Regenwetter schrieb am 18.09.2019:Ein Perspektivenwechsel (weg vom Holzsammeln im Wald) würde vielleicht doch noch zu neuen Erkenntnissen führen. -
Aber dieser Wechsel, hat doch zeitnah stattgefunden ?
Man suchte von Sonntag bis Donnerstag, die Waldgebiete rund um den WH ab. Dann erklärte man die Suchmaßnahmen für beendet und verwarf damit quasi gleichzeitig, die Theorie des Verlaufens im Wald. Danach konzentrierte man sich auf die Theorie, dass Inga von einer unbekannten Person verschleppt worden ist.
waldläufer schrieb am 18.09.2019:Diesen Widerspruch zwischen den zwei offiziellen Versionen verstehe ich bis heute nicht. Auf der eine Seite sollen die Kinder alle Holz sammeln gewesen sein und dabei Inga aus den Augen verloren haben und anderseits soll Inga Wasserflaschen vom Haus zum Grillplatz getragen haben und wurde dabei noch einmal von Kindern zuletzt gesehen.
Ich sehe da eher keinen Widerspruch, sondern vielmehr ein Wechselspiel zwischen bekannten und nicht bekannten Informationen.
Die "Holzsammeltheorie", die schon innerhalb der ersten 24 Stunden auch von Polizeisprechern in kurzen Interviews angesprochen wurde, welche dann im weiteren Verlauf die ausgedehnten 5-tägigen Suchmaßnahmen auslöste, überstrahlt natürlich den ganzen Fall.
Das die Ermittler dann aus den Befragungen der Familie, die Information gewinnen konnte, dass Inga letztmalig am Grillplatz gesehen wurde, nachdem sie dort 2 Wasserflaschen abgestellt hatte, wurde nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben.
Ein Vorgang, den man in vielen Fällen beobachten kann. Informationen der ersten Stunden/Tage, werden von den Ermittlern nicht öffentlich zurückgenommen und durch neuere und konkretere Informationen zum Ablauf ersetzt.
Das erfuhr die Öffentlichkeit und auch wir im Forum, erst als der Stern-Beitrag im April 2017 erschien.
Der Widerspruch existiert nur für uns...weil man veraltete Informationen nicht zurückgenommen hat...und gleichzeitig neu gewonnene Informationen nicht veröffentlicht hat.
Allgoria schrieb:Die Hunde können nicht sagen, alte Spur, neue Spur.
Das ist nicht korrekt.
Wenn von einer Zielperson zwei Spuren an einem Ort vorhanden sind, wählt der Hund in jedem Fall automatisch die geruchsintensivere frischere Spur aus.
Dazu wird der Hund von seinem Instinkt, welchen er vom Wolf geerbt hat quasi gezwungen. Für den Wolf war und ist es überlebenswichtig, immer die frischeste Spur zu verfolgen, weil es die Wahrscheinlichkeit erhöht, am Ende dieser Spur auch tatsächlich auf ein Beutetier zu treffen.
Wenn er alten Spuren erfolglos hinterherläuft, "verheizt" er unter Umständen mehr Energie, als ihm das Schlagen einer Beute einbringt wenn er dann endlich mal auf ein Beutetier trifft.
Regenwetter schrieb:Die Webseite des Wilhelmshofes ist z.Zt. nicht erreichbar. Ich meine gelesen zu habe, dass es dort auf dem Gelände auch einige Gästewohnungen gab/gibt.
MaryPoppins schrieb:Familie G. wohnte in einem Gästehaus.
In der damaligen Diskussion, konnten wir die Beschaffenheit dieser Gästehäuser, nicht detailliert heraus bekommen.
Ein großer Teil dieser Häuser, werden Mehrbettzimmer im "Jugendherbergenstil" gewesen sein. Also spartanisch ausgestattet. Bett...Tisch...Stuhl...und fertig.
Es wurde ja auch von kirchlichen Jugendgruppen berichtet, die dort Freizeiten durchführten.
Für die Leiter dieser Freizeiten, gab es dann sicherlich, auch etwas komfortablere Ein/Zweibettzimmer.
Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass wir von einem Ferienhausstandard ausgehen können, wie er auf dem freien Touristikmarkt herrscht.
C4ISR schrieb:Wie lange wurde überhaupt selbst nach Inga gesucht, bevor die Polizei informiert wurde?Wie lang war der Zeitvorsprung zwischen:Inga's Verschwinden - dem Vermissen - dem Notruf ?
waldläufer schrieb:In der XY-Sendung vom 29.06.2016 (siehe Video ein paar Posts weiter oben) bei 01:10:00 (h:m:s) wird gesagt, dass die Familie und deren Freunde fast 1 Stunde gesucht hatten bevor die Polizei verständigt wurde. Aus dem Video geht hervor, dass anscheinend nur am Waldrand bzw. ein Stückchen in den Wald hinein gesucht wurde.
Das habe ich auch so in Erinnerung. Diese Zeitangabe führt wahrscheinlich auch zu der oft zu beobachtenden Fehlannahme, Inga wurde erst gegen 19.30/19.45 vermisst.
Gegen 18.30 wurde sie letztmalig gesehen.
Gegen 18.45 kehrte die älteste Tochter der Gastgeber, von einer ersten Suche zurück und berichtete, dass Inga nirgends zu finden sei.
Gegen 19.30/19.45 wurde dann die Polizei, zur Vermisstensuche alarmiert.
Allgoria schrieb:Bis von der Polizei systematisch gesucht wurde, vergingen sicher fast zwei Stunden.
Ich würde sogar den Beginn einer systematischen Suche, auf den Sonntagmorgen legen wollen.
Unter einer systematischen Suche verstehe ich...die Einteilung des Suchgebietes in Planquadrate...Koordination von Polizeikräften, Feuerwehr, Sanitätsdiensten, Hundestaffeln, Lufteinsatzkräften der Polizei. Dieses Vorgehen, konnte am Samstagabend bis zum Einbruch der Dunkelheit, sicherlich nicht mehr gestemmt werden.
In der Samstagnacht, wie auch in allen anderen Nächten der Suche, wurden auf den befahrbaren Waldwegen Patrouillen von Polizei und Feuerwehr gefahren. Zusätzlich war ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz.