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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.829 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 13:21
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Da ist nirgendwo etwas so lesen darüber, dass die Akte wieder zugemacht wurde.
Ich weiß nicht, wie du die Formulierung "Akte wieder zugemacht" meinst.

2017 wurde das Ermittlungsverfahren formell eingestellt:
https://www.volksstimme.de/panorama/fuenfjaehrige-inga-seit-zwei-jahren-vermisst/1493207497000
Die Staatsanwaltschaft Stendal hat das Ermittlungsverfahren nach Angaben von Sprecher Thomas Kramer inzwischen - formell - eingestellt. "Weil es zur Zeit keinen hinreichenden Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gibt", sagte er. "Das Verfahren wird aber sofort wieder aufgenommen, sobald neue Anhaltspunkte für Ermittlungen kommen, die die jetzige Situation ändern beziehungsweise wenn Inga gefunden wird", betonte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Die mögliche Verbindung C.B. zum Fall Inga wird geprüft, aber nach wie vor ist das Ermittlungsverfahren nicht offiziell wieder aufgenommen worden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 13:32
Zitat von AndanteAndante schrieb:Woraufhin hier gleich später zu Recht gelöschte Spekuliererei über die Person anhub. Ich fand´s nicht so prall.
Ich erkenne hier vor allem ein Ausweichen, Verschleiern, Schwafeln und Drumherumreden. Du hast geschrieben, dass der Anwalt den Namen genannt hat. Hat er nicht, Ende der Diskussion.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 14:05
Zitat von AndanteAndante schrieb:JamesRockford schrieb:
Was sollen denn die Eltern von Ingas Eltern sagen? Sollen sie etwa Namen nennen?
Hat der Anwalt von Ingas Vater doch schon. Und wie ich finde, leichtsinnig. Gegen den Betreffenden wird nicht ermittelt. Man kann mit solchen leichtsinnigen Aussagen den Ruf eines Menschen beschädigen, auch in beruflicher Hinsicht.
Also der Name wurde nicht genannt. Das weißt du auch.

Ich bin eben mal spaßeshalber meine beruflichen Kontakte im Outlook duchgegangen. Da gibt es zahlreiche Herren und Damen, deren Nachnamen mit A, B, C, D, ... beginnen.

Der Wilhelmshof hatte/hat +/- 70 Mitarbeiter. Dazu kommen wahrscheinlich noch Praktikanten, studentische Aushilfen und Leute, die ihr freiwilliges soziales Jahr machen.

Ob gegen einen Mitarbeiter ermittelt wird, wissen wir nicht, und das ist auch gut so. Daher kann man das auch nicht einfach als Tatsache hinstellen, dass nicht ermittelt wird.

Wo kämen wir denn hin, wenn die Ermittler die Öffentlichkeit über jeden Schritt informieren würden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 14:20
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ob gegen einen Mitarbeiter ermittelt wird, wissen wir nicht,
Doch, das wissen wir. Der Staatsanwalt hat es ja gesagt:
Zitat von MarliPubMarliPub schrieb:2017 wurde das Ermittlungsverfahren formell eingestellt:
https://www.volksstimme.de/panorama/fuenfjaehrige-inga-seit-zwei-jahren-vermisst/1493207497000
Die Staatsanwaltschaft Stendal hat das Ermittlungsverfahren nach Angaben von Sprecher Thomas Kramer inzwischen - formell - eingestellt. "Weil es zur Zeit keinen hinreichenden Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gibt", sagte er.



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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 15:11
Die Anwältin von Ingas Mutter jedenfalls hat nicht öffentlich mit dem Finger auf bestimmte, identifizierbare Personen gedeutet, gegen die derzeit nicht ermittelt wird.

Ich bleibe dabei, dass ich das Agieren des Anwalts von Ingas Vater in diesem Punkt falsch finde. Wenn der Anwalt im jetzigen Stadium zu bestimmten Personen was zu sagen hat, kann er das gegenüber den Ermittlern tun. Aber er muss es nicht der Öffentlichkeit mitteilen.

Es ist hier doch kein Unterschied etwa zum Fall Peggy Knobloch, wo aus bestimmter Ecke immer wieder öffentlich die Familie von Peggy beschuldigt wurde, mit dem Verschwinden des Kindes zu tun zu haben, obwohl die Ermittlungen in Richtung Familie längst eingestellt worden waren.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 15:14
Zitat von AndanteAndante schrieb:JamesRockford schrieb:
Ob gegen einen Mitarbeiter ermittelt wird, wissen wir nicht,

Doch, das wissen wir. Der Staatsanwalt hat es ja gesagt:
Nein, wir wissen, dass der Staatsanwalt gesagt hat, dass dies der aktuelle Stand 2017 war. Ob das heute aufgrund neuer Indizien oder Hinweise nicht anders aussieht, wissen wir nicht. Da würde ich persönlich auch nicht viel drauf geben, ob da gerade irgendwer nach außen kommuniziert, es gebe in der Sache nichts Neues oder so ähnlich. Das muss m.E. nicht heißen, dass man nicht "hinter den Kulissen" ermittelt. Darüber muss zunächst mal niemand informiert werden. Am allerwenigsten die Öffentlichkeit. Wäre übrigens auch wenig zielführend, jeden Verdächtigen schon mal vorzuwarnen: "Ach übrigens, wir ermitteln gerade gegen dich und planen, dich demnächst zu observieren / abzuhören /..." Selbst wenn jemand explizit Anzeige gegen eine Person XY erstattet, muss diese darüber erst einmal nicht unbedingt informiert werden. Woher also nimmst du deine Gewissheit, dass man nicht aktuell den einen oder anderen aus der Akte nochmal aus anderem Blickwinkel unter die Lupe nimmt?

Du unterstellst (u.a. mir), hier würden die Dinge "passend geredet", damit CB weiterhin ins Schema passt. Das ist hier glaube ich nicht das Bestreben. Niemand hier hat meines Wissens behauptet, CB sei der Täter im Fall Inga oder Maddie. Im Gegensatz zu dir gibt es hier aber einige, denen die bisher bekannt gewordenen Indizien in der Gesamtschau so schwerwiegend erscheinen, dass sie nicht an "Zufälle" glauben. Ich gehöre übrigens auch dazu.

Deine Sicht der Dinge sei dir unbenommen. Aber sei so gut und gesteh' auch Andersdenkenden zu, dass sie durchaus rationale Gründe für ihre Schlussfolgerungen haben könnten.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 15:31
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Nein, wir wissen, dass der Staatsanwalt gesagt hat, dass dies der aktuelle Stand 2017 war. Ob das heute aufgrund neuer Indizien oder Hinweise nicht anders aussieht, wissen wir nicht. Da würde ich persönlich auch nicht viel drauf geben, ob da gerade irgendwer nach außen kommuniziert, es gebe in der Sache nichts Neues oder so ähnlich. Das muss m.E. nicht heißen, dass man nicht "hinter den Kulissen" ermittelt.
Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen der förmlichen Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens und dem Vorstadium, in dem geprüft wird, ob die Verdachtsmomente überhaupt ausreichen, ein solches förmliches Ermittlungsverfahren zu eröffnen. Man muss also, wie in der StPO geregelt, erst mal prüfen, ob ein Anfangsverdacht besteht.

Wären derzeit im Fall Inga förmliche Ermittlungen gegen eine Person (wieder) aufgenommen worden, wäre das von der StA mit ziemlicher Sicherheit kommuniziert worden, da die StA aufgrund entsprechender Richtlinien grundsätzlich über solche Fragen die Öffentlichkeit informieren muss , also OB gegen jemanden so ein Verfahren eröffnet wurde. Weitere Einzelheiten muss sie natürlich nicht mitteilen. Das Ganze hat ja auch eine Kontrollfunktion für die Öffentlichkeit.

Im jetzigen Stadium im Fall Inga wird offenbar geprüft, ob man förmliche Ermittlungen einleiten oder wieder aufnehmen soll. Man befasst sich also mit der Sache, aber anscheinend (noch) nicht im Rahmen eines förmlichen Ermittlungsverfahrens.
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Im Gegensatz zu dir gibt es hier aber einige, denen die bisher bekannt gewordenen Indizien in der Gesamtschau so schwerwiegend erscheinen, dass sie nicht an "Zufälle" glauben. Ich gehöre übrigens auch dazu.
Dagegen habe ich doch gar nichts einzuwenden. Ich finde es normal, dass man unterschiedlicher Meinung ist....


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 15:55
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dagegen habe ich doch gar nichts einzuwenden. Ich finde es normal, dass man unterschiedlicher Meinung ist....
Alles fein. :) Das kam hier
Zitat von AndanteAndante schrieb:ob hier nicht vielmehr Wunschdenken im Spiel ist, damit die Sache auch ja passend wird.
halt bloß etwas anders rüber. ;)
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wären derzeit im Fall Inga förmliche Ermittlungen gegen eine Person (wieder) aufgenommen worden, wäre das von der StA mit ziemlicher Sicherheit kommuniziert worden, da die StA aufgrund entsprechender Richtlinien grundsätzlich über solche Fragen die Öffentlichkeit informieren muss , also OB gegen jemanden so ein Verfahren eröffnet wurde.
Also, das ist mir vollkommen neu. Ist es vielleicht eine Frage der Begrifflichkeiten, weshalb wir da nicht überein kommen? Also, meines Wissens kann durchaus gegen konkrete Personen ermittelt werden, ohne dass diese - geschweige denn die Öffentlichkeit - darüber in Kenntnis gesetzt werden müssten. Man will ja, wenn man z.B. organisierter Kriminalität oder irgendwelchen größeren Fischen auf der Spur ist, nicht den Verdächtigen oder gar die ganze "Branche" aufschrecken, indem man öffentlich macht, dass gegen XY ermittelt wird. Das hindert Ermittler aber nicht, ausführlichst zu ermitteln, zu observieren etc. Da ich in solche Vorgänge in beruflichem Zusammenhang bereits persönlich involviert war, weiß ich, dass über die tatsächlichen Ermittlungsaktivitäten nur wenige Leute informiert sind, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Da wird im Hintergrund dann auch dafür gesorgt, dass niemand versehentlich durch unbedachte Aktionen da "reingrätschen" und den Verdächtigen warnen könnte.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 16:17
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Also, meines Wissens kann durchaus gegen konkrete Personen ermittelt werden, ohne dass diese - geschweige denn die Öffentlichkeit - darüber in Kenntnis gesetzt werden müssten.
Natürlich kann es das, wenn die Information der Öffentlichkeit die Ermittlungen gefährden würde. In anderen Fällen wird dem Informationsrecht det Öffentlichkeit Rechnung getragen, indem man die Öffentlichkeit informiert, wie es bei der Aufnahme von förmlichen Ermittlungen gegen des des Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Lübcke verdächtigte Stephan E. geschehen ist.

Für Sachsen-Anhalt gibt es Richtlinien, nach denen die StA mit den Medien zwecks Information der Öffentlichkeit zusammenzuarbeiten hat. Dort heißt es unter Ziff. 23:
23
Zusammenarbeit mit Presse und Rundfunk
(1) Bei der Unterrichtung der Öffentlichkeit ist mit Presse, Hörfunk und Fernsehen unter Berücksichtigung ihrer besonderen Aufgaben und ihrer Bedeutung für die öffentliche Meinungsbildung zusammenzuarbeiten. Diese Unterrichtung darf weder den Untersuchungszweck gefährden noch dem Ergebnis der Hauptverhandlung vorgreifen; der Anspruch des Beschuldigten auf ein faires Verfahren darf nicht beeinträchtigt werden. Auch ist im Einzelfall zu prüfen, ob das Interesse der Öffentlichkeit an einer vollständigen Berichterstattung gegenüber den Persönlichkeitsrechten des Beschuldigten oder anderer Beteiligter, insbesondere auch des Verletzten, überwiegt. Eine unnötige Bloßstellung dieser Person ist zu vermeiden. Dem allgemeinen Informationsinteresse der Öffentlichkeit wird in der Regel ohne Namensnennung entsprochen werden können. Auf die Nr. 129 Abs. 1, Nr. 219 Abs. 1 wird hingewiesen. Die entsprechenden Verwaltungsvorschriften der Länder sind zu beachten (vgl. auch Anlage B)
https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/VVST-VVST000010316

Dass es durchaus eine Vorphase bei Ermittlungen gibt, bei denen das Bestehen eines Anfangsverdachts geprüft wird, ist recht schön zB in den Richtlinien der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg, dort Seite 4, Ziff. 4 und 5 dargestellt:

https://gsta.brandenburg.de/media_fast/4140/Anfangsverdacht.pdf (Archiv-Version vom 04.11.2018).

Vielleicht fragt ja irgendwann mal die Presse die zuständige StA Stendal, was dort momentan im Fall Inga konkret gegen wen geprüft wird.


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11.06.2020 um 16:51
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Rick_Blaine schrieb:
-die Vergangenheit des C.B.
-der "Kontaktmann" im Wilhelmshof
-das Grundstück in der Nähe
-der "dunkle Transporter" und der Unfall auf der Autobahn
usw.

Das "usw." ist entscheidend. Ich führe fort:

-der Chatverlauf (September 2013) Beitrag von X-Aequitas, Seite 834
-die gefundene Mädchenkleidung und USB-Stick mit Kinderpornografie (Februar 2016), die/den man auf seinem Grundstück fand
-bis zum 06. Mai 2015 soll er sich auf dem besagten Grundstück täglich aufgehalten haben und zwischen Braunschweig und Börde gependelt sein (Vor- und Nachtatverhalten)
Des Weiteren:

-für die Tatzeit kein Alibi
-eine weiträumige Funkzellenabfrage rund um den Tatort ergab einen Treffer


Wenn sich aus alledem kein Anfangsverdacht gegen Christian B. ergibt, dann denke ich, mich laust der Affe.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 16:59
Zitat von renasiarenasia schrieb:das er Kontakt zu jmd vom Wilhelmshof hatte, wird wahrscheinlich erstmal nichtsb heißen.
Ach nein? Dann bleiben wir doch mal bei den Fakten:

- Rechtskräftig wegen Missbrauchs verurteilter Kinderschänder
- Besitz von kinderpornographischem Material
- Besitz von Mädchenkleidung ohne eigene Kinder zu haben
- Im September 2013 nachgewiesener Skype-Chat mit einer anderen, nicht benannten und vermutlich ebenso krankhaft veranlagten Person über abartigste Kindesmissbrauchs- und -tötungsfantasien
- Räumliche Nähe zu den beiden Entführungsopfern am Tag des Verbrechens
- Unmittelbare Auflösung dieser räumlichen Tatort-Bindung im Anschluss an die Tatdurchführungen
- Nicht näher definierter Kontakt zu einer damals am WH beschäftigten Person (am Tag des Verbrechens). Letzterer wird eine narzisstische Persönlichkeitsstörung in Verbund mit einem „höchst auffälligem Sexualverhalten“ attestiert
- Kontakt zu der Einrichtung in 2019, in welcher besagter, ehemaliger WH-MA jetzt tätig ist
- Fuhr einen Tag vor der Tat einen dunklen VW-Vito
- Zeuge benennt einen „dunkelblauen Kastenwagen“ am Tatort im Zeitraum von Ingas Verschwinden
- Kein Alibi des TV (im Fall Madeleine) für den 02.05.15 (Fall Inga)

Wenn das alles „nichts heißt“, dann bin ich hier falsch.

Natürlich sind das alles keine Beweise. Scheinbar reichen diese Indizien aber noch nicht einmal zu einer Wiederaufnahme der Ermittlungen.


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11.06.2020 um 17:01
1992 war Christian B. in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche, die als Träger die Diakonie hatte.
Der Spiegel hat von einem Kontakt zwischen CB und einem Mitarbeiter des Wilhelmshof gesprochen.
Ob dieser Kontakt schon in der damaligen Zeit im Heim geknüpft wurde?
Nachdem B. den Adoptiveltern weggenommen wurde, sei der Jungkriminelle dann 1992 wieder zurück nach Würzburg gezogen – und zwar in eine Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche, die von einer Diakonie betrieben wird. Dort soll es sogar einen Postboten gegeben haben, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Einfamilienhaus gelebt habe, das damals von der Diakonie gemietet worden war – und aus Angst vor den Jugendlich schließlich weggezogen sei.
„Ja, das stimmt, ich habe das Haus Mitte der Neunziger verkauft“, verrät der Postbote der „FAZ“. „Weil ich Angst um meine Tochter hatte.“ Die bis zu sieben Jugendlichen von nebenan hätten sogar ihre Betreuer geschlagen, Müll rübergeschmissen und seine acht Jahre alte Tochter „blöd angequatscht“.
Nachdem auch ein eingeschalteter Anwalt nichts gebracht hätte, habe er sich entschlossen das Haus schließlich zu verkaufen. „Die Jungs waren einfach gefährlich.“ Und was jetzt über Christian B. bekanntgeworden sei, zeige, „dass es gut war, dass ich weg bin“.
https://www.focus.de/panorama/welt/mordverdaechtiger-im-fall-maddie-galt-schon-als-kind-als-gefaehrlich-weggefaehrten-zeichnen-duesteres-bild-von-christian-b_id_12087341.html


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 17:05
@Fährtensucher

dies sollte auf keinen Fall meine persönliche Sicht ermitteln, sondern das der Kontakt für die zuständigen im Mom nichts zu bedeuten haben könnte, da eingestellt.

Ich pers. seh hier auch ein pasr Zufälle zuviel und frag mich warum man da nicht dran bleibt.


@Kreuzbergerin

m.W. nach betreibt die Diakonie sehr viele Einrichtungen, er muss denjenigen also nicht dort kennen gelernt haben.


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11.06.2020 um 17:09
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Anwältin von Ingas Mutter jedenfalls hat nicht öffentlich mit dem Finger auf bestimmte, identifizierbare Personen gedeutet, gegen die derzeit nicht ermittelt wird.
Ich sehe übrigens die Person nicht als identfizierbar. Ich jedenfalls könnte die Person auch mit größter Mühe nicht identifizieren, selbst wenn ich dort arbeiten würde. Ich könnte lediglich Vermutungen anstellen.

Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass öffentlich mit dem Finger auf bestimmte, identifizierbare Personen gedeutet hat. Und uns allen ist nicht bekannt, ob gegen jemanden ermittelt wird.

Irgendwie kann ich den Gedanken nicht verscheuchen, dass Du seit Tagen alles auszubremsen versuchst.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 17:30
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Irgendwie kann ich den Gedanken nicht verscheuchen, dass Du seit Tagen alles auszubremsen versuchst.
Was heißt "alles"? Ich stelle doch nicht in Abrede, dass Christian B. für seine Taten zu Recht verurteilt wurde und dass er ein gefährlicher Straftäter ist.

Das einzige, was ich hier frage ist, ob das, was bisher öffentlich bekannt ist, ausreicht, ihn ganz konkret mit dem Fall Inga in Verbindung zu bringen. Dass er im Fall Maddie verdächtig ist, dass er Sexual-, Drogen- und weitere Straftaten begangen hat, führt nicht zu einem Automatismus dergestalt, dass er für alle Fälle verschwundener Kinder verantwortlich sein müsste. Es ist ja richtig, dass nach Bekanntwerden der Ermittlungen im Fall Maddie jetzt wieder (Inga) oder erstmals (Peggy etc.) geschaut wird, ob er etwas damit zu tun haben könnte.

Im Fall Inga ist es so, dass er schon mal im Fokus der Ermittler stand. Was wissen wir darüber, ist etwas neu hinzugekommen, und wenn ja, was genau? Man darf doch nicht ausblenden, dass damals die Ermittlungen eingestellt wurden, weil ihm im Zusammenhang mit Inga seinerzeit eine Verwicklung in ihr Verschwinden nicht mit für eine Anklageerhebung ausreichenden Sicherheit nachzuweisen war.

Was hat sich daran mit Stand heute geändert, dass man jetzt zur einer anderen Beurteilung kommen müsste?

Das sind die Sachen, über die ich hier rede, und eben nicht darüber, dass CB ein guter Mensch ist, falls das bisher nicht klargeworden sein sollte.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 17:49
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man darf doch nicht ausblenden, dass damals die Ermittlungen eingestellt wurden, weil ihm im Zusammenhang mit Inga seinerzeit eine Verwicklung in ihr Verschwinden nicht mit für eine Anklageerhebung ausreichenden Sicherheit nachzuweisen war.
Aber genau das kritisieren ja die Anwälte von Ingas Eltern. Laut den Anwälten seien viele Fragen offen geblieben. Außerdem sei die Spur Christian B. lange ausgeblendet worden. Aus diesem Grund wünschen sie sich neue, unvoreingenommene Ermittler und zusätzliche Experten.

Und wenn ich mir die Armada an Indizien anschaue, dann finde ich die Haltung der beiden Anwälte zumindest plausibel.


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11.06.2020 um 17:51
Zitat von AndanteAndante schrieb:Im Fall Inga ist es so, dass er schon mal im Fokus der Ermittler stand. Was wissen wir darüber, ist etwas neu hinzugekommen, und wenn ja, was genau?
Du scherzt, ja?

Hinzugekommen ist die kaum übersehbare Tatsache, dass er jetzt seit gut einer Woche unter konkretem Verdacht steht, eine 3-jährige Engländerin 2007 entführt, missbraucht und ermordet zu haben. Das ist neu.
Und damit rutscht er nebenbei und ganz automatisch auch so ein klein wenig wieder nach oben in der Prioliste der möglichen Ermittlungen, die einen ähnlich gelagerten Fall an einem Ort betreffen, in dessen Nähe er sich am 02.05.15 aufhielt.

Und siehe da, auf einmal werden auch andere Indizien, die für seine mögliche Täter- oder Mittäterschaft sprechen, in einem anderen Licht gesehen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 19:22
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:Du scherzt, ja?

Hinzugekommen ist die kaum übersehbare Tatsache, dass er jetzt seit gut einer Woche unter konkretem Verdacht steht, eine 3-jährige Engländerin 2007 entführt, missbraucht und ermordet zu haben. Das ist neu.
Ist mit klar. Ich bewerte das aber anders. Dass B. verurteilter Sexualstraftäter ist (er hatte ja schon in den neunziger Jahren Jugendstrafe wegen Kindesmissbrauchs), wusste man bei Einstellung der Ermittlungen im Fall Inga im Jahre 2017 auch schon, nur nicht, dass er später ganz konkret im Fall Maddie unter Tatverdacht stehen würde. Inwieweit dieser neue Tatverdacht seine Täterschaft im Fall Inga oder auch in anderen Fällen mit Beweiskraft für das Gericht erhöhen soll, ist mir von der Logik her aber noch nicht ganz klar. Ganz unabhängig davon finde ich natürlich richtig, dass man wegen des neuen Tatverdachts alle Fälle von verschwundenen Kindern noch mal im Hinblick auf B. scannt, gar keine Frage.

Neu - und hiermit meine ich ausschließlich den Fall Inga - ist aber, dass eine mögliche Verbindung zu einem Mitarbeiter des Wilhelmshofs erst nach Einstellung der Ermittlungen aufgetaucht sein könnte, nämlich im Jahre 2019, als B. einen Brief an einen Verein geschrieben haben soll, für den ein ehemaliger Mitarbeiter des Wilhelmshofs damals arbeitete oder noch arbeitet. Dieser Umstand (woher kommt die Info über den Brief eigentlich?) wäre dann in den bereits 2017 vorläufig geschlossenen Ermittlungsakten der StA Stendal naturgemäß nicht enthalten und gäbe Anlass, noch mal genauer hinzuschauen.

Vielleicht waren aber doch schon während des Ermittlungsverfahrens Verbindungen von B. zu Personen, die auf dem Wilhelmshof arbeiteten, bekannt geworden. Wenn die damals nicht untersucht worden wären, wäre das in der Tat ein gravierendes Versäumnis. Was wissen wir aber zu dieser Frage? Öffentlich bekannt geworden sind bisher keine Fakten, die B. bereits 2015 oder früher in Verbindung zu einer auf dem Wilhelmshof arbeitenden Person bringen. Der erste und anscheinend einzige Fakt in dieser Richtung bleibt der Brief an den Verein aus dem Jahre 2019.

Bleibt eine nebulöse Funkzellenabfrage, die inzwischen von "in der Nähe des Wilhelmshofs" zu "weiträumig" geworden ist, nun ja.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:eine weiträumige Funkzellenabfrage rund um den Tatort ergab einen Treffer
Was hat es damit auf sich, gibt es, steht etwas Konkretes darüber in den Ermittlungsakten? Wenn es eine Abfrage gibt, welche Folgerungen wurden daraus gezogen, wie wurde das Ergebnis bewertet? Auch darüber wissen wir in tatsächlicher Hinsicht: nichts.

Und bevor jetzt wieder ein empörter Aufschrei kommt: ich lasse mich gern überzeugen, wenn Tatsachen genannt und belegt werden, aus denen man in eine Verwicklung von B. in Ingas Verschwinden schließen kann. Aber bloß weil Bild, rtl und andere, wohlweislich im Konjunktiv oder unter Verwendung von "offenbar", "anscheinend" und anderen Alibiwörtern, Vermutungen als Tatsachen verkaufen, muss ich da ja nicht mitmachen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

11.06.2020 um 19:33
Zitat von AndanteAndante schrieb:Neu - und hiermit meine ich ausschließlich den Fall Inga - ist aber, dass eine mögliche Verbindung zu einem Mitarbeiter des Wilhelmshofs erst nach Einstellung der Ermittlungen aufgetaucht sein könnte, nämlich im Jahre 2019, als B. einen Brief an einen Verein geschrieben haben soll, für den ein ehemaliger Mitarbeiter des Wilhelmshofs damals arbeitete oder noch arbeitet. Dieser Umstand (woher kommt die Info über den Brief eigentlich?) wäre dann in den bereits 2017 vorläufig geschlossenen Ermittlungsakten der StA Stendal naturgemäß nicht enthalten und gäbe Anlass, noch mal genauer hinzuschauen.
So wie es aussieht, gibt es auch im Fall Maddie einen Mitarbeiter in der Apartmentanlage, der CB kannte und der kurz vor der Tat mit ihm telefonierte. Das wären zumindest schon mal auffällige Parallelen, wenn nicht sogar ein Modus operandi, natürlich aber noch kein handfester Beweis.
Laut der portugiesischen Zeitung Correio de Manha soll der Mitarbeiter aus der Ferienanlage derjenige gewesen sein, der Christian B. an diesem Abend angerufen haben soll. In seinem Handy soll die Nummer des Deutschen gespeichert gewesen sein.

Wie Bild berichtet, soll es sich bei dem damaligen Mitarbeiter der Ferienanlage um einen Freund des Deutschen handeln, er soll laut Bild mittlerweile den Ermittlern bekannt sein. Ob der Mann tatsächlich derjenige war, der kurz vor dem Verschwinden von Maddie auf dem Handy des Deutschen angerufen hatte und ob er möglicherweise ein Komplize des 43-Jährigen sein könnte, ist noch nicht bekannt.

https://www.tz.de/welt/maddie-mccann-news-tot-christian-b-neuigkeiten-entfuehrung-nasa-mord-verdacht-polizei-portugal-zr...


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