Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Zeiti schrieb:Aufgefallen ist mir auch, das auf dem veröffentlichen Suchbild (Waldsuche) die Suche sich schwerpunktmäßig nach rechts verschoben hat. Weiß einer von Euch ob, die linke Seite vom Wald ebenfalls intensiv mit einer Suchmannschaft abgesucht wurde?

Es wäre nicht das erste Mal, daß man etwas ganz in der Nähe finden würde, wo man eigentlich schon gesucht hatte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer. Wobei mir ein Szenario mit einer lebenden Inga noch lieber wäre. :(

@Zeiti , auf deinem eingestellten Bild ist unten links ein blaues quadrat. ist das schwimmbecken?

@Zeiti

Mir ist der Weg, den du auf deinem eingestellten Bild eingezeichnet hast, nicht klar. Offenbar gehst du davon aus, dass Inga zum Haupthaus gegangen ist.
Meines Wissens ist sie jedoch zu dem Mitarbeiterwohnhaus gegangen, in dem die befreundete Familie wohnt. Oder habe ich das falsch verstanden?
Hier mal ein Link zu Bild Nr. 58, ein Lageplan vom Wilhelmshof. Die Mitarbeiterwohnhäuser sind die Häuser links vom Grillplatz am Waldrand.

https://www.allmystery.de/bilder/km118520-58

Ich denke, dass es eigentlich ausgeschlossen ist, dass Inga ohne Fremdverschulden verschwunden ist. Selbst wenn sie z.B. aus Versehen auf dem "Trampelpfad" den man auf dem von @Zeiti eingestellten Screenshot sehen kann von uns aus gesehen rechts in den Wald abgebogen wäre, hätte man sie bei den umfangreichen Suchmaßnahmen gefunden.

Wenn man von einem Zeitfenster von 10 min ausgeht, wie es von Ingas Eltern geschildert wurde, denke ich, dass sich ein kleines Kind in 10 min alleine nicht so weit entfernen kann, dass es im nahen Umfeld nicht mehr gefunden wird.

Anders sieht es jedoch aus, wenn Inga auf jemanden getroffen ist, der mobil war. Ich denke, dieser "Trampelpfad" würde sich als Abgreifort auch eignen, da schlecht einsehbar und verkehrsangebunden. Vielleicht ist mit diesem Trampelpfad ja auch gemeint, dass Inga in "den Wald ging" und dort Holz suchte.

Fragt sich, wer als möglicher Täter in Betracht kommt. Meiner Meinung nach, kommen insbesondere Besucher des Hofes in Betracht. Bei dem Hof handelt es sich nicht um einen öffentlichen Platz wie ein Bahnhof, eine Stadt o.ä an dem sich Menschen auch ohne besonderen Grund aufhalten. Außerdem ist der Hof schon sehr von den umliegenden Ortschaften abgeschnitten, so dass ich davon ausgehe, dass es dort keinen regen "Publikumsverkehr" gibt.
Wenn man davon ausgeht, dass Personal und Bewohner überprüft und ausgeschlossen wurden, bleiben eigentlich nur noch Besucher übrig.

Es kann ja auch sein, dass es eine Schnittstelle zwischen der Forensik und dem Wilhelmshof gibt.
Ich habe selbst mal in einer JVA gearbeitet und dort mit den Sicherungsverwahrten eine Weihnachtsfeier gefeiert. Zu dieser Feier kamen Verwandte, aber auch Freunde der Verwahrten. Zum Teil waren diese selbst Sexualstraftäter und ehemalige Sicherungsverwahrte. Damit meine ich, dass diese wie "normale" Besucher gekommen und wieder gegangen sind. Außerhalb der JVA wusste das niemand.

Vielleicht könnte die Situation auf dem Hof ja auch eine ähnliche gewesen sein.

@Nalimon
Aber die Besucher müssen sich doch ausweisen und sind so zumindest der JVA namentlich bekannt gewesen?

@Rüdiger
Namentlich bekannt waren die Besucher natürlich. Nur was die vor oder nach dem Besuch gemacht haben, wissen die Angestellten natürlich nicht.(Damit meine ich nicht, dass da was passiert ist).
Ich weiß aber nicht, ob sich Besucher auf dem Hof ausweisen müssen, da es sich hierbei ja lediglich um ein Therapieangebot handelt und nicht um einen geschlossenen/offenen Vollzug oder sonst wie um eine geschlossene Anstalt.

@eldec

Mir ist der Weg, den du auf deinem eingestellten Bild eingezeichnet hast, nicht klar. Offenbar gehst du davon aus, dass Inga zum Haupthaus gegangen ist.
Meines Wissens ist sie jedoch zu dem Mitarbeiterwohnhaus gegangen, in dem die befreundete Familie wohnt. Oder habe ich das falsch verstanden?

Dazu gab es unterschiedliche Meldungen.
Sie haben eine dort wohnende Mitarbeiterfamilie besucht. Ob sie dafür im selben Mitarbeiterhaus oder im Haupthaus untergebracht waren, wurde nie veröffentlicht. Allerdings gab es zuletzt mal die Meldung von der 100m Wegstrecke vom Grillplatz zurück, wo sie verschwunden ist. Dann kann Ingas Familie eigentlich nur im Haupthaus untergebracht gewesen sein oder zumindest die Grillvorbereitungen fanden dort statt.

@Nalimon

Also ich hab mal in einer Therapieeinrichtung für Drogenabhängige gearbeitet und dort waren auch Menschen die nicht ganz freiwillig dort waren, sondern aufgrund von Justiziellem Druck. Allerdings mussten Besucher sich nicht ausweisen, halt nur bescheid geben, wenn Besuch dort war.

Momentan arbeite ich auch wieder in einer Einrichtung für Drogenabhängige. Und hier ist es so, dass die Klienten auch sehr nach außen orientiert sind. Und auch andere Menschen von außerhalb kommen mal in die Einrichtung, um Dinge reparieren zu lassen, oder irgendwelche Holzartikel herstellen lassen usw....

Im Fall Inga frage ich mich, ob wirklich jeder Gast total abgecheckt wird, oder eher nicht.
Also meiner Meinung nach, wenn die Besucher so gecheckt werden, dann kann es auch gut möglich sein, dass sich dort auch Menschen nach Paragraph 64 befinden.

Und dann kommt mir grad beim schreiben noch in den Sinn, dass es ganz, ganz wenige Ausnahmen gibt, wo ein 64 Klient in einer "normalen" Therapieeinrichtung untergebracht ist.

Und was auch noch zu bedenken ist, dass es in solchen und auch anderen Einrichtungen dieser Art irgendwelche Feste gibt, wie zb Sommerfest usw....
Gerade bei solchen Veranstaltungen sind viele Gäste vor Ort.

Und mir fällt grad noch ein, sollte es sich um eine Einrichtung nach Paragraph 64 handeln, dann gebe ich zu bedenken, dass diese Menschen auch irgendwann mal einen sogenannten Langzeiturlaub haben.

Naja ich weiß nichts, aber auch wir prüfen unsere Klienten nicht mit einem Führungszeugnis. Deshalb kann man nie ganz genau wissen, mit wem man es zu tun hat.

Vielleicht hat jemand eine Ahnung, um welche Art von Einrichtungen es sich handelt.


Liebe Grüße

Ein Paragraph 64 kommt im Leben nicht in ein Diakoniewerk.

https://www.dw-wilhelmshof.org/geschichte Das Seminar- und Gästehaus kann zudem gemietet werden. Auch wird im Link vermerkt, dass auch ehemalige gern kommen. Warum da jetzt jedoch zwangsläufig oft davon ausgegangen wird, dass da ein Haufen Straftäter als Patienten rumlaufen ist mir rätselhaft

@doan

Hier ein Link http://www.ntz-duisburg.de/faq/details/6-wie-stellen-sich-kirche-und-diakonie-zum-thema-forensische-psychiatrie.html

Auch die Diakonie arbeitet mit 63 und 64 Patienten.

Nein ich habe nur von meinen Erfahrungen berichtet. Und ich danke Dir für den Link.

Allerdings ist es eine Einrichtung für Menschen die keine Kostenzusage bekommen, aus welchen Gründen auch immer.
Und es wird auf der Homepage geschrieben, dass auch ehemalige Klienten zum Urlaub machen in die Einrichtung kommen und das große Feste statt finden usw....

Weiß man, ob an diesem besagten Tag eine größere öffentliche Veranstaltung statt fand?
Es wird ja immer von einem Grillfest geschrieben, aber nur für ausgewählte, oder für jedermann?

Und irgendwo hab ich gelesen, dass ganz in der Nähe ein Massregelvollzug sein soll. Und das die Patienten aus dem Massregelvollzug in die Cafeteria des Wilhelmshofes zum essen kommen. Entspricht das der Wahrheit, oder eher nicht?

@Goaengelchen
Das ist aber eine ganz andere Ecke und bezieht sich auf das Rheinland...
Nicht böse gemeint aber vielleicht hilft einlesen. Ja es gab ein Fest und dein Link sollte sich schon auf die Diakonie vor Ort beziehen... Und nur weil sie Paragraph 63 und 64er betreut bzw unterstützt heißt dies noch lang nicht dass diese da untergebracht werden dürften.

LA-Woman schrieb:@Zeiti , auf deinem eingestellten Bild ist unten links ein blaues quadrat. ist das schwimmbecken?

Ja, es ist ein Schwimmbecken, allerdings ohne Wasser ( als Inga verschwand)

eldec schrieb:@Zeiti Mir ist der Weg, den du auf deinem eingestellten Bild eingezeichnet hast, nicht klar. Offenbar gehst du davon aus, dass Inga zum Haupthaus gegangen ist.Meines Wissens ist sie jedoch zu dem Mitarbeiterwohnhaus gegangen, in dem die befreundete Familie wohnt. Oder habe ich das falsch verstanden?Hier mal ein Link zu Bild Nr. 58, ein Lageplan vom Wilhelmshof. Die Mitarbeiterwohnhäuser sind die Häuser links vom Grillplatz am Waldrand.

Das ist der letzte Stand an Info. Demnach trafen die Eltern und Freunde dort die Vorbereitungen für die Grillfeier im engsten Kreis mit ihren Freunden und Kindern.
Die Info stell ich von Euch noch mal rein (erspart das suchen)

Der kleine Trampelweg ist n i c h t mit einem PKW befahrbar. Es ist eine kleine Abkürzung zum Haupthaus. Ich habe den Weg mit im Betrag gezogen, weil Kinder gerne Abkürzungen laufen.
Der vorgeschriebene Weg führt ja in Parkplatznähe der Gästehäuser.

Es soll auf dem Gelände noch einen neuen Spielplatz geben, weiß einer wo der auf sein könnte? Es wurde ja auch vermutet, das Inga dorthin gelaufen ist.

@Goaengelchen, beim Wilhelmshof handelt es sich, so wie dargestellt wurde, nicht um eine klassische Therapieeinrichtung sondern um eine "Lebensgemeinschaft" in der auch Nachsorge / betreutes Wohnen erfolgt. 64er Patienten sind in Forensiken und grundsätzlich nicht 35er Patienten auf einer Stufe. Was mir immer noch nicht ganz schlüssig ist, ist ob ehemalige Patienten ihren ( neuen) Familien auf dem Hof leben und/ oder arbeiten.

@Goaengelchen
@doan
So wie ich das jetzt verstanden habe, handelt es sich bei dem Wilhelmshof um ein Diakoniewerk und e.V, der ein betreutes Wohnen für Menschen mit Suchterkrankungen aber auch Behinderungen anbietet und auch eine Suchthilfe für abhängige Menschen.

https://www.dw-wilhelmshof.org/suchthilfe
Wer findet Aufnahme bei uns?
Zielgruppe sind...
...alkoholabhängige Menschen nach einer Therapie zur vaWiedereingliederung
...alkoholabhängige Menschen, die - aus welchen vaGründen auch immer - keinen Zugang zu einer Entwöhnungsbehandlung haben

Aus diesem Auszug von der Homepage entnehme ich, dass dort auf dem Hof selbst aktiv keine Alkoholtherapie durchgeführt wird, sondern sich das Angebot eher an Menschen richtet, die bereits eine Therapie durchlaufen haben und nun wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden sollen.

In der Forensik werden Unterbringungen nach §§ 63, 64 StGB durchgeführt. Kann es hier nicht eventuell eine Schnittstelle (insbesondere §64 StGB) zu dem Hof geben. Ich meine damit zum Beispiel, dass vielleicht ein 64er einen Bekannten auf dem Wilhelmshof besucht hat oder ähnliches.

Selbst wenn man aber die Forensik außen vor lässt, glaube ich, dass als möglicher Täter ein Besucher des Hofes stark in Betracht zu ziehen ist.

@Zeiti
Ich meinte nicht, dass der Trampelpfad befahrbar ist, sondern habe auf den Weg rechts davon abgestellt, der hinterher auf die Hauptstraße führt.

Nalimon schrieb:In der Forensik werden Unterbringungen nach §§ 63, 64 StGB durchgeführt. Kann es hier nicht eventuell eine Schnittstelle (insbesondere §64 StGB) zu dem Hof geben.

Ja, natürlich gibt es in Einrichtungen, wie dem Wilhelmshof immer derartige Schnittstellen. Und zwar reichlich davon und durchaus vielschichtig.

So ist es z.B. üblich, wenn nicht fast schon selbstverständlich, dass Personen, die aus dem Maßregelvollzug entlassen werden, zur weiteren Stabilisierung in einer stationären Wohngruppe der Eingliederungshilfe für ein, zwei Jahre unterkommen, um auf das Leben "draußen" vorbereitet zu werden. Oftmals ist der Bezug einer solchen Wohngrupper eine explizite Bewährungsauflage.

Ebenso gibt es ständig Grenzfälle, bei denen eine Unterbringung nach §§ 63f StGB mit etwas Verhandlungsgeschick in der Gerichtsverhandlung abgewendet werden kann, wenn der Betroffene z.B. zwischenzeitlich nach § 1906 BGB geschlossen untergebracht ist, auch wenn das rein rechtlich eine völlig andere Geschichte ist. Nach einer Unterbringung nach § 1906 BGB schließt auch sehr oft eine weitere (offene) Unterbringung in einer betreuten Wohngruppe an.

Und was folgt daraus?

Nichts!

Ich habe beruflich ständig mit Menschen zu tun, die nach der einen oder anderen Rechtsvorschrift untergebracht sind oder waren. Diese Menschen sind keine Kindermörder oder sonstwie irgendwie per se gefährlich.

Es gibt keinen Raum für einen Generalverdacht gegen die Bewohner.

Es gibt auch keine konkreten Hinweise, die die Beteiligung eines Bewohners auch nur wahrscheinlich erscheinen lassen. Die Betroffenen verfügen in aller Regel über kein Auto und gehören oftmals nicht unbedingt zu den cleversten Menschen auf diesem Erdenrund. Die Polizei hat die Gebäude ohne Erfolg durchsucht und wird sich sicherlich einige mit "fragwürdiger" Biographie besonders zur Brust genommen haben.