Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Bild 21, hat für mich noch eine andere Frage aufgeworfen. Hier steht Mitarbeiter-Wohnheime, in einem sind Ingas Eltern seit Samstag untergebracht. War also geplant dort zu übernachten ? das wäre mir neu, davon hatte ich nichts gehört.

dann hätte auch Inga durchaus dort hin laufen können, um zum Beispiel, ein Spielzeug, Kuscheldecke was auch immer zu holen.

es hieß doch spontan geplante Grillfeier..sind diese Mitarbeiter-Wohnheime, oft so schnell und frei verfügbar ?

Aggie schrieb:Sie stellte die Flaschen beim Grill ab, lief zurück zum Haus – und war plötzlich verschwunden. Der Weg führte zwischen Bäumen entlang. Der Vater: „Bis zum Haus waren es nur 100 Meter. Aber dort kam sie nie an.“

Danke Aggie.

1. Vom Haus Richtung Grillplatz - Wasserflaschen werden abgestellt.
2. Vom Grillplatz zum Haus zurück - weitere Flaschen sollen geholt werden.

Der Vater sieht sie also einmal kommen, und dann wieder gehen, wohl einmal von vorn, dann von hinten. Dann verschwindet sie aus seinem Gesichtsfeld.

Also hat sie ihren Vorsatz, weiter mitzuhelfen, nicht in die Tat umgesetzt.
Sie hat einen anderen Weg genommen, weil jemand ihre Aufmerksamkeit gewonnen hat; der ihr etwas Interessanteres in Aussicht gestellt hat.
Meine Vermutung ist ja, sie ist nicht zu den Mitarbeiter-Häusern abgebogen ("dort kam sie nie an, sagte der Vater") sondern in Begleitung weiter geradeaus gegangen.

Dort, wo ihr Begleiter sie hinhaben wollte, war sie schon angekommen - man müßte mal die Gehzeit von den Mitarbeiter-Häusern zu dem "Stallungen" berechnen - als ihr Fehlen noch gar nicht bemerkt worden war. - Und als man ihr Fehlen bemerkte, begann die Suche im unmittelbaren Umkreis, wo sie sich aber längst schon nicht mehr befand.
So könnte ich mir das denken.

musikengel schrieb:War also geplant dort zu übernachten ? das wäre mir neu, davon hatte ich nichts gehört.

Die Webseite des Wilhelmshofes ist z.Zt. nicht erreichbar. Ich meine gelesen zu habe, dass es dort auf dem Gelände auch einige Gästewohnungen gab/gibt.
(Es ist doch eine nette Idee, mit Freunden, die man besucht hat, am nächsten Morgen noch gemeinsam zu frühstücken. So etwas könnte man ja geplant haben.)

Aber - "Spielzeug holen"?

Dabei verschwindet man doch nicht! Dann hätte man sie doch sofort wiedergefunden!

musikengel schrieb:Hier steht Mitarbeiter-Wohnheime, in einem sind Ingas Eltern seit Samstag untergebracht. War also geplant dort zu übernachten ? das wäre mir neu, davon hatte ich nichts gehört.

Die Familie G. ist schon am Freitag angereist und wollte das ganze Wochenende bleiben.

musikengel schrieb:es hieß doch spontan geplante Grillfeier..sind diese Mitarbeiter-Wohnheime, oft so schnell und frei verfügbar ?

Die Mitarbeiter wohnen dort das ganze Jahr. Familie G. wohnte in einem Gästehaus.

Der Grillabend selbst war nicht spontan sondern der Besuch der Familie Gehricke. Soweit ich weis hätte das Grillen auch ohne die Gehrickes stattgefunden. Somit war der Besuch eine kurzfristige Aktion gewesen und mich würde mal interessieren wer alles und wann davon wusste?

Als im letztem oder vorletztem Jahr ein Pädophilenring durch die norwegische Polizei gesprengt wurde, kam zu Tage, dass es da zwei Typen gab, die im Darknet detailiert und minutiös die Entführung eines kleinen Mädchen geplant hatten. Man geht zwar immer von einem Täter aus, ich könnte mir aber auch vorstellen, das an dem Verschwinden von Inga nicht nur eine Person beteiligt war. Vielleicht ein Mitarbeiter / Bewohner und jemand von außerhalb.

Ich verfolge meinen Gedanken von 11.34 weiter.

Der Weg von den Mitarbeiter-Häusern zu den Stallungen beträgt 300 m, wenn man ihn so nimmt, wie ich das vorgeschlagen habe, nämlich "außen herum". Dafür wird eine Zeit von 4 Minuten angesetzt.

Rechnen wir jetzt noch ein Drittel hinzu, da es sich um ein Kind handelt, dann ist das ein Weg von 6 Minuten!

Innerhalb von 6 Minuten könnte Inga also am anderen Ende des Geländes gewesen sein.
Wenn man bedenkt, wann ihr Fehlen bemerkt wurde, wann die Polizei eintraf - dann hatte der Täter durchaus einen Spielraum, den er nutzen konnte.

Wenn man sich darüberhinaus fragt, wie lange es noch gedauert hat, bis überhaupt mal jemand seine Aufmerksamkeit auf diesen Teil des Geländes gerichtet haben mag, dann verlängern sich die Zeiträume noch...

Es stand doch auch irgendwo, dass Güllegruben durchsucht worden. Also die Polizei hatte ganz sicher die Schweineställe auf dem Schirm. Dort nimmt ein Spürhund sicher keine Spur auf, denk ich mal

MaryPoppins schrieb:Die Familie G. ist schon am Freitag angereist und wollte das ganze Wochenende bleiben.

MaryPoppins schrieb:Die Mitarbeiter wohnen dort das ganze Jahr. Familie G. wohnte in einem Gästehaus.

ok. danke

waldläufer schrieb:Der Grillabend selbst war nicht spontan sondern der Besuch der Familie Gehricke. Soweit ich weis hätte das Grillen auch ohne die Gehrickes stattgefunden. Somit war der Besuch eine kurzfristige Aktion gewesen und mich würde mal interessieren wer alles und wann davon wusste?

woher weißt Du das ?

Der Besuch, das kann ich mir gut vorstellen, hier war aber dann eine Übernachtung sicher. Das Gästehaus muss ja freigehalten werden reserviert worden sein.
also spontan ist das dann nicht mehr....

musikengel schrieb:Das Gästehaus muss ja freigehalten werden reserviert worden sein.
also spontan ist das dann nicht mehr....

Ja, doch. Und zwar so: man telefoniert morgens mit dem Freunden, dass man vorbei kommen will und bittet sie, sich nach einer Gästewohnung im Gästehaus zu erkundigen. Ob da eine frei wäre? - Ein paar Minuten später Rückruf: "Ja, klappt." "prima!"

Es handelt sich ja hier um kein Feriengebiet! Eher werden diese Wohnungen bereitgehalten für Besucher, die ihre Angehörigen vielleicht übers Wochenende besuchen wollen und dann abends dort buchstäblich "im Wald stehen."
Ähnliches gibt es in Kureinrichtungen.

Aber ich verstehe nicht so ganz, in welchem Zusammenhang dies jetzt mit dem Verschwinden von Inga steht?

Ich glaube nicht, dass sie freiwillig von ihrem Weg abkam. Sie war 5. Da sagen Eltern normal Sachen wie: stellst die Flaschen ab und dann kommst du den Rest holen o.ä. hätte sie nicht vor gehabt weiter zu helfen, dann wäre sie nicht zunächst zielgerichtet umgekehrt, sondern hätte auch auf dem Grillplatz bleiben können, da war viel mehr los. Ist doch viel spannender oder wären die Kids zu zweit gewesen, dann hätte ich mir auch vorstellen können, dass ihnen zusammen was besseres eingefallen wäre und sie deshalb "vom weg abkamen", aber wenn Inga so war wie beschrieben, dann glaube ich fest daran, dass sie zum Haus zurück wollte....aber unterwegs jmd. begegnet ist.

Mir ist gerade wieder eingefallen, dass an dem Wochenende wo Inga verschwand, auch noch eine

größere Gruppe des Blauen Kreuzes aus Brandenburg

dort auf dem Grundstück waren.
Ich musste zwar etwas suchen, aber ich bin fündig geworden.
Es waren also zusätzlich noch Menschen dort, die sonst dort nicht sind.

Beitrag von Herzsonne (Seite 651)

Regenwetter schrieb:Ja, doch. Und zwar so: man telefoniert morgens mit dem Freunden, dass man vorbei kommen will und bittet sie, sich nach einer Gästewohnung im Gästehaus zu erkundigen. Ob da eine frei wäre? - Ein paar Minuten später Rückruf: "Ja, klappt." "prima!"

Es handelt sich ja hier um kein Feriengebiet! Eher werden diese Wohnungen bereitgehalten für Besucher, die ihre Angehörigen vielleicht übers Wochenende besuchen wollen und dann abends dort buchstäblich "im Wald stehen."
Ähnliches gibt es in Kureinrichtungen.

Aber ich verstehe nicht so ganz, in welchem Zusammenhang dies jetzt mit dem Verschwinden von Inga steht?

Moment !...so viele Wohnungen wird es dort nicht geben..genau die - wie Du geschrieben hast - werden auch für andere Besucher , die evtl. Angehörige besuchen freigehalten werden...
es wird keine 1.000 Wohnungen da geben - weil genau - kein Feriengebiet..!

also wer verwaltet denn diese Wohnungen ??..klar kann das spontan passieren..Anruf..ist was frei , passt alles gut...
trotzdem hätte es auch sein können, das alle Wohnungen belegt sind ...reserviert sind...

na ganz einfach , was es mit Inga zu tun hatte...so spontan, war das dann alles nicht...und somit wussten auch verschiedene Personen , dass diese Familie ankommt und auch übernachtet...

genau das hat es mit Inga zu tun.

.

musikengel schrieb:und somit wussten auch verschiedene Personen , dass diese Familie ankommt und auch übernachtet...

Dieses Wissen hat aber nur dann eine Bedeutung, wenn man genau in diesem Personenkreis dann den Täter vermutet. Der wird dann aber sehr klein.

enana schrieb:Ich glaube nicht, dass sie freiwillig von ihrem Weg abkam

Niemand von uns kannte Inga.
Was sie in einem bestimmten Moment interessierte - wer kann das schon wissen? Ein Kind ist nicht wie das andere. Selbst wir als Erwachsene wissen nicht, wie wir in Situationen reagieren, in die wir noch nie zuvor geraten sind.
Und was heißt "freiwillig" bei einem Kind, wenn manipulativ vorgegangen wird? Davon muß man ja ausgehen.

Tatsache ist, sie ist verschwunden, an dem Ort in der Nähe der Wasserflaschen, innerhalb eines Zeitraumes, der sich eingrenzen läßt. Dies nur so geschehen sein, dass sie entweder jemandem folgte - oder durch Gewaltanwendung. Gewaltanwendung an diesem Ort zu dieser Zeit (Mund zuhalten, hochheben, strampelndes Kind in ein Auto stecken) hätte wesentlich größeren Aufwand erfordert und wäre auch risikoreicher gewesen.

Ein Punkt lässt mich irgendwie nicht los: Könnte es nicht sogar sein, dass sich der Täter in diesem Umfeld besonder sicher war, weil man die Patienten entweder nicht befragen kann auch irgendwelchen Gründen oder man ihnen nicht 100 % ig glauben kann, weil sie eben beeinträchtigt sind oder so? Selbst wenn ein Patient was beobachtet und es erzählt hätte. Könnte es nicht sein, dass dies als irgendeine "Spinnerei" oder so abgetan wird?

Ich hoffe, dass der Fall noch aufgeklärt werden kann und Inga gesund zurück kommt.

Regenwetter schrieb:Und was heißt "freiwillig" bei einem Kind, wenn manipulativ vorgegangen wird? Davon muß man ja ausgehen.

Mit freiwillig war auch ein völliges Fehlen irgendeiner Fremdeinwirkung gemeint.
Wenn sie gelockt wurde ist das zwar freiwillig aber durch jmd. gesteuert.

musikengel schrieb:woher weißt Du das ?

Aktenzeichen XY vom 29.06.2016, bei 01:06:46

zeigt/sagt, dass der Besuch auf dem Wilhelmshof spontan von der Familie geplant wurde.

Aktenzeichen XY Spezial Wo ist mein Kind? Komplett 29.06.16

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Und die Aussage, dass der Grillabend auch ohne die Gehrickes stattgefunden hätte, ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, das an der Grillaktion mehr als zwei Familien beteiligt waren. Ich muss da noch einmal suchen, wo das gesagt wurde, kann sein dass es Kripo Live des MDR war oder sogar Täter, Opfer, Polizei des RBB die den Fall ebenfalls im Programm hatten.

musikengel schrieb:Der Besuch, das kann ich mir gut vorstellen, hier war aber dann eine Übernachtung sicher. Das Gästehaus muss ja freigehalten werden reserviert worden sein. also spontan ist das dann nicht mehr....

Da gibt es auch widersprüchliche Aussagen, ich bin immer davon ausgegangen, dass die Familie am selben Abend bzw. in der Nacht zurück nach Hause wollte. Und erst nach dem Verschwinden von Inga und wegen der Suche nach ihr bei der befreundeten Familien einquartiert wurde.

Bei XY vom 29.06.16 wurde gesagt, dass der Wilhelmshof auch von Erholungssuchenden genutzt wird. Das wäre eine weitere Kategorie von Leuten aus der/die Täter stammen könnte/n. War mir bisher, gar nicht so bewusst gewesen war.

Sonnenblume19 schrieb:weil man die Patienten entweder nicht befragen kann auch irgendwelchen Gründen oder man ihnen nicht 100 % ig glauben kann, weil sie eben beeinträchtigt sind oder so?

Da wird bei den Ermittlungen ein grosses Problem gewesen sein. Die Ermittler fertigen eine Zeit-Ort-Zeitleiste an, in der klar ersichtlich ist, wer, wann, wo, warum, gewesen ist.
Bei Zeugenangaben von "kranken" wird es schwierig, diese Angaben zu verifizieren und exakt in diese Zeitleiste einzutragen.
Im Zweifel hast du dann 100 Zeugenangaben, die du als nicht glaubhaft einstufen musst, da sie nicht beweissicher sind.
Somit wird der Personenkreis an glaubwürdigen Zeugen immer kleiner.
Kinder sind auch schlechte Zeugen, diese übertreiben, untertreiben, vergessen, dichten hinzu & können zu ihren Angaben auch keine exakte Zeit nennen.
Wieder wird der Personenkreis glaubwürdiger Zeugen kleiner.
Die Erwachsenen, Betreuer, Familie, Besucher schauen auch nicht immer auf die Uhr.
Somit hast du im Zweifel nur noch eine handvoll Zeugen, den Rest kannst du vergessen.

Die wichtigste Frage lautet: Zu exakt welcher Zeit will der Vater Inga zuletzt gesehen haben. Diese Angabe wird er nicht machen können, da geht es schon los.
Das einzige exakte ist, wann die erste Person Inga vermisst hat und wann der Notruf abgesetzt wurde.

Wie lange wurde überhaupt selbst nach Inga gesucht, bevor die Polizei informiert wurde?
Wie lang war der Zeitvorsprung zwischen:
Inga's Verschwinden - dem Vermissen - dem Notruf ?

waldläufer schrieb:Da gibt es auch widersprüchliche Aussagen, ich bin immer davon ausgegangen, dass die Familie am selben Abend bzw. in der Nacht zurück nach Hause wollte

ich auch...
in dem Video von XY ist aber auch zu sehen, dass Koffer in den Kofferraum geladen wurden...

Regenwetter schrieb:Dieses Wissen hat aber nur dann eine Bedeutung, wenn man genau in diesem Personenkreis dann den Täter vermutet. Der wird dann aber sehr klein.

ja könnte durchaus sein..was ist bei einer geplanten Übernachtung dann wichtig ? also jemand reserviert die Gästewohnung, wo wird gefrühstückt ? , ist die Familie Selbstversorger , d.h. haben sie sich etwas zum Frückstücken mitgebracht, oder wo durften sie mitessen ?
wo dürfen Besucher die Autos parken (wenn sie in diesen Gästewohnungen übernachten) ?
bestimmt weit auf das Gelände drauf fahren..

also kurze Zusammenfassung:
so wie ich es vermute..Inga war öfters dort kannte sich auf dem Gelände gut aus.
es sollte gegrillt werden, die Vorbereitungen waren in vollem Gange, sie wollte mithelfen hatte bestimmt schon Hunger.
sie lief hin - und her und wollte helfen, Wasserflaschen.

wollte sie evtl. etwas aus der Gästewohnung holen ? die waren bestimmt verschlossen, dann hätte sie Mutter oder Vater gefragt...

wenn sie keine Lust mehr hatte mitzuhelfen..was war dann interessanter ? - Kinder haben oft auch kein Zeitgefühl..