Zu den Funkzellen:
Ihre Größe variiert je nach Lage:
In städtischen Bereichen sind sie sehr klein (ab ca. 100m bis ungefähr 2km), in vorstädtischen Bereichen sind sie schon größer (etwa 2-5km) in ländlichen Bereichen können sie etwa bis 10km weit von der Basisstation reichen - um nur mal einen Daumenwert anzugeben, nagelt mich bitte darauf nicht fest. Die maximale Größe einer 2G-Funkzelle ist durch Signallaufzeiten und Synchronisierungsrraster festgelegt und liegt bei ungefähr 35km. Das ist aber ein rein theoretischer Max-Wert, auf den kein Betreiber seine Planung in rural-areas auslegt.
3G-Zellen (UMTS) „atmen“ zudem, verringern sich bei erhöhter Teilnehmerlast, vergrößern sich bei weniger Verkehrslast.
Mobilfunkstationen bestehen fast immer aus 3 Sektoren (ja, es gibt gelegentlich Ausnahmen, manche sind nicht sektorisiert, andere haben 9 oder gar 12 Sektoren).
Pro Sektor, welcher eine räumliche Zuordnung beschreibt, kann es aber
mehrere Funkzellen geben: So kann ein Betreiber im GSM-Bereich mehrere Funkmodule pro Sektor einsetzen, darüber noch einen oder mehrere UMTS-Layer legen (m.W. bis zu 4) und dort dann ggf. zusätzlich noch LTE-Bearer laufen lassen, so dass alleine in einem Sektor auch mal 8-10 Funkzellen enthalten sein können, die alle auf ein und denselben örtlichen Bereich zeigen.
Zum Fall Inga:
Der Raum Stendal-Gardelegen ist nur vergleichsweise dünn mit Mobilfunkstationen besetzt. Es gibt mehrere Sender in Uchtspringe, einen in Hottendorf, 3 in Jävenitz, 2 in Lindstedt, 2 in Kläden, 2 in und bei Vinzelberg. Wer sich das genauer ansehen möchte, dem empfehle ich die EMF-Datenbank der BNetzA:
https://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/?lat=48.14208790383027&lon=7.694386943872149&zoom=15Hier kann man nach Orten suchen und sich tatsächlich auch einzelne Sektoren der Sender anzeigen lassen. Angehängt ein Beispiel wie das Tool ungefähr aussieht. Durch Klicken auf die Dreiecke sieht man Antennenhöhen und Hauptstrahlrichtungen. Zugeteilte Frequenzen, aus denen sich Rückschlüsse auf die Anzahl der Zellen finden ließen, habe ich hier ad hoc leider nicht gefunden.
Man kann aber somit erkennen, dass es am WH keinen Sender gibt, im unmittelbaren Umkreis aber doch einige und somit auch
sehr viele einzelne Funkzellen der jeweiligen Betreiber. Treffer hier wären m.E. höchst brisante Indizien!