160427/inga-suche-1850-spuren-fuehren-ins-nichts

Kreuzbergerin schrieb:Offenbar war es rechtlich möglich die Fahrzeuge zu durchsuchen, auch wenn sich einige Mitforisten das nicht vorstellen können.

Natürlich ist es möglich, Räume wie Fahrzeuge zu durchsuchen, auch ohne richterlichen Beschluss, wenn die Eigentümer freiwillig mitmachen oder eben so ein Beschluss vorliegt. Das war ja auch nicht das Hauptthema.

Man hat also im Nachhinein nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch alle Fahrzeuge untersucht, die sich zu dieser Zeit (Untersuchung) auf dem Wilhelmshof befanden (und darin offenbar nichts gefunden, was auf Inga hinweist).

Damit ist aber nicht gleichzeitig gesagt, dass damit alle Autos untersucht worden sind, die sich zur Tatzeit auf dem Wilhelmshof befanden. Es kann immer noch so sein, dass es zur Tatzeit einen unidentifizierten Besucher gab, dessen Fahrzeug nicht untersucht wurde, eben weil es später keinen Zeugenhinweis auf dieses Fahrzeug gab, das also, wie@Rick_Blaine es ausgedrückt hat, "unter dem Radar durchgeflogen" ist.

Andante schrieb:Damit ist aber nicht gleichzeitig gesagt, dass damit alle Autos untersucht worden sind, die sich zur Tatzeit auf dem Wilhelmshof befanden.

Kreuzbergerin schrieb:Wir haben zum Beispiel jedes Auto auf dem Gelände untersucht und nach Spuren, wie blonden Haaren, gesucht.
Quelle: https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1525617_Polizei-90-Prozent-der-Spuren-abgearbeitet.html

Dieser Artikel ist vom 26.08.2015.

Auch in diesem Artikel vom 27.04.2016 heißt es:
Auch jedes Fahrzeug wird von der Spurensicherung unter die Lupe genommen.

@Andante
Vielleicht solltest du Herrn Schomaker fragen was er unter "jedem Auto auf dem Gelände" versteht.

frauZimt schrieb:Kinder haben doch keinen Begriff davon, warum sie entführt werden.

Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass - im Fall einer Entführung! - sie die Person entweder kannte bzw. ihr vertraute, oder es mind. 2 Personen gewesen sein müssen. Ich stelle es mir eben schwierig vor, das Kind in ein Auto zu verbringen und dann seelenruhig vom Hof zu fahren, wo man doch immer damit rechnen muss, dass jemand um die Ecke kommt, der sie kennt.
Eher könnte ich mir da noch ein Szenario vorstellen, bei dem das Kind vom Wilhelmshof von einer Person weggelockt und dann verbracht wurde. Ist eigentlich bekannt ob von den zu der Zeit anwesenden Personen die Aktivitäten bzw. Alibis überprüft worden sind? Oder sind dann nur Befragungen üblich?

Ich kenne Inga nicht persönlich und weiß nicht, wie ihre Eltern sie über Gefahren aufgeklärt haben. Von den Fotos her macht sie einen offenen Eindruck. Kann aber im Kreis von Fremden ganz anders gewesen sein.

@FritzPhantom

Zu den anderen Fällen mit Silvio S. kann ich nichts sagen, da ich mich damit nicht beschäftigt habe.

NaturalJuice schrieb:Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass - im Fall einer Entführung! - sie die Person entweder kannte bzw. ihr vertraute, oder es mind. 2 Personen gewesen sein müssen.

Ich denke auch, dass Inga erst bemerkte, dass sie entführt wird, als es schon zu spät war.

Zu bedenken gibt es noch den Weg, den ein Täter durch das ganze Gelände zurückgelegt haben muss.

User @Uniqueone hatte auf S.464

Original anzeigen (1,6 MB)

einen interessanten Beitrag gepostet. Wenn der Täter von dem Parkplatz direkt am Mitarbeiterwohnheim gekommen wäre, wäre der Weg noch länger. Wäre ein ziemlich riskantes Unterfangen, wenn er weiß, die Eltern sind in unmittelbarer Nähe. Und dann stellt sich mir auch immer noch die Frage, warum gerade DORT? Sicher, Gelegenheit macht Diebe, aber mitten in der "Einöde"?

NaturalJuice schrieb:Mitarbeiterwohnheim

Mittlerweile denke ich, dass das eine nicht wirklich zutreffende Bezeichnung ist.
Die als Mitarbeiterwohnheime bezeichneten Häuser sind schmucke Häuser, wie auf den Bildern zu sehen ist.
Die Bezeichnung Wohnheim trifft es nicht richtig. In den Häusern scheinen sich die Wohnungen für die dreißig Mitarbeiter zu befinden, die auf dem Wilhelmshof arbeiten.

Mitarbeiterwohnhäuser wäre mE die treffendere Bezeichnung.

NaturalJuice schrieb:Wäre ein ziemlich riskantes Unterfangen, wenn er weiß, die Eltern sind in unmittelbarer Nähe. Und dann stellt sich mir auch immer noch die Frage, warum gerade DORT? Sicher, Gelegenheit macht Diebe, aber mitten in der "Einöde"?

Diese Fragen stelle ich mir auch immer wieder. Seit der Entführung von Elias und Mohammed wurde mir klar, wie einfach das offenbar ist. Mit Mohammed konnte sich der Täter vermutlich nicht einmal sprachlich verständigen. Trotzdem ging der kleine Junge voller Gottvertrauen mit seinem Mörder mit. Elias spielte auf einen Spielplatz, der von zig Mehrfamilienhäusern umbaut war, also von einer Durchgangsstraße gar nicht zu sehen war. Es war eine Uhrzeit, zu der die Leute von der Arbeit kamen, ihre Einkäufe nach Hause trugen, Müll nach unten brachten, den Dackel ausführten, Wäsche auf dem Balkon aufhängten, etc. Wahrscheinlich waren viele Fenster geöffnet, um die Wohnungen durchzulüften. Aber keiner hat etwas mitbekommen. Auch Elias scheint ganz still und leise in tiefem Vertrauen mit seinem Mörder mitgegangen zu sein.

Warum soll das bei Inga nicht ähnlich gewesen sein? Es scheint Menschen zu geben, die genau wissen, wo man den Hebel ansetzen muss.

@JamesRockford

Hallo Detective,

ich bin mir nicht sicher ob du den Fall hier in Berlin neulich mitbekommen hattest - aber hier schnappt sich ein scheinbar „Verwirrter“ ein kleines Mädchen direkt von einem Spielplatz weg und versucht mit ihr im Huckepack zu türmen.

Von den ganzen Leuten dort ist es scheinbar nur einer Frau aufgefallen und diese konnte Hilfe holen. Glück gehabt!

Soviel zum „Radau machen“, man benötige „mehrere Personen“, „Betäuben“, usw.... Gruselig!

Quelle: BILD

Kinderfänger versuchte ein Mädchen zu entführen: Trotzdem muss er nicht in Haft!

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JamesRockford schrieb:Warum soll das bei Inga nicht ähnlich gewesen sein? Es scheint Menschen zu geben, die genau wissen, wo man den Hebel ansetzen muss.

Fährtensucher schrieb:Soviel zum „Radau machen“, man benötige „mehrere Personen“, „Betäuben“, usw.... Gruselig!

Genau so ist es. Kinder in diesem Alter sind nun mal sehr vertrauensselig. Wen das Thema weiter interessiert, auf you tube gibt es einige Videos, in welchen Eltern die Frage gestellt wird, ob ihre Kinder mit Fremden einfach mitgehen würden. Die meisten Eltern verneinen das freilich. Und dann wird die Sache getestet. Und siehe da: die meisten Kinder gehen ganz brav mit dem Fremden mit.

Hier ist eines, es gibt sehr viele davon:

Würde Ihr Kind mit einem Fremden mitgehen? Akte hat den Test gemacht! | Akte | SAT.1 TV

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Andante schrieb:Theoretisch möglich wäre es. Allerdings müsste ein Täter aus diesem Kreis, wenn er Inga entführt hätte, ja plötzlich mitsamt Fahrzeug weggewesen sein, und sein Fehlen wäre den anderen aufgefallen.

In der Rolle eines Komplizen nicht unbedingt.

Du verwendest sicherlich den Konjunktiv II mit Bedacht. Genauso müssten alle Mitarbeiter vor Ort von dem Verschwinden am gleichen Abend mitbekommen haben. Aber das ist offenbar nicht der Fall.

x-aequitas schrieb:Am Sonntag hatten Arnold und seine Mitarbeiter vom Verschwinden Ingas gehört.

Man darf nicht vergessen, dass der Ort eine Einrichtung mit teilweise geistig behinderten Menschen ist, die sich mitten in einem Wald befindet. Man kann annehmen, dass immer mal wieder jemanden von den Erwachsenen Klienten verschwunden ist und im Wald gesucht wurde bzw. die Polizei kam und die vermisste Person wieder aufgegriffen hat. Dies erklärt zwei Dinge:
1) manche Mitarbeiter könnten tatsächlich etwas gehört haben, ohne sich darüber Gedanken zu machen und daher nichts von dem Verschwinden eines Kindes mitbekommen haben
2) ohne das Thema nochmal vertiefen zu wollen, aber natürlich wurde daher zuerst im Wald gesucht und auf diesesn fokussiert.

sherlocks schrieb:1) manche Mitarbeiter könnten tatsächlich etwas gehört haben, ohne sich darüber Gedanken zu machen und daher nichts von dem Verschwinden eines Kindes mitbekommen haben
2) ohne das Thema nochmal vertiefen zu wollen, aber natürlich wurde daher zuerst im Wald gesucht und auf diesesn fokussiert.

Beides spräche aber gegen eine sorgfältige Suche am Wilhelmshof selbst. Ich kann mich nur immer wiederholen, aber ich empfinde das sehr befremdlich. Alleine zum Zweck der Informationsgewinnung muss man doch alle Anwesenden unmittelbar über das Verschwinden informiert haben. Lautsprecherdurchsagen, Telefonkette, oder einfach mal ein paar Dutzend Klingelknöpfe drücken. Auch 5 Jahre später möchte man am liebsten "Schreien".

Ich finde diese Videos wenig hilfreich, denn sie haben für mich nichts mit der Situation zu tun, in der Inga sich befand. Sie befand sich in einem relativ geschützten Raum, weitab der anonymen Großstadt, mit relativ vielen ihr bekannten und vertrauten Menschen. Dritte, wie Mitarbeiter und Patienten können nicht einfach flüchten, ohne das es auffällt.

Deshalb wurden gestern im Heim auch Keller, Aufenthaltsräume und die Zimmer der Bewohner durchsucht. Der Polizeisprecher: „Unsere Beamten befragen alle, die im Objekt waren: die Bewohner, das Personal, die Besucher.“ Mehr als 120 Personen.

Quelle: https://www.bild.de/regional/leipzig/vermisst/wurde-inga-opfer-eines-verbrechens-40814688.bild.html

Um den Zeitpunkt des Verschwindens von Inga - also zwischen ca. 18:50 Uhr und 19:40 Uhr - wird meiner Meinung nach kein großartiger Besucherverkehr mehr zu verzeichnen gewesen sein. So wie ich das vom Aufenthalt im Krankenhaus kenne, gehen die meisten Besucher bevor die Patienten ihr Abendessen einnehmen. Ich nehme stark an, das wird dort nicht viel anders sein.

Ich hoffe nur, das auch auf Dachböden gut gesucht worden ist? Wäre nicht der erste Fall, bei dem ein Mensch tot zwischen Dämmung oder Sparren auf einem Dachboden oder in irgendeinem Kriechkeller liegt.

Desweiteren

Es gebe keine Fuß- oder Reifenspuren, keine Kampfspuren mit Tieren, keine verlorenen Gegenstände, keine abgeknickten Äste.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article140577710/Keine-Schreie-keine-Spuren-nichts.html

Ob sie eher vertrauensselig oder schüchtern war, wissen wir auch nicht. Darüber kann man nur spekulieren. Insofern lehne ich mich nicht aus dem Fenster, zu behaupten, sie wäre mit jedem, der ihr einen Lolli versprach mitgegangen, denn das wäre ihr gegenüber nicht fair. Und weiterhin denke ich mir, vielleicht übersieht man gerade dann einen wichtigen Punkt, wenn man vom einfachsten Ideengang ausgeht.

Eine Entführung schließe ich nicht grundsätzlich aus, allerdings vielleicht nicht so, wie manche das hier vermuten.

Fährtensucher schrieb:@JamesRockford

Hallo Detective,

ich bin mir nicht sicher ob du den Fall hier in Berlin neulich mitbekommen hattest - aber hier schnappt sich ein scheinbar „Verwirrter“ ein kleines Mädchen direkt von einem Spielplatz weg und versucht mit ihr im Huckepack zu türmen.

Ja, ich habe das mitbekommen. Auch dieses Mädchen hat nicht um sich geschlagen oder gebrüllt.

Natürlich versuchen Eltern ihre Kinder auf einen solchen Fall vorzubereiten, aber der "böse Mann" sieht für ein Kind eben auch aus wie ein böser Mann. Das ist keiner, der nett und freundlich ist. Der böse Mann ist hässlich in der Vorstellung eines Kindes. Das Thema ist schwierig. Man will ja seinen Kindern auch nicht das Urvertrauen nehmen. Ganz schwierig ist es meiner Meinung nach, wenn der "böse Mann" kein Fremder ist, sondern ein Familienmitglied, Nachbar oder Freund, Lehrer oder Erzieher, usw. Nicht mit einem Fremden mitzugehen, kann man seinem Kind mehr oder weniger erfolgreich einschärfen. Aber was ist mit den Menschen aus dem Umfeld?

Ob Inga freiwillig mit einem Menschen mitgegangen ist, den sie kannte oder ob sie gewaltsam entführt wurde, wissen wir nicht. Für mich sind beide Varianten denkbar.

wie @faultierchen schon einmal geschrieben hatte, gibt es auf dem WH keinen Handyempfang.
Also wenn Person A , Person B verspricht, hier die Kleine , die locke ich , ich bringe sie Dir, wir treffen uns..du kannst sie dann mitnehmen...
hätten die beiden nur eine feste Uhrzeit ausmachen können um sich, evtl. auch außerhalb des Hofes zu treffen. (Auf dem Hof wäre ja Käse gewesen - Zeugen )
Falls Inga zu Person A, Zutrauen gewonnen hätte, evtl. mitgefahren wäre.

Zu so einer Uhrzeit, bei so vielen Erwachsenen und auch älteren Kindern...ein unberechenbares Unterfangen.

Falls das Schiefgegangen wäre, hätte Person A , Person B. nur über Festnetz informieren können.

Klar kann man auch ausmachen...Treffpunkt 19.00 Uhr..., Ort ., und wenn der andere bis zu einer Stunde nicht kommt, fährt Person B. einfach wieder weg...

d.h. aber...Person A, hätte normalerweise schon früher zugreifen müssen, da ja nicht geplant war dass die Familie länger bleibt.
Warum ist das nicht passiert ?

Waren die Gegebenheiten schlecht ?

die Familie verlängert spontan und genau dann passiert das ?

könnte sich so abgespielt haben...Person A. sieht Inga, sie überlegt sich einen Plan..müsste aber zeitig handeln, da Abreise der Familie geplant ist. Wer wusste davon, dass die Familie doch länger bleiben will, um noch Abendessen zuzubereiten und ein Lagerfeuer ?
wer außer den betroffen Familien ?

Person A und B....ist zufällig gewählt , kann auch X und Y sein...

.

musikengel schrieb:wie @faultierchen schon einmal geschrieben hatte, gibt es auf dem WH keinen Handyempfang.
Also wenn Person A , Person B verspricht, hier die Kleine , die locke ich , ich bringe sie Dir, wir treffen uns..du kannst sie dann mitnehmen...
hätten die beiden nur eine feste Uhrzeit ausmachen können um sich, evtl. auch außerhalb des Hofes zu treffen. (Auf dem Hof wäre ja Käse gewesen - Zeugen )

Und wenn Person A im WLan eingeloggt war, spielt Handyempfang quasi keine Rolle mehr.

MarliPub schrieb:Und wenn Person A im WLan eingeloggt war, spielt Handyempfang quasi keine Rolle mehr.

bin nicht der Technik-Freak, dann könnte man mit Handy - eingeloggt ins Wlan, natürlich auch telefonieren, aber nur in der Nähe der Gebäude richtig ?
bzw. Whats App schreiben

was ich meinte, ist ja, es passiert etwas Unvorhergesehenes.,
Beispiel, Inga könnte früher abgegriffen werden als geplant...
dann muss Person A - Person B - schneller als gedacht informieren.

damit Person A, wieder schnell zurück ist...

wie erreicht man Person B ? Festnetz ? dann hätte derjenige einen Wohnsitz in der Nähe haben müssen.und einen Festnetzanschluss, auch hier Risiko , wer weis ob die Person überhaupt zu Hause ist (da Planverschiebung) .und Risiko für Person A...falls die Anrufe einmal zurück verfolgt werden könnten...

Handy , ist logischerweise mobiler und besser erreichbar ...

ab wo gibt es denn in der Nähe des WH wieder guten Handyempfang ? weis das jemand ?

musikengel schrieb:bin nicht der Technik-Freak, dann könnte man mit Handy - eingeloggt ins Wlan, natürlich auch telefonieren, aber nur in der Nähe der Gebäude richtig ?
bzw. Whats App schreiben

Ich auch nicht - die WLan Stärke wird ja auch total abhängig gewesen sein von der Leitung, eventuellen Funkverstärkern / Repeatern etc.
Wollte das auch nur als weiteren Gedanken eingeworfen haben :)