Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

http://m.volksstimme.de/nachrichten/lokal/havelberg/1490685_Diakoniewerk-vom-Fall-Inga-erschuettert.html
Ein bisschen seltsam finde ich, dass der Leiter des Wilhelmshifes gleich das gesamte Konzept seiner diakonischen Einrichtung in Frage gestellt sieht, weil Inga verschwunden ist.

Das ist wohl das Konzept:
http://old.landkreis-stendal.de/de/psycho-dienste-extern/diakoniewerk-wilhelmshof-ev-10000072.html

Man könnte doch auch mal den Wald absuchen jenseits der Grenzen des damaligen Suchgebietes...

Die Spur von Inga ist ja so plötzlich abgerissen, dass man geglaubt hatte, sie sei in ein Auto gestiegen. Was ist mit anderen Fahrzeugen?

Hat es an jenem Samstagabend auch Kutschfahrten gegeben? Auf der Webseite des DW-Wilhelmshof werden Kutschfahrten durch die idyllische Heidelandschaft angeboten. Bewegt man gegen 19.00 -20.00 Uhr noch Pferde?

@Astrastephan21

Man könnte den Wald natürlich nach Knochen :( absuchen, aber ich glaube nicht
an eine im Wald verlaufene und dort gestorbene Inga !

Ich bleibe dabei Uchtspringe/Forensik- Wilhelmshof.

Die Inga ist spurlos verschwunden, die Polizei hat wohl jeden Stein umgedreht. Ich glaube, sie hat jemandenvertraut, der etwas Interessantes für sie gehabt hat. Der hat sich aber bestens in der Gegend ausgekannt und ist wohl niemandem aufgefallen, weil er hierher gehört.
Das Konzept, dass ehemalige Patienten anderen Betroffenen später als Begleiter (beruflich) zur Seite stehen, ist interessant, wird aber sicher bei ehemaligen Patienten der Forensik nicht gemacht.

@DaScully

Er stellt doch das Konzept nicht selbst in Frage, sondern
hat Bedenken, daß andere das tun könnten.

"Sollte sich herausstellen, dass doch jemand aus Wilhelmshof etwas mit dem Fall zu tun hat, könnte das einen tiefen Einschnitt in unsere Kultur bedeuten", beschreibt Diakoniewerkleiter Joachim Arnold seine Angst davor, dass das Gesamtkonzept der Einrichtung in Frage gestellt werden könnte.

@inci2
Himmel, es ist nur ein Konzept. Ja, er sieht von anderen schon im Voraus das Konzept in Frage gestellt. Na und? Ist ein Konzept, wie andere Konzepte und manchmal muss es an veränderte Bedingungen angepasst werden.
;-)
Aber Achtung... O-Ton Heimleiter: "Auch wenn jeden Tag für Inga gebetet wird, kehre doch langsam der Alltag nach Wilhelmshof zurück." aus dem selben Artikel.

Ich finde diesen Menschen herzlos. Ich möchte bei so etwas im Dreieck springen. Was ist da an Mitgefühl für Inga und deren Eltern zu spüren? Mann Gottes, echt.

@DaScully

Was erwartest du denn von dem Heimleiter, nach einem Jahr? Soll er sich täglich Morgens und Abends geißeln? Soll er Buße tun? Soll er selbst ein Fall für die Psychiatrie werden, weil er mit allem nicht klar kommt und langsam anfängt deswegen durchzudrehen? :palm: Natürlich kehrt nach so langer Zeit der Alltag zurück. So eine Einrichtung zu verwalten kostet viel Kraft. Meine Güte, das sind doch auch nur Menschen.

@Carietta
Nein, nicht nach einem Jahr, 7 Tage. Inga ist am 02.05.2016 verschwunden, der Artikel ist vom 09.05.2016.
Mir fehlt: Unsere Gedanken sind bei Inga und ihren Eltern. Wir werden alles tun, um die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, usw.
Du hast schon Recht, bloß nicht menschlich überfordern.;-)

Nun, der 2. Mai 2016 liegt noch in der Zukunft ;)

Dass der Artikel vom 9. Mai 2015 ist, war mir nicht bewusst. Dennoch kannst du aus einem Artikel nicht schließen, ob nicht der Heimleiter privat in Kontakt mit den Eltern steht und ihnen Beistand leistet. Schließlich waren sie ja in gewisser Weise mit dem Wilhelmshof verbunden. Nicht alles private muss in der Öffentlichkeit und der Presse breitgetreten werden um den geneigten Leser zu befriedigen.

Mir fehlt: Unsere Gedanken sind bei Inga und ihren Eltern. Wir werden alles tun, um die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, usw.

Der Kontakt zu den Eltern schließen öffentlich geäußertes Mitgefühl nicht aus. Obige Sätze sind nicht privat und befriedigen nicht die Sensationsgier von Medien.

Bildunterschrift des Artikels der Volksstimme.

Diakoniewerkleiter J.A. zeigt den Platz, wo Inga und ihre Familie gegrillt hatte. Am Nachmittag hatte ihm die Fünfjährige noch beim Fullballspielen zugeschaut, sagt er. Da hatte er sie zum letzten Mal gesehen.

Na immerhin kann man aus dem Artikel sicher schließen, dass er Inga und Eltern kannte.

@DaScully

DaScully schrieb:Mir fehlt: Unsere Gedanken sind bei Inga und ihren Eltern. Wir werden alles tun, um die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, usw

Nun, es soll noch Menschen geben, die sich nicht am öffentlich
zelebrierten Betroffenheitskult beteiligen.

Das macht mir den Mann sympathisch. Denn in der Regel sind das
die Menschen die "tun" und nicht selbstbesoffen von lauter zur Schau
gestellten Betroffenheit herumschwurbeln, dafür aber nichts tun.

@DaScully

DaScully schrieb:Nein, nicht nach einem Jahr, 7 Tage. Inga ist am 02.05.2016 verschwunden, der Artikel ist vom 09.05.2016.

Der von dir verlinkte Artikel, datiert vom 9.Juni 2015, erschien also nicht 7 Tage, sondern 1 Monat nach dem Verschwinden Ingas.

Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Großteil der Befragungen von Bewohnern und Mitarbeitern des Wilhelmshofes abgeschlossen gewesen sein.

Diese Zeit war für die Bewohner und Mitarbeiter des Wilhelmshofes eine schwere Zeit, in der nur schwerlich die Therapien durchzuführen gewesen sein dürften, welche den Grund für die Anwesenheit der Bewohner darstellen.

Nach einem Monat muss der Leiter des Wilhelmshofes sein "Schiff" wieder in ruhiges Fahrwasser bringen. Bis zu eben jenem 9.Juni, fanden die Ermittler keine Anhaltspunkte, dass eine auf dem Wilhelmshof lebende oder arbeitende Person, in das Verschwinden von Inga involviert war. Die weitere Suche und Fahndung nach einem möglichen Täter ist nun alleinige Sache der Polizei. Die dort lebenden Menschen, befinden sich in einer schweren Lebenskrise und müssen nach 4 Wochen, in denen sie wohl in großem Aufruhr waren, aus der Sache herausgenommen werden, um keinen Schaden zu nehmen.


In einem anderen Artikel, wird von der Anteilnahme des gesamten Wilhelmshofes, an dem Verschwinden von Inga berichtet.

Zitat

Die Wilhemshof-Gemeinschaft denkt neben der Familie auch an die nervenzehrende Arbeit der Ermittler. Das Gebet bringt die Hoffnung zum Ausdruck, „ dass ihre Arbeit dazu führt, dass der Verbleib von Inga aufgeklärt wird.“

Quelle
http://www.bild.de/news/inland/kriminalfall-inga/diakoniewerk-wilhelmshof-betet-fuer-inga-und-polizei-41222226.bild.html

@EDGARallanPOE
@Carietta
@inci2
Tut mir leid, mir erscheint das total verborgen. Na, ich kenne, solche Einrichtungen (frühere Arbeit)von Innen.Ich will nicht erzählen, was ich gesehen habe. Zwischen Außendarstellung und Innenwirkung klafft ein Krater.

Betroffenheitskult, wird mein Unwort des Monats.

Wir halten fest, ich finde den Artikelinhalt absonderlich, ihr ihn normal. Und vielleicht entspricht es auch der heutigen Norm.(Die in mir den Wunsch entstehen lässt, dieses Land zu verlassen und mir das Ganze von Außen anzusehen.)

Hallo,

Ich erinnere mich schwach, dass die Heimleitung - ABENDS - den Wilhelmshof am 2.5.015
verließ , weil er frei hatte . Das fand ich damals seltsam ..!


Der Beitrag muß hier noch irgendwo stehen, vielleicht finde ich ihn noch , oder könnt Ihr
mir helfen ?



Quelle: Zeitungsbericht !?!

Ich stimme @DaScully in Teilen ihrer Einschätzung zu. Der von ihr zitierte Artikel ist mir aus dem Juno letzten Jahres noch in Erinnerung und erscheint mir in der oben geposteten Version als stark verkürzt.

Der Leiter des Wilhelmshofes wurde im ursprünglichen Artikel dahingehend zitiert, dass er sich nach dem Fußballspiel am Nachmittag des 02.05. "zurückzog" und erst im Laufe des folgenden Sonntages (!) von dem Vorfall erfuhr. Die auf diese Aussage folgenden Kommentare hier im Thread führten zu einer wochen-, mindestes aber tagelangen Sperrung des Inga-Threads.

Unabhängig von allen damaligen, sicherlich ungerechtfertigten Mutmaßungen mancher User zeigte dieser Artikel in meinen Augen zumindest aber ein recht fragwürdiges Bild von Kommunikationsstrukturen im Leitungsbereich des WH und vermittelte damit auch mir ein Gefühl von Ansätzen größerer Empathielosigkeit. Ob dieses Gefühl nun dem schlechten Schreibstil des Journalisten geschuldet war oder andere Ursachen hatte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Nicht ohne Grund dürfte daher aber der zweite Teil des Berichtes vom 09.06.15 aus der VS mittlerweile fehlen, da er zum Teil (auch hier bei allmystery) starke Irritationen hervorrief.

@Fährtensucher

👍

@Boccer

In diesem Beitrag wird ein entsprechender Zeitungsartikel zitiert.

Beitrag von Tamins (Seite 487)